Hallo ihr, zur Zeit arbeite ich mich in Mikrocontroller ein, mit FPGAs habe ich schon ein bisschen was gemacht. In nicht all zu ferner Zukunft werde ich anfangen, mich mit einem SoC-Board zu beschäftigen. Entscheiden werde ich mich zwischen dem ZedBoard (300€) und dem Zybo Z7-10 (160€). Von den Daten und Features her wäre das Zybo natürlich mehr als ausreichend. Ein für mich viel bedeutender Unterschied besteht aber in der Verbreitung -> verfügbare Dokumente, Referenzen und Unterstützung durch Communities. Die ~140€ Unterschied sind am falschen Ende gespart, wenn ich dann jedes Mal 5x so lange brauche um das Zeugs zu raffen und hinzubekommen. Nur tu ich mir schon nicht leicht, das Zybo zu finanzieren. Auf das Zedboard zu sparen würde richtig schmerzlich werden. Wie groß dieser Unterschied aber tatsächlich in der Praxis ist, ist durch Recherche kaum herauszufinden merke ich gerade. Zum ZedBoard findet man auf jeden Fall mehr. Aber ist es so, dass man für das Zybo einfach nur jedes Mal ein bisschen länger suche muss? Und findet sich in Foren vielleicht auch zum Zybo immer irgendjemanden, der weiß, wie es geht? Sind die Projekte auf dem ZedBoard, die man so findet, vielleicht häufig praktisch sehr ähnlich, so dass man, inhaltlich betrachtet, zum Zybo im Endeffekt zu ähnlich vielen Problemen irgendwo eine Umsetzung findet? Bestimmt haben manche von euch da einen Einblick. Ich wäre euch dankbar, wenn ihr eure Erfahrungen oder Einschätzungen mit mir teilen würdet. Ich selber komme jedenfalls auf keinen grünen Zweig bei der Frage, ob ich mit dem ZedBoard wesentlich effizienter vorankommen würde, als mit dem Zybo... Ich bin gespannt. Danke schonmal. LG, E. /edit Dazu sollte ich vielleicht sagen, dass ich mit Englisch klar komme.
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Emil G. schrieb: > Zum ZedBoard findet man auf jeden Fall mehr. Nö, das ist deine ganz persönlich verzerrte Darstellung der Wirklichkeit. Das (kostenlose) Standardwerk für Zynq behandelt jedenfalls beide ausführlich (auch mit Boardspezifischen Tutorials für ClickiKacki-Idioten). http://www.zynqbook.com/ Man sollte vielleicht eher beachten daß das Zybo ausgelaufen ist und nicht mehr produziert wird.
Hallo Emil, abgesehen von der Peripherie gibt es keinen Unterschied. Die etwas aufwendigeren Dinge (HW-Prozessor <-> Logik Interconnect) wird ja sowieso innerhalb des ICs gelöst, da bist du also bei beiden Boards auf die gleiche Doku angewiesen. Du solltest dir natürlich überlegen ob der Z-10 auf dem kleinen Zybo für dich ausreicht. Wenn nicht, ist das Zybo Z-20 ja auch noch mal ein paar Euro teurer und der Preisunterschied zum Zedboard verringert sich. Zyniqer schrieb: > Man sollte vielleicht eher beachten daß das Zybo ausgelaufen ist und > nicht mehr produziert wird. Das heißt jetzt einfach Zybo Z7
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Felix U. schrieb: > Zyniqer schrieb: >> Man sollte vielleicht eher beachten daß das Zybo ausgelaufen ist und >> nicht mehr produziert wird. > Das heißt jetzt einfach Zybo Z7 Nö, da hat sich (etwas) mehr geändert als nur der Name. Und der TO könnte sich ja mal schlau machen, wie er durch den Kauf von Abverkaufmodellen Geld im Vergleich zum Listenpreis sparen könnte. So ein Klassisches-Zybo geht für unter 100€ über den Gebrauchttresen.
Zyniqer schrieb: > Nö, da hat sich (etwas) mehr geändert als nur der Name. Gemeint war, dass der Threadersteller mit "das Zybo" das Zybo Z7 meint. Abgesehen von ein paar Peripheriemodulen besteht da auch kein Unterschied. Und die sind für den Threadersteller scheinbar nicht wichtig, sonst könnte er sich ja nicht frei zwischen Zedboard und Zybo entscheiden.
Felix U. schrieb: > Gemeint war, dass der Threadersteller mit "das Zybo" das Zybo Z7 meint. > Abgesehen von ein paar Peripheriemodulen besteht da auch kein > Unterschied. Und die sind für den Threadersteller scheinbar nicht > wichtig, sonst könnte er sich ja nicht frei zwischen Zedboard und Zybo > entscheiden. Oder die sind ihm nicht bewusst. Wenn man beispielsweise Linux auf dem Board laufen möchte ist es schon ein Unterschied ob man 1G oder nur die Hälfte davon an RAM hat. Und vielleicht gibt es auch ein paar mehr Unterschiede zwischen einem (peta-)Linux für Zybo oder Zybo Z7 mit denem man bei falschen NOOB-Tutorial auf die Fresse fliegt.
