Wie ist das eigentlich bei diesem Tongenerator SAA1030 von den Teilern her gemacht? Datenblatt: https://www.mikrocontroller.net/attachment/196401/ITT_Intermetall_1975.pdf Externer LC-Oszillator mit 4,68864 MHz wird auf die höchste Oktave heruntergeteilt. Entsprechende Rundungsfehler sind natürlich nicht zu vermeiden, sieht man in der Tabelle. Ich frage mich aber, wie kommen die z.B. von 4,68864 MHz auf 6644,90 Hz? Bei einem Teiler von 705 erhalte ich 6650,55 Hz, bei 706 sind es 6641,13 Hz.
F. P. schrieb: > Bei einem Teiler von 705 erhalte ich 6650,55 Hz, bei 706 sind es 6641,13 > Hz. Ein Trick, den die Jungs damals evtl. gemacht haben, ist ein umschaltbarer (Modulus) Teiler. Der teilt dann eine Weile durch 705 und dann für den Rest der Zeit durch 706.
Klingt plausibel, das sollte sich meßtechnisch überprüfen lassen.
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Da ich das Datenblatt damals gepostet hatte: Beitrag "Re: analoge Orgel reparieren" Ich denke, beim damaligen Stand der Integration war an solche komplizierten Schaltungen nicht zu denken. Im Datenblatt daneben zu drei SGS-Typen sind die Teiler auf Seite 2 genannt. Ich habe so einen TOS im "Elektorpiano" drin. Es war schon ein Fortschritt, dass der nur eine Betriebsspannung brauchte, Vorgänger hatten noch eine negative Versorgung zusätzlich.
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Anderer Schaltkreis, andere Oszillatorfrequenz, andere (ganzzahlige) Teiler, oder habe ich etwas falsch verstanden?
Christoph db1uq K. schrieb: > Ich denke, beim damaligen Stand der Integration war an solche > komplizierten Schaltungen nicht zu denken. Immerhin redet ITT schon von 'LSI' Schaltung, was auch immer das 1975 bedeutete, und wir wissen ja, das es keinen ganzzahligen Teiler gibt, der die 6644,9 Hz schafft - gerade beim gis behaupten sie ja 0% Abweichung. Ich vermute also wirklich einen Modulus Teiler.
Matthias S. schrieb: > Christoph db1uq K. schrieb: >> Ich denke, beim damaligen Stand der Integration war >> an solche komplizierten Schaltungen nicht zu denken. > > Immerhin redet ITT schon von 'LSI' Schaltung, was auch > immer das 1975 bedeutete, und wir wissen ja, das es > keinen ganzzahligen Teiler gibt, der die 6644,9 Hz > schafft - gerade beim gis behaupten sie ja 0% Abweichung. > Ich vermute also wirklich einen Modulus Teiler. Naja, wenn man mit den oben gegebenen Zahlen nachrechnet, wäre eine Teiler von 705.6 notwendig. Man muss also nur den Zyklus "705; 706; 705; 706; 706" realisieren, und das halte ich für relativ leicht machbar.
Moin, Naja, machbar mags ja sein, aber klingt das dann noch gut? Dadurch kommt ja tuechtig Jitter in das Ausgangssignal, das wird doch grad' Orgelspielern auffallen, haett' ich jetzt gedacht... Gruss WK
Ich kann ja mal den Speicheroszi (Persistence, Jitter) dranhängen, da muß es definitiv Unterschiede bei den Halbtönen geben.
Dergute W. schrieb: > Naja, machbar mags ja sein, aber klingt das dann > noch gut? Eindeutiges "Jein", würde ich sagen... Das menschliche Ohr braucht mindestens ca. 3 Schwingungen, um so etwas ähnliches wie eine Tonhöhe zu erkennen. Das Jitter ist ja relativ kurzperiodisch und in der Größenordnung von einem Promille; das fällt noch nicht als Frequenzschwankung auf. Vom MM5555/MM5556 kann ich aus erster Hand sagen, dass die Stimmung für mein (mäßig trainiertes) Gehör sauber klingt, Akkorde aber merkwürdig "starr" wirken. > Dadurch kommt ja tuechtig Jitter in das Ausgangssignal, Naja. Sicher deutlich weniger, als der Geiger durch sein Vibrato verursacht... > das wird doch grad' Orgelspielern auffallen, haett' > ich jetzt gedacht... Ja, schon.
Moin, OK, jitter ist nur das eine. Das andere: Bei so einem Teiler: > den Zyklus "705; 706; 705; 706; 706" realisieren, und das > halte ich für relativ leicht machbar. muesste dann noch das Gegenteil von Obertoenen, also sowas wie "Untertoene" entstehen und nachweisbar sein. Also in dem Fall irgendwas mit einem Fuenftel der "Grundfrequenz" des Ausgangs. Hmm, ok; wenn ich's mal ueberschlag, koennte der vielleicht so mit -57dB auftreten - da wird man dann schon genau hinhoeren muessen; nicht dass man da noch stoerende Sauerstoffatome im Lautsprecherkabel wahrnimmt ;-) Gruss WK
Genau! Nach den Regeln der HiFi-Fanatiker müsste man Geigen verbieten! Da wird ein schwingfähiges System mit seinen Temperatur- und Feuchte- Abhängigkeiten durch "Darüberkratzen" unter Ausnutzung von nur "nach Erfahrung" vorhersagbaren Klebkräften (Kolophonium) angeregt: UNMÖÖÖÖGLICH!!! Ansonsten sind variable Teilerverhältnisse nicht erst mit den DDS-Schaltkreisen erfunden worden. Die machen es nur automatisch, während man das in den 1970ern halt einzeln berechnet und in Hardware "gegossen" hat. Hören kann man es vielleicht - aber eher bei Test-Tönen, kaum bei normaler Musik. (siehe oben)
Man könnte mit vertretbarem Aufwand so ein Ding nachbauen mit einem µC, da braucht es noch nichtmal Timer. Den externen Oszillator beläßt man als Taktquelle und schaltet noch einen Schmitt-Trigger dazwischen. Ich habe nämlich gerade das Problem, daß ein Halbton nicht mehr funktioniert, das Signal ist mit einem furchtbaren Kratzen überlagert. Bei den Preisen für Ersatz...
F. P. schrieb: > Ich habe nämlich gerade das Problem, daß ein Halbton nicht mehr > funktioniert Kannst es ja erstmal für diesen einen Ton programmieren und den ITT noch solange drinlassen, bis du alle Töne per MC erzeugst. Allerdings erscheint es mir einfacher, sich nicht auf die 4,68Mhz Masterfrequenz zu versteifen.
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