Wie sind bei euch die Modalitäten? Nutzt ihr die Aktienprogramme? Wenn nein, warum nicht?
Der Aktionär schrieb: > Wie sind bei euch die Modalitäten? > > Nutzt ihr die Aktienprogramme? Wenn nein, warum nicht? Ja, haben wir. Nein, nutze ich nicht. Folgende Überlegung: Normale Firma: - Geht es der Firma gut ist mein Job sicher und die Wahrscheinlichkeit, dass ich auf angelegtes Vermögen zurückgreifen muss, ist gering. - Geht es der Firma nicht gut ist mein Job in Gefahr und die Wahrscheinlichkeit, dass ich auf angelegtes Vermögen zurückgreifen muss, ist hoch. Wenn, weil es der Firma nicht gut geht, die Firmenaktien im Keller sind habe ich die Arschkarte gezogen. - Daher, wenn Aktien überhaupt Teil der eigenen Anlagestrategie sind, in starke Mitbewerber oder komplett andere Branchen investieren. - Allgemein beachten, dass man, wenn man nur Aktien einer oder weniger Firmen einer Branche hat, man ein sogenanntes Klumpenrisiko hat. Risikostreuung betreiben. Startup: - Sollte es sich um ein Aktienprogramme bei einem Startup handeln, dann ist es nur Teil der systematischen Ausbeutung der Mitarbeiter. Reich werden damit nur die Wenigsten.
Hannes J. schrieb: > Ja, haben wir. Nein, nutze ich nicht. > > Folgende Überlegung: Wenn es regelmäßig Aktien zu einem günstigeren Kurs gibt, dann folgende Überlegung: * Jahr 0: Kurs 100, Kauf zu 90 * Jahr 1: Kurs 95, Verkauf zu 95, Kauf zu 85,5 * Jahr 2: Kurs 90, Verkauf zu 90, Kauf zu 76,95 * ... Wenn das Unternehmen gut dasteht, kann man da langfristig durchaus gutes Geld mit geringem Risiko machen, auch wenn die Kurse etwas sinken oder gleichbleiben.
> Autor: Jan H. (j_hansen) > Datum: 20.11.2018 16:22 Bist ja ein richtiger Schlauberger !
Der Aktionär schrieb: > Nutzt ihr die Aktienprogramme? Quelle-Aktien? Dann geh ich mal in den Keller sie suchen.
Bei uns gibt es für normale Tarifmitarbeiter zwei Programme, ich nutze beide: Basisaktienprogramm (jährlich): Für 120/240/360€ können Aktien erworben werden, der AG legt dieselbe Summe steuerfrei drauf. Monatsinvestitionsprogramm: Man kauft zwölf Monate lang jeden Monat Aktien für einen vorher festgelegten Investitionsbetrag (min. 30€, max. 5% des Bruttogehalts) Wenn man die Aktien die man innerhalb dieses Programms erwirbt insgesamt 3 Jahre im Depot hält, bekommt man für je 3 Aktien im Depot vom Arbeitgeber eine Aktie geschenkt (zu versteuernder geldwerter Vorteil). Nennt sich insgesamt Share Matching. Ja ist ein kleines Klumpenrisiko im Depot. Aber als dividendenspendende Beimischung ein nettes Bonbon. Hannes J. schrieb: > Folgende Überlegung: > > Normale Firma: > > - Geht es der Firma gut ist mein Job sicher und die Wahrscheinlichkeit, > dass ich auf angelegtes Vermögen zurückgreifen muss, ist gering. Die Argumentation ist Unsinn. Wenn es eine gutgehende solide Firma ist, geht man von Wertsteigerungen aus. Also früh kaufen, liegen lassen, verkaufen und cashen.
