Hi, ich steh gerade ein bisschen auf dem Schlauch. Die Aufgabe lautet: Der Zweipol soll bei 40 kHz den Widerstand Z=50Ω+j0Ω haben. R=1kΩ Bestimmen Sie L und C. (siehe angehängtes Bild) Ist das ein Schwingkreis mit Resonanz bei 40 kHz, weil ϕ=0? Falls das schonmal stimmen sollte, dann komm ich wegen dem parallelen Widerstand nicht ganz klar. Es ist zwar eher ein Reihen- als ein Parallelschwinkreis, trotzdem kann ich ja nicht einfach mit den Formeln rechnen, die bei Reihenresonanz gelten... Könnt ihr mir bitte auf die Sprünge helfen? Danke!
miro_ schrieb: > Ist das ein Schwingkreis Zeichne doch einfach mal ein, wie der Strom zwischen Spule und Kondensator hin u. her Schwingt.
Du berechnest als erstes die komplexe Impedanz Z_ und formst das Ergebnis um auf Z_ = Realteil +j*Imaginrteil Damit bekommst du 2 Gleichungen für die 2 Unbekannten L und C. 50Ohm = Realteil 0Ohm = Imaginärteil Aus den 2 Gleichungen kannst du L und C berechnen.
Teo D. schrieb: > wie der Strom zwischen Spule und > Kondensator hin u. her Schwingt Das ist ein Reihenschwingkreis oder Saugkreis, da schwingt die Spannung hin und her. @TO: Da der Widerstand nicht in Reihe zu R und C liegt, kannst du nicht einfach die Standardformeln benutzen sondern muss ein Gleichungssystem aufstellen und lösen. Kirchhoff lässt grüßen
Tut mir leid, aber wir sind hier keine Denkprothese. :-) Was lässt Dich vermuten, dass sich das Konzept eines Schwingkreises hier anwenden lässt? Was gäbe es für Alternativen? Warum lässt sich Deiner Meinung nach der ohmsche Widerstand nicht in die Sichtweise als Reihenschwingkreis einfügen? Was passiert, wenn Du das einfach mal machst? Kommt da etwas Sinnvolles bei raus? Welche Überlegungen könnten hilfreich sein? Dazu solltest Du etwas sagen können, damit mir man Dir helfen kann, Dir selbst zu helfen. D.h. Du solltest Grundlagen kennen, auswählen und nennen können. Es sollte erkennbar sein, dass Du es versucht hast, die Aufgabe eigenständig zu lösen. Falls Du dabei stolperst kann man Dir helfen.
miro_ schrieb: > Der Zweipol soll bei 40 kHz den Widerstand Z=50Ω+j0Ω haben. R=1kΩ > Bestimmen Sie L und C. Die einfachste Methode wäre den 1k Widerstand auszugliedern, diesen als externen Lastwiderstand zu betrachten und das übrig gebliebene LC-Glied als einfache Anpassschaltung 50Ohm zu 1kOhm anzusehen. Zuerst die Netzwerkgüte Q (Q²+1=1000/50) berechnen und danach die notwendigen Blindwiderstände XL=Qx50 und XC=1000/Q bestimmen. miro_ schrieb: > Ist das ein Schwingkreis mit Resonanz bei 40 kHz, weil ϕ=0? Das gesamte RLC-Netzwerk ist auf 40kHz resonant. Betrachtet man nur die Resonanzfrequenz des LC-Anpassgliedes so liegt diese etwas über 40kHz (hier ca. 41kHz), erst die Bedämpfung der Schaltung durch den Lastwiderstand führt zur gewünschten Resonanz bei 40kHz.
Warum sollte ein Realteil die Resonanzfrequenz beeinflussen?
Der Lösungsweg ist so einfach. Eingangsimpedanz Z_ Z_ = Realteil +j*Imaginrteil Z_ = R/(1+(w*R*C)^2) +jw*L -jw*R*R*C/(1+(w*R*C)^2) Damit bekommst man 2 Gleichungen für die 2 Unbekannten L und C. 50Ohm = Realteil 50Ohm = R/(1+(w*R*C)^2) C = 1/(w*R) *sqrt(R/50Ohm-1) C = 17.344nF 0Ohm = Imaginärteil 0 = w*L -w*R*R*C/(1+(w*R*C)^2) L = R^2*C/(1+(w*R*C)^2) L = 0.86718mH Im Anhang die Simulation mit LTspiceXVII.
michael_ schrieb: > Warum sollte ein Realteil die Resonanzfrequenz beeinflussen? Deshalb: https://de.wikipedia.org/wiki/Logarithmisches_Dekrement
michael_ schrieb: > Warum sollte ein Realteil die Resonanzfrequenz beeinflussen? Das Hinzufügen des 1k Parallelwiderstandes ändert zwangsweise ein paar Dinge und zwar die Güte des Kondensators C, dessen Serienersatzschaltbild (größerer C + 50Ohm Serienwiderstand) und im Endeffekt die Resonanzfrequenz des Serienschwingkreises von ursprünglich 41kHz auf nun 40kHz.
nachtmix schrieb: > michael_ schrieb: >> Warum sollte ein Realteil die Resonanzfrequenz beeinflussen? > > Deshalb: https://de.wikipedia.org/wiki/Logarithmisches_Dekrement Dort wird nur die Dämpfung Lambda beschrieben. Bei der Komplexen Rechnung beeinflußt der Realteil in keiner Weise die Frequenz im Imaginärteil. Es kann natürlich sein, dass es heute andere Formeln als vor 40 Jahren gibt.
michael_ schrieb: > Bei der Komplexen Rechnung beeinflußt der Realteil > in keiner Weise die Frequenz im Imaginärteil. Mein Gott. Schau Dir doch einfach die Formeln an, die Helmut oben angegeben hat. Taucht R im Imaginärteil auf oder nicht? > Es kann natürlich sein, dass es heute andere Formeln > als vor 40 Jahren gibt. Das war auch 1978 schon bekannt. Kann es aber sein, dass Dir der Unterschied zwischen Näherungsformeln und exakter Rechnung nicht geläufig ist?
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