Ich habe viele Löcher in die Wände reingebohrt und Geschwindestangen mit Messingdübel eingedreht. Daraus habe ich Eisenregale gebaut. Irgendwann Monate später wollte ich die Steckdose neben diesen Regalen mit dem Schraubenzieher reparieren und hab mir 'nen Phasenprüfer genommen. Meine Hand war am Plastik des Phasenprüfers, das Metall gegen die Lüsterklemme des Phasenleiters. Ich dachte mir dabei, dass mir so nichts geschehen kann. Plötzlich wurde ich wie von Geisterhand nach hinten geschleudert und wusste erst mal nicht was mit mir geschehen war. Ich bekam 230V Stromschlag. Später habe ich herausgefunden dass die ganzen Metallregale mit Gewindestangen in Wänden mit Neutralleiter verbunden ist. Multimeter zeigte mir dies so an. Wahrscheinlich habe ich beim rumfummeln der Steckdose gleichzeitig mit der anderen Hand die Gewindestange festgehalten. Ist das normal in meiner Wohnung? Verbirgt sich vielleicht hinder der Wand Stahlträger welche mit Neutralleiter verbunden sind?
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Verschoben durch User
Besorgte dir bitte erstmal richtiges Werkzeug. Es gibt isolierte Schraubendreher und Zangen. Ferner nimmt man heutzutage keine Lüsterklemmen mehr, Google mal nach WAGO Klemmen.
Wenn das so war, wie du beschreibst, dann würde ich den Phasenprüfer ganz schnell entsorgen! Ich habe auch schon bei Benutzung eines Phasenprüfers mit der anderen Hand an den Schutzkontakt gefasst, ohne die oben beschriebene Reaktion erlebt zu haben. Dabei spürt man maximal ein leichtes Kribbeln an der Fingerspitze. Wenn die Wände aus Stahlbeton sind, kann es durchaus sein, dass die Dübel Berührung mit der Stahlarmierung bekommen haben. Durch die große Fläche der Armierung ist das eine recht gute Anbindung an Erde. Aber heftiger, als die gleichzeitige Berührung mit dem Schutzkontakt kann es nicht sein.
Du wirst schlicht ein Kabel angebohrt haben !!! Dem würde ich schnellstens nachgehen. Sollte da jemand anderes mal dranlangen, könnte es wie 'versuchter Todschlag' aussehen. Ich würde würde da jeder Schraube auf den Grund gehen.
Akkusammler schrieb: > Verbirgt sich vielleicht > hinder der Wand Stahlträger welche mit Neutralleiter verbunden sind? sowas wird eher geerdet, also mit PE verbunden. Aber auch wenn nicht, wird eine solche Konstruktion genügend Strom richtung Erde fliessen lassen. Ist ein FI vorhanden? wenn der FI nicht ausgelöst hat, könnte aber tatsächlich das Regal auch mit "N" Berührung haben. hier tut eine gründliche Messung der ganzen Sache Not. BTW: Beim Arzt gewesen???
Beitrag #5643180 wurde von einem Moderator gelöscht.
Es sind ja auch schon Geisterhände im Spiel.
> Ist das normal in meiner Wohnung?
Was soll man dazu sagen? Natürlich ist es nicht normal, dass man durch
den Phasenprüfer einen Stromschlag bekommt.
Diese Dinger sind gefährlich, da Billigscheiß. In der Ausbildung wurden
wir mehrfach darauf hingewiesen und in der Werkstatt und Werkzeugkiste
waren sie vom Unternehmen verboten worden.
Dennoch halte ich den Vorfall für äußerst seltsam. So etwas kommt nicht
oft vor.
Akkusammler schrieb: > Ist das normal in meiner Wohnung? Scheinbar. Wer mit der Phasenprüferspitze eine auf Phase liegende Leitung berührt, muss das Phasenprüferhandstück anfassen können ohne eine gewischt zu bekommen, er muss das sogar machen damit die Phasenprüferlampe leuchtet, und es ist egal ob er selbst dabei isoliert steht oder die Heizung oder sonstige geerdete Metallteile anfasst. Überprüfe also deinen Phasenprüfer ob der Widerstand drin ist, ob keine Isolierung gebrochen ist. Bleibt noch die Frage, ob dein Regal an Schutzleiter, Nullleiter oder Phase hängt. Schutzleiter wäre ok, N oder L aber blöd.
