Forum: PC Hard- und Software /var/log/kern.log nach /dev/null umleiten


von Luigi (Gast)


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Kann man gefahrlos auf einem (v)Server /var/log/kern.log und andere Logs 
nach /dev/null umleiten? Also z.B. durch einen Symlink, sodass keine 
Schreibvorgänge mehr ausgeführt und kein Speicherplatz mehr belegt wird? 
Oder führt das zu argen Problemen...?

von nocheinGast (Gast)


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Vor allem führt das halt dazu, dass du nicht mehr mitbekommst, was so 
alles auf dem System passiert. Wenns nur um Speicherplatz geht, hast du 
dir schon mal "logrotate" oder sowas angeschaut?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wenn schon, dann konfiguriere lieber den Syslog so, dass er gar nicht 
erst versucht, die entsprechenden Dateien zu schreiben.

von Luigi (Gast)


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Das Problem ist, dass das das Log des Hostsystems* zu sein scheint. Oder 
es wird alles aus allen Containern reingestopft. Jedenfalls kommen 
relativ schnell hunderte MB zusammen. Logrotate komprimiert den ganzen 
Mist dann noch, was auch noch Rechenzeit frisst.
Deswegen würde ich das Ganze gerne so unbürokratisch einfach 
aussperren...


* Hinweise: https://github.com/lxc/lxd/issues/3148

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Luigi schrieb:
> Das Problem ist, dass das das Log des Hostsystems* zu sein scheint.

Ist ja auch logisch: bei dieser Art Virtualisierung benutzen die VMs den 
Kernel des Hosts unverändert, damit "erben" sie dessen dmesg. Es wäre 
folglich sinnvoll, die VMs so zu konfigurieren, dass sie eben gar kein 
Kernellog erst schreiben.

von Luigi (Gast)


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Ja, genau. Aber wie mache ich das?
Mein Provider ist leider keine Hilfe. Habe schon mehrfach darauf 
hingewiesen.

von nocheinGast (Gast)


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https://bugs.debian.org/cgi-bin/bugreport.cgi?bug=711170
1
FWIW, I experienced the same messed-up logs some time ago when running
2
rsyslog in an LXC guest. I circumvented that by disabling kernel logging
3
support in the guest as follows:
4
5
diff --git a/rsyslog.conf b/rsyslog.conf
6
index 2a7f9f9..94fff07 100644
7
--- a/rsyslog.conf
8
+++ b/rsyslog.conf
9
@@ -9,7 +9,7 @@
10
 #################
11
 
12
 $ModLoad imuxsock # provides support for local system logging
13
-$ModLoad imklog   # provides kernel logging support (previously done by rklogd)
14
+#$ModLoad imklog   # provides kernel logging support (previously done by rklogd)
15
 #$ModLoad immark  # provides --MARK-- message capability
16
 
17
 # provides UDP syslog reception

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Das ist die eine Variante. Die andere wäre es, in /etc/rsyslog.d die 
Datei zu suchen, die tatsächlich kern.log beschreibt, und dort die 
entsprechende Zeile auszukommentieren.

von lost+found (Gast)


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Luigi schrieb:
> Das Problem ist, dass das das Log des Hostsystems* zu sein scheint. Oder
> es wird alles aus allen Containern reingestopft. Jedenfalls kommen
> relativ schnell hunderte MB zusammen. Logrotate komprimiert den ganzen
> Mist dann noch, was auch noch Rechenzeit frisst.
> Deswegen würde ich das Ganze gerne so unbürokratisch einfach
> aussperren...
>
>
> * Hinweise: https://github.com/lxc/lxd/issues/3148

Du hast auch ein Debiansystem mit systemd?
journald leitet den Kram doch imo einfach weiter.



/etc/systemd/journald.conf

ReadKMsg=no

systemctl restart systemd-journald.service

------

https://www.freedesktop.org/software/systemd/man/journald.conf.html


ReadKMsg=

    Takes a boolean value. If enabled (the default), journal reads 
/dev/kmsg messages generated by the kernel.

------

von EloGuy (Gast)


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Luigi schrieb:
> Logrotate komprimiert den ganzen
> Mist dann noch, was auch noch Rechenzeit frisst.

Muss es nicht. Man auch einfach alles älter als X löschen lassen und 
gut.

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