Hallo, ich war neulich mal wieder in einem der versteckten Sowjet Bunker unterwegs von denen noch rund 150 Stück hier gibt. So knapp 20-25 habe ich inzwischen abgeklappert. Im Dezember kommen 3 weitere hinzu. Mir fielen dabei diese Kabelverhaue auf, vermutlich Kommunikationsleitungen, Baujahr zwischen 1955 - 1975. In einem Bild sind Überspannungsableiter, tausende Reihe an Reihe, zu erkennen. Ich frage mich wie jemand diese tausenden Leitungen überhaupt richtig verkabelt hat? Und wieso sind es tausende? Reichte zum Telefonieren nicht weniger damals? Wurde das vor Ort gemacht oder wurden die Dinger fertig angeliefert? Hat da jemand etwas Plan von wie Telefon Netze früher funktionierten? Gruss, Christian
Hallo Chris Das sah in vordigitalen Zeiten überall gleich aus. Und ob das Fernmelde oder auch Regelungstechnik ist ist nur durch die Beschriftung erkennbar. Damals zu diskreten Zeiten benötigte jedes diskrete Signal eine/zwei eigene Kupferader/n vom Signalgeber bis zum Signalempfänger. Ob Post, Kraftwerk oder Industrie überall gab es in jedem Gebäude wo Signale verarbeitet werden mussten Hallen voller Rangierverteiler, zum Teil Ganze Gebäude. Wie kriegt man das zusammen? .... von Hand, die Rahmen wurden bestückt vorproduziert. Aufgelegt wurde vor Ort. Das war der Job der Heerscharen von Mythen umwobener BMS-Techniker und Telekomikern. Das war streng schematisch angeordnet. Jedes Kabel hatte seine Leistenfelder. Die Signale wurden dann im Verteilerfeld vom einen aufs andere Kabel verknüpft. Namaste
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Ja, so war das nun mal im Analogzeitalter, als es noch keine Bussysteme gab. Sieht für den modernen Beobachter zwar chaotisch aus, hat(te) aber für einen ausgebildeten Fernmeldetechniker ein nachvollziehbares System. Dazu gab es umfangreiche Dokumentation. Die Ordner der ATZ65N (~100 Nebenstellen), die ich Mitte der 80er bei der NVA betreute, nahmen nebeneinander gestellt etwa zwei Meter Platz in Anspruch. Einen großen Vorteil hatte die Technik bei der Reparatur, man konnte noch mit Prüflampe und Multimeter Fehler eingrenzen.
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Ja, tatsächliche gab es eine Welt vor der „Digitalisierung“ :-) Es war gar nicht so schwer. Ich habe selbst solche Verschaltungen durchgeführt. Dazu ging man folgendermaßen vor: Es existierte eine Datenbank (große grüne Metallschränke mit Schubladen voller Karteikarten). Für jede Telefonnummer gab es einen Eintrag über die Kabelführung. Die Kabelführung war hierarchisch organisiert. Also - Erdkabel (Postkabel) - Kabelverteiler Postkabel/Etage Vermittlungsstelle - Kabelverteiler Etage Vermittlungsstelle/Vorwähler (bei GWN, MSN usw.) - und den Weg wieder zurück… Aufgelegt wurde per Hand und Schaltdraht und natürlich in der Datenbank (Karteikarte) dokumentiert. Ganz simpel, ganz einfach, sehr effektiv.
Wow.... irre..... ich glaube ich hätte da abgedreht, schier verzweifelt. Diese Gerippe stammen übrigens auch aus der DDR. Das Bild P4 ist aus einem NVA Bunker, mit dem Steckfeld für die Verbindungen.
Patchschränke in manchen Rechenzentren sehen doch auch nicht
übersichtlicher aus.
Auch ohne genaue Pläne sind solche Verteiler halbwegs übersichtlich.
Gerne werden da Kabel benutzt mit 100 und mehr Doppeladern.
Mit der Beschriftung "100x2 zu Raum 1.025" sind also schon
2 und mehr solcher "Blöcke" zugeordnet.
>Hat da jemand etwas Plan von wie Telefon Netze früher funktionierten?
Genauso wie heute soweit es die Kabelei betrifft.
Hat vermutlich auch damit zu tun, irgendwelche Steckfelder....
Handvermittlung http://www.bayern-online.com/shop_203/images/Bilder/Handvermittlung_Salt_Lake_City_1914_780_417.jpg Namaste
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Da möchte ich nicht die Rückwand dieser Tafeln sehen....