Akkusammler schrieb: > . Ich dachte mir dabei, dass mir so nichts geschehen > kann. Grundsätzlich sollte man nicht unter Spannung arbeiten wenn es sich vermeiden lässt. Und in Deinem Fall hättest Du die Steckdose an der Sicherung Spannungsfrei schalten können, Akkusammler schrieb: > Später habe ich herausgefunden dass die ganzen Metallregale > mit Gewindestangen in Wänden mit Neutralleiter verbunden ist. Oft/Fast immer wird in einer Installation irgendwo N und PE zusammengelegt (im Keller?). D.h. hast Du mal geschaut ob bei Deiner Messmethode auch herauskommt dass das Regal und PE verbunden sind?
Das Regal ist sowohl mit N als auch mit PE verbunden. FI-Schutzschalter ist in meiner Wohnung leider nicht installiert. An allein drei Phasenprüfer sehe ich keine Verbindung zwischen Spitze und da wo meine Hand ist. (Auf 2M ohm Widerstandsmessung eingestellt)
Akkusammler schrieb: > Phasenprüfer sehe ich keine Verbindung zwischen Spitze und da wo meine > Hand ist. (Auf 2M ohm Widerstandsmessung eingestellt) bevor die Glimmlampe zündet, braucht man dazu nicht mal den Widerstand, der da drin ist. Messen müsste man das mit mindestens deren Zündspannung.
Akkusammler schrieb: > Das Regal ist sowohl mit N als auch mit PE verbunden Trotzdem macht es einen Unterschied, ob es mit der geerdeten Gebäudearmierung verbunden ist wie Heizung und Wasserrohre, oder mit einer Null/Neutral-Leitung der Elektroinstallation. Auf letzterer liegt nämlich Spannungsabfall wenn eine starke Last, der 2kW Heizlüfter, angeschlossen ist, durchaus ein paar Volt gegenüber der Heizung, was ggf. zu massivem Stromfluss über Heizung oder Wasserrohre oder Metallregel (schutzgeerdetes Gerät an klassisch genullter Steckdose auf Metallregal gestellt) führen würde. Es macht also einen wichtigen Unterschied, ob es an Gebäudearmierung oder an Elektroleitung hängt, selbst wenn beide irgendwo verbunden sind.
Stefanus F. schrieb: > Diese Dinger sind gefährlich, da Billigscheiß. In der Ausbildung wurden > wir mehrfach darauf hingewiesen und in der Werkstatt und Werkzeugkiste > waren sie vom Unternehmen verboten worden. Dito, wurden aber als Werbegeschenk verteilt..... Stefanus F. schrieb: > Dennoch halte ich den Vorfall für äußerst seltsam. So etwas kommt nicht > oft vor. Normalerweise weiß man, das man an 230V hängt und erst dann kommt die Flugeinlage. Was ich mir GUT vorstellen kann, ist das der Schreck größer war, als der Stromschlag. zB. mit dem Handrücken (o. anderer empfindlicher Stelle) ans Metall gekommen, kann schon ziemlich brizeln. Davor sind nicht mal Erfahrene Kurzschluss-Fetischistischen gefeit. :)
Ganz nebenbei bemerkt, hätte ich noch einen Schraubenzieher anzubieten mit einem 24V Lämpchen um 12/24V nachzuweisen. Der sieht einem Phasenprüfer zum verwechseln ähnlich. Stammt aus einem KFZ Werkzeug Set, die daher ganz günstig abgegeben wurden. Vielleicht hat der TO sowas erwischt.
...mich hat ein zu Betreuender mal gefragt, ob man den Widerstand kleiner machen kann, damit die Glimmlampe besser zu erkennen ist... Darwin hat recht.
Thomas P. schrieb im Beitrag #5643180: > gibt es in diesem Forum mal einem Beitrag ohne dieses Wort, >> Meine Hand war am Plastik des Phasenprüfers Das hört sich aber sehr nach Troll an.
Ach, dürfte schwer sein mit einem Phasenprüferschraubendreher zu arbeiten ohne jemals irgendwas leitendes zu berühren. Also er glaubt immer nur das Plastik berührt zu haben. Genau deswegen sind diese VDE Schraubendreher ne tolle Erfindung ;-) Sollte man nutzen wenn man an Steckdosen rumschraubt. Am besten Markenware, gibts als Set schon für 20€.