Hallo Aktionär. Der Aktionär schrieb: > Wie sind bei euch die Modalitäten? Es gibt kein Mitarbeiteraktienprogramm. Es ist keine Aktiengesellschaft. > > Nutzt ihr die Aktienprogramme? Wenn nein, warum nicht? Ich würde es nicht nutzen wollen, wenn es sowas gäbe. Grund: Risikostreuung. Wenn die Firma pleite geht, bin ich Job UND die Aktien los. Ok, was anderes wäre es, wenn ich das Geld komplett als "Spielgeld" übrig hätte. Aber die Summe, um die es sich drehte, als mir vor über einem Jahrzehnt mal ein solches Aktienpacket angeboten wurde, war deutlich zu hoch dafür. ;O) Abgesehen davon schafft sowas auch Ärger in der Firma, weil die Bestrebungen der Leistungsträger die weniger Leistungsfähigen rauszudrängen damit verstärkt werden. Das Rausmobben wird dann direkt finanziell belohnt. Da ich aber nicht zu den Fähigsten gehöre, würde ich mich ins eigene Fleisch schneiden, wenn ich so etwas befürworte. Und konsequent Gedacht täte ich genau das, wenn ich an einem Mitarbeiteraktienprogramm teilnehmen würde. Irgendwann habe ich mal spitzgekriegt, dass ich keine Chance habe, in einem Wettbewerb zu bestehen. Meine Strategie muss daher Wettbewerbsvermeidung sein. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
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Ja und ja. Große Firmen mit mehr als 10k Mitarbeiter. 5% vom Jahresbrutto oder 5 Stück. Es gibt 25-45 % Rabatt. 2 Jahre Haltefrist.
Auf der anderen Seite bist du mit /aktien an der Aktionaersversammlung zugelassen. Kannst einen Antrag stellen : "Mein Chef ist ein Pfeife, der muss weg". Ein paar Powerpoints, eine Abstimmung, ..
Hallo Zitronen. Zitronen F. schrieb: > Auf der anderen Seite bist du mit /aktien an der Aktionaersversammlung > zugelassen. Kannst einen Antrag stellen : "Mein Chef ist ein Pfeife, der > muss weg". Ein paar Powerpoints, eine Abstimmung, .. ...und das Gelächter der anderen Aktionäre, wenn sie meinen Vorschlag abschmettern. Vergiss so einen Mist. als Aussenseiter hätte ich in so etwas nie eine Chance. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Hallo Hannes, Hannes J. schrieb: > - Allgemein beachten, dass man, wenn man nur Aktien einer oder weniger > Firmen einer Branche hat, man ein sogenanntes Klumpenrisiko hat. > Risikostreuung betreiben. vollkommen richtig. Aus genau diesem Grund hatte man in unserer Firma für ein Altervorsorgekonzept ein Standard-ETF ohne Werte aus unserer Branche angedacht. Abradolf L. schrieb: > Hannes J. schrieb: >> Folgende Überlegung: >> >> Normale Firma: >> >> - Geht es der Firma gut ist mein Job sicher und die Wahrscheinlichkeit, >> dass ich auf angelegtes Vermögen zurückgreifen muss, ist gering. > > Die Argumentation ist Unsinn. Wenn es eine gutgehende solide Firma ist, > geht man von Wertsteigerungen aus. Also früh kaufen, liegen lassen, > verkaufen und cashen. Ja, so wie bei Enron vor der Pleite - ein strahlender Stern am Firmenhimmel! Ja, alles auf eine Karte. Wenn man wie Du die Zukunft sicher kennt und Überrenditen garantiert sind, ist das gar kein Problem. Eigentlich bist Du doch in der falschen Branche gelandet, finde ich. Aufgrund Deiner Fähigkeiten sehe ich bei Dir viel mehr Einkommenspotential als Fonds-Manager oder Lebensversicherungsverkäufer. Ich sehe Dich ernsthaft als Verkäufer von Investmentprodukten. Dein suggestives Anpreisen Deiner Investmentstrategien duldet keinen Widerspruch. Bernd W. schrieb: > Abgesehen davon schafft sowas auch Ärger in der Firma, weil die > Bestrebungen der Leistungsträger die weniger Leistungsfähigen > rauszudrängen damit verstärkt werden. Das Rausmobben wird dann direkt > finanziell belohnt. Da ich aber nicht zu den Fähigsten gehöre, würde ich > mich ins eigene Fleisch schneiden, wenn ich so etwas befürworte. Und > konsequent Gedacht täte ich genau das, wenn ich an einem > Mitarbeiteraktienprogramm teilnehmen würde. > > Irgendwann habe ich mal spitzgekriegt, dass ich keine Chance habe, in > einem Wettbewerb zu bestehen. Meine Strategie muss daher > Wettbewerbsvermeidung sein. Bernd, Deine Selbstanalyse mit anschließender Handlungsempfehlung finde ich richtig toll. Wer schreibt denn sonst so etwas? Du bist der genaue Gegenpol zu Abradolf! :)
Peter M. schrieb: > Ja, alles auf eine Karte. Wer bitte spricht davon? Ich jedenfalls nicht: Abradolf L. schrieb: > Ja ist ein kleines Klumpenrisiko im Depot. Aber als dividendenspendende > Beimischung ein nettes Bonbon. Was Wertpapiere angeht, bin ich hauptsächlich in langweilige ETF investiert. Und Wertpapiere sind auch nicht mein einziges Asset.
