Hallo, Ein Kollege hat mir gesagt, daß es für die Belegung der Pins b.z.w. der Reihenfolge beim i2c-Bus eine Norm gäbe. Diese werde z.B. beim grove-System angewandt. Gibt es so eine Norm oder eine Quasi-Norm wirklich? Ich muß für einen i2c-Bus einen anderen Steckverbinder als bisher verwenden. Bei dem Steckverbinder des bisherigen hat es im Datenblatt keine Vorgaben zur Zählweise gegeben. Wie ist damit umzugehen, wenn sich bei einem Stecker, dessen Zählweise laut Datenblatt vorgegeben ist (1=markiert oder Kontakte sogar beziffert), eine andere Zählweise aus Schaltplan und LP-Layout ergibt? (in der Ansicht der Anleitung ist eine Reihenfolge vorgegeben, die von der kaum sichtbaern des DAtenblattes abweicht) Führt die Abweichung zu allgemeiner Verwirrung - oder verläßt man sich üblicherweise auf die technische Zeichung / Bedienungsanleitung des Herstellers?
Da I2C sowieso nur für auf 1 Platine gedacht ist gibt es da auch keine Stecker für...
Matthias K. schrieb: > Ein Kollege hat mir gesagt, daß es für die Belegung der Pins b.z.w. der > Reihenfolge beim i2c-Bus eine Norm gäbe. Für ein Produkt oder den von dir hier nicht genannten Kontext kann es schon eine Art Standardisierung geben. Das kann dir hier aber keiner beantworten. Der I2C-Standard (nicht Norm) definiert keinen Steckverbinder. Wenn du einen Nutzen willst, musst du dir das selbst überlegen.
Nun ja, diese Grove-System gibt es wirklich http://wiki.seeedstudio.com/Grove_System/ Es kann ein eigenes System dieses Herstellers sein. Es könnte aber auch tatsächlich einer Norm oder Quasi-Norm folgen.
Matthias K. schrieb: > Es könnte aber auch tatsächlich einer Norm oder Quasi-Norm folgen. Es ist aber nunmal nicht so wie Anfangs von dir vermutet, dass der I2C eine Belegung vorgibt die vom Grovewasweisich verwendet wird. Wenn Grove der Meinung ist für sich die I2C-Pins festzulegen, muss du Grove fragen. I2C kann da nichts für.
"Grove" hat der Kollege nur als Beispiel angeführt, das seine Aussage bestätigen soll. Es handelt sich um eine Leiterplatte, auf der u.a. die Leitungen für Gnd; Vcc; SCL und SDA für die Verbindung zu Kunden-Geräten auf einen Stecker geführt werden. Mein Problem ist, daß ich mit meiner Belegung bei dem firmeneigenen Projekt gerne einem Standard oder Quasi-Standard folgen würde, um Irritationen bei Kunden zu vermeiden. (Ich möchte es möglichen Kunden einfach machen, unser Produkt zu nutzen.) Wenn sich alle Welt auf eine bestimmte Pinbelegung verläßt, möchte ich mit meiner Belegung nicht neben der Spur fahren. Wenn ich weiß, daß es keinerlei Standard oder Norm zur Reihenfolge der Pin-Belegung (z.B. Gnd; Vcc; SCL; SDA) gibt, dann kann ich mich getrost von den Gegebenheiten auf der Leiterplatte leiten lassen. Daraus ergibt sich der zweite Teil der Frage, die sich an die professionellen Praktiker richtet: Wie wird mit der Zählweise bei Steckern (in diesem Falle für i2c) umgegangen, wenn für ein Gerät der Anschluß z.B. eines Sensors geplant wird. Richten sich die Entwickler in erster Linie nach dem Datenblatt des Steckverbinders? Oder ist das Datenblatt des Steckers unwichtig und die Entwickler richten sich einzig nach der Zählweise des Baugruppen-Herstellers auf dessen TechDraw?
Die Frage scheint so alt wie der I²C-Standard zu sein: https://en.wikipedia.org/wiki/UEXT#Electrical_characteristics https://electronics.stackexchange.com/questions/47056/is-there-any-definitive-i2c-pin-out-guidance-out-there-not-looking-for-a-stand https://forum.sparkfun.com/viewtopic.php?t=20657
Mach den Stecker vor allem so, dass man durch Verdrehen nicht VCC auf GND legt oder so...
Natürlich zählt man die Pins so, wie es der Hersteller des Steckers in seinem Datenblatt tut.
Stefanus F. schrieb: > Natürlich zählt man die Pins so, wie es der Hersteller des > Steckers in > seinem Datenblatt tut. Dann habe ich ein Problem. In der bisherige TechDraw mußte keine Rücksicht auf Vorgaben genommen werden. Für den Stecker gibt es keine Festlegung. Es wurde einfach von links nach rechts gezählt. (z.B. 1=GND 2=SDA 3=SCL 4=+3,3V) Doch nun muß ich einen Stecker verwenden, in dessen Datenblatt Pin 1 definiert ist. Die mechanischen Gegebenheiten lassen aber nur zu, daß sich eine Zählung von rechts nach links ergeben würde, wenn man dem Datenblatt des Steckerherstellers folgt. (Dann läge außerdem GND auf 4; SDA auf 3; SCL auf 2 und 3,3V auf 1.) Ein Verpolungsschutz ist bei beiden Steckervarianten vorhanden. hm Hat jemand eine Idee zu einer Lösung, die von gestrengen Kunden wohl akzeptiert wird?
