Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Boxen nach Verstärker auswählen


von Mattheo Bunk (Gast)


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Ich will mir einen Geekcreit® TDA7492P 50W+50W Wireless Bluetooth 4.0 
Audio Digital Amplifier kaufen. Wie wähle ich dafür geeignete Boxen aus, 
welche technischen Eigenschaften müssen sie haben?

: Verschoben durch User
von Joachim B. (jar)


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Ausgangsimpedanz: 8 Ohm empfohlen (kann 4, 6, 8 Ohm Impedanz 
Lautsprecher)
Leistung passend welche Versorgungsspannung schwebt dir vor?

von S------- R. (simonr)


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Das hängt nun sehr genau davon ab wie exakt du das alles haben willst. 
Bzw. wie laut du deine Musik hörst.

Zuersteinmal kann der TDA7492 nur bei 6-Ohm die volle Power liefern. Bei 
8-Ohm reicht ihm die Betriebsspannung nicht und bei 4-Ohm geht er in die 
Strombegrenzung.

Der TDA7492 ist außerdem ein "digitaler" Verstärker und hat ein 
Filternetzwerk am Ausgang um schöne NF zu generieren. Dieses Netzwerk 
ist optimiert für eine einzige Lastimpedanz. Das steht auch im ST 
Datenblatt auf Seite 11:

Output power: 1 W
 For 6-Ohm loads
– test voltage: 25 V
– LC filter: L = 22 μH and C = 220 nF
 For 8-Ohm loads
– test voltage: 25 V
– LC filter: L = 33 μH and C = 220 nF
 For 4-Ohm loads
– test voltage: 20 V
– LC filter: L = 15 μH and C = 470 nF.

Das solltest du also schonmal anpassen. Dazu muss natürlich gesagt 
werden, dass deine Lautsprecher über den Frequenzbereich extrem zappeln 
(Chassisresonanz, Gehäuseresonanz, Induktives Verhalten, 
Membranresonanzen) und das alles sehr idealisiert ist.

Zum Schluss sei dann an die Bauform und den Wirkungsgrad erinnert. Das 
heisst bei Lautsprechern Kennschalldruck und gibt dir ein Maß was du an 
Pegel erwarten kannst. Nun niemand kennt deine Abhörlautstärke sowie 
deinen Raum in dem gehört werden soll.

Ich habe Unmengen an Verstärkern sowie Boxen gebaut und die Geschmäcker 
sind irre verschieden. Der eine mag Breitbänder, am besten riesige 
Hornkonstrukte, ein anderer steht am mindestens 3 Wege mit elends 
komplizierten Weichen (und entsprechenden Phasenproblemen oder er nimmt 
gleich einen DSP)

Ich stelle jetzt mal in den Raum: Da du je 50W zur Verfügung hast im 
besten Falle sollte ein Kennschalldruck ab 84db/1W/1m reichen um auch 
etwas mehr wumms zu haben. Eine Disco ist es natürlich nicht.
Ansonsten rechne es dir eben zusammen: 
http://www.sengpielaudio.com/Rechner-wirkungsgrad.htm

Gruß, Simon

von Löti (Gast)


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"...welche technischen Eigenschaften müssen sie haben?"

8 Ohm 60 Watt Musikleistung sollten ausreichen bei Verwendung eines 24 V 
4 A Schaltnetzteils.

Da mit HIFI sowieso nix'is reichen einfache Boxen z.B.
https://www.pollin.de/p/satelliten-lautsprecher-ls-5l3-schwarz-640274

Noch ein Hinweis!
Du solltes das mitgelieferte Gehäuse nicht oder nur passend modifiziert 
verwenden da der TDA7492P bei Vollast eine Verlustleistung von bis zu 16 
Watt haben kann und das Modul auch vertikal montieren mit min. 15 mm 
Abstand zur Montagefläche damit die Platine ihrer Zusatzaufgabe als 
Kühlkörper gerecht werden kann.

von äöl (Gast)


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S------- R. schrieb:
> kann der TDA7492 nur bei 6-Ohm die volle Power liefern.