Hallo Abradolf, Hannes und Bernd Wiebus haben Korrelationsrisiken verstanden, Du jetzt nicht so ganz. :)
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Peter M. schrieb: > Hallo Abradolf, > > Hannes und Bernd Wiebus haben Korrelationsrisiken verstanden, Du jetzt > nicht so ganz. :) Er basiert seine Aussage darauf, dass man Vermögen anpacken muss wenn der Job in Gefahr ist. Üblicherweise sucht man sich einen neuen Job bevor man an seine Substanz geht. Wo jetzt genau das Pleiterisiko ist, wenn man max 5%. seines Bruttos in den Sand setzt, könnt ihr mir ja mal erklären. Wenn euch sowas in die Bredouille bringt, habt ihr echt ein ernsthafteres Problem, als dass ihr euch über Wertanlagen Gedanken machen müsstet.
Bei uns gibt es ein Programm. Dauer ein Jahr immer Anfangs November. Es wird ein Preis festgelegt. Und ein Sparbetrag max 10% des Gehalts. Nach Ablauf eines Jahr kann man die Aktien zum Preis von letztem Jahr kaufen. Kein Risiko für mich. Wenn der Kurs gestiegen ist kauft man die Aktien, ansonsten bekommt man den Sparbetrag zurück.
Hallo Abradolf L., Abradolf L. schrieb: > Wo jetzt genau das Pleiterisiko ist, wenn man max 5%. seines Bruttos in > den Sand setzt, könnt ihr mir ja mal erklären. Wenn euch sowas in die > Bredouille bringt, habt ihr echt ein ernsthafteres Problem, als dass ihr > euch über Wertanlagen Gedanken machen müsstet. nanu, Rückzug auf Raten? Hannes hat das Prinzip richtig erklärt. Du hast es als Unsinn tituliert. Ich zitiere Deine Worte: Abradolf L. schrieb: >> - Geht es der Firma gut ist mein Job sicher und die Wahrscheinlichkeit, >> dass ich auf angelegtes Vermögen zurückgreifen muss, ist gering. > > Die Argumentation ist Unsinn. Wenn es eine gutgehende solide Firma ist, > geht man von Wertsteigerungen aus. Also früh kaufen, liegen lassen, > verkaufen und cashen. Und jetzt geht es nur noch um 5%? :) Wusstest Du um den Zustand von Enron? Oder der Barings Bank, Metallgesellschaft und vielen anderen, die mir gerade nicht einfallen?