Chr. M. schrieb: > Patchschränke in manchen Rechenzentren sehen doch auch nicht > übersichtlicher aus. > Hi, man nimmt heute nur Wire-wrap statt zu löten. zufälliges Beispiel: https://www.pkelektronik.com/werkzeuge/wire-wrap-technik.html ciao gustav
Winfried J. schrieb: > Handvermittlung > > http://www.bayern-online.com/shop_203/images/Bilder/Handvermittlung_Salt_Lake_City_1914_780_417.jpg > > Namaste Mich würde da mal interessieren, wie den da so die Aufgabenverteilung waren. Die Damen auf den Stühlen sind ja prinzipiell klar, aber die paar wenigeren Damen die dahinter stehen? Springer falls mal eine auf's Klo muss? Und der Herr am "Schreibtisch" hatte wohl die Gesamtaufsicht. Aber was hat der eigentlich gemacht? Was konnte den sein "Schreibtisch" eigentlich so alles?
Die Mädels welche Standen bildeten die 2 Schicht( 2Layer) Sie gaben Komandos von einer Gruppe zur anderen, etwa wenn auf internen Leitungen von einem Arbeitsplatz zum anderen zu rangieren war. Der "Sekretär" dokumentierte vermutlich die Schalthandlungen der Mädel für die Abrechnung. Namaste
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Jeder ältere Hauptverteiler der Telekom sieht dem Bild p2 noch sehr ähnlich. Karl B. schrieb: > Chr. M. schrieb: >> Patchschränke in manchen Rechenzentren sehen doch auch nicht >> übersichtlicher aus. >> > Hi, > man nimmt heute nur Wire-wrap statt zu löten. > zufälliges Beispiel: > https://www.pkelektronik.com/werkzeuge/wire-wrap-technik.html Ist das noch aktuell? Das kenn ich noch aus Zeiten, als 2 MBit/s Highspeed waren. Patchschränke sind ja eher mit RJ45 oder Glasfaser voll.
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Winfried J. schrieb: > Der "Sekretär" dokumentierte vermutlich die Schalthandlungen der Mädel > für die Abrechnung. Oberaufsicht. Der sitzt nicht umsonst neben der Treppe, sondern deshalb da, damit er den Überblick über die Anwesenheit und Pausen hat. Dazu Überwachung der Disziplin und vielleicht noch ein paar technische Aufgaben. Die Abrechnung bzw. der notwendige Schriftverkehr der Abteilung wird durch die zwei Damen im Hintergrund an einem Schreibtisch erledigt. Vermutlich war für den Job des Oberaufsehers ein untadeliger Ruf und verheiratet sein Voraussetzung.
Karl B. schrieb: > man nimmt heute nur Wire-wrap statt zu löten. Sorry, aber das benutzt seit 25 Jahren niemand mehr. Alles Schneid/Klemm-Verbinder. (LSA+ und diese Siemens-Blöcke für die Masochisten)
Ich kenne das noch aus meiner Lehre, 1995 bis 1999. Da mussten wir auch 500DA Kabel auflegen. Da musste man schon zumindest am Anfang mal aufpassen ob vom Amt oder zum Amt. Der Rest ergibt sich aus den Farben und der Zählrichtung. Aber irre war das schon und von diesem blöden Wire Wrap Werkzeug bekommt man irgendwann Blasen an den Händen...
So sah die CPU des Rechners aus, auf dem Unix erstmals lief: https://homepage.cs.uiowa.edu/~jones/pdp8/UI-8/2013/10/24-rightwrap.JPG Auf der anderen Seite gab es einzelne Gatter sogar schon als FlipChip und nicht mehr einzeln Transistoren. Ob da jede "handgefädelte" CPU die gleichen Befehle ausgeführt hat?
Ja damals(tm), ersetzen noch Menschen die raren doch heute üblichen Computer(Frauen) und Roboter(Männer). Namaste
Winfried J. schrieb: > Ja damals(tm), ersetzen noch Menschen die raren doch heute üblichen > Computer(Frauen) und Roboter(Männer). Tja, heute würde man das als unmenschlich, stupide Beschäftigung betrachten. Heute pflegt man lieber den ganzen Tag Exceltabellen ;-)
Falk B. schrieb: > Heute pflegt man lieber den ganzen Tag Exceltabellen Vorwärts immer. Rückwärts nimmer. ;) Bin ich froh nicht nochmal diese Zeit mitmachen zu müssen. Auf die Frage "Warum?" gab es genau drei mögliche Antworten. "Mach was man dir sagt." "Das haben wir schon immer so gemacht." "Weil ich das sage." Was bin ich froh, dass das vorbei ist. Auf der Anderen Seite, was machen wir wenn unser jetziges System versagt? Folgen dann wieder zweitausend Jahre intellektuelle Finsternis? Zum Glück bin ich ein alter Mann. Namaste
Winfried J. schrieb: > Auf die Frage "Warum?" gab es genau drei mögliche Antworten. > > "Mach was man dir sagt." > "Das haben wir schon immer so gemacht." > "Weil ich das sage." "Gibt", dass muss "gibt" heißen, und nicht "gab". Manche Dinge ändern sich nie.
