Forum: HF, Funk und Felder HF-Leistung reduzieren - aber wie?


von Äther Hase (Gast)


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Hi,

wenn man dem Endstufentransistor einfach die Versorgungsspannung 
wegnimmt,
scheint noch etwas HF über die Basis-Kollektor Strecke zum TRX-Schalter 
zu fließen.

Ist das HF-technisch noch OK, oder wird die Schaltung dann zu einem 
Störsender?

von superschlaubi (Gast)


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Das Ding dürfte dann Oberwellen ohne Ende produzieren.

> wird die Schaltung dann zu einem Störsender?

[x]

von Felix U. (ubfx)


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Warum nicht einfach ein Dämpfungsglied an den Antennenausgang?

von Wolle (Gast)


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Felix U. schrieb:
> Warum nicht einfach ein Dämpfungsglied an den Antennenausgang?

Da es sich um einen Sender handelt, brauchst du eins, was die Leistung 
aushält. Besser ist es in diesem Falle, in den Signaleingang ein 
Dämpfungsglied zu schalten.

von Felix U. (ubfx)


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Wolle schrieb:
> Besser ist es in diesem Falle, in den Signaleingang ein
> Dämpfungsglied zu schalten.

Ist es bei diesen RF Transistoren nicht so, dass die auch eine relativ 
eng definierte Eingangs-Signalleistung brauchen?

von Ralph B. (rberres)


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Felix U. schrieb:
> Ist es bei diesen RF Transistoren nicht so, dass die auch eine relativ
> eng definierte Eingangs-Signalleistung brauchen?

nur wenn sie im C-Betrieb laufen.

Das hier scheint aber eher B-Betrieb zu sein, da die HF Transistoren 
eine Vorspannung an der Basis bekommen.

Allerdings muss auch im B-Betrieb der Zusamenhang zwischen Ein und 
Ausgangsleistung nicht zwingend ein linearer sein.

Ralph Berres

von IT-Archivar (Gast)


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Hier mal was Museal-Dinosaurierhaftes, mit der durch Drehung der inneren 
Spule die übertragene Leistung eingestellt werden kann. 
(Hochleistungssender Königs-Wusterhausen)

von DJ2AT (Gast)


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Das Ding heißt Variometer und wird für variable (oh Wunder!) 
Induktivitäten benutzt. Die Abbildung oben zeigt bestimmt einen Teil des 
Anpassnetzwerks für die Antenne.

Sicher kann man damit auch den Kopplungsgrad zweier Stufen 
"variieren"...

Ein PIN-Dioden-Abschwächer am Eingang der Vortreiberstufe ist sicherlich 
einfacher zu realisieren.

Viele Grüße!

Sven

von Lothar M. (Gast)


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IT-Archivar schrieb:
> Hier mal was Museal-Dinosaurierhaftes, mit der durch Drehung der inneren
> Spule die übertragene Leistung eingestellt werden kann.

Das konntest du mit Röhrenendstufen machen, die haben dann allenfalls 
mal rote Backen bekommen, aber mit Halbleiter-Endstufe geht das so 
einfach nicht.
Da steigt sofort die Verlustleistung an, was den Tod für den Halbleiter 
bedeuten kann.

Ich würde eher die Ansteuerung des FETs reduzieren, was laut Schaltbild 
nicht sehr schwierig sein wird. Das Gate des Endtransistors wird im Plan 
über zwei in Serie geschaltete C (warum auch immer) realisiert, dort 
dazwischen würde ich ein Poti nach Masse setzen und die Ansteuerung 
regeln.

von Martin L. (Gast)


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Hallo,

> wenn man dem Endstufentransistor einfach die Versorgungsspannung
> wegnimmt,
> scheint noch etwas HF über die Basis-Kollektor Strecke zum TRX-Schalter
> zu fließen.

Wenn ich die Frage richtig verstehe willst Du dem RF-Mosfet die 
Versorgungsspannung klauen aber weiterhin den Rest betreiben.
Da es sich um ein MOS Transistor (vermutlich LDMos) handelt bekommt man 
schon mal keinen Basis-Kollektor-Strom sondern Gate-Drain/Source-Strom.
Wenn Du den Transistor kennst kannst Du im Datenblatt die Kapazität bei 
Vds=0V nachsehen und abschätzen wie viel Leistung dort kapazitiv 
koppelt.
Dann gibt es ja aber auch noch den Schalter der im RX-Modus entsprechend 
dämpft. Es könnte also durchaus sein, dass man ausreichend wenig 
Leistung abstrahlt.

> Ist das HF-technisch noch OK, oder wird die Schaltung dann zu einem
> Störsender?

Das kommt wie gesagt ein bisschen auf den Transistor an und welchen 
Pegel man noch tolerieren kann. Problematischer könnte aber sein, dass 
der Schalter zwischen TX und RX keine unendliche Isolation hat und man 
die gekoppelte RF über den Schalter in den RX bekommt und es dort zu 
Störungen oder sogar Blocking kommt.
Wenn Du sicher gehen willst und die RF aus irgendwelchen Gründen nicht 
abschalten kannst, könnte man sie am Gate mit einer PIN-Diode 
kurzschließen wenn die Versorgungsspannung nicht vorhanden ist. Müsste 
mit weniger als einer handvoll Bauteilen realisierbar sein.

Viele Grüße,
 Martin Laabs

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