Moinsen, leider ein blödes Thema (besser für ein Metallforum ;-) ), aber vielleicht hat ja jmd. von einen Tipp dazu. Ich lass mal die lange Vorgeschichte weg, jedenfalls haben wir eine Einbau-Abzugshaube in einem Holzkasten (Lüfterbaustein) die aus verzinktem Stahlblech gebaut ist. Nun wird von der "Bauleitung" gewünscht, eine Art Esse aus Kupferblech darum zu bauen. Damit das alles gescheit hält wird die Esse auf den Holzausschnitt angepasst und der überstehende Rand des Lüfterbausteins deckt das ganze ab und wird damit verschraubt. Also verz. Stahlblech <-> Kupfer <-> Holz auf einer Randbreite von ca 10 mm überlappend. Die Schrauben halten dann Esse und Lüfterbaustein fest, sind also tragend. Esse bedeutet natürlich, dass genau da die meiste Feuchtigkeit auftreffen wird, also eine gute Party-Grundlage für die Kontaktkorrosion schaffen wird. Frage : gibts nützliche Tricks bei der Verwendung von Schrauben, ISO-Band, Kunststoffolie, Sprühlack etc. um dem o.g. Problem zu entgegnen ? Das Grundkonzept ist nicht mehr änderbar (wie gesagt, ich lass die Vorgeschichte weg) und die Bauherrin wünscht sich die Kupferesse. Wenns mit vertretbarem Aufwand geht, würden wir das so beibehalten. Falls nicht, müssten wir wohl doch die Esse aus Edelstahl bauen, was schade wäre. OK, dann doch nochmal eine etwas elektrischere Frage : Gesetzt den Fall, dass ich mit ein paar Isolationsmaßnahmen die Kontaktflächen weitestgehend reduzieren kann, könnte man irgendwo an geeigneter, revisionierbarer Stelle eine leitfähige Verbindung schaffen ? Im Inneren des Schrankes (wos trockener ist als direkt unter der Esse), an der Blechaussenseite des Lüfterbausteines per Draht einen Kontakt zwischen Kupferblech und Gehäuseblech über eine "Opferschraube" herstellen ? Wenns die nach ner Zeit wegfrisst, egal. THX und Gruß
Jörch B. schrieb: > Gesetzt den Fall, dass ich mit ein paar Isolationsmaßnahmen die > Kontaktflächen weitestgehend reduzieren kann Warum sollte das nicht gehen? Wozu überhaupt willst Du das Dunstabzughausengehäuse und das Kupferdingens (für das sich die "Bauleitung" übrigens später selbst allerderbst verfluchen* wird) leitfähig verbinden? Lass das einfach komplett isoliert, solange die Dunstabzugshaube selbst ordnungsgemäß mit dem Schutzleiter verbunden ist, ist alles in Ordnung. Es ist ja nicht so, daß alle metallischen Gegenstände in der Küche zwangsweise geerdet sein müssen - sieh' Dir z.B. Einbauspülen an, die sind nur dann zufällig geerdet, wenn in sie ein Wasserhahn montiert und der an geerdete Leitungen angeschlossen ist. Andere Metallgegenstände (Relingsysteme o.ä.) bleiben komplett isoliert, warum also sollte das bei Deiner Dunstabzugshaubendeko anders gehandhabt werden? Pack' zwischen die Kontaktstellen gut isolierendes Material, verwende Isolierscheiben für etwaige Befestigungsschrauben, wenn die denn wirklich nötig sind. Und sprich nochmal mit der "Bauleitung", insbesondere was die in der Fußnote weiter unten erwähnten Punkte angeht. *) Kupfer in der Küche zu putzen ist was für Masochisten. Kupferkochtöpfe sind schon schlimm genug, aber große Flächen, die langsam einsotten (weil sie halt nicht beim Gebrauch automatisch geputzt werden), werden sehr, sehr eklig und sind ein absoluter Krampf im Arsch, wenn es um die Reinigung geht. Und wenn man zum Putzen auf eine Leiter klettern muss oder die ganze Zeit über Kopfhöhe hantiert, dann macht das erst recht viel "Freude" und wird verständlicherweise nicht so oft gemacht ... Ich kannte mal eine Küche, in der aus "Design"-Gründen die Kochnische mit Messingblech verkleidet war. Sah zu Anfang schick aus. Bis dann ein paar mal gekocht wurde.