Hallo Abnradolf. Abradolf L. schrieb: > Er basiert seine Aussage darauf, dass man Vermögen anpacken muss wenn > der Job in Gefahr ist. Üblicherweise sucht man sich einen neuen Job > bevor man an seine Substanz geht. Klar sucht man sich einen neuen Job. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass das nicht so einfach ist. Zumindest nicht, wenn man über 50 ist, aber auch vorher ist es nicht einfach. Es braucht etliche Versuche und Zeit, bis es klappt. Und nach jedem Versuch ist das Lohnniveau etwas tiefer. > Wenn euch sowas in die > Bredouille bringt, habt ihr echt ein ernsthafteres Problem, als dass ihr > euch über Wertanlagen Gedanken machen müsstet. Ja genau darum mache ich mir ja auch keine Gedanken darüber. ;O) Es scheint ja, so nach Aussage von Herrn Merz, mittlerweile in Deutschland so zu sein, dass man noch zum Mittelstand gehört, wenn man eine Million hat. Daher muss ich mich und die allerallermeisten Leute, mit denen ich zu tun habe), in das Lumpenproletariat einordnen, mit entsprechendem Rahmen an "Spielgeld". Als Angehöriger des Lumpenproletariates scheinen mir Millionärsstrategien etwas weit hergeholt und nicht sinnvoll umsetztbar. ;O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
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Peter M. schrieb: > nanu, Rückzug auf Raten? > > Hannes hat das Prinzip richtig erklärt. Du hast es als Unsinn tituliert. > > Ich zitiere Deine Worte: > > Abradolf L. schrieb: >>> - Geht es der Firma gut ist mein Job sicher und die Wahrscheinlichkeit, >>> dass ich auf angelegtes Vermögen zurückgreifen muss, ist gering. >> >> Die Argumentation ist Unsinn. Wenn es eine gutgehende solide Firma ist, >> geht man von Wertsteigerungen aus. Also früh kaufen, liegen lassen, >> verkaufen und cashen. Ja, ich habe es als Unsinn tituliert, weil es Unsinn ist. Das ist nur dann problematisch, wenn man das Vermögen anpacken muss und das auch noch das einzige Vermögen ist. In allen anderen Use Cases macht man entweder gutes Geld, geht pari, oder verliert ein bisschen was. Chance-Risiko-Verhältnis halt, keine Rocket Science. Peter M. schrieb: > Und jetzt geht es nur noch um 5%? :) Liest du überhaupt Beiträge auf die du antwortest? Abradolf L. schrieb: > Monatsinvestitionsprogramm: Man kauft zwölf Monate lang jeden Monat > Aktien für einen vorher festgelegten Investitionsbetrag (min. 30€, max. > 5% des Bruttogehalts) Wenn ich nur maximal 5% meines Bruttos investiere, ist der Totalverlust 5% meines Bruttos. Und hier noch eine kleine Rechenaufgabe. Um wieviel muss der Kurs wegsacken, dass man dort ernsthaft Geld in den Sand setzt? Abradolf L. schrieb: > Basisaktienprogramm (jährlich): Für 120/240/360€ können Aktien erworben > werden, der AG legt dieselbe Summe steuerfrei drauf. Ich weiß nicht wie es in anderen Firmen gehandhabt wird, daher finde ich den Thread hinreichend interessant. Klar, dass das auch wieder die Mongos anzieht, wie Selbstmitleidsballadenbernd und "Hau-dir-in-der-Werkshalle-in-die-Fresse"-Hannes. Letzterer hat zwar hin und wieder noch nen lichten Moment, aber es gibt Themen, die sind nicht seins. Peter M. schrieb: > Wusstest Du um den Zustand von Enron? Die Enron-Geschichte ist mir bekannt, ebenso Telekom-Aktien. Und was war bei beiden der Fehler als Kleininvestor? Alles auf eine Karte, ja super Bier. Hätte man vorher mal zumindest grundlegend Kostolany gelesen.
