Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Direkteinschaltung eines Antriebsmotors im Dreieck


von Tom Z. (knopfzelle)


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Hallo,

bis morgen muss ich mich auf eine Übung vorbereiten. Es ist eigentlich 
nicht viel, nur ich versteh nicht, was gemeint ist.

Erscheinen Sie zum Versuchstermin mit vollständigen, handgemalten 
Stromlaufplänen
(Haupt- und Steuerstromkreis) zu nachfolgenden Problemkreisen:
1. Direkteinschaltung eines Antriebsmotors im Dreieck
 Meldung EIN
 Meldung AUS
 Meldung AUS durch Thermorelais
 Anzeige mittels Signallampen
 Berücksichtigung NOT-AUS-Taster


Ein Motor im Dreieck ist keine Stern-Dreieck-Anlaufschaltung, oder?

Mit Dreieck werden ja nicht die Spulen des Motors selber gemeint sein, 
oder doch?

Ist eine Direkteinschaltung ganz simpel drei verbundene Schalter an den 
Drehstromleitungen oder etwas anderes?


Könntet ihr mich bitte mit ein paar Stichpunkten, nem Link oder mit zwei 
drei Sätzen in die richtige Richtung schicken? Ich such und such aber 
weiß nie, ob das was ich finde etwas mit dem gemeinten zu tun hat und 
von den anderen bekomme ich heute wohl keine Antwort mehr.

Ich danke euch!

: Bearbeitet durch User
von achduliebesbißchenwiedermal (Gast)


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Tom Z. schrieb:
> Ein Motor im Dreieck ist keine Stern-Dreieck-Anlaufschaltung, oder?

Ja, ist keine. Sondern eben direkt, ohne Stern "dazwischen".

> Ist eine Direkteinschaltung ganz simpel drei verbundene Schalter an den
> Drehstromleitungen oder etwas anderes?

Im einfachsten Falle (wenn die Motorzuleitungen zu einem Klemmbrett mit 
Klemmung auf Dreieck führen): Ja.

> Mit Dreieck werden ja nicht die Spulen des Motors selber gemeint sein,
> oder doch?

Doch, ganz genau.

von Cerberus (Gast)


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Tom Z. schrieb:
> Ein Motor im Dreieck ist keine Stern-Dreieck-Anlaufschaltung, oder?

Nö, weil festverdrahtet.

Man könnte eine einfache Schützschaltung mit Motorschutz
(mit Hilfskontakt) usw. annehmen. Das ist doch simpel.

von foobar (Gast)


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Fällt dir ja echt früh ein, dass du von Null Ahnung hast. Falls du 
nichts in deinen Mitschriften findest, kann du ja morgen bei der Übung 
deine Kollegen fragen ...

von Tex A. (tex)


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Der Hinweis "Dreieckschaltung" dient Dir wohl als Hilfe, Dich daran zu 
erinnern, wie die Brücken im Klemmbrett zu legen sind.

In Deinem Motor gibt es (mindestens) 3 Spulen. Sie heißen U V und W
Jede hat 2 Anschlüsse U und U', V und V' und W und W'
Du hast aber nur 3 Leiter zum anschließen, L1, L2 und L3.
Nun brauchst Du also noch einen Plan für die drei übrigen Klemmen.
Wenn Du Dir jetzt ein Dreieck aus 3 Spulen zeichnest, findest Du ganz 
leicht heruas, wo Du U', V' und W' anschließen musst. Und damit Dir das 
Leben großzügig und wohlwollend erscheint, hat Dir der Motorenhersteller 
da schon eine klein Hilfe ins Klemmbrett eingebaut.


Die Voraussetzungen mit denen Du Dich da an Deine Prüfung machst, sind 
allerdings nicht die Besten. Solltest Du sie bestehen, empfehle ich zur 
Ausdehnung der Lebenserwartung den Stoff der letzten 3 JAhre noch einmal 
mit etwas mehr Interesse zu studieren.

von Tom Z. (knopfzelle)


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Danke euch allen!


achduliebesbißchenwiedermal schrieb:
> Tom Z. schrieb:
>> Ist eine Direkteinschaltung ganz simpel drei verbundene Schalter an den
>> Drehstromleitungen oder etwas anderes?
>
> Im einfachsten Falle (wenn die Motorzuleitungen zu einem Klemmbrett mit
> Klemmung auf Dreieck führen): Ja.