Auf Bild p2 ist ja nur irgendein nichstandardmäßiger Bastardverteiler (nur senkrechte Streifen!) abgebildet. Der dickste Hauptverteiler, der mir als frischgebackener Dipl.-Ing. der Nachrichtentechnik unterkam, war der 36 m lange HVt der Ortsvermittlungsstelle 37 in Ostberlin im Jahre 1977. Diese OVSt, eine Koordinatenschalter-VSt des Typs ATZ 65 hatte dann im Endausbau 20.000 Teilnehmer. Wie üblich, kamen auf der senkrechten Seite die aufgeteilen Ortskabel mit je 100 DA aus dem Untergeschoss an und auf der waagerechten Seite waren die Kabel von den Teilnehmergestellen aufgelegt. Die Verbindungen zwischen waagerechter und senkrechter Seite (und damit der Nummerzuordnung zu den Teilnehmern) wurden über Rangierdraht vorgenommen. Beim Abriss eines solchen Verteilers oder von Kabelkanälen über den Gestellen findet man dann Unmengen von Maulschlüsseln und Seitenschneidern und Isolationsabziehern.
Bernd G. schrieb: > Koordinatenschalter-VSt des Typs ATZ 65 ha, der wurde imho im WSSB in Berlin Treptow gefertigt in der Abteilung habe Ich als PA Schüler 1975-77 mal Isolierschläuche zugeschnitten von der Rolle mit einer Elektromagnetisch betätigten Schere Fussschalter. unglaublich bildend, wenn es um Gelassenheit geht. Allerdings konnte ich den meditativen Wert dieser "Arbeit" noch nicht recht schätzen. mit einer gescheiten Materialzuführung hätte man den Arbeitsplatz schon damals weg-rationallaisieren können. Aber womit hätte man dann die PA-Schüler gelangweilt? Den Koordinatenschalter haben die damals zu tausenden und kistenweise nach Ägypten zu geschickt. Namaste
> ha, der wurde imho im WSSB in Berlin Treptow gefertigt Haarscharf daneben :-). WSSB hat die Koordinatenschalter für die ATZ 63, 64 und die MSN 70 gefertigt. Die ATZ 65 benutzte die Koordinatenschalter aus der Fertigung des Fermeldewerks Arnstadt/Rochlitz, wie sie auch in der sowjetischen Zentrale ATZ-KV (АТС-КУ) verwendet wurden. Ich kriege es jetzt aber nicht mehr zusammen, ob dieser KS nach sowjetischer Spezifikation entwickelt und gefertigt wurde oder eine DDR-Geschichte war, die von den Sowjets übernommen wurde. Ist ja auch egal, ist schon lange her, die Anlagen sind längst verschrottet, deren direkte Nachfolger wahrscheinlich auch bald. Oppa erzählt vom Krieg... > Ich frage mich wie jemand diese tausenden Leitungen überhaupt richtig > verkabelt hat? Eine Kleinigkeit für einen Großstädter! Damals hat das zum Grundwissen des Baumonteurs und des Wartungstechnikers gehört.
Oha, jetzt sind die Experten unter sich .... verstehe nur noch Bahnhof.
Winfried J. schrieb: > Bin ich froh nicht nochmal diese Zeit mitmachen zu müssen. Komisch, ich befasse mich seit einem Jahr intensivst mit Erichs Hinterlassenschaften, bin jeden Monat unterwegs dort, wo es noch nach DDR riecht :-) Man muss nur wissen wo man suchen muss... selbst meine Stasi Zettelchen habe ich inzwischen. Bevor die mich Juni '89 über Helmstedt abschoben und mir lebenslanges Einreiseverbot erteilten wegen "Spionage" :-) Leider kann ich dem der mich 3 Tage verhörte heute nicht mehr die Fresse polieren, er starb 2013.
Ich habe noch das WS 48 erlernt, Ordinatenhaftschalter und Hebdrehwähler klickten und ratterten in sehr großen Raumlichkeiten, wohlig temperiert... Kabeltassenweise Kabel mit 50 und mehr Adern in Farbcodes, oder auch Kabel mit einer Vielzahl an Einzeladern in allen möglichen Farben...
