Hallo liebes AnalogELektronikCommunity, ich habe einige Fragen: Wie berechne ich die Verwendung von Widerstandsdrahten? R=U/ das weis ich, aber wenn jetzt die Länge dazu kommt und der Ohmwert des Drahtes? Wie lautet die Formel nun dafür? Ich wollte eine Batterie entladen, die hat eine Spannung von 1,7 V. Wie gehe ich weiter vor? Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen. Vielen Dank im voraus.
Mark J. schrieb: > Ich wollte eine Batterie entladen, die hat eine Spannung von 1,7 V. Wie > gehe ich weiter vor? Es ist nicht so schwer, den Widerstand eines Stückchens Draht auszurechnen (das schaffst du auch, Google wird dir helfen), aber schwer ist es, den Draht so auszulegen, daß er die entstehende Verlustleistung loswerden kann ohne uz heiss zu werden, durchzuglühen oder das Drumherum anzukokeln. Denn Werte wie Wärmeübergangswiderstand zur Luft je nach steigender Ttemperatur mit zunehmendem Strahlungswärmeanteil sind i.A. unbekannt. Es ist also komplizierter als du denkst, kaufe einen fertigen Widerstand der nötigen Leistung (auc doppelt so viel) und passenden Widerstandswertes.
Mark J. schrieb: > Wie berechne ich die Verwendung von Widerstandsdrahten? https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Widerstand scrollen bis "Berechnung des Widerstands eines Leiters". Der Rest hängt ab von deinem Material. Gruß Draht
Michael B. schrieb: > Es ist also komplizierter als du denkst, kaufe einen fertigen Widerstand > der nötigen Leistung (auch doppelt so viel) und passenden > Widerstandswertes. Ich wollte drüber einen Schrumpfschlauch-Mantel überziehen, dann sollte nicht viel passieren. Das kann nicht so heiß werden bei 1,7 V nehme ich an. Warum ich einen Widerstandsdraht / Konstantandraht haben möchte ist einfach, denn damit kann ich das Kabel biegen. Bei festen Widerständen ist es schwierig. Meine 2. Frage lautet: Ich nehme an, meine gesuchte Formel lautet: R=p*l/A Bloß, wenn ich nach einen Widerstandsdraht mir online anschaue, wird mir immer der Durchschnitt in mm , XX in AWG und XXX Ohm/m angegeben? Beispiel: https://www.ebay.de/i/263505898565?chn=ps&var=562534805210 Wie rechne ich nun aus, ob dieser Draht nicht durchbrennt/verschmort oder einfach zu gering dimensioniert ist?
Mark J. schrieb: > Ebay-Artikel Nr. 263505898565 Das ist KEIN Konstantan, sondern ein Heizdraht bis 1200 GradC. Bei 100 Grad Temperaturerhöhung ändert sich dessen Widersatndswert um 10%. > Wie rechne ich nun aus, ob dieser Draht nicht durchbrennt/verschmort > oder einfach zu gering dimensioniert ist? Tja, du: Gar nicht. Die Formeln sind zu komplex, die Unbekannten zu einflussreich. Immerhin hält er bis 1200 GradC durch, der Draht ist also weniger das Problem als sein Drumherum.
Hallo Genau so ist es. Mein Vorschlag: Kauf dir einen einen (besser zwei oder drei)entsprechenden Zementwiderstand mit eine Leistung von 5W oder mehr, zertrümmere (Hammer) oder zerdrücke den mit Gefühl und einer Zange (Schraubstock, Seitenschneider...). Eventuell musst du noch gefühlsvoll etwas "verklebten" Sand entfernen. Dann gelangst du an den eigentlichen Träger des Widerstandsdrahtes und kannst diesen dann vorsichtig abzwicken und danach abwickeln. Keine Angst der Träger ist absolut unbedenklich und schon seit vielen Jahrzehnten nicht mehr aus Asbest (Was solange es fest war aber auch nie Problem war - nur die Stäube...) auch wenn er faserig und irgendwie "mineralisch" aussieht. Sei dir aber bewusst das der Widerstandsdraht recht spröde ist und nicht verlötet werden kann sondern irgendwie gecrimt, gepresst, verschraubt oder verdrillt (wobei verdrillen nicht unbedingt optimal ist und sehr gewissenhaft durchgeführt werden muss - also mehr ein Notlösung darstellt). Nebenbei: P= U² / R und P= R * I² Irgendwie habe ich das Gefühl als wenn diese Formeln noch wichtig für dich wird... Wie warm der Draht wird kann man "nicht" berechnen - bzw. benötigt sehr viel und nur schlecht zu veranschaulichendes Wissen (außerhalb der E-Technik)und in der Praxis gibt es einfach zu viele nicht bekannte Parameter. Jemand
Mark J. schrieb: >Wie rechne ich nun aus, ob dieser Draht nicht durchbrennt/verschmort >oder einfach zu gering dimensioniert ist? Einfach ausprobieren. Wenn er dir zu heiß wird, nimm den Draht doppelt und verdoppel die Länge. Die zugefürte elektrische Leistung bestimmt wie viel Wärme entsteht. Wie hoch die Temperatur wird ist abhängig wie gut er die Wärme loswird, also wie groß die Oberfläche ist.