In der Aufgabenstellung ist ja von "Haupt- und Steuerstromkreis" die 
Rede. Einen Steuerstromkreis würde es dann ja gar nicht geben... Oder 
soll es wahrscheinlich einen Steuerstromkreis geben, in dem zwischen L1 
und N einfach nur ein Schütz (regelt die Zuleitungen zum Motor) und eine 
Meldelampe (AN) hängen?


Cerberus schrieb:
> Man könnte eine einfache Schützschaltung mit Motorschutz
> (mit Hilfskontakt) usw. annehmen. Das ist doch simpel.

Was meinst du mit Hilfskontakt?


foobar schrieb:
> Falls du
> nichts in deinen Mitschriften findest, kann du ja morgen bei der Übung
> deine Kollegen fragen ...

Wir hatten das Thema nicht in den Vorlesungen. Für die Übungen müssen 
wir selber suchen. Leider wird man zu Beginn der Übung mit 1-2 Fragen 
mündlich getestet. Wer nicht oder falsch antwortet der geht nach 
hause...

von Tom Z. (knopfzelle)



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Tex A. schrieb:
> In Deinem Motor gibt es (mindestens) 3 Spulen. Sie heißen U V und W
> Jede hat 2 Anschlüsse U und U', V und V' und W und W'
> Du hast aber nur 3 Leiter zum anschließen, L1, L2 und L3.
> Nun brauchst Du also noch einen Plan für die drei übrigen Klemmen.
> Wenn Du Dir jetzt ein Dreieck aus 3 Spulen zeichnest, findest Du ganz
> leicht heruas, wo Du U', V' und W' anschließen musst. Und damit Dir das
> Leben großzügig und wohlwollend erscheint, hat Dir der Motorenhersteller
> da schon eine klein Hilfe ins Klemmbrett eingebaut.

In diesem Fall schließe ich un U, V und W nichts an, oder?

Aber danke, dein Post hilft mir woanders (Stern-Dreieck) gerade sehr auf 
die Sprünge.


Ich hab was gefunden. Ich glaube in diese Richtung geht es (Anhang), nur 
ohne das rote Zeugs.

von Manni (Gast)


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Tom Z. schrieb:
> ohne das rote Zeugs.

Ne,gerade das gehört dazu bei Motoren. Ich frage mich was du lernst bzw. 
in welche Klasse du gehst? Von Elektrotechnik scheinst du Null Ahnung zu 
haben. Daher ist die Aufgabe für dich nicht geeignet.

von Tom Z. (knopfzelle)


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Manni schrieb:
> Tom Z. schrieb:
>> ohne das rote Zeugs.
>
> Ne,gerade das gehört dazu bei Motoren. Ich frage mich was du lernst bzw.
> in welche Klasse du gehst? Von Elektrotechnik scheinst du Null Ahnung zu
> haben. Daher ist die Aufgabe für dich nicht geeignet.

"Klasse" ist gut... ET-Studium 3. Semester :). Elektrotechnik ist ein 
weites Feld. Aber stimmt, hiervon, also von Anlagentechnik und 
Drehstrom-Stern-Dreieck-Schütz-Zeugs usw. hab ich weder Ahnung noch 
besonders großes Interesse für. Bestanden werden muss es trotzdem.

Klar war diese Aufgabe einfach, war die einfachste von allen, aber ohne 
jeden Praxisbezug sieht man halt nicht, was gemeint ist. Dazu ist ein 
Forum ja da...

Hab das Labor jedenfalls bestanden. Danke euch nochnmal!

von Manfred (Gast)


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Tom Z. schrieb:
> hab ich weder Ahnung noch besonders großes Interesse für.

Dann studiere nicht.

> Dazu ist ein Forum ja da...

Was, um faule Hunde zum Abschluß zu tragen?

> Hab das Labor jedenfalls bestanden.

