Guten Morgen allerseits, für meinen Testaufbau benötige ich einen Takt. Hierzu habe ich mir die 24MHz-Version des EuroQuartz XO53 ausgesucht: https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/B400/XO53.pdf Da es sich aktuell noch um einen Testaufbau und nicht die fertige Platine handelt, hab ich den Taktgeber vorsichtig (kurze Lötzeiten bei 230°C) mit dem Lötkolben auf Pins gelötet, damit ich ihn in meinen Testaufbau stecken kann. Da im Datenblatt allerdings Temperatursteigerungen fürs Reflow-Verfahren von teilweise nur 1-5°K/s angegeben sind, schätze ich, dass ich den Quartz beschädigt haben könnte. Oder sind bei so einem Bauteil die Pins vom eigentlichen Quartz gut isoliert und die Rampe gilt es nur beim Reflowlöten zu beachten? Wenn ich mir den Quartz nun mit dem wirklich ollen Labornetzteil hier im Betrieb anschaue, seh ich ne echt hässliche Welle, die vom Netzteil erzeugt wird. Aber die 24MHz vom Quartz fehlen oder sind nur sehr, sehr schwach vorhanden (bei entsprechender Verstärkung am Oszi sehe ich etwas, das aussieht, als könnte es der Quartz sein - aber viel zu schwach). Ich habe das so interpretiert, dass der Quartz mit 90% Vdd, also 3,3V*0,9=2,97V Ausgangsspannung schwingen sollte. Was mich aber auch ein kleinwenig verwirrt, ist die Angabe, dass die Werte im Datenblatt mit 15pF Output load ermittelt wurden. Soll das heißen, dass ich noch nen Kondensator an den Ausgang schalten muss, damit der Quartz richtig schwingen kann? Bis darauf mal nen Quartz an nen AtMega zu löten hab ich bisher keine Erfahrungen mit Quartzen,also verzeiht mir, wenn die Frage etwas dümmlich wirkt ;) PS: Bitte keine "schon wieder Freitag?" oder "Froschpillen"-Antworten.
Allenfalls das Datenblatt konsultieren ? Das verlinkte Bauteil ist ein Oszillator, kein Quarz. Das bedeutet einen 100nF and den Speisungsanschluss und fertig.
Micha W. schrieb: > Bitte keine "schon wieder Freitag?" oder "Froschpillen"-Antworten. Ja, ok. Aber: "Du hast keine Ahnung"-Antworten .... Du kannst nicht messen, kannst deine Lötarbeit(en) nicht einschätzen, hast zwei linke Hände, weisst nicht ob du Quarz oder Quarzoszillator, willst kein Datenblatt lesen ... ... usw ....
OMG schrieb: > Aber: "Du hast keine Ahnung"-Antworten .... Will heissen: wie soll man dir da auf die Sprünge helfen?
Jetzt ist G. schrieb: > Allenfalls das Datenblatt konsultieren ? Das verlinkte Bauteil ist ein > Oszillator, kein Quarz. Das bedeutet einen 100nF and den > Speisungsanschluss und fertig. Jupp, ein Oszillator auf Quartz-Basis. Eigentlich dachte ich: Spannung dran, Output unterm Oszi anschauen, fertig. Wie kommst du auf die 100nF? Ich hab dazu keine Angabe in dem Datenblatt gefunden. Erfahrungswert? @Omg: Da ich am Outputpin sehe, wenn an den Versorgungspins das Netzteil dran hängt (Störwellen) weiß ich auf jeden Fall, dass meine Lötstellen leiten. Zwei linke Hände und 'meine Lötarbeiten nicht einschätzen' kann ich schonmal ausschließen ;) Aber sollte der Oazillator intern so empfindlich sein, dass man ihn nicht per Hand (=ungleichmäßige, schnelle Erhitzung) löten kann, hilft das ja alles nichts...und das möchte ich ja untersuchen. Ich werd jetzt erstmal nen Kondesator nehmen und schauen, ob ich das Labornetzteil weggeglättet bekomme. Das mit dem "nicht messen" stimmt in diesem Fall allerdings. Mit meinen Netzteilen und DSO zu Hause wär das kein Problem. Aber der olle Kram hier im Betrieb ist echt grenzwertig... ;)
:
Bearbeitet durch User
Micha W. schrieb: >Wie kommst du auf die 100nF? >Ich hab dazu keine Angabe in dem Datenblatt gefunden. Grundsätzlich bekommt jede Digitale Schaltung Stützkondensatoren, damit sich Impulse nicht auf den Stromversorgungsleitungen ausbreiten können und in anderen Schaltstufen Störungen verursachen können und damit die Schaltung Steile Impulse liefern kann.