Bernd G. schrieb: > Beim Abriss eines solchen Verteilers oder von Kabelkanälen über den > Gestellen findet man dann Unmengen von Maulschlüsseln und > Seitenschneidern und Isolationsabziehern. Das sogenannte Trassenopfer, war man zu faul zu Werkzegausgabe zu laufen, weil zu weit, lohnte ein Blick ins nächstegelegene „Lager KT“. Auch etwas das sich wohl nie ändern wird. Namaste
Habe vor ein paar Jahren in einer Eisengießerei gearbeitet die ca. 3000 Mann beschäftigt hat. In der Kommunikationszentrale welche von lediglich 1 Mann instand gehalten und erweitert wurde sah es genau so aus. Sollte diese Person mal nicht mehr dort arbeiten dann war´s das mit der Kommunikation...
Nö, auf auf älteren Fabrik-Geländen mit mehreren Gebäuden oder speziell älteren Bürogebäuden sind noch verdammt viele dieser alten Verteiler in Betrieb. Da hängen nur irgendwo moderne Vermittlungen dran, die Verkabelung wird erst geändert, wenn es gar nicht mehr anders geht oder ein irreparabler Schaden aufgetreten ist.
Michael W. schrieb: > Sollte diese Person > mal nicht mehr dort arbeiten dann war´s das mit der Kommunikation... Das ist eine Frage der Dokumentation, die für solche nur auf den ersten Blick völlig wirren Verkabelungen durchaus möglich ist. Die alten Verteiler der Dwutschen Post und Bundespost mussten auch nicht abgerissen werden, als deren Erbauer in Ruhestand gegangen ist.
Wenn Du früher einen Telefonanschluß beantragt hast, dann wurde in die Listen geschaut und Dir eine Leitung vom Amt bis zu Deinem Hausanschlußkasten geroutet. Und zum Schluß kam der Techniker und schloß den Apparat an genau das richtige Adernpaar an. Heutzutage legt er ein Testsignal an, kämpft sich mühsam durch die Verteilerkästen und sucht das Adernpaar, wo es piept.
Ben B. schrieb: > Nö, auf auf älteren Fabrik-Geländen mit mehreren Gebäuden oder speziell > älteren Bürogebäuden sind noch verdammt viele ... full ACK. Wenn keine Raumnot besteht, bleiben die auch schön stehen und werden gewartet wenn in Betrieb. > in Betrieb. und da ist das Problem. wozu braucht man 2018 noch 2 Kupferdrähte? Für TCP/IP in vertretbarer Geschwindigkeit reicht das nicht. Normal kann man Telefonie über eine kleine DAS mobil im Gebäude laufen lassen. ausser Banken, Börsen u.ä. wo nix mit mobil möglich ist - Da nimmt man aber lieber VoIP Lösungen. > Da hängen nur irgendwo moderne Vermittlungen dran, die > Verkabelung wird erst geändert, wenn es gar nicht mehr anders geht oder > ein irreparabler Schaden aufgetreten ist. Eben. Die Verkabelung wird aber oft nicht geändert sondern wird still gelegt. Nur wenn Platznot ist fliegt sowas geordnet aus den Schächten.
Chr. M. schrieb: > Karl B. schrieb: >> man nimmt heute nur Wire-wrap statt zu löten. > > Sorry, aber das benutzt seit 25 Jahren niemand mehr. sei Dir da man nicht so sicher...
Michael W. schrieb: > Habe vor ein paar Jahren in einer Eisengießerei gearbeitet die ca. 3000 > Mann beschäftigt hat. > > In der Kommunikationszentrale welche von lediglich 1 Mann instand > gehalten und erweitert wurde sah es genau so aus. Sollte diese Person > mal nicht mehr dort arbeiten dann war´s das mit der Kommunikation... Hab in den 90ern in der Uni FG als Systemi gearbeitet, zu der Zeit liefen die Stasi Überprüfungen aller Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, mir wurde dann unter 4 Augen der Zettel überreicht das nichts gegen mich vorliegt, Andere wurden gekündigt, u.A. auch der "Telefoner" der Jahrzehntelang die Telefonzentrale wartete und jeden Draht kannte. Er war IM der Stasi, wobei ich denke es war zu DDR Zeiten schlicht unmöglich diese Arbeit zu machen ohne da als IM gelistet zu sein..aber das ist nur meine Idee dazu. Jedenfalls wurde im Rahmen diverser Modernisierungen der Infrastruktur in den 90ern auch neue Netzwerke verlegt und die Telefonzentrale erneuert. Eine der ausführenden Firmen fackelte nicht lange und stellte den alten "Telefoner" sofort befristet bis zum Abschluß des Projekts wieder ein, sein Wissen war einfach unabkömmlich. Kurz nach dem Abschluß des Projektes ist der dann gestorben..mangels Aufgabe wahrscheinlich.. Gruß, Holm
● J-A V. schrieb: > Chr. M. schrieb: >> Karl B. schrieb: >>> man nimmt heute nur Wire-wrap statt zu löten. >> >> Sorry, aber das benutzt seit 25 Jahren niemand mehr. > > sei Dir da man nicht so sicher... Hi, so etwas nennt sich dann kurz Wrap-Kabel. aber auf größeren Rollen. ciao gustav
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hier schlagen bisweilen noch Reparaturen auf, bei denen man auch neu wrappen muss.
