Forum: Platinen Mikrocontroller löten möglich?


von Andreas Paul (Gast)


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Hallo Leute,
ich stehe vor einem winzigen Problemchen und hoffe dass ihr mir helfen 
könnt:
Ich habe gestern ein PCB geätzt auf welches ein Atmega8 gehören würde. 
Blöderweise habe ich keinen Bohrer mit dem ich die winzigen Löcher 
einzubohren ;(
Ist es möglich einen ATmega ohne irgendetwas einfach anzulöten?
Danke im Voraus,
Liebe Grüße,
Andreas Paul

: Verschoben durch Moderator
von Stefan F. (Gast)


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Natürlich, dann musst du halt die Pins passend zurecht biegen oder 
kürzen. Solche Bohrer bekommst du in jedem normalen Baumarkt.

von Framulestigo (Gast)


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Abgesehen vom mechanischen Blödsinn, den Du treiben würdest: Hast Du im 
Layout alle Leiterbahnen auf der Seite vorgesehen, auf der auch der 
Controller reingestopft wird (Top Layer)? Wenn nicht, dann kannst Du ihn 
ja nur spiegelverkehrt drauflöten. Dann passt da in der Regel nix mehr.


BTW: Proxxon 0,8mm Bohrer bekommt man auch beim Baumarkt (Toom o.Ä.).

von im Keller (Gast)


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Dabei kann EIN Fehler auftreten ;-