Korrekt, und zwar bei 25V Versorgung 40W + 40W @ 1% THD.
(50W + 50W @ 10% THD sind eher nicht wünschenswert.)

> Bei 8-Ohm reicht ihm die Betriebsspannung nicht

Nicht für besonders hohe Ausgangsleistung, ja.

> und bei 4-Ohm geht er in die Strombegrenzung.

Bei 25V Versorgung... ja.

Das könnte man vermeiden, indem man die Versorgung auf unter 20V
setzt... ich würde ehrlich gesagt 4 Ohm Lautsprecher und ein altes
Laptop-Netzteil (18-19V) heranziehen - allerdings bin ich geizig.

Lötis Tipps zur Montage sind toll.

von Peter D. (peda)


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S------- R. schrieb:
> Der eine mag Breitbänder, am besten riesige
> Hornkonstrukte, ein anderer steht am mindestens 3 Wege mit elends
> komplizierten Weichen

3-Wege sind der Klassiker, sieht man in jeder Sitcom rumstehen. Sie 
nehmen wenig Platz weg bei gutem Klang.
Wichtig ist, daß die Sinusleistung der Lautsprecher immer größer ist, 
als die des Verstärkers. Sonst kann man die Lautsprecher leicht 
überlasten.

von Michael B. (laberkopp)


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Peter D. schrieb:
> 3-Wege sind der Klassiker, sieht man in jeder Sitcom rumstehen.

Früher ja. Heute kann man Lautsprecher bauen die denselben 
Frequenzbereich mit nur 2 Chassis abdecken.

> Sie nehmen wenig Platz weg bei gutem Klang.

Leider nein, eine 3 Wege Box hat 2 Frequenzweichenübergänge, und damit 2 
mal Matsch.

> Wichtig ist, daß die Sinusleistung der Lautsprecher immer größer ist,
> als die des Verstärkers. Sonst kann man die Lautsprecher leicht
> überlasten.

Auch nicht richtig. Ein Lautsprecher wird mit rosa Rauschen 
spezifiziert. Wenn er 3 Chassis hat, verteilt sich die Leistung also 
nach der Ruaschdichte über 3 Frequenzbereiche auf die 3 Chassis, der 
Hochtöner bekommt wenig ab.

Legt man einen Sinuston voller Leistung auf den Lautsprecher, geht die 
ganze Leistung in ein Chassis, und das überlebt nicht. Daher sind so 
viele Lautsprecher gestorben als die erstne CD-Plaser auf den Markt 
kamen, zu viele hohe Töne.

Bei Lautsprechern mit nur 1 Chassis hat man das Problem nicht, der hält 
bei Rauschen und bei Sinus dasselbe aus. Da man aber noch 2 Chassis 
braucht um den ganzen HiFi Frequenzbereich abzudecken...

von Stefan F. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Daher sind so viele Lautsprecher gestorben

Wie dramatisch! Ich höre heute zum ersten mal davon.

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
Peter D. schrieb:
> Wichtig ist, daß die Sinusleistung der Lautsprecher immer größer ist,
> als die des Verstärkers. Sonst kann man die Lautsprecher leicht
> überlasten.

Nein, das ist nicht nötig. Du wird es lange vorher hören bevor sich dein 
Lautsprecher wegen Überlastung zerstört.
Mal generell: es ist nahezu unerheblich welche Leistung der Verstärker 
hat. Man kann praktisch jeden Lautsprecher mit jedem Verstärker 
verbinden.
Problematisch ist eher, das ein zu "kleiner" Verstärker so weit 
"aufgedreht wird", das er anfängt zu klippen. Das ist dann im Prinzip 
ungünstig für die angeschlossenen Hochtöner.
Aber das sind alles eher theoretische Betrachtungen, bei den üblich 
Hörlautstärken spielen diese Überlegungen keine Rolle.

