Hi, so ein 16x2-LCD möchte ich mit einem MSP430-Lauchpad ansteuern. Hier http://electronicsmaker.com/em/admin/pdfs/free/MSP430.pdf steht, man soll es so anschließen, wie im angehängten Bild zu sehen ist. Weil mir das so komisch vorkommt, nur den Plus-Pol an die externe Quelle anzuschließen und die Masse des Boards zweimal zu verwenden, wollte ich euch nochmal fragen -bevor ich was kaputt mache. Also so wie auf dem Bild +USB, ja? Sollte da nicht noch ein Poti wo dazwischen (an die Masse)? Danke
Auf jeden Fall muss die Masse des externen Netzteils mit der Masse Deines Systems verbunden werden!
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Kann man im Prinzip so machen. Die Massen müssen genau so verbunden werden, das ist auf jeden Fall richtig. Tatsächlich funktionieren viele HD44780-basierte Displays auch mit 3.3V, nur der Kontrast wird sehr mies. Wenn man sich z.B. mit einem ICL7660 eine negative Hilfsspannung erzeugt und die mit einem Poti (das eine Ende an -3.3V, das andere Ende an 3.3V und den Schleifer an den Kontrasteingang) an das Displays anlegt, funktioniert es wunschgemäß.
Rufus Τ. F. schrieb: > Tatsächlich funktionieren viele HD44780-basierte Displays auch mit 3.3V, > nur der Kontrast wird sehr mies. Wenn man sich z.B. mit einem ICL7660 > eine negative Hilfsspannung erzeugt und die mit einem Poti (das eine > Ende an -3.3V, das andere Ende an 3.3V und den Schleifer an den > Kontrasteingang) an das Displays anlegt, funktioniert es wunschgemäß. Und meist ist das sogar auf der Platine des LCD vorgesehen, nur nicht bestückt.
Rufus Τ. F. schrieb: > Kann man im Prinzip so machen. Die Massen müssen genau so verbunden > werden, das ist auf jeden Fall richtig. > > Tatsächlich funktionieren viele HD44780-basierte Displays auch mit 3.3V, > nur der Kontrast wird sehr mies. Wenn man sich z.B. mit einem ICL7660 > eine negative Hilfsspannung erzeugt und die mit einem Poti (das eine > Ende an -3.3V, das andere Ende an 3.3V und den Schleifer an den > Kontrasteingang) an das Displays anlegt, funktioniert es wunschgemäß. Ah. Sehr interessant. Das wird mir ja noch öfter begegnen, das mit den 5V trotz msp430 (wie ja schon zuvor beim bewegungssensor). So nen IC werde ich mir holen. Danke!
https://mewpro.cc/2014/12/13/utilize-unused-footprints-on-5v-lcd-modules/ Da wirds auch gut beschrieben.
Emil G. schrieb: > So nen IC > werde ich mir holen. Den Aufwand würde ich nicht treiben. Sofern man nur ins Display schreibt (wie in Deinem Fall R/W = 0), dann kann man das Display auch mit 5 V versorgen und mit 3,3 V ansteuern. Die 5 V werden sowieso für die Hintergrundbeleuchtung benötigt. Der Vorteil dabei ist auch, daß man den Kontrast per DAC (bzw. PWM+TP) vom µC direkt einstellen kann. Selbst beim Zurücklesen dürften die Ausgänge des LCDs so schlapp sein, daß keine Strombegrenzung notwendig wäre, selbst, wenn der µC 5 V als Eingangsspannung nicht mag.
U.G. L. schrieb: > Auf jeden Fall muss die Masse des externen Netzteils mit der Masse > Deines Systems verbunden werden! Diese Verbindung fehlt auf dieser Darstellung noch, oder? (hier 2. Bild) Wo am Launchpad muss ich die Masse des Netzteils anschließen? (1. Bild)
Wenn Du Dir den Schaltplan der Platine ansehen würdest, würdest Du erkennen, daß alle mit GND beschrifteten Pins miteinander verbunden sind. Und damit dürfte Deine Frage beantwortet sein. Achte darauf, daß, wenn Du externe 3.3V in das Launchpad einspeist, Du Dir genau ansehen musst, was mit dem Spannungsregler auf dem Launchpad geschieht, der aus der USB-Versorgung ebenfalls diese 3.3V erzeugt. Wenn Dein Display mit 3.3V betrieben wird, könntest Du die 3.3V auch vom Launchpad beziehen, statt ein separates Netzteil zu verwenden, allerdings sollte Dein Display dann nicht zu viel Strom aufnehmen (sieh in die Dokumentation des Launchpads, wie stark Du den 3.3V-Ausgang belasten darfst). Wie willst Du das ganze dauerhaft betreiben? Immer an einem USB-Anschluss hängend?