An den Kupferdrähten auf der letzten Meile ändert sich ja erstmal nichts und den beiden Drähten ist es völlig egal ob darüber ein veraltetes analoges Telefon angeschlossen wird oder ob sie auf einen Outdoor-DSLAM aufgelegt werden, so daß dort (V)DSL mit all seinen Diensten anliegt.
>>> man nimmt heute nur Wire-wrap statt zu löten. >> Sorry, aber das benutzt seit 25 Jahren niemand mehr. > sei Dir da man nicht so sicher... Erzählt! Das letzte mal habe ich so was an einer "halbelektronischen" Telefonanlage gesehen(die mit den Diodenmatrixen) und vielleicht noch auf Hackaday. Und in der letzten Retro-c't. :) Wo wird so was noch eingesetzt?
● J-A V. schrieb: > hier schlagen bisweilen noch Reparaturen auf, > bei denen man auch neu wrappen muss. Ich hab noch ein gutes dutzend Miconic B und E von Schindler in Service, alles wrapt und ich bete, dass da nicht mal irgend ein HiWi dran rum fummelt und ich suchen muss was da rumoyxdiert. Namaste
Chris J. schrieb: > Oha, jetzt sind die Experten unter sich .... verstehe nur noch Bahnhof. Koordinatenschalter ----> Matrixschalter Der Schalter betätigt einen von 40*80 oder 40*120 Kontaktsätzen mit bis zu 4 Wechslern? Schlagt mich tot, der Zahlen wegen, aber das waren gigantische Kontaktsärge. Die Kontaktfedern wurden von uns in der PA- und Ferienarbeit zu Millionen, wenn nicht Milliarden, mit der µm-Uhr ausgemessen und sortiert damit beim Schichten die Toleranzen eingehalten werden konnten. Namaste
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Carl D. schrieb: > So sah die CPU des Rechners aus, auf dem Unix erstmals lief: > https://homepage.cs.uiowa.edu/~jones/pdp8/UI-8/2013/10/24-rightwrap.JPG Gegenüber einer Cray 1 ist das ja noch super ordentlich: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f1/Cray-1-p1010227.jpg Auch immer wieder nett: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/2d/BESM6_Ferritkernspeicher_2.JPG Viel Spaß beim Fädeln
Chr. M. schrieb: >>>> man nimmt heute nur Wire-wrap statt zu löten. >>> Sorry, aber das benutzt seit 25 Jahren niemand mehr. >> sei Dir da man nicht so sicher... > > Erzählt! > > Das letzte mal habe ich so was an einer "halbelektronischen" > Telefonanlage gesehen(die mit den Diodenmatrixen) ... > > Wo wird so was noch eingesetzt? Neu baut soetwas hoffentlich keiner. Aber es gibt halt Bestandsanlagen. Da wird repariert umgebaut und erweitert - also gewickelt.
Frank _. schrieb: > Carl D. schrieb: >> So sah die CPU des Rechners aus, auf dem Unix erstmals lief: >> https://homepage.cs.uiowa.edu/~jones/pdp8/UI-8/2013/10/24-rightwrap.JPG > > Gegenüber einer Cray 1 ist das ja noch super ordentlich: > https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f1/Cray-1-p1010227.jpg Ich hab letzte Wochen einen YT-Vortrag gehört (war irgendwas über die Geschichte von Unix), da erzählte einer von der Cray-1. Die durchhängenden Leitungen waren zum Ausgleich unterschiedlicher Laufzeiten und durften, einmal richtig gestimmt, nicht mehr verändert werden. Obwohl das offensichtlich leicht zu bewerkstelligen war. Das Verstimmen!
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