Bernd W. schrieb: > Es scheint ja, so nach Aussage von Herrn Merz, mittlerweile in > Deutschland so zu sein, dass man noch zum Mittelstand gehört, wenn man > eine Million hat. Er sieht sich in der oberen Mittelschicht, ich würde ihn in die untere Oberschicht packen. Aber mit ner Million brutto im Jahr ist man noch kein fetter Macker IMO. Ich war eher verwundert, dass es doch so eine überschaubare Summe ist im Vergleich zu den Posten die er bekleidet. Aber das er wieder das Neidgschmeiß anzieht, wie Licht die Motten, das war leider klar wie Kloßbrühe, dabei hat er sich seinen Weg erarbeitet und nicht einfach geerbt, aber Erfolg ist in D ja immer suspekt. Die Leute stehen halt auf abgeranzte Kreißsaal-Hörsaal-Plenarsaal-Real-Life-Loser-Typen wie Kühnert. Ich mein ne Mio. im Jahr, das ist Senior-Management oder Anfang von Top-Management. Gutes Geld, aber mehr auch nicht. Wenn ich mir meinen Chef dagegen ansehe... https://de.reuters.com/article/deutschland-siemens-healthineers-idDEKCN1GI242
Hallo Abradolf. Abradolf L. schrieb: > Er sieht sich in der oberen Mittelschicht, ich würde ihn in die untere > Oberschicht packen. Aber mit ner Million brutto im Jahr ist man noch > kein fetter Macker IMO. Ich denke aber doch. ;O) > Ich war eher verwundert, dass es doch so eine > überschaubare Summe ist im Vergleich zu den Posten die er bekleidet. Schon. Aber ein Schelm, wer böses dabei denkt. ;O) > Aber das er wieder das Neidgschmeiß anzieht, wie Licht die Motten, das > war leider klar wie Kloßbrühe, Als Neid wird Ehrgeiz bezeichnet, wenn er einem an der Stelle gerade nicht passt. ;O) > dabei hat er sich seinen Weg erarbeitet > und nicht einfach geerbt, aber Erfolg ist in D ja immer suspekt. Mit Recht. Erfolg geht im allgemeinen immer zu Lasten der nicht Erfolgreichen. ;O) > Leute stehen halt auf abgeranzte > Kreißsaal-Hörsaal-Plenarsaal-Real-Life-Loser-Typen wie Kühnert. Warum sollte ich mir als Looser auch einen Gewinner zum Vorbild nehmen? Dem nachzueifern führt erfahrungsgemäß nur zu Frust und Depressionen. > Ich mein ne Mio. im Jahr, das ist Senior-Management oder Anfang von > Top-Management. Gutes Geld, aber mehr auch nicht. Wenn ich mir meinen > Chef dagegen ansehe... Gut zu wissen, wie Du Dich dabei selber einordnest. Das sollte man schon im Auge behalten, bevor man sich auf Deine Ideen einlässt. ;O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Die Frage bei Firmen-Aktien ist doch nur, wieviel billiger ich sie bekomme, und wie lang ich sie halten muss. Wenn die Aktie breit gehandelt wird, ist der heutige Kurs ihr wert. Wenn ich sie mich halten muss, reichen mir ein paar % weniger. Mit 3jahre Sperrfrist sollten es schon 10% sein.
Ist es überhaupt möglich die Aktien zu verkaufen, wenn man Geldsorgen hat? Ich habe bei einem früheren Arbeitgeber an so einem Mitarbeiteraktienprogramm teilgenommen und habe in Erinnerung, dass die Aktien im Depot geperrt waren, d.h. kein Verkauf möglich. Nach Ablauf der Mindesthaltedauer wurden sie in ganz "normale" Aktien umgewandelt. Ist das generell so oder ist das abhängig vom ausgebenden Unternehmen?
Gee schrieb: > Ist das generell so oder ist das abhängig vom ausgebenden Unternehmen? Ohne Haltedauer würden die meisten sofort verkaufe. Normale Aktien sind es immer. Bei uns war es so: mehrere Aktien pro Jahr verbilligt, mit Sperrfrist. Ab und zu Mal eine so, geschenkt, ohne Frist. Bei Start-ups sind es eher Aktienoptionen, als die Möglichkeit, zum Kurs von heute in einem Jahr zu kaufen. Wenn der Kurs inzwischen durch die Decke ging, super. Wenn nicht, egal.