rhf

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Stefanus F. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Daher sind so viele Lautsprecher gestorben
>
> Wie dramatisch! Ich höre heute zum ersten mal davon.

ich bestelle Dir hiermit Grüße von menen damals verstorbenen 
Hochtonkalotten.
Vrestärker recht weit aufgedreht weil ich noch an der Fehlersuche war. 
Plötzlich kam UKW-Rauschen, bevor ich reagiert und leiser gedreht habe, 
rauschte eine Box schon nur noch dumpf...
Bei der BR25 hat man dann einfach eine Glühlampe als Kaltleiter in die 
Leitung zum Kalottenhochtöner eingebaut.

Gruß aus Berlin
Michael

von Peter D. (peda)


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Roland F. schrieb:
> Nein, das ist nicht nötig. Du wird es lange vorher hören bevor sich dein
> Lautsprecher wegen Überlastung zerstört.
> Mal generell: es ist nahezu unerheblich welche Leistung der Verstärker
> hat.

Nun ich habe es im Bekanntkreis öfter erlebt, daß ein zu kräftiger 
Verstärker die Boxen plattgemacht hat. Die Tieftöner sind dabei am 
gefährdetsten. Daß man es klirren hört, heißt noch lange nicht, daß man 
sofort leiser dreht. Insbesondere wenn vorher einige Gläschen geklirrt 
haben.

Daher gehe ich lieber auf Nummer sicher und kaufe die Boxen eine Klasse 
stärker. Und bisher habe ich es zwar mal geschafft, daß der Verstärker 
abschaltete, aber die Boxen blieben heile.

von Stefan F. (Gast)


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Roland F. schrieb:
> Du wird es lange vorher hören bevor sich dein
> Lautsprecher wegen Überlastung zerstört.

Für Mitteltöner und Tieftöner kenne ich das auch so.

Bei Hochtönern bin ich nicht so sicher, habe mal gehört oder gelesen, 
dass die ziemlich heiß werden können ohne an hörbare mechanische Grenzen 
zu stoßen.

> Mal generell: es ist nahezu unerheblich welche Leistung der Verstärker
> hat. Man kann praktisch jeden Lautsprecher mit jedem Verstärker
> verbinden.
> bei den üblich Hörlautstärken spielen diese Überlegungen keine Rolle.

Ja, solange man sich nicht die Ohren wegblasen will. Ich kann davon nur 
abraten. Ich bin immer wieder erstaunt, gelegentlich Jugendliche mit 
offensichtlichen Hörschäden zu sehen. Wer tut sich das freiwillig an?

Wobei: Meine Eltern hatten mich auch immer ermahnt: Mach die Musik 
leiser! Und: setz' den Kopfhörer ab!

Vermutlich hatte ich damals als Teenager auch auf meine Gesundheit 
gesch**** ohne dass es mir bewusst war. In dem Alter fühlt man sich ja 
stark wie Supermann und viel zurechnungsfähiger alle alle Erwachsenen.

von 8 Ω Lautsprecher (Gast)


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Würde 8 Ω Lautsprechern nehmen. Damit erreichst du 32W bei gerade noch 
erträglichen 1% Klirr.

Aus dem Datenblatt:
Specification limit:
Typical:
Vs = 25 V, RL = 8 Ω,
Po = 40 W at THD = 10%,
Po = 32 W at THD = 1%