Auch wenn ich Phasenprüfer mit Glimmlämpchen strikt ablehne, halte ich die Eingangsbeschreibung für sehr unwahrscheinlich. Übrigens zum Thema Phasenprüfer: Als Schraubenzieher sind die Teile oft nicht schlecht. Nur prüfen kann man halt damit nichts. Entweder ist etwas anderes Berührt worden oder die Regalbefestigung war sehr gut. Metalldübel + Metallschrauben + Metallregal können echt umwerfend sein. Vor allem, wenn bei der Befestigung quer durch eine Leitung gebohrt wurde. Ohne FI und nur bei einem Streifschuss an der Leitung vorbei, könnte Deine Elektrik problemlos weiter funktionieren. Hast Du nur den Nullleiter erwischt, würde ich die dazu gehörige Leitung umpolen um dauerhaft 230V am Regal zu haben. Als Diebstalschutz betrachtet, könnte das Ganze sogar noch sinnvoll sein;-)
Amateur schrieb: > Übrigens zum Thema Phasenprüfer: prüfen kann man halt damit nichts. Wie prüfst Du an einer fertigen Steckdose, ob die Phase rechts oder links liegt? Wenn man weiss wie es geht, gibts da m.W. keine ver- nüftige Alternative zum Phasenprüfer. Für elektrotechnische Laien sind diese Geräte aber eher nicht geeignet.
Harald W. schrieb: > Wenn man weiss wie es geht, gibts da m.W. keine ver- > nüftige Alternative zum Phasenprüfer. Der sichere Klassiker dazu heißt Duspol.
Stefanus F. schrieb: > Der sichere Klassiker dazu heißt Duspol. Und wie soll ich obige Aufgabe damit machen? Indem ich ihn wie einen Phasenprüfer benutze? und was ist daran dann sicherer?
Harald W. schrieb: >> Der sichere Klassiker dazu heißt Duspol. > Und wie soll ich obige Aufgabe damit machen? Indem ich ihn wie > einen Phasenprüfer benutze? und was ist daran dann sicherer? Duspol sind Qualitätsprodukte mit geprüfter und garantierter Sicherheit. Der Widerstand im Duspol und die Isolationen des Gerätes halten der Netzspannung mit Sicherheit stand. Dennoch ist das Ding kein Kinderspielzeug, denn auch damit kann man sich verletzen.
Harald W. schrieb: > Und wie soll ich obige Aufgabe damit machen? Duspol gegen PE. Wenn man dann die Taste drückt, fliegt auch gleich ein möglicherweise vorhandener FI.
Harald W. schrieb: > Wie prüfst Du an einer fertigen Steckdose, ob die Phase rechts oder > links liegt? L hat ~230V gegen PE, N ~0V.
Amateur schrieb: > Als Schraubenzieher sind die Teile oft > nicht schlecht. Steht aber bei ALLEN bei das sie dazu NICHT geeignet sind und auch so nicht verwendet werden dürfen! Wenn du weißt, auf was du dich da einlässt, OK.... Stefanus F. schrieb: > Der Widerstand im Duspol und die Isolationen des Gerätes halten der > Netzspannung mit Sicherheit stand. Der WITZ an den sogenannten Duspols, ist doch die zuschaltbare Last. Das manche auch ähnlich wie ein Phasenprüfer, nur mit einem Kontakt die Phase anzuzeigen, ist doch nur ein Gimmick, damit der Unfachmann das fehlen dieser Funktion, nicht als Makel ansieht. Harald W. schrieb: > Und wie soll ich obige Aufgabe damit machen? Indem ich ihn wie > einen Phasenprüfer benutze? OHNE Last dran halten, geht auch....
test schrieb: > Also er glaubt immer nur das Plastik berührt zu haben. > Auf diese Weise kann nichts passieren, da ist man immer an N oder PE ;-)
Günter R. schrieb: > ...mich hat ein zu Betreuender mal gefragt, ob man den Widerstand > kleiner machen kann, damit die Glimmlampe besser zu erkennen ist... > > Darwin hat recht. :D man kann, wenn man an einer Steckdose "misst" mal mit der selbsn Hand die "Brücke" vom Kopf des Phasenprüfers zum PE machen, dann leuchtet der hell auf.
Dieter W. schrieb: >> Und wie soll ich obige Aufgabe damit machen? > Duspol gegen PE. Das wird hier schwierig, da nur zweipolige Steckdosen verbaut sind (außer in der Küche). Das war in Schweden bis Mitte der 90er üblich. Wie macht man das da?
● J-A V. schrieb: > man kann, wenn man an einer Steckdose "misst" > mal mit der selbsn Hand die "Brücke" vom Kopf des Phasenprüfers > zum PE machen, dann leuchtet der hell auf. Das ist einer der "Tricks", mit dem man gleichzeitig das vorhandensein des SL überprüfen kann. Steckt man dann noch eine Prüflampe in die Steckdose, kann man mit 99%-iger Sicherheit sagen, das die Steckdose i.O. ist. Das geht mit einem Duspol auch nicht besser.
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