Danke für eure Antworten! Ich muss euch Recht geben. Ich habe mich da getäuscht. Für das Zybo findet man ähnlich viel und das Meiste handelt sowieso Zynq allgemein ab. Ging wohl in die Richtung self fulfilling prophecy, weil ich etwas in der Richtung gelesen habe, dass es für das Zedboard so viel mehr gibt und von AVNET nichts zum Zybo gibt. Mir kommt es langsam sowieso ein wenig so vor, als ob beim ZedBoard vor allem der hohe Preis ein täuschender Grund für die Attraktivität ist. Etwas, das ohne Academic-Rabatt zwischen 450€ und 675€ (Conrad) gehandelt wird, muss ja etwas sehr besonderes sein -mag man denken. Trotz des preislichen Unterschiedes kommen da ein paar Vorteile der Zybo-Z7-Boards gegenüber dem ZedBoard zusammen -wie ihr z.T. ja schon benannt habt. Vorteile Zybo-Z7: -mehr RAM: 1GB statt 512MB -HDMI out + HDMI in separat: ZedBoard hat nur HDMI out -MIPI CSI-2: besser für Cameras geeignet als PMOD? Die größten Vorteile des ZedBoards sind wohl der FMC-Anschluss, wofür die Karten privat sowieso viel zu teuer sind und der evtl. größere FPGA (geg. Zybo-Z7-10). Würdet ihr dem zustimmen, dass das Zybo-Z7 im Zweifelsfall eher (ich wiederhole: eher) sogar die bessere Wahl ist? Wenn man z.B. mal was Video-mäßiges machen will, steht das Zybo-Z7 sogar besser da, oder nicht? Eure Meinung würde mich sehr interessieren... Mein Ziel ist es, wie gesagt, mich mal ein wenig in die SoC-Geschichte einzufinden -also (noch) nichts bestimmtes. Falls es grob möglich sein sollte, könntet ihr mir bitte grob beschreiben, wie groß die PL eines Projektes werden muss, damit es für den Zynq-7010 des Zybo-Z7-10 eng wird (28K Logikzellen)? Gefunden hab ich dazu nichts und selber abschätzen kann ich es nur schwer: Was ich mit einem MAX10 bisher gemacht habe, hat immer nur wenige % der 8K belegt, waren aber auch immer nur wirklich kleine Kleinigkeiten. Liege ich richtig mit der Annahme, dass die PL eines Projektes schon sehr gewaltig werden muss, um an die Grenzen eines Zynq-7010 zu kommen? Habt ihr vielleicht das ein oder andere Beispiel zur Hand, welches Projekt wie groß wurde? Und noch, ist eine MIPI-CSI-2-Camera (nur Zybo-Z7) besser als so ein PMOD-Camera-Modul? Danke!
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Bei e***-kleinanzeigen ist gerade ein ZedBoard drin.
Emil G. schrieb: > Liege > ich richtig mit der Annahme, dass die PL eines Projektes schon sehr > gewaltig werden muss, um an die Grenzen eines Zynq-7010 zu kommen? Nein kein PL wird einen Zynq sprengen können. ;-) Was die Anzahl der Logikressourcen angehet, ein 7010 hat in etwas soviel LogicElemente wie ein Spartan3-1000 und der ist damals vom Fachverlag der ct als mehr als Üppig für Hobbyistenprojekte bezeichnet wurden. https://www.heise.de/ct/artikel/Spielende-Synthese-291914.html Hier im Forum findet sich in diesem projekt ein paar angaben: https://www.mikrocontroller.net/articles/Retrocomputing_auf_FPGA#FPGA-Auswahl > Und noch, ist eine MIPI-CSI-2-Camera (nur Zybo-Z7) besser als so ein > PMOD-Camera-Modul? Besser für was? Alle Camera-module sind für Automatisierungsanwendungen wie Optische Qualitätskontrolle hoffnungslos überdimensioniert. Für Industrial Vision genügt oft ein Megapixel-Sensor mit 1024 Graustufen. Falls man in CV einsteigen viel sollte man sich IMHO ohnehin einen RasPi mit Kamera zulegen. Ist deutlich einfacher zum Erlernen der Grundbegriffe (kantendetektierung, Filterung, image processing) als an einem FPGA-board. Und ohne begriffen zu haben warum es bei der Bildaufnahme, vorbearbeitung und -bewertung ankommt, ist ein Einstieg in Industrial Vision ohnehin zweckfrei.
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