Je nach Musik kannst du von einer Dynamik von 3-20 dB (totkomprimierte 
Charts vs. gute Klassikaufnahme) ausgehen. 20 dB entsprechen in etwas 
einer Vervierfachung der empfundenen Lautstärke, 3 dB sind gerade 
hörbar. Das wäre dann die 2 - 100 fache Leistung der gewünschten 
Grundlautstärke. Gute "Zimmerlautstärke" als Grundlautstärke wären ca. 
78 dB am Hörort. Die Leistung nimmt mit dem Hörabstand ab. Der Rechner 
"Schalldruckpegel und Verstärkerleistung" bei 
http://www.sengpielaudio.com/Rechner-wirkungsgrad.htm gibt da einen 
groben Anhaltspunkt.
Nehmen wir an du willst Klassik hören, dann stehen dir gut 300 mW 
(32/100) für die Grundlautstärke zur Verfügung. Nehmen wir weiter an, du 
hörst in 3 m Abstand in Stereo, dann müssen deine Lautsprechen einen 
Kennschalldruck von 90 dB oder mehr aufweisen.
90 dB sind für 3 Wegelautsprecher schon sehr viel, da würde ich eher von 
84-88 dB ausgehen. Breitbänder liegen in dieser Größenordnung und 
Hornlautsprecher zum Teil erheblich darüber.
Die Lautsprecher sind das schwächste Glied in der Kette, hier lohnt sich 
die Investition am meisten. Sprich lieber gute Lautsprecher und einen 
einfachen Verstärker als umgekehrt.

von Joachim B. (jar)


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Michael U. schrieb:
> ich bestelle Dir hiermit Grüße von menen damals verstorbenen
> Hochtonkalotten.

komisch meine in den MFB Boxen schalten sich bei Überlast aus -> Philips 
MFB 544/567 z.B. bei Test CD von Audio klirrende Gläser und Feuerwerk.

8 Ω Lautsprecher schrieb:
> Die Lautsprecher sind das schwächste Glied in der Kette, hier lohnt sich
> die Investition am meisten. Sprich lieber gute Lautsprecher und einen
> einfachen Verstärker als umgekehrt.

unterschreibe ich,
deswegen waren die Lautsprecher immer das teuerste meiner Anlage.

von Stefan F. (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> meine in den MFB Boxen schalten sich bei Überlast aus

Das ist schon etwas Besonderes.

von Mattheo Bunk (Gast)


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Mein Ziel ist es, gebrauchte Lautsprecher bei eBay zu kaufen und 
bluetoothfähig zu machen. Dort sind lediglich Ohm und Watt angegeben.

von m.n. (Gast)


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Mattheo Bunk schrieb:
> Wie wähle ich dafür geeignete Boxen aus,
> welche technischen Eigenschaften müssen sie haben?

...

> Mein Ziel ist es, gebrauchte Lautsprecher bei eBay zu kaufen und
> bluetoothfähig zu machen. Dort sind lediglich Ohm und Watt angegeben.

Das ist die richtige Einstellung; so mache ich das auch.
Viel hilft viel: 100 Watt und 100 Ohm sind die Besten.
Je kleiner desto feiner: dafür braucht man auch keine großen Gehäuse und 
für die Kommunikation mit Fledermäusen die beste Wahl.

Vielleicht denkst Du noch einmal darüber nach!

von J. Zimmermann (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> deswegen waren die Lautsprecher immer das teuerste meiner Anlage.

Alte HiFi-Regel: Die Boxen sollten etwa sowiel kosten, wie die gesamte 
restliche Anlage.

mfg
Achim

von Joachim B. (jar)


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J. Zimmermann schrieb:
> Alte HiFi-Regel: Die Boxen sollten etwa sowiel kosten, wie die gesamte
> restliche Anlage.

nun ja habe ich nicht ganz einhalten können

Boxen 2x 1000,-DM Tuner 1000,-DM Plattenspieler 1500,-DM (Vor)Verstärker 
500,-DM

> Alte HiFi-Regel: Die Boxen sollten etwa sowiel kosten, wie die gesamte
> restliche Anlage.

ist zwar im Grundsatz richtig aber kein Gesetz wo man sich bei 
Missachtung im Kanst wiederfindet.

Die MFB545 waren mit 5000,-DM ausserhalb meiner Reichweite.

Verrückt die werden heute noch bis 2000,-€ gehandelt bis 1000,-€ im 
jämmerlichem Zustand, sind aber komplett selten zu finden.