Gee schrieb: > Ist es überhaupt möglich die Aktien zu verkaufen, wenn man Geldsorgen > hat? > > Ich habe bei einem früheren Arbeitgeber an so einem > Mitarbeiteraktienprogramm teilgenommen und habe in Erinnerung, dass die > Aktien im Depot geperrt waren, d.h. kein Verkauf möglich. Nach Ablauf > der Mindesthaltedauer wurden sie in ganz "normale" Aktien umgewandelt. > Ist das generell so oder ist das abhängig vom ausgebenden Unternehmen? Kommt auf die Firma an. Bei unseren Programmen werden die Aktien zum Marktpreis gekauft (10. Handelstag im Monat). Man kann sie sofort in sein eigenes privates Depot umbuchen lassen wenn man möchte, aber dann fallen sie aus dem Share Matching raus und man hat nur Aktien zum Marktpreis ohne Gebühr gekauft, aber sie unterliegen sonst keiner Sperre. A. S. schrieb: > Mit 3jahre Sperrfrist sollten es schon 10% sein. Das ist der Spekulationsanteil dran, ob man bei den 1 für 3 seinen Schnitt macht. Der geldwerte Vorteil wird direkt beim Aktienumtausch berücksichtigt und aus den geschenkten Aktien bedient, deshalb ist es zumindest egal wie die Aktien zum Zeitpunkt X stehen. Also ist dieses 3:1 eher ein 3 : 0,6, d.h. wenns nicht mehr als 20% Kurseinbruch gibt wäre man bei 0 raus, würde man dann verkaufen. Ideal ist es natürlich, wenn während der Kaufphase die Aktien niedrig stehen ;)
Der Aktionär schrieb: > Wie sind bei euch die Modalitäten? Standard Ami-konzern ESPP: Jeder Monat wird Geld zur Zeite gelegt (Maximal 15% von Monatsbrutto). Jede 6. Monat wird Aktien gekauft - Preis ist 85% (15% Rabatte) von Minimum von aktuellen Preis, und Preis vor 6 Monaten (i.e. Anfang von Anspaarphase.) Kein weitere Haltedauer. > Nutzt ihr die Aktienprogramme? Wenn nein, warum nicht? Ja. Falls man am Tag der Kauf wieder verkauft Hat man (fast) garantiert ein Gewinn.
Abradolf L. schrieb: > Ideal ist es natürlich, > wenn während der Kaufphase die Aktien niedrig stehen ;) WAR es. Heute 2018 hält der Staat die Hand mehr auf bei Verkauf.
Der Aktionär schrieb: > Nutzt ihr die Aktienprogramme? Wenn nein, warum nicht? -Vorteilhaft, wenn Aktien verbilligt sind und es Gratisaktien (pro gehaltener Aktie) gibt. -Nachteilig wegen der Sperre. Wenn die Aktie abstürzt kann man nichts machen. Kann auch zum Totalverlust führen. Hab ich mal gemacht und die Aktien dann auch mit Gewinn verkauft. Wenn ich die noch ein paar Jahre gehalten hätte, hätte ich noch mehr raus holen können weil der Kurs dann einen Hype hatte. Danach ist der Kurs dann auf den Einkaufspreis runter gegangen. Sollte man nur machen wenn man das angelegte Geld nicht unbedingt braucht und einen Verlust verschmerzen kann. Man sollte dann den Kursverlauf im Auge behalten.
Der Aktionär schrieb: > Aktienprogramme? Es gab mal Aktienoptionen der Muttergesellschaft, also das Recht, xx-Aktien zum Vorzugspreis um 33 Euro kaufen zu dürfen. Das habe ich mal lieber nicht gemacht, da ich eine Meinung zum Produktportfolio des Ladens habe. Ein paar Jahre später war der Kurs um 3 Euro und drunter, es gibt also doch Firmen, wo der Aktienkurs sich der Realität nähert. Inzwischen sind es wieder etwa 12 Euro - egal, ich habe ja keine. Oder ärgerlich, für 3 Euro hätte ich mal ein paar kaufen sollen :-) Also: Risiko, ich hätte trotz Vorzugskonditionen über ein paar Jahre 90% Verlust gefahren oder, längerfristig, nur 65% Schaden.