Hi, die beiden Blechteile werden nicht absichtlich Leitfähig miteinander verbunden, sondern dadurch dass beide zusammen in die selbe Tragkonstruktion geschraubt werden. Also grob : Holzkasten mit Ausschnitt 50x35 , Lüfterbaustein passend dazu 50x35 mit umlaufendem Befestigungsrand von 1cm, der auf die Stirnseiten des Holzkastens geschraubt wird. Damit man keinen Übergang hat, wir die Blechblende (Esse) zusammen mit dem Überstand des Lüfterbausteins verschraubt. Gruß
Kupferblech polieren/schleifen/bürsten und anschliessend mit lebensmittelechtem Epoxidharz beschichten (lassen). Kein Putzen (ausser abwischen) und keine Korrosion. Lackierer mal fragen.
Alexander S. schrieb: > Kupferblech polieren/schleifen/bürsten und anschliessend mit > lebensmittelechtem Epoxidharz beschichten (lassen). Kein Putzen (ausser > abwischen) und keine Korrosion. Lackierer mal fragen. Hi, Lackierer haben wir hier ums Eck wäre ne Möglichkeit. Cool , Danke. Welche Schrauben wären denn am besten ? Trotz Reduktion der Kontaktflächen wirds bestimmt trotzdem zu Berührungen kommen. besser Edelstahl als verzinkt vermutlich? THX und Gruß
Ich würde in das Zinkblech an den Position der Schrauben Löcher bohren Alles isolieren Glasfaser & Epoxy darüber dampfdicht Kupferfolie/Bleche aufkleben und versiegeln. Schrauben aus aus Kupfer / Messing durch die größeren Löcher ins Holz. Oder nur Kupferlackspray drauf lackieren. Meiner Regierung könnte ich erklären warum Galvanische Elemente über dem Herd die Suppe ungenießbar machten und ihr Arbeit ohne Ende, denke ich. Namaste
:
Bearbeitet durch User
Jörch B. schrieb: > Das Grundkonzept ist nicht mehr änderbar (wie gesagt, ich lass die > Vorgeschichte weg) und die Bauherrin wünscht sich die Kupferesse. > Wenns mit vertretbarem Aufwand geht, würden wir das so beibehalten. > Falls nicht, müssten wir wohl doch die Esse aus Edelstahl bauen, was > schade wäre. Falls du eine Niederlassung von Poligrat in der Nähe hast kannst bei denen ja mal wegen Edelstahl anfragen, Kupferfarbtöne sind da bestimmt gängig: https://www.poligrat.de/home/index.php?sectionID=74&Title=F%E4rben-%28Anodisieren%29 https://www.poligrat.de/media/Aktuelles/verospectral_flyer_de.pdf
Hi, also Original Kupfer sieht ja schon geil aus, aber wassen Aufwand ... hab schon genug mit der Abenteuerlichen Konstruktion zu schaffen, bin froh wenn endlich das Kackblech an der Haube ist. Meine Holde schaut sich Morgen in der dörflichen Lackierer an, wie Kupferfarbe auf Edelstahl aussieht, der Lackmeister hat wohl Proben da ... bin mal gespannt. THX und Gruß
Lackieren? Welches arme Schwein darf das dann später sauberhalten?
Wenn die Temperatur im Verbindungsbereich nicht so hoch wird, daß Lacke o.ä. zerstört werden können, reicht Lack als "Kontakt-Abschottung" völlig aus. Die mechanische Verbindung der Teile kannst Du mit Kunststoff-Dübeln aus dem KFZ-Bereich bewerkstelligen. Da gibt es massenhaft Spreizdübel, die sowohl mit Kunststoff-Stiften als auch mit (Metall-)Schrauben gespreizt werden können. https://eshop.wuerth.de/Produktkategorien/Befestigungsteile-KFZ/1401650202.cyid/1401.cgid/de/DE/EUR/ Dabei brauchst Du nur Verbindungs-Löcher in die Teile zu bohren, die vor dem Lackieren entgraten und danach die Dübel einsetzen. Wenn Dir das Lackieren nicht taugt, kannst Du auch zur "Flächen-Abschottung" Teflonband anbringen. Das ist thermisch sicher höher belastbar als Lacke. Und an den Löchern kannst Du die Wicklung mühelos mit den Dübeln durchstoßen. Grüße
Rufus Τ. F. schrieb: > Lackieren? Welches arme Schwein darf das dann später sauberhalten? Die Bauherrin selbst. Sie wird von einigen Seiten drauf hingewiesen, dass Kupfer die Putzhölle wird. Sie ist die Chefin in der Küche und bestimmt wo´s langgeht... Ich baue nur ;-)
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.