PS. die Preise für MFB544 ziehen wieder gerade an, ich habe einige 
günstig über ebay gesammelt restauriert und sie spielen nun in meinem 
"Kinozimmer" als 5.0 Boxen und ich bin sehr zufrieden.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Vielleicht hast du bereits einen Verstärker oder kannst Dir einen 
ausleihen und damit mal ganz grob zu ermitteln, wie viel Leistung du für 
die Lautsprecher benötigst.

Das kann je nach Box durchaus weniger als 10W sein - oder auch viel 
mehr. Bedenke beim Verstärker-Kauf allerdings, dass die Ausgangsleistung 
sich meistens auf 4Ω und maximale Verzerrung bezieht. Guten Klang 
liefern die meisten Verstärker nur bei halber Auslastung. An 8Ω halbiert 
sich die Leistung nochmal.

Dann kommt noch dazu, dass der Preis eines Verstärkers nicht direkt an 
die Leistung gekoppelt ist. Es kann durchaus sein, dass du nach 
Betrachtung der anderen Wünsche die Wahl zwischen einem mit 2x20W oder 
einem mit 2x250W hast. Da würde ich dann lieber den übertrieben starken 
wählen, denn überlastete Verstärker klingen scheußlich.

von äöl (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Roland F. schrieb:
>> Nein, das ist nicht nötig. Du wird es lange vorher hören bevor sich dein
>> Lautsprecher wegen Überlastung zerstört.
>> Mal generell: es ist nahezu unerheblich welche Leistung der Verstärker
>> hat.
>
> Nun ich habe es im Bekanntkreis öfter erlebt, daß ein zu kräftiger
> Verstärker die Boxen plattgemacht hat. Die Tieftöner sind dabei am
> gefährdetsten. Daß man es klirren hört, heißt noch lange nicht, daß man
> sofort leiser dreht. Insbesondere wenn vorher einige Gläschen geklirrt
> haben.
>
> Daher gehe ich lieber auf Nummer sicher und kaufe die Boxen eine Klasse
> stärker. Und bisher habe ich es zwar mal geschafft, daß der Verstärker
> abschaltete, aber die Boxen blieben heile.

Jedoch wird das Ganze nicht nur erschwert davon, daß die tatsächliche 
Leistung abhängt von der Lautsprecher-Impedanz und der Betriebsspannung.
(Aber auch von der Verstärker-Topologie.)

Auch werden Leistung (Verstärker) und Belastbarkeit (Speaker) teils 
völlig unterschiedlich - und oftmals sinnfrei - "definiert".

https://de.wikipedia.org/wiki/Musikleistung

Was da gelogen und betrogen wird, und das seit Jahrzehnten, ist wirklich 
nicht mehr feierlich. Was hilft, ist Wissen bzgl. brauchbarer Werte.


Des weiteren: Natürlich sollte die Lautsprecher-Belastbarkeit größer 
oder gleich der maximal angestrebten Leistung sein. (Die allerdings 
nicht "Lautstärke" bedeutet, User @8OhmLS gab oben einen Einblick.)

Allerdings muß man schon differenzieren. Z.B. ist eine Dimensionierung 
der Lautsprecher auf die max. Leistung bei vollem Clipping eher Unsinn.

Zuallererst kann man ja Clipping auch vermeiden - statt die Speaker 
mehr als 2-fach belastbarer zu wählen, als P(max./Verst.).

2-fach wäre das Ergebnis der idealisierten Leistungs-Betrachtung von 
Rechteck vs. Sinus bei gleicher Spitzenspannung. Allerdings sorgt der 
bei Rechteck enthaltene extrem hohe Anteil an Oberwellen für Folgen über 
die einfache Betrachtung "P * 2" hinaus.

(Besonders gibt es riesige Unterschiede von Tief- zu Hochtöner aufgrund 
völlig unterschiedlichen inneren Aufbaus. Aber auch zwei untersch. 
Tieftöner mit scheinbar gleichen Kennwerten reagieren nicht gleich.)

Also sollte man Clipping via Beschaltung ausschließen. (Am besten ja 
direkt Verstärker mit diversen Schutzschaltungen wählen. Seien es 
DC-Schutz, Kurzschluß-Schutz, ...) Und die Belastbarkeit der Speaker 
auch noch etwas konservativ zur Leistung(Amp) ansetzen.

Es muß aber nicht gleich mehr als das Doppelte sein (bei weitem nicht). 
Zumindest sinkt bei jedem Speaker mit der abgerufenen Leistung ja auch 
die Speaker-eigene THD... den Effekt würde ich allerdings nicht 
überschätzen wollen.   ;o)

VG

von äöl (Gast)


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J. Zimmermann schrieb:
>> Alte HiFi-Regel: Die Boxen sollten etwa soviel kosten,
>> wie die gesamte restliche Anlage.

Hmmmjahhh...oderdochnein.

Aus gleicher/ähnlicher Quelle trifft das möglicherweise zu.
Doch technische Betrachtungen wären sinniger, als bzgl. Kosten.
Immerhin kann man für tausende € absolute K...e kaufen - nicht?

Man kann durch ausreichend Wissen über die Materie tatsächlich sehr
günstig an gute Hardware kommen (vor allem, wenn das ausreichende
Wissen mit Neigung und Talent zum Handwerk (Selbstbau) korelliert).

Das ist natürlich das glatte Gegenteil der "High-End-Eso"-Sache.

von Thomas (kosmos)


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wenn man ausschließen kann, dass da jemand Fremdes rumdreht und die 
Boxen überlastet, würde ich einen potenten PA-Verstärker nehmen der mehr 
kann, als die Boxen erlauben, dann läuft dieser in einem Bereich der in 
kalt läßt die Elkos nicht so auslutscht....

Ein Rechteck wie es beim Clipping auftritt kann auch einen stärkeren 
Lautsprecher killen.

von Mattheo Bunk (Gast)


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Mein Ziel ist es, gebrauchte Lautsprecher bei eBay zu kaufen und
bluetoothfähig zu machen. Dort sind lediglich Ohm und Watt angegeben. 
Schalldruck sollte ungefähr 70db bei einem Abstand von einem Meter zur 
Box sein.

Es gibt auch einen Bluetooth 4.0 audio empfänger digital TDA7492p 
25w+25w verstärker platine TE381

Ergo, welcher Widerstand, welche Leistung LS, welche Leistung VS für 
einen Schalldruck von 70dB bei einem Meter Abstand zum LS?

von Stefan F. (Gast)


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Mattheo Bunk schrieb:
> Ergo, welcher Widerstand, welche Leistung LS, welche Leistung VS für
> einen Schalldruck von 70dB bei einem Meter Abstand zum LS?

Hast du unsere Antworten nicht gelesen, nicht verstanden oder 
absichtlich ignoriert?

Gehen Sie zurück auf Los. Ziehen nicht 4000€ ein.

Du hast bereits von mehreren Leuten umfangreiche Erklärungen bekommen, 
warum diese Frage so nicht beantwortet werden kann aber was du 
stattdessen beachten solltest.

von 8 Ω Lautsprecher (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Hast du unsere Antworten nicht gelesen, nicht verstanden oder
> absichtlich ignoriert?

Trollen und geistig derangierten ist nicht zu helfen, reine 
Zeitverschwendung. Vielleicht hilft das Geschriebene aber mal jemand 
anderem, dem es ernsthaft um das Verständnis der Materie geht.

von cpuser (Gast)


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Mattheo Bunk schrieb:


> Ergo, welcher Widerstand, welche Leistung LS, welche Leistung VS für
> einen Schalldruck von 70dB bei einem Meter Abstand zum LS?

70db? Ist nicht fett, würde wie folgt dimensionieren:
Widerstand LS: 8Ω, Leistung LS: 10Watt, Leistung VS: 1Watt

von Löti (Gast)


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Mattheo Bunk schrieb:
> Mein Ziel ist es, gebrauchte Lautsprecher bei eBay zu kaufen

Tu's lieber nicht, da weist Du nicht was Du bekommst.

Ähnliche Boxen wie in meinen Link kann man unter 30€ auch bei anderen 
Versenden kaufen.

8 Ω Lautsprecher schrieb:
> Würde 8 Ω Lautsprechern nehmen.

Dieses Modul ist laut Anbieter auf 8 Ohm ausgelegt!
Daran sollte man sich halten.

2x 32 Watt sind für einen Hörschaden auch vollkommen ausreichend.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Mattheo Bunk schrieb:
> Mein Ziel ist es, gebrauchte Lautsprecher bei eBay zu kaufen und
> bluetoothfähig zu machen. Dort sind lediglich Ohm und Watt angegeben.

Es soll also die heutzutage immer komprimiert vorliegende Musik nochmals 
durch ein komprimierendes Übertragungsverfahren zu Gehör gebracht werden 
und das versorgt durch ein 19V Laptopnetzteil, das bei Überlast 
plötzlich ganz abschaltet, um dann in Etappen wieder auf die 19V zu 
kommen.

https://www.hifi-regler.de/shop/heco/?ff_pg%5B%5D=34&sort=

mfG

von J. Zimmermann (Gast)


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äöl schrieb:
> Hmmmjahhh...oderdochnein.

Laber-Rhabarber

> @äöl:
> Immerhin kann man für tausende € absolute K...e kaufen - nicht

Natürlich kann man für viel Geld auch Mist kaufen. Aber fürn Appel und 
'n Ei hochwertige Audio-Technik zu bekommen, hast Du wohl geträumt.

> @äöl:
> (vor allem, wenn das ausreichende
> Wissen mit Neigung und Talent zum Handwerk (Selbstbau) korelliert).

Hast Du Deine durch Neigung und Talent entstandenen Audio-Projekte schon 
mal mit Profi-Messtechnik checken lassen? Ich denke, dass gäbe eine böse 
Überraschung für Dich...

mfg
Achim

von Elektrofan (Gast)


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> Hast Du Deine durch Neigung und Talent entstandenen Audio-Projekte
> schon mal mit Profi-Messtechnik checken lassen?

Spasseshalber könnte man auch mal aktuelle, z.T. auch nicht besonders
kleinpreisig zu erhaltene Audio-Teile (jene mit 500 Watt
"P.ure M.erde P.our L.es O.reilles", intelligenter Netzwerkanbindung,
USB 3.0 u.v.m.) messen lassen.
Lastwiderstand und Oszilloskop reichen für den Überblick ...

von Peter D. (peda)


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J. Zimmermann schrieb:
> Alte HiFi-Regel: Die Boxen sollten etwa sowiel kosten, wie die gesamte
> restliche Anlage.

Ich kenne das als 1/3 Regel. D.h. eine Box kostet soviel, wie der 
Receiver.
Bei Stereo (neudeutsch 2.0) kommt man so auf 2/3 + 1/3.
Hat damals bei meiner Anlage auch so gestimmt (3 * 450€).

von äöl (Gast)


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@J. Zimmermann / Achim: Meine Stellungnahme war trotz des
enthaltenen Zitates Deinerseits (und der "Kritik" an der
dort enthaltenen Aussage - zu welcher ich allerdings stehe)
ganz einfach gar nicht allein an Dich gerichtet,

sondern an die Allgemeinheit.

Es sollte also keine Kritik an Deiner Vorgehensweise, wie
Du_Dir das für Dich adäquate Equipment zulegst, sein.

Also bitte laß solche Gegenzüge (es sei denn, Du bietest
mir genanntes Equipment direkt an...) auch bleiben, ok?

Wir müssen uns nicht totdiskutieren, wer nun recht hat.
(Sinnlos. Du bliebest bei Deiner Ansicht, könntest aber mir
nicht beweisen, daß meine Aussagen völliger Quatsch sind.)

Friede, Achim.

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