Matthias K. schrieb: > Hat jemand eine Idee zu einer Lösung, die von gestrengen Kunden wohl > akzeptiert wird? Dein Kunde hat keine Ahnung! Er macht eine Vorgabe weil er denkt die ist nützlich. So als würde er die Farbe einer Datenbank vorgeben!
Nur schon die Idee, mit I2C von der Platine runter auf ein Kabel zu gehen ist schlecht. EMV : Abstrahlung und Einstrahlung.
Wenn du einen einreihigen Steckverbinder nehmen willst, dann würde ich einen fünfpoligen vorschlagen. Pin 1 und 5 auf GND, Pin 3 auf VCC. SDA und SCL auf die beiden anderen. Vorteile: - auch wenn versehentlich verpolt wird, kann nichts passieren, außer dass es keine Kommunikation gibt - die Chance ist groß, dass als erstes eine GND-Verbindung zu Stande kommt
Matthias K. schrieb: > Es handelt sich um eine Leiterplatte, auf der u.a. die Leitungen für > Gnd; Vcc; SCL und SDA für die Verbindung zu Kunden-Geräten auf einen > Stecker geführt werden. Auch wenn es im Laufe der Zeit Entwicklungen für längere Leitungen gegeben hat, für Verbindungen zu anderen Geräten ist I²C nicht gedacht. Da ist die serielle Verbindung über RS232 oder RS485 besser geeignet.
Matthias K. schrieb: > Hat jemand eine Idee zu einer Lösung, die von gestrengen Kunden wohl > akzeptiert wird? Einfach drei Pins nebeneinander setzen und auf die Platine "GND", "SCK" und "SDA" drucken? Dann kann sich der Kunde seinen eigenen Stecker konfektionieren, oder er nutzt euer mitgeliefertes Kabel.
Ich benutze fuer alle meiner i2c Platinen und tools Micromatch-6 connectoren. Das habe ich damals von diese website uebernommen : https://www.i2cchip.com/i2c_connector.html Die verkaufen auch sachen wie bus switches. Bin nicht sicher ob die site noch aktiv ist, aber die infos fuer connector-anschluesze sind noch immer da...
Matthias K. schrieb: > Die mechanischen Gegebenheiten lassen aber nur zu, daß sich eine Zählung > von rechts nach links ergeben würde, wenn man dem Datenblatt des > Steckerherstellers folgt. (Dann läge außerdem GND auf 4; SDA auf 3; SCL > auf 2 und 3,3V auf 1.) Es ist günstiger, wenn SCL und SDA nicht nebeneinander liegen, das reduziert das Übersprechen, vor allem, wenn die Leitungen lang sind. Wir machen immer 1 = Plus, 2 = SCL, 3 = GND, 4 = SDA.
Warum mit dem Kunden diskutieren? Wenn der Kunde unbedingt diese Grove-Belegung haben will, dann gib ihm diese Belegung und Steckverbinder. Ich glaube es sind 4-Pin JST-PH-2.0.
Beitrag #5644582 wurde von einem Moderator gelöscht.
Das Groove-System ist aber mehr als I2C, da gibt es auch digitale und analoge Komponenten (z.B. Relais mit Schalttransistor). Die sind natürlich nicht auf einer Leitung kompatibel, sondern haben lediglich den gleichen Stecker. Es ist in erster Linie gedacht, um Rapid-Prototyping im µC-Umfeld zu ermöglichen durch Kabelverbindungen für Leute, die nicht löten können oder möchten. Die Verbindungen sind auch betriebssicherer als die Steckbords (jedenfalls die, die ich bisher erlebt habe). Der µC erhält dabei eine "Shield"-Platine, die Stiftleisten bereitstellt, die Anbindung der weiteren Bauteile erfolgt dann einfach über die Kabel des Groovesystems. Leider verwendet Groove das RM 2,00 mm, so daß es nicht mit den gängigen Lötrasterplatinen kompatibel ist. Natürlich kann man auch das Groovesystem ohne die Shields verwenden, wenn die Kabel direkt am µC angeschlossen werden. Aktuell habe ich gerade ein LCD-Display über 4pol. Steckverbindung Molex KK (RM 2,54) mit dem I2C-Bus angebunden. Funktioniert wunderbar. Dabei habe ich auch die Pinbelegung GND, 5V, SCL, SDA genutzt. Genormt ist die aber nicht.
Danke für alle Tips :-) Besonders hat mir der Hinweis zur verpolungssicheren 5-poligen Belegung gefallen. Auch das Reduzieren des Übersprechens erscheint mir wichtig. vorgegeben war: i2c-Bus 4-poliger Steckverbinder SMD Zuleitung ca 20cm bis 30cm lang Raster 1,25mm - 2mm Da ich es möglichen Kunden einfach machen will, unsere Baugruppe zu verwenden, habe ich nach einem Quasi-Standard gesucht. Das Groove-System erschien mir durchaus sinnvoll, da vielleicht manch ein „Maker“ das ihm vertraute System auch nach dem Studium weiterverwendet. Es hätte natürlich auch sein können, daß sich dieses System auf ein verbreitetes Anschluß-Schema stützt. Für ein System wie bei Groove spräche, daß ich die Anzahl der Steckertypen, die wir inzwischen verwenden, gering halten will und die Belegung von GND und V+ auch für analog-Anwendungen nutzen könnte. Inzwischen wurde als Reihenfolge GND-SDA-SCL-V+ festgelegt. Aber vielleicht sind doch noch Änderungen möglich.
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