Gibt es relevante Qualitätsunterschiede beim Heißleim? Oder ist das gerade schnurz, ob ich billig oder teuer kaufe?
Knochenleim? Hasenohrenleim? Fischleim? Oder eher was veganes?
Probiere es einfach aus! Aber im Grunde weist du es ja auch schon! Billig heißt nicht gut, teuer heißt nicht gut! Billig ist jedoch meinstens nicht die beste Wahl! Und ja, es gibt heftige Unterschiede in der Haftstärek, der Farbstabilität, der Langzeitfestigkeit, der Flexibilität und vieles mehr! Ich perönlich greife auf ein Markenprodukt zurück, denn 500g für 7Euro ist soteuer nicht! Ist aber auch ne Frage, wieviel duvon dem Zeug verarbeiten willst...
Günter R. schrieb: > Hier im ÖPNV nehmen sie 'Zurückbleim' An den Schulen wollen sie heutzutage Selbiges durch Inklusion verhindern, mit dem Ergebnis, dass der Beruf des Leimsieders wegen Nachwuchsmangel aussterben wird.
Tafeln sollen besser als die Perlen sein. Was solls denn werden? Für einen Stuhl ist es egal, für Furnier aufziehen braucht man sicher etwas geeigneteres.
Meinst Du die Sticks für Heissklebepistolen? Da gibt es Unterschiede: mit den normalen Sticks kannst Du z.B. keine Kunststoffe kleben, dafür brauchst Du dann Technicoll 9310
@bingo: Heißleim ist nicht der Heißkleber den Du kennst. Suche mal nach Kaurit. Das ist zwar ein Markenname, aber das ist Heißleim. MfG
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Armin X. schrieb: > Suche mal nach Kaurit. Das ist zwar ein Markenname, > aber das ist Heißleim. Ist Knochenleim auch ein Markenname? Früher rochen alle Tischlereien danach...
Harald W. schrieb: > Ist Knochenleim auch ein Markenname? Früher rochen alle > Tischlereien danach... Keine Ahnung Kaurit wurde verwendet, als Mercedes noch die Holzteile selber aus Buchensperrholz und Wurzelnussholz hergestellt hat. Ist aber leider lange her.
Frag doch einfach den Geigenbauer Deines Vertrauens; ein Gitarrenbauer alter Schule oder ein Zupfinstrumentenmacher täte es auch.
Harald W. schrieb: >> Suche mal nach Kaurit. Das ist zwar ein Markenname, >> aber das ist Heißleim. > > Ist Knochenleim auch ein Markenname? Früher rochen alle > Tischlereien danach... Knochenleim, Fischgräten-Leim, Hautleim usw. sind die alten Heißleime für Möbel und Holzinstrumente. Das sind keine Maktennamen, sondern einfach die Namen, je nachdem wo das Bindeeiweiß her kommt. Die Klebung erfolgt durch schmelzen und erstarren, ganz ähnlich den Schmelzklebern aus Kunststoff die man als Stick kauft. Im Prinzip könnte man den Knochenleim ggf. auch mit so einer Pistole verarbeiten, wenn die Temperatur passt, normal ist aber ein heißer Topf und Pinsel. Kaurit ist ein Markenname für einen Harnstoff-Formaldehyd Leim. So ein Leim wird vor allem für die industrielle Verklebung von Funier, Tischlerplatten, Spanplatten und ähnlichem verwendet. Der braucht die Hitze (ca. 100 C), um dann chemisch auszuhärten.
Percy N. schrieb: > Frag doch einfach den Geigenbauer Deines Vertrauens; ein Gitarrenbauer > alter Schule oder ein Zupfinstrumentenmacher täte es auch. Genau, ein Urlaub in Mittenwald lohnt sich immer. :-)
Der Tischler in der Nachbarschaft weiss das auch. Außer der TO will eine Geige leimen. Lurchi schrieb: > Kaurit ist ein Markenname für einen Harnstoff-Formaldehyd Leim. So ein > Leim wird vor allem für die industrielle Verklebung von Funier, > Tischlerplatten, Spanplatten und ähnlichem verwendet. Der braucht die > Hitze (ca. 100 C), um dann chemisch auszuhärten. Nö, nach Datenblatt auch bei 20°C. Dauert nur länger. Nur eine Form von Holzkaltleim.
Zum aushärten bei niedriger Temperatur braucht der Harnstoffleim zusätzlich eine extra chemische Komponente. Dann darf da auch kein Mehl als Streckmittel drin sein. Die normale Anwendung ist in eine geheizten Presse, so dass der Leim dann in 0.5-5 Minuten Abbindet. Einige Tischler, die alte Möbel renovieren haben auch noch den alten Heissleim. Es gibt da auch schon Qualitätsunterschiede, weil verschiedene Ausgangsmaterialien genutzt werden. Weil es ein Nischenprodukt ist, muss teurer nicht besser sein.
Klebtomane sollte sich mal zur Anwendung äußern. Wäre anständig.
michael_ schrieb: > Der Tischler in der Nachbarschaft weiss das auch. > Außer der TO will eine Geige leimen. > Wissen tut er es sicherlich, aber ob eerdas auch bekannt gibt? Ich kannte vor knapp dreißig Jahren einen Tischler, der im Wesentlichen davon lebte, maßgeschneiderte Bücherregale sauteuer an Leute mit zuviel Geld zu verkaufen. Falls da mal jemand Vollholz gewachst (oder ähnlich Schönes) haben wollte, hat er sen Kunden so lange bearbeitet, bis der dann doch Schleiflack weiß bestellt hat. Konstruiert wurde dann mit Spanplatten. Hintergrund: so ließen sich Beschädigungen einfach mit ein wenig Spachtelmasse beheben, was bei Vollholz nicht so einfach gewesen wäre. Lackiert hat er mit Sprühdosen, in seiner Werkstatt standen mehr davon herum als bei irgend einem Graffiti-Artisten, aber alle "ziemlich weiß"; Kompressor war ihm wohl auch zu anstrengend ... Ich möchte nicht wissen, womit der gute Mann geleimt hat.
Bei Spanplatten gibt's ja nicht soooo viel sinnvoll zu verleimen, daher wird das einzige, was der geleimt hat, wohl seine Kundschaft gewesen sein. Ansonsten hätte er die Spanplatten natürlich auch mit Furnier belegen können, aber das kommt ja nun wieder nicht aus der Sprühdose...
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