Ein grober Fehler, und sowas muß man später im Betrieb ertragen.

von Cerberus (Gast)


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Tom Z. schrieb:
> Forum ja da...

Ne, die Ausbildung soll das vermitteln.
Manche lernen das ausführlich an der Berufsschule in der Lehre.
Da gibts nämlich noch bessere Schaltungen:

Stern-Dreick(Anlaufschaltung),
Wendeschaltung(Drehrichtungsumkehr),
Dahlanderschaltungen (Geschwindigkeitsumschaltung)

und natürlich Kombinationen dieser Grundschaltungen.
Ein richtige Elektrofachkraft muss die im Schlaf können.

Wenn man das automatisieren muss, kommt noch SPS dazu.

Da ist die Aufgabe wirklich unterste Schiene.

von hinz (Gast)


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Cerberus schrieb:
> Ein richtige Elektrofachkraft muss die im Schlaf können.

Ziel eines Ingenierstudiums ist nicht der Gesellenbrief.

von Cerberus (Gast)


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hinz schrieb:
> Ziel eines Ingenierstudiums ist nicht der Gesellenbrief.

Ingenieure(sofern sie ihren Titel zu recht verdienen und auch
schreiben können) sind ja auch keine Fachkräfte, sondern
Spezialisten. Tolle Spezialisten. Erlebe immer wieder
wo bei denen die Grenzen sind.

von hinz (Gast)


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Cerberus schrieb:
> hinz schrieb:
>> Ziel eines Ingenierstudiums ist nicht der Gesellenbrief.
>
> Ingenieure(sofern sie ihren Titel zu recht verdienen und auch
> schreiben können)

Ich schenke dir einen Sack "u".


> sind ja auch keine Fachkräfte, sondern
> Spezialisten. Tolle Spezialisten. Erlebe immer wieder
> wo bei denen die Grenzen sind.

Ja, die können gar keine Kabel schleppen.

von Maik (Gast)


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Also muss ein Ingenieur keine Grundlagen zu mehrphasiger Versorgung 
haben ?
Das sind doch absolute Basics ...

Erklärt aber auch, wieso hier in einer Halle mehrere Anlagen an die 
gleiche Phase angeschlossen wurden. Die Pläne zeichnet nicht der 
Geselle...

von hinz (Gast)


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Maik schrieb:
> Also muss ein Ingenieur keine Grundlagen zu mehrphasiger Versorgung
> haben ?

Hat er.

von Patrick (Gast)


Angehängte Dateien:

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Viel Spaß damit!

von Bert 0. (maschinist)


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Patrick schrieb:

> Viel Spaß damit!

Gäbe bei mir gleich Punktabzug wegen "Von links nach rechts Lesbarkeit" 
nicht eingehalten.  ;-)

Links gehört der Steuerteil hin, rechts der Aktuator.


Gruß... Bert

: Bearbeitet durch User
von Stefan T. (stefan_t741)


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Patrick schrieb:
> Viel Spaß damit!

Da fällt mir echt ein Ei aus der Hose.

Warum unterstützt ihr die Faulheit/ Unvermögen des TO, indem ihr ihm die 
Lösung auf dem Präsentierteller vor die Nase schiebt?

Wenn ein Student im 3. Semester einen solchen Kinderkram nicht selbst 
erarbeiten kann, sollte er das Studium besser sein lassen. Das ist bei 
den Elektrikern Berufsschulstoff 1./2. Lehrjahr und gehört zu den 
einfachsten Grundlagen (Y/D- Schaltung, Schütz Selbsthaltung).

Aber das passt zu meinem Eindruck aus der Praxis. Da erklären 
frischgebackene Batschelors und Masters mit einer nicht zu 
übertreffenden Selbstsicherheit dem Altgesellen, wie er gefälligst seine 
Arbeit zu erledigen hat. Kratzt man dann etwas am Lack, entpuppen sie 
sich als Luftpumpen...

Sorry, das musste ich loswerden.

von hinz (Gast)


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Stefan T. schrieb:
> Kratzt man dann etwas am Lack, entpuppen sie
> sich als Luftpumpen...

So kenn ich das auch von den Strippenziehern.

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