> Autor: Dr. Seltsam (Gast) > Datum: 20.11.2018 19:43 > Keine Aktien da GMBH Oder GmbH & Co.KG !
In der Fa. wo ich Mal gearbeitet habe, gab es jedes Jahr Aktien der Mutterfirma "4 Free". Das Problem war, dass die Deutsche Geschäftsführung das als Teil des Gehalts verkauft hat und somit die Gehälter künstlich nach unten gedrückt hat. Zuvor gab es Leistungspremien, die höher ausgefallen sind. Profitiert haben nur die Manager, die haben Ihre Bonis behalten und dazu noch die Aktienpakete bekommen. Deren Aktienanteile fielen auch viel höher aus (ca. 100% mehr Aktien mehr proportional zu einem schon ehe höheren Gehalt). Doof ist nur, dass jemand auf dem Server eine Excel Tabelle fand, somit hat jeder Ing das erfahren und am Ende hatte die Fa. 50 demotivierte Ingenieure. Einige haben sich schnell um einen neuen Arbeitsplatz gekümmert :)
A. F. schrieb: > In der Fa. wo ich Mal gearbeitet habe, gab es jedes Jahr Aktien der > Mutterfirma "4 Free". Stimmt, die gibts bei uns auch noch, aber on-top zum Gehalt.
in meiner Firma kommt das Gehalt pünklich und die Heizung funktioniert im Winter, mehr braucht ich nicht ...
Der Mitarbeiter bekommt die Aktie, dem Esel wird die Mohrrübe vor die Nase gehalten.
Bürovorsteher schrieb: > Der Mitarbeiter bekommt die Aktie, dem Esel wird die Mohrrübe vor > die Nase gehalten. Warum nicht? Es ist immerhin eine sehr leckere, saftige Mohrrübe.
Hannes J. schrieb: > - Daher, wenn Aktien überhaupt Teil der eigenen Anlagestrategie sind, in > starke Mitbewerber oder komplett andere Branchen investieren. Ein Mitarbeiteraktienprogramm beinhaltet in der Regel, dass man die Aktien deutlich unter Martktwert bekommt. Bei uns z.B. 30 %. Bekommst Du die Aktien des Mitbewerbers auch günstiger als an der Börse? Es gibt keinen vernüftigen Grund, da nicht mitzumachen. Man verschenkt bares Geld, wenn man das nicht wahrnimmt. Aber viele Kollegen kapieren das nicht. Wenn einem das Klumpenrisiko zu hoch wird, kann man ja immer mal wieder paar Aktien verkaufen. Man kann auch jedes Jahr genauso viel Aktien verkaufen, wie man kauft. Wenn ich dieses Jahr 200 Aktien kaufe, kann ich gleichzeitig 200 Stück verkaufen, die ich vor paar Jahren gekauft habe. Dann bleibt mein Depotwert gleich und ich hab 30 % von 200 Stück Reingewinn. Aber irgendwie scheint es ein Gesetz zu sein, dass Ingenieure zwar hochintelligente Leute sind, diese Intelligenz aber im Bereich der Finzanzen nicht zu nutzen wissen.
Christian schrieb: > Wenn ich dieses Jahr 200 Aktien kaufe, kann > ich gleichzeitig 200 Stück verkaufen Würde ich aber wohl dann auch nur dann machen, wenn die keine Dividende abwerfen.