Mark J. schrieb: > Ich wollte eine Batterie entladen, die hat eine Spannung von 1,7 V. Wie > gehe ich weiter vor? Du ermittelst erst einmal, mit welchem Strom bei der Entladung zu rechnen ist. Und welche Leistung dann im Widerstand verbraten wird. Dann kann man klären, welche Form des Widerstands geeignet ist. Beim Widerstand ist nicht nur der Wert wichtig, sondern auch die Leistung bzw. Temperatur, die er verträgt bzw. abführen muss. Oft reicht ein kleines Glühbirnchen aus, wie es vor wenigen Jahren noch in Taschenlampen oder am Fahrrad verwendet wurde.
> Wie rechne ich nun aus, ob dieser Draht nicht durchbrennt/verschmort > oder einfach zu gering dimensioniert ist? Das kommt weniger auf den Draht an, als darauf, wie gut er gekühlt wird. Wenn er nicht soviel Wärme abgeben kann, wie du an elektrischer Energie reinjagst, heizt er sich immer weiter auf. > Ich wollte drüber einen Schrumpfschlauch-Mantel überziehen, dann sollte > nicht viel passieren. Jau, wenn mir zu warm ist, zieh ich auch immer nen Wollpulli an ... > Das kann nicht so heiß werden bei 1,7 V nehme ich an. Die Spannung alleine sagt nichts aus. Erst recht nichts über die mögliche Drahttemperatur (es gibt Glühbirnen für 1.5V). Was für ne Leistung willst du denn überhaupt verbraten? Welche Kühlarten sind möglich?
Mark J. schrieb: > Wie berechne ich die Verwendung von Widerstandsdrahten? Im Normalfall gar nicht. Wiederstandsdraht verwendet man nur im Ausnahmefall, wenn man fertige Widerstände nicht verwenden kann. > Ich wollte eine Batterie entladen, die hat eine Spannung von 1,7 V. > Wie gehe ich weiter vor? Du findest heraus, mit welchem Strom du die Batterie entladen willst. Das Ohmsche Gesetz (R=U÷I) sagt dir dann, welchen Wert der Widerstand haben muß und nach der Formel P=U·I kannst du ausrechnen, welche (Verlust)leistung dabei am Widerstand freigesetzt wird. Dann kannst du mit Widerstand und Leistung bei den üblichen Verdächtigen nach einem geeigneten Bauteil suchen. Warum glaubst du, du müßtest dafür einen Widerstand aus Draht selber bauen? Mahlst du das Mehl für ein Brot auch selber aus dem Getreide von deinem Feld? Und warum willst du die Batterie eigentlich entladen? Bei einem Akku kann das ja eventuell (selten) sinnvoll sein. Aber bei einer Batterie ist das eigentlich Geldverschwendung. Dann danach ist sie schlicht leer und Müll, ohne daß es einen Nutzen gegeben hätte. Mark J. schrieb: > Ich wollte drüber einen Schrumpfschlauch-Mantel überziehen, dann sollte > nicht viel passieren. Das kann nicht so heiß werden bei 1,7 V Das ist eine doppelt blöde Idee. Zum einen ist Schrumpfschlauch ein Plaste-Material und damit brennbar. Zum zweiten wirkt er nicht nur elektrisch, sondern auch thermisch isolierend (er hält die Wärme also im Draht, statt sie raus zu lassen). Und die Spannung allein ist nicht ausreichend für die Beurteilung, wie warm das Ganze wird. Dafür muß man die Leistung (Spannung mal Strom) beachten.
Mark J. schrieb: > R=U/ das weis ich, aber wenn jetzt die Länge dazu kommt und der Ohmwert > des Drahtes? Wie lautet die Formel nun dafür? Du multiplizierst einfach den angegebenen spezifischen Widerstand mit der Länge. Das ergibt den Widerstand deines Drahtes. Als Formel:
1 | R = ϱ · l |
Grundschüler schrieb: > Du multiplizierst einfach den angegebenen spezifischen Widerstand mit > der Länge. Das ergibt den Widerstand deines Drahtes. > > Als Formel:R = ϱ · l Unser Hilfsschüler mal wieder ...
Mark J. schrieb: > Ich wollte eine Batterie entladen, die hat eine Spannung von 1,7 V. Wie > gehe ich weiter vor? Dazu brauchst du keinen Widerstandsdraht. Nimm einen ganz normalen, möglichst dünnen Kupferdraht, und schließe mit diesem die Batterie kurz. Anschließend nimm einen neuen ganz normalen, möglichst dünnen Kupferdraht, und schließe mit diesem die Batterie wiederholt kurz. Weiterführend nimm einen weiteren neuen ganz normalen, möglichst dünnen Kupferdraht, und schließt mit diesem die Batterie nochmal kurz. Diesen Vorgang wiederhole so lange, bis der Draht nicht mehr durchbrennt. Dann kannst du relativ sicher sein, dass die Batterie auch ohne große Rechnerei alle sein wird.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.