Ich hab auch schon ein paar von denen verbaut und die haben alle das Handlöten anstandslos überstanden. Der Enable-Pin gehört an VCC und es gehört ein 100nF Kondensator von VCC zu Ground. Wenn das gesichert ist, und der Fehler immer noch auftritt: Ich vermute, das Du einen Fehler beim Messen machst. Vielleicht ist die Kapazität vom Kabel mit der Kapazität der Scope Probe einfach zu hoch für den kleinen Oszillator. Bei 24Mhz sind so 100pF gegen Ground eine betrachtliche Last. Die kann er möglicherweise nicht treiben.
In meiner Schaltung habe ich saubere 3,3V vom Arduino an Vcc und Enable anliegen. Der Arduino wird über die USB-Leitung vom PC versorgt - das ist 1000x sauberer als die Netzteile hier... Zum testen des Schwingers hab ich einfach nochmal ne Lochrasterplatine genommen wo ich die Pins gut zugänglich rausführe...da hab ich Enable mal floaten lassen, sollte ja auch gehen: "Output (Pad 3) is active if Pad 1 is not connected or a voltage of 2.2V or greater is applied to Pad 1." Aber da kann ich ja Enable auch mal kurz hochziehen zum testen. Aber gut zu wissen, dass er bei dir unbeschaded das Löten überlebt ;) Das mit der Last durch den Tastkopf kann natürlich sein. Wobei die mit 47pF bei x1 relativ klein ist: https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/D100/TastkopfTT-LF312-2-7-DB.pdf Hast du dir das Schwingen denn mal unterm Oszi angeschaut? Hast du ne schöne, saubere Schwingung? //Edit: Oh...ich Depp. Der Tastkopf kann bei x1 nur bis 15MHz. Ich schau mir die 24MHz dann nochmal bei x10 an :D
:
Bearbeitet durch User
Hmmm...ändert aber auch nichts an der Tatsache, dass ich keinen Output bekomme. Ist es normal, dass am Gehäuse Vcc anliegt?! Sollte ich vielleicht mal nen OP-Amp dahinter schalten?
:
Bearbeitet durch User
hinz schrieb: > Top und Bottom View verwechselt? Ganz klares Ja. OMG...peinlich :D Danke für euere Hilfe ;)
Das sieht doch schon eher nach nem Takt aus ;) Allerdings wundert mich ein bisschen, dass low=1,23v und high=2,06V ist (grobe Werte, 8 Teilstriche entsprechen den 3,3V des Arduinos - mit dem Labornetzteil hab ich trotz 100nF-Kondensator keine Chance hier etwas zu sehen... ). Könnte natürlich sein, dass der Quarz inzwischen nen Knacks hat. Einer meiner beiden Test-Oszillatoren ist inzwischen als Heizelement zu gebrauchen - rennt das Labornetzteil zwischen Vcc und Gnd in die Strombegrenzung... Edit: Teilstriche => Volt 8,20 => 3,300V 1,00 => 0,402V 3,25 => 1,307V 5,10 => 2,052V Ich denke, dass die nachfolgende Schaltung noch nicht funktioniert, weil high&low zu nah aneinander sind...
:
Bearbeitet durch User
DA ich ja vermutet hatte, dass mein Oszillator beschädigt worden sein könnte, hab ich nun auch noch meinen letzten Oszillator auf Pins verlötet und unterm Oszi angeschaut, aber auch da ist die Amplitude meiner Anzeige am Oszi nicht größer. Auch habe ich inzwischen in meinem Testaufbau den empfohlenen 100nF-Kondensator am Oszillator verbaut - aber das brachte überhaupt keine Veränderung. Woran könnte es denn noch liegen, dass meine Amplitude nicht groß genug ist? Gnd und 3,3V vom Arduino direkt werden sauber dargestellt. Aber mein Signal wird weiterhin als 1,3V=low und 2,05V=high ausgegeben. Kann es sich hierbei um einen Messfehler auf Grund der Kapazität des Tastkopfes handeln oder sollte ich somit gezwungenermaßen noch einen Schmitttrigger oder nen OP hinter meinen Oszillator schalten? Der Oszillator selbst führt direkt zu einem AD9833, der möchte gerne bei 5V Spannungsversorgung low=max. 0,8V high=min 2,8V. Datenblatt vom AD9833 (Pegel siehe S.3) https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/ad9833.pdf
Die Last des Tastkopfes und des Oszilloskops waren zu groß, so dass das Signal gedämpft wurde. Nachdem ich den Quarzoszillator nun mit einer sehr kurzen Leitung an meinen DDS-Baustein angeschlossen habe, funktioniert alles problemlos wie es sein soll ;) Ich kann mit den Takt zwar nicht sauber mit den Mitteln hier ansehen, aber das Ergebnis stimmt.
:
Bearbeitet durch User
Micha W. schrieb: > Ich kann mit den Takt zwar nicht sauber mit den Mitteln hier ansehen, > aber das Ergebnis stimmt. Vielleicht kannst du es ja kapazitiv "messen". Das Signal durch ein 10cm langes Kabel jagen und darum eine einzelne Ader wickeln, schön akurat. Dann die beiden Enden der Ader ans Oszi und V/div ganz runter.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.