Christian schrieb: > Wenn einem das Klumpenrisiko zu hoch wird, kann man ja immer mal wieder > paar Aktien verkaufen. Posts nicht gelesen? Für gewöhnlich ist das Depot mit den Mitarbeiteraktien GESPERRT, d.h., dass man zwar seinem Depot etwas hinzufügen, aber nichts verkaufen kann, bis die Firma die Sperre aufhebt, was gewöhnlich erst nach Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses erfolgt. Man kann aber ein weiteres Depot führen, über das man frei verfügen kann, aber dafür bekommt man keine Mitarbeiteraktien. So leicht wird einem die Vermögensbildung nicht gemacht.;-b
Cerberus schrieb: > Für gewöhnlich ist das Depot mit den Mitarbeiteraktien GESPERRT Das ist nicht gewöhnlich und von Firma zu Firma sehr unterschiedlich.
Christian schrieb: > Es gibt keinen vernüftigen Grund, da nicht mitzumachen. Man verschenkt > bares Geld, wenn man das nicht wahrnimmt. Aber viele Kollegen kapieren > das nicht. Deine einfache Weltanschauung löst mein Bedauern aus.
Manfred schrieb: > Christian schrieb: > Es gibt keinen vernüftigen Grund, da nicht mitzumachen. Man verschenkt > bares Geld, wenn man das nicht wahrnimmt. Aber viele Kollegen kapieren > das nicht. > > Deine einfache Weltanschauung löst mein Bedauern aus. Da kann ich Manfred nur zustimmen. Es gibt Gründe dafür als auch dagegen, welche jeder individuell gewichtet.
Cerberus schrieb: > > Posts nicht gelesen? > Für gewöhnlich ist das Depot mit den Mitarbeiteraktien GESPERRT, d.h., > dass man zwar seinem Depot etwas hinzufügen, aber nichts verkaufen > kann, bis die Firma die Sperre aufhebt, was gewöhnlich erst nach > Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses erfolgt. Ich kenne es nur mit einer Sperrfrist von z.B. zwei Jahren. Dass man die Aktien 30 Jahre halten muss, wenn man 30 Jahre in der Firma arbeitet, habe ich noch nie gehört. Gibt es sowas wirklich?
Cerberus schrieb: > Für gewöhnlich ist das Depot mit den Mitarbeiteraktien GESPERRT, d.h., Wobei diese Sperre von Firma zu Firma unterschiedlich lang ist, ich kenn z.B. 2-3 Jahre. D.h. du kaufst drei Jahre lang Aktien zu Mitarbeiterkonditionen (z.B. 30% günstiger als an der Börse). Ab dem vierten Jahr kannst du dann jährlich einen Posten abstoßen. Oder du behälst sie weil Aktien vielleicht doch garnicht so böse sind wie gedacht udn erfreust dich an der Dividende. Bei der Nach-drei-Jahren-Verkaufen-Strategie ist das Risiko übrigens überschaubar. Die Menge die du pro Jahr günstig kaufen kannst ist oft gedeckelt, z.B. auf 1000€. D.h. in deinem Depot befinden sich nie mehr als 3000€ (Einstandskosten). Das ist dein finanzieller Verlust bei einem Totalverlust (wobei du dann wohl ganz andere Probleme hast). Und bei Anlagen von 3000€ kann man nun wirklich nicht von Klumpenrisiko sprechen.
Man beachte neben Kurs und Divdende auch mögliche Kosten. Nicht jedes Bank-Depot ist kostenfrei. Einfach liegen lassen könntE auch Geld kosten statt Gewinn bringen?
Rudi Radlos schrieb: > Nicht jedes > Bank-Depot ist kostenfrei. Die Zeiten der überzogenen Sparkassen-Monopol-Preise für Kleinanleger sind vorbei. Depot-Kosten sind von gestern und nicht mehr konkurrenzfähig.
Abradolf L. schrieb: > Rudi Radlos schrieb: > Nicht jedes > Bank-Depot ist kostenfrei. > > Die Zeiten der überzogenen Sparkassen-Monopol-Preise für Kleinanleger > sind vorbei. Depot-Kosten sind von gestern und nicht mehr > konkurrenzfähig. Früher müsste man das Depot aber gezwungenermaßen bei UBS führen, oder es gab keine Aktien. Ich habe mich allerdings nie mit den Kosten beschäftigt.
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