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Wenn das Display mit 3,3V betrieben wird, brauchst du für das Kontrast-Poti eine negative Hilfsspannung von etwa -2V. Diese kannst du mit dem Mikrocontroller selbst erzeugen. Ich hab in http://stefanfrings.de/mikrocontroller_buch/Einstieg%20in%20die%20Elektronik%20mit%20Mikrocontrollern%20-%20Band%203.pdf Kapitel 11.7 beschrieben, wie das geht. Ist wirklich ganz einfach. Alternativ zum Poti kannst du die Spannung auch mittels PWM verändern. Ich würde dann allerdings einen 10kΩ Lastwiderstand einbauen.
Wenn ein Pin frei ist, und das nötige Rechtecksignal problemlos erzeugt werden kann, ist das natürlich eine elegante Methode. Alternativ kann man den schon erwähnten 7660 verwenden, ist halt ein 8-Beiner und zwei Kondensatoren, dafür aber auch eine "höhere" Spannung (negierte Versorgungsspannung, d.h. bei 3.3V halt -3.3V). https://www.intersil.com/content/dam/Intersil/documents/icl7/icl7660.pdf, "Figure 13" auf Seite 7)
Rufus Τ. F. schrieb: > Wenn Du Dir den Schaltplan der Platine ansehen würdest, würdest Du > erkennen, daß alle mit GND beschrifteten Pins miteinander verbunden > sind. ...also egal, an welchen der beiden GNDs, aber an einen muss die Masse des Netzteils angeschlossen werden -was ja auf der Darstellung noch fehlt. Ja? Rufus Τ. F. schrieb: > Achte darauf, daß, wenn Du externe 3.3V in das Launchpad einspeist, Du > Dir genau ansehen musst, was mit dem Spannungsregler auf dem Launchpad > geschieht, der aus der USB-Versorgung ebenfalls diese 3.3V erzeugt. Wie kann ich mir ansehen was mit dem Spannungsregler passiert? Ist es problematisch die USB-Versorgung UND das externe Netzteil zu verwenden? Rufus Τ. F. schrieb: > Wie willst Du das ganze dauerhaft betreiben? > > Immer an einem USB-Anschluss hängend? Ich weiß nicht. Erstmal schon. Stefanus F. schrieb: > Wenn das Display mit 3,3V betrieben wird, brauchst du für das > Kontrast-Poti [...] Danke. Damit werde ich mich noch beschäftigen.
Emil G. schrieb: > Wie kann ich mir ansehen was mit dem Spannungsregler passiert? Ist es > problematisch die USB-Versorgung UND das externe Netzteil zu verwenden? Das kommt halt auf den Spannungsregler an. Leider findet man nicht in jedem Datenblatt den entsprechenden Hinweis. Meine Praxis-Erfahrung ist: Bisher hatte ich noch keinen 3,3V und keinen 5V Spannungsregler, der kaputt geht, wenn die Ausgangsspannung schon von woanders her kommt.
Stefanus F. schrieb: > Das kommt halt auf den Spannungsregler an. Leider findet man nicht in > jedem Datenblatt den entsprechenden Hinweis. TI dokumentiert die Launchpads ziemlich gut, daher ist es möglich, den Typen und das zugehörige Datenblatt des Spannungsreglers herauszufinden, und, ob da möglicherweise eine Entkopplungsdiode vorgesehen ist. In http://www.ti.com/lit/ug/slau318g/slau318g.pdf ist der Schaltplan zu finden. Der Spannungsregler ist ein TPS77301 (https://www.ti.com/lit/ds/slvs281e/slvs281e.pdf), eine separate Entkopplungsdiode gibt es nicht, aber einen Jumper, mit dem man die Versorgunsspannung des MSP430 von diesem Spannungsregler trennen kann. Der ist einer der Jumper im Jumperblock, mit dem auch der SBW-Adapter vom MSP430 getrennt werden kann, die Nummer variiert mit der Hardwarerevision des Launchpads. Im Datenblatt des Spannungsreglers findet sich allerdings das hier: > The TPS773xx or TPS774xx PMOS-pass transistor has a built-in > back diode that conducts reverse currents when the input voltage > drops below the output voltage (e.g., during power down). Damit ist geklärt, daß der Spannungsregler es überlebt, wenn der 3.3V-Zweig des Launchpads extern versorgt wird, und nichts am USB-Port angeschlossen ist. Wichtig ist nur, daß unter keinen Umständen eine höhere Spannung als diese 3.3V an das Launchpad angelegt wird, sonst wird bei (defaultmäßig) gestecktem VCC-Jumper nicht nur der Controller im Sockel, sondern auch der SBW-Adapter davon in Mitleidenschaft gezogen.
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