Hallo Leute, ich bin gestern bei einem Freund gewesen, der sein Badezimmer hat renovieren lassen. Teilweise schauten noch die Stromleitungen aus den Klemmdosen. Eine Wand musste mit Tiefengrund behandelt werden und wir haben das NYM-Kabel nach oben gebogen, worauf die Sicherung herausflog (LS). Nachdem die Sicherung wieder eingeschaltet wurde, flog sie ein paar MInuten später wieder 'raus. Kann es wirklich sein, dass bei einer neuen Leitung schon ein Kurzschluss vorliegt oder was könnte es noch sein? Warum fliegt die Sicherung erst nach ein paar Minuten, es mögen ca. 10 gewesen sein. Wir haben das gestern Abend nicht weiter verfolgt. VG Bob
Leitungsschutzschalter haben 2 Auslöser einen Magnetischen und einen Thermischen. Der Magnetische löst bei deutlich zuviel Strom sofort aus, der Thermische bei etwas zu viel nach gewisser Zeit. Das Nym Kabel schon kaputt ist wäre durchaus möglich, ich halte allerdings ne Schraube/Nagel oder Misshandlung für wahrscheinlicher.
>...und wir > haben das NYM-Kabel nach oben gebogen, worauf die Sicherung herausflog > (LS). Nachdem die Sicherung wieder eingeschaltet wurde, flog sie ein > paar MInuten später wieder 'raus. Ihr habt die Kabel gebogen? Wenn 2 erwachsene Männer mit vereinten Kräften an so einem Käbelchen biegen, dann sollte der Querschnitt schon 185mm² und größer sein. :)
Bob schrieb: > Wir haben das gestern Abend nicht weiter verfolgt. Laß mich raten, das war doch gestern eher so: Ihr brauchtet Abends Licht im Bad und Ihr habt da, bevor alles losging, erst 'mal die Sicherung vom Bad gesucht, dann ein Büchsenbier getrunken und dann eben die Abklebung der Sicherung entfernt und eingeschaltet? > Teilweise schauten noch die Stromleitungen aus den Klemmdosen. Ist ja praktisch, einige Steckdosen sind schon angeschlossen, die können wir benutzen und die "unangeschlossenen" Kabel "biegen" wir eben einfach weg, wenn sie stören?! Jungs, bitte: 1.) schaltet schnellstens alle Sicherungen wieder aus, die Ihr eingeschaltet habt 2.) schaut Euch dann eben so schnell in der gesamten Wohnung um, ob da nicht schon jemand irgendwie hilfebedürftig auf dem Fußboden liegt 3.) fragt doch noch einmal Euren Biologie-Lehrer nach dem Herrn Charles Robert Darwin Ach ja: Laßt ab jetzt die Finger von den Sicherungen und der Elektrik!
Alfies schrieb: > [Vieles, das nichts mit dem Eingangsposting zu tun hat, hauptsächlich grundlose Mutmaßungen, und einige gut gemeinte Ratschläge, die das Thema verfehlen] Danke für diesen absolut nicht hilfreichen Beitrag. Gut gemeint ist ja bekanntlich das Gegenteil von gut; speziell, wenn man seine Argumentation noch auf wilden, aus den eigenen Fingern gesogenen, Annahmen und Vermutungen aufbaut. Zur konkreten Frage des Autors enthält das Posting nicht mal ansatzweise eine Antwort, stattdessen viele dieser gut gemeinten Ratschläge. @TO: Wie bereits im zweiten Beitrag schon steht, deutet das auf keinen satten Kurzschluss hin, sondern auf einen Überstrom ca. in Höhe des doppelten Nennstroms der Sicherung (vgl. Diagramme der Charakteristika von Leitungsschutzschaltern) - das ist schon ordentlich und deutlich jenseits etwaiger Kriechströme, wie sie auftreten können, wenn die Isolation der Leitung streckenweise z. B. produktionsbedingt zu dünn ist. Die Vermutung liegt daher nahe, dass irgendwo eine Schraube oder ein Nagel durch eine Leitung gejagt wurde - da hilft nur Fehlersuche, d. h. alle Klemmdosen öffnen, Leitungen abtrennen und systematisch jeden Leitungsabschnitt durchmessen (Widerstand zwischen den Adern), bis das defekte Leitungsstück identifiziert wurde.
Eine weiter Möglichkeit kann sein, daß beim Abmanteln in die Isolierung mit eingeschnitten worden ist. Beim "Verbiegen" des gesamten Kabels, kann es dann zu einem Kontakt von beschädigten Leitern kommen - wäre nicht das erste Mal. MfG Eppelein
Matze schrieb: > Leitungsschutzschalter haben 2 Auslöser einen Magnetischen und einen > Thermischen. Sollte wohl tatsächlich der thermische sein. Allerdings ist dann die Frage, wo da so viel Strom fließen kann. Denn wenn vorne 230V und >16A reingehen kommen die halt irgendwo auch wieder raus. Und 3,6kW an einer kleinen Fehlstelle des Kabels müssten sich eigentlich relativ schnell deutlich bemerkbar machen. Ist vll auch einfach der Sicherungsautomat defekt? Mal den Strom gemessen, der durch die Leitung fließt? (mit ner Stromzange!)
Eppelein V. schrieb: > Eine weiter Möglichkeit kann sein, daß beim Abmanteln in die Isolierung > mit eingeschnitten worden ist. Oder dass der Tiefengrund in das Kabel gelaufen ist. bhsdalönn
Ähm, WELCHE Sicherung fliegt ? Der normale LS oder ein FI ? Wenn der FI fliegt : Mir ist es schonmal passiert, dass ich auf dem Bau aus Versehen trotz LS auf 0 kurz N und PE aneinander bekommen hatte, vermtulich hatten die kurzen Kontakt an den blanken Enden beim reinknäulen in die Dose. Das reicht um den FI auszulösen. Evtl. hat hier die Feuchtigkeit zugeschlagen ? Weil der Tiefengrund an sich macht glaub ich nix am NYM-Material. Gruß
Jörch B. schrieb: > Weil der Tiefengrund an sich macht glaub ich nix am > NYM-Material. Nein, aber wenn man das Kabel nach oben biegt und dann das Ende vollsaut. bhsdalönn
Solange meine Frage nicht beantwortet ist, ist das hier sowieso alles nur haltlose Raterei.
Anhand der eher flapsigen "Tathergangsbeschreibung" läßt sich doch keine vernünftige Fehlerermittlung erstellen! > Teilweise schauten noch die Stromleitungen aus den Klemmdosen Was für Dosen? Schalterdosen? Abzweigdosen? Aus allen Dosen? Waren das abgeschnitten Kabelenden? Waren das abisolierte Ader? > wir haben das NYM-Kabel nach oben gebogen Welches? Wieviele? War es schon abisoliert? War es abgeschnitten? War das z.B. eine angeschlossene, aber unbefestigte Steckdose? > worauf die Sicherung herausflog (LS) War das ein LS-Schalter? Oder war das ein Fi-Schalter? War das ein LS/Fi-Schalter? Hat es dabei irgend wo "gefunkt"? War dabei irgend etwas zu hören und/oder zu riechen? > flog sie ein paar Minuten später wieder 'raus. Hat es dabei irgend wo "gefunkt"? War dabei irgend etwas zu hören oder zu riechen? Normalerweise bemerkt man einen direkten Kurzschluß und auch eine Überlast durch Bewegen eines Kabels auch noch anders, sei es durch Wärme, Blitz/Funken oder/und Geräusch. War das so? Nichts davon ist angegeben. Bob schreibt von Bad. Da könnte das: > worauf die Sicherung herausflog (LS) auch ein Auslösen eines LS/Fi oder auch nur eines fälschlicherweise als LS beschriebenen FI-Schalter gewesen sein? War das nun eine reine FI-Auslösung (z.B. N/PE Berührung am Aderende) oder doch eine Überlast-Auslösung eines LS-Schalter? Nichts davon ist hier sauber angeführt, alle gutgemeinten oder wichtigtuerischen Beiträge (von Kabelbeschädigung über Darvin bis Überlast) sind da doch auch nur spekulativ!
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Alfies schrieb: > die "unangeschlossenen" Kabel "biegen" wir eben einfach > weg, wenn sie stören?! Wenn da nur abgeschnittene Kabelenden sind, dann wäre es gut möglich bei Biegung dass sich die Enden verschieben und eventuell dann Kurzschluss oder Erdschluss... Das wäre dann aber von Grund auf schon leichtsinnig...
Bob schrieb: > Nachdem die Sicherung wieder eingeschaltet wurde, flog sie ein paar > MInuten später wieder 'raus. Nein. Eine 16A Sicherung, die erst nach ein paar Minuten wieder rausfliegt, musste einen Strom von ca. 20A ertragen, das sind 4600 Watt die irgendwo verbraten werden, das sieht man und wenn man es nicht sieht dann riecht man es. Eure Beschreibung stimmt so also nicht.
Bovb ist wohl eher ein Troll, oder der Fehler ist gefunden und er schämt sich ihn hier zu posten, sonst hätte er sich nochmal gemeldet. Hmm, oder das Haus ist inzwischen abgefackelt, was man nicht hoffen will.
Oliver S. schrieb: > Fotos bitte! Da kommt nichts mehr. Entweder war es ein peinlicher Fehler oder Trollerei... Ich bin raus.
Hallo Leute, vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Leider bin ich nicht oft online und antworte daher erst jetzt. Habt Dank auch für die weniger geistreichen Kommentare, die man aus diesem Forum ja teilweise gewohnt ist ;-). Es war tatsächlich so, wie viele von Euch vermutet haben. Durch das Biegen sind zwei Adern zusammengekommen und deren Isolierung verkokelt, so dass anscheinend immer ein (leichter) Strom fließen konnte. Seit gestern hängen sie nun auch nicht mehr unisoliert und die Sicherung ist abgeschaltet. Gruß Bob
Bob schrieb: > Es war tatsächlich so, wie viele von Euch vermutet haben. Durch das > Biegen sind zwei Adern zusammengekommen und deren Isolierung verkokelt, > so dass anscheinend immer ein (leichter) Strom fließen konnte. Seit > gestern hängen sie nun auch nicht mehr unisoliert und die Sicherung ist > abgeschaltet. Also, wenn ich mit Kabeln arbeite, dann werden die Enden bereits vorher abgemantelt und so eingezogen, dass auf beiden Seiten des Kabels schon die Einzeladern frei gelegt wurden, diese sind dann entweder mit Iso-Band geschützt oder auch mit sogenannten Wago-Klemmen unberührbar gemacht... Da gibt es keinen Kurzschluss! Und nicht so ein Fehler wie bei Eurer Baustelle... Gruß Mani PS: Nur durch Biegung eines Kabels entsteht NICHT ein Kurzer, sondern nur durch "Abzwicken" der Enden und deren nachfolgende Verschiebung... Praxis!
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Und wenn es auch Kabelabmantler gibt, die in Dosen zum Abisolieren gedacht sind, dann ist das immer noch kein Grund, die mit einer Kabelschere abgezwackten Kabel stehen zu lassen... Und es hilft nur wenig vor Kurzschlüssen, wenn Kabelenden isoliert aus der Dose stehen und dann in irgend eine Richtung gebogen werden, weil der Maler da ist... Vor allem, wenn sie auf der Einspeiseseite schon angeschlossen sind! Schreibt Euch das ins Gehirn, dann geht auch alles gut... ;-)
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Hallo "Also, wenn ich mit Kabeln arbeite, dann werden die Enden bereits vorher abgemantelt und so eingezogen, dass auf beiden Seiten des Kabels schon die Einzeladern frei gelegt wurden, diese sind dann entweder mit Iso-Band geschützt oder auch mit sogenannten Wago-Klemmen unberührbar gemacht..." Wow - du solltest Lotto spielen oder generell beim Bau als Planer anfangen. Vorher auf wenige Zentimeter genau zu wissen wie lang ein Kabel sein muss das in einen Schlauch eingezogen wird der in einer Wand von jemand anderen (aber auch wenn man es selbst gemacht hat) eingeputz, eingegipst, gemauert oder "what ever" wurde, ist schon eine ungewöhnliche Gabe - gut Reserve (min. 1m) bzw als ganzes von der Rolle abrollen und mit deutlicher Reserve dann an beiden Enden (jeweils 30cm oder mehr)von der Rolle abzwicken ist eigentlich das was mir so immer begegnet ist und wie ich es auch (zum Glück sehr selten und nicht zum Broterwerb) machen würde. Deine Gabe kann so manchen teuren Meter Kabelverlust verhindern - aber wehe deine außergewöhnliche Gabe lässt dich mal im Stich und wegen 5 cm zu wenig Kabel (ab weniger als etwa 4cm Restadernlänge aus der Dosenwand wird es schon sehr tricky - meist unmöglich noch Klemmen zu klemmen...) darf ein neues Kabel gezogen werden - möglichst noch über mehrere Stockwerke und mit vielen engen Biegungen - dann bist du der Held des Tages und kannst dir mal ausrechnen wie viel dutzend Meter Kabel du für die zusätzlichen (unnötigen) Arbeitsstunden hättest kaufen können, bzw. ob dir deine eigene Lebenszeit so wenig wert ist...
Good old Germany, Ist fertig! Der Morgenthauplan hat funktioniert.
Mani W. schrieb: > Also, wenn ich mit Kabeln arbeite, dann werden die Enden bereits > vorher abgemantelt und so eingezogen, dass auf beiden Seiten des > Kabels schon die Einzeladern frei gelegt wurden, diese sind dann > entweder mit Iso-Band geschützt oder auch mit sogenannten > Wago-Klemmen unberührbar gemacht... Das ist ein Witz, oder?
Praktiker schrieb: > "Also, wenn ich mit Kabeln arbeite, dann werden die Enden bereits > vorher abgemantelt und so eingezogen, dass auf beiden Seiten des > Kabels schon die Einzeladern frei gelegt wurden, diese sind dann > entweder mit Iso-Band geschützt oder auch mit sogenannten > Wago-Klemmen unberührbar gemacht..." Genau so und nicht anders... Martin S. schrieb: > Das ist ein Witz, oder? Na, des is ka Witz!
Mani W. schrieb: > Praktiker schrieb: >> "Also, wenn ich mit Kabeln arbeite, dann werden die Enden bereits >> vorher abgemantelt und so eingezogen, dass auf beiden Seiten des >> Kabels schon die Einzeladern frei gelegt wurden, diese sind dann >> entweder mit Iso-Band geschützt oder auch mit sogenannten >> Wago-Klemmen unberührbar gemacht..." > > Genau so und nicht anders... > > Martin S. schrieb: >> Das ist ein Witz, oder? > > Na, des is ka Witz! Ein Märchen ists.
hinz schrieb: > Ein Märchen ists. Aber eines aus 1001 Nacht... Öb da das Rumpelheinzchen beteiligt war? ;-)
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