Wie bereits in einem anderen Beitrag angemerkt, will ich die Dämpfung und SWR im Bereich zwischen 2 und 6 GHz in einem Koaxialkabel messen, dass Daten überträgt. Netzwerkanalysator und Spekki für den Bereich habe ich nicht. Was ich hätte, wäre ein Signalgenerator für den Bereich und ein Power-Meter. Jetzt wäre der Plan, die Messungen mit einem bzw. zwei Richtkopplern zu machen. Jetzt gibt es da teure von Narda in handlicher Größe und super billige Multilayer Directional Coupler, wie zB: https://www.mouser.de/ProductDetail/TDK/HHM22152A2?qs=sGAEpiMZZMtMMXztyU6kdOGe15j15p2UbjeFeSabEV8nrHSA7P9hAQ%3d%3d Kann man die für die Anwendung verwenden? Wieso sind die makroskopischen so teuer, wenn es die in SMD für Cents gibt?
Jemin K. schrieb: > Wie bereits in einem anderen Beitrag angemerkt, will ich die Dämpfung > und SWR im Bereich zwischen 2 und 6 GHz in einem Koaxialkabel messen, > dass Daten überträgt. Das klingt nach "zu kurz gesprungen". Bedenke mal, daß es nicht allein auf das Kabel ankommt, sondern daß das SWR ganz wesentlich von der richtigen Anpassung Sender-->Kabel und Kabel-->Empfänger abhängt. Das Einzige, was du hier machen kannst, ist das Bewerten der Daten, die hinter der ganzen Anordnung im Empfänger zu sehen sind. W.S.
Der Unterschied zwischen Messrichtkopplern und einfachen Ausführungen ist meistens die geringere "directivity", hier im Datenblatt nur aus der Differenz zwischen Vorwärtsauskopplung und "isolation" zu entnehmen. Hier von TDK typ. (59,7-23,4)dB bei 3,4...3,8 GHz und min. (40-22,3)dB. Die Reflexionsdämpfung von nur typ. 15 dB /min. 10dB ist bei teureren Messkopplern vermutlich auch besser.
Und damit du dein Koaxkabel an den Koppler antüddeln kannst braucht es noch eine Platine die SMD mit Koax- Steckern und Buchsen verbindet. Bei diesen Frequenzen entstehen da auch die Kosten.
Vielen Dank für die Hilfe! Ja, deshalb würde ich eben auch gern die Reflexionen messen können, wenn der Empfänger angesteckt ist. Einfach nur auf die Daten schauen ist schwierig, da es nicht einfach "geht" oder "geht nicht" ist. Das mit der höheren Güte leuchtet natürlich ein!
So wahnsinnig teuer sind die ja nicht, ich erinnere mich dass die von mini-circuits so um die 60 Euro (?) kosten. Das ist halt ein HF-dicht verschraubtes Metallgehäuse mit ordentlichen HF-Steckverbindern und Keramiksubstrat-Platine drin, wenn man daran jetzt noch ein bisschen Gewinn machen will, verstehe ich schon dass man auf ungefähr so einen Preis kommt. Das eigentlich zentrale Bauteil darin kostet vermutlich auch nur wenige Euro, wenn überhaupt. Ist wie bei Oszis, die ADCs mit den Gigasamples kann man auch für manchmal noch zweistellige Beträge erwerben, aber bis ein Produkt draus wird, kommt halt noch viel dazu.
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Jemin K. schrieb: > Wieso sind die makroskopischen > so teuer, wenn es die in SMD für Cents gibt? Auch Hersteller von Messkopplern kochen nur mit Wasser. Klar haben die ihre Tricks und sie greifen auf besseres zurück als ein 20Ct-Teil mit übler Richtschärfe. Zusätzlich haben sie eben eine sehr gute Charakterisierung und Qualifizierung der Koppler vorgenommen. Diese wird dir auch sozusagen garantiert durch deren QM. Man muss es auch erstmal schaffen einen solchen Koppler auf eine Platine in diesen Frequenzen zu bringen. Zuerst versuchst du es ganz ohne Platine, dann merkst du, dass es ohne definierte Impedanzen nix wird. Dann baust du alles für 10€ auf FR4 auf und wirfst es wieder weg weil bei 6 GHz der tan_delta von FR4 abartig zuschlägt. Also nimmst du irgend eine Keramiksubstrat (Rogers oder so) und lässt also für 80€ die Einzelplatine machen. Dazu kommen noch 4x 8€ für vernünftige SMA-Buchsen. Noch ein robustes Gehäuse aus Aluminium gefräßt und die Löcher+Gewinde für die SMA-Buchsen. OK Weißblech geht auch, irgendwann merkst du,dass da noch HF-Absorer reingehören damit das Ding keine übermäßigen Resonanzen aufweist. Dann charakterisierst du noch alles an einem vernünftigen VNA. Setzt du jetzt deine Arbeitszeit noch an weißt du wieso der Hersteller einen dreistelligen Betrag nimmt ;) Die Warscheinlichkeit, dass du ohne geeignete Messinstrumente überhaupt merkst, ob du Müll misst oder nicht ist eher gering. Darum bleibt einem meistens kaum etwas anderes übrig als die Dinger fertig charakterisiert zu kaufen. Das eine ist es HF-Zeug zu bauen das funktioniert, eine völlig andere Geschichte ist es HF-Messmittel zu bauen. Vor allem ohne Messequipment Messgeräte zu bauen ist imho völlig utopisch ...
Und Du musst die Koppler ja nun nicht unbedingt NEU und von Narda kaufen. (Wobei ein neuer Rolls Royce bestimmt schön ist ;) Schau mal bei Minicircuits oder z.B. beim Shop vom Funkamateur-Verlag rein. Da solltest Du bestimt unter hundert Euro was passendes finden.
Jemin K. schrieb: > Wieso sind die makroskopischen > so teuer, wenn es die in SMD für Cents gibt? Z.B. weil sie anders aufgebaut und enger toleriert sind und mehr Leistung vertragen. Du darfst auch gerne mal schauen, was ein einzelner APC-7 Koax-Verbinder kostet: https://www.mouser.de/ProductDetail/Amphenol-RF/131-91050
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