Ich wollte mir den Verlauf der Netzspannung am Oszilloskop anzeigen lassen. Da ich noch Anfänger bin, wollte ich die Netzspannung nicht direkt messen, um mich und das Gerät nicht zu zerstören. Also habe ich mir überlegt, die Spannung mit einem Spannungsteiler auf 1 Volt zu reduzieren und dann nicht direkt, sondern nur über einen Übertrager zu messen. (Siehe angehängtes Bild der Schaltung) Den Spannungsteiler habe ich so dimensioniert, dass das Widerstandsverhältnis die Spannung auf 1 V reduziert, und die Widerstandsgröße den Stromfluss so begrenzen, dass die 1/4 W maximale Leistung der Widerstände nicht berschritten werden. Daher habe ich als Widerstände 2.2 MOhm und 10 kOhm. Das ergibt 230 V -> 1 V und 24 mW. Da ich keine Ahnung habe, dachte ich, ein als Audio-Übertrager bezeichneter 1:1-Übertrager würde Signale im Audiofrequenzbereich 1:1 und verzerrungsfrei übertragen. Also hatte ich einen NTE1 gekauft, ihn parallel zum 10 kOhm geschaltet. Das Messergebnis ist leider etwas zu spitz, um als Sinus durchzugehen. Zumindest die Frequenz und Amplitude stimmt. (Foto vom Verlauf im Anhang) Wenn ich parallel zum Messkopf einen Kondensator platziere, verwandelt sich die Kurve in einen 50 Hz Sinus. Also ist die Störung im höheren Frequenzbereich, richtig? Die Messspitze hatte ich auf 10x gestellt und am Eingang steht 1 MOhm, 20 pF. Ich dachte, die Schaltung bestünde für den betrachteten Frequenzbereich nur aus linearen Komponenten und müsste daher eine eingehende Sinuskurve auch als Sinus überall erscheinen lassen. Was erklärt die Kurve? Welche Fehler habe ich gemacht? Was sollte ich lernen, um das besser zu verstehen?
Hallo, Du machst einen hochohmigen Aufbau. An Deiner Spannungsquelle ist ein + dran. Ist das die Seite mit der Phase? Immerhin ist das Oszilloskop geerdet und der Übertrager besitzt eine unbekannte Kapazität. Was passiert bei umgedrehtem Netzstecker? Mfg
Der Schaltplan enthält möglicherweise Zeichen, denen ich noch keine Bedeutung gebe (+ an Wechselspannungsquelle). Im angehängten Photo sieht man die Schaltung. Sie ist aber mit Heißkleber verklebt und ein Deckel ist draufgeschraubt. Drehen vom Stecker ändert nichts an der Anzeige.
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Sei bitte vorsichtig mit der Schaltung. Ich denke mal das der Audioübertrager keine ausreichende Isolation zwischen den beiden Wickelungen für die 230V Netzspannung hat!
Ich hab mir aufgrund deines Kommentars nochmal Gedanken gemacht und bin zum Schluss gekommen, dass du recht hast. Ich hatte nur die 1 V über dem Widerstand gesehen. Aber, je nachdem wie man den Stecker dreht, ist ja die Phase direkt angeschlossen am Transformator. Und auf der Sekundärseite habe ich dann die Masse des Oszilloskops, die ja auch der Bezugspunkt der Phase ist. Zwischen Primär- und Sekundärseite sind dann also ca 230 Volt, wenn der Stecker falsch gedreht ist. Und dafür ist der Übertrager nicht ausgelegt. Danke für den Hinweis!
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"Ich hab mir aufgrund deines Kommentars nochmal Gedanken gemacht und bin zum Schluss gekommen, dass du recht hast." Nachts mit Netzspannung experimentieren und Denken dabei. Alle Achtung! Aber immerhin eine interessante Konstellation. Und Dein Oszi hält nur ca 300V am Eingang aus. MfG
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Dafür hättest Du Dir besser einen kleinen Printtrafo 230V mit irgendeiner Ausgangsspannung von 5 bis 24V mit 1,5 bis 2,5 VA besorgt. Die Kurve wird verformt, da ein Trafo mit Eisenkern auch kein ideales Bauteil ist. In Deinem Falle dürfte der Strom durch den Trafo noch so klein sein, dass Du Dich im Bereich befindest, bei der sich die Hysteresekurve des Weicheisenkernes noch stark auswirkt.
Die gemessene Spannungskurve kann durchaus realistisch sein. Ich haett jetzt eher erwartet, dass der Spitz oben fehlt, die Kurve abgeplattet ist.
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