Mir ist ein Philips/Fluke PM6665 Frequenzzähler zugeflogen, der bis auf die 1,1Ghz Vorteiler Option voll ausgerüstet ist (mit GPIB :-P). Das Dings ist zwar recht alt, aber funktioniert gut. Man könnte längerfristig noch einen Quarzofen verbauen, aber so reicht es auch erstmal. http://www.spectratest.com/index.php?target=products&product_id=506 Natürlich möchte ich die Option auf 1,1GHz nachrüsten (also selberbauen), die im Servicemanual so aussieht wie im angehängten Bild. Sie enthält als Kern den Teiler durch 256 (SAB1256) und ausserdem eine lustige, mir nicht erklärliche Detektorschaltung im unteren Teil des Schaltplanes. Es handelt sich um einen gewöhnlichen Dual OpAmp NE532, der am Ausgang irgendwie mit dem Signal 'TEST GO' auf den 'TTL Output' gelegt werden kann(?) Warum und wieso das so ist, müsste eigentlich in der Bedienungsanleitung stehen, die ich im Netz nicht finden kann. Kann es ein RF-Detektor sein, der auf Anforderung ein Analogsignal irgendwohin (bleibt ja nur 'TTL Output') schickt? Wenn ja, kann es nur mit der Kalibrierung zu tun haben... Hat da jemand eine Idee? Am anderen Ende des 'TTL Output' geht es übrigens zu einem Custom IC namens OQ0501. Der Zähler ist allerdings auch ohne diesen Schaltungsteil funktionsfähig - wenn ich auf den TTL Output 10kHz gebe, zeigt der Zähler 2,56 MHz an, das passt also. Als Vorteiler gibts es günstig den alten U813 und als VV habe ich noch einen Sack MMIC vom Typ MAR-6.
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EMU schrieb: > Ein Service Manual gibt es hier Vielen Dank, aber ich habe da oben schon einen Auszug gepostet, ich habe das Servicemanual also. Es geht um eine Bedienungsanleitung oder eine Idee, wofür der angefragte Schaltungsteil sein soll. Das Servicemanual enthält keinerlei Schaltungsbeschreibung oder Bedienhinweise.
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Es scheint nach längerem Grübeln eine Unterdrückung des Ausgangssignal zu sein, wenn der Detektor kein Signal erkennt. Allerdings erklärt das immer noch nicht den TEST GO Eingang.
Hier ein Auszug aus das Servicemanual des PM6681. ist aber die gleiche Schaltung. Bart
Bart V. schrieb: > Bart Super! Vielen Dank, das erklärts ja. Es ist also wirklich eine 'Mute' Schaltung, die per Test Pin abgeschaltet werden kann. Herzlichen Dank, Bart!
Kurz als Abschluss der Erfolgsbericht. Ich hatte noch einen Fujitsu MB510 Vorteiler bis 2,7GHz im Funkschrott, der jetzt im Philips/Fluke ein neues Leben beginnt. Heute hat er erfolgreich einen 2,4GHz Sender damit gezählt. Das ist deutlich mehr, als das alte Original jemals gekonnt hätte :-)
Falls du je noch höher zählen möchtest/musst wäre diese Ergänzung evtl. auch noch interessant (bis 18GHz) http://www.dg8saq.darc.de/ADF41x/index.htm EMU
EMU schrieb: > Falls du je noch höher zählen möchtest Ich war deswegen so scharf drauf, weil ich zumindest die 1GHz Grenze meines alten Zählers damit überwinde. Der (von 'Hansa Elektronik') machte über 1GHz nur 'EEEEEEE' auf dem Display, was sehr ärgerlich war. Das der Philips jetzt bis über 2Ghz zählt und damit locker ins 12cm Band kommt, reicht mir erstmal :-) Eine Quarzheizung scheint recht einfach machbar zu sein und der Quarz ist ja seit 1987 gut abgehangen - natürlich gealtert :-P Sehr interessant ist die konsequente Nutzung von I²C im gesamten Gerät, selbst das IEEE Interface ist damit angebunden. Der Fujitsu Vorteiler ist umschaltbar. Würde man noch einen :2 Vorteiler bis 5Ghz vorsetzen, kann man den MB510 auf :128 stellen und dann bis 5Ghz zählen, bei immer noch korrektem Display ohne Rechnen.
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Matthias S. schrieb: > Super! Vielen Dank, das erklärts ja. Es ist also wirklich eine 'Mute' > Schaltung, die per Test Pin abgeschaltet werden kann. Diese 1:64 und 1:256-Teiler waren ursprünglich für PLL-Tuner gedacht und sind oft ohne Eingangssignal instabil. D.h. die schwingen dann auf einer selbstgewählten Frequenz, was bei einem Frequenzzähler ja irgendwie uncool ist. Daher misst man die Amplitude am Eingang und "muted" bei Bedarf.
soul e. schrieb: > D.h. die schwingen dann auf einer > selbstgewählten Frequenz, was bei einem Frequenzzähler ja irgendwie > uncool ist. Das war bisher bei allen meine Zählern so (wenn Vorteiler aktiv) und stört mich nicht. Ich habe deswegen auch jetzt auf die Mute-Schaltung verzichtet.
Ich kann bei meinem PM6685 die Anzeige-korrektur einstellen mit die Ident-Pins. /16, /32 und /256 ist möglich. Ob dass im PM6665 auch kann weiß ich nicht. Bart
Bart V. schrieb: > Ich kann bei meinem PM6685 die Anzeige-korrektur einstellen mit die > Ident-Pins. > /16, /32 und /256 ist möglich. Ehrlich gesagt, habe ich es nicht ausprobiert, sondern stur nach einem Vorteiler /256 Ausschau gehalten. Im Servicemanual sind andere Vorteileroptionen jedenfalls nicht enthalten, es gibt nur ein Modul (PM9608), das für diesen Zähler passen soll. Ich bin jetzt soweit glücklich, der Zaähler zählt bis 2,4GHz und hat eine prima Empfindlichkeit. Da ich als Vorverstärker nur MAR-6 vorrätig hätte, die aber nur bis 2GHz spezifiziert sind, habe ich den VV erstmal weggelassen, ist aber auch nicht nötig. Beim Einbau einer Beleuchtung fürs LCD ist mir noch ein verdeckter Knopf an der Frontplatte aufgefallen, der Kommastellen streicht (nennt sich 'COM#'), aber von aussen nicht benutzbar ist. Lustig, aber auch nicht wichtig für mich. Noch ein spassiges Detail befindet sich auf dem GPIB Interface. Da sitzt ein MAB8440 Controller in der Entwicklerversion mit Piggyback für aufsteckbares EPROM in der Keramikversion. Das GPIB-I/F wurde anscheinend nicht so oft verkauft, das sich ein Masken-MC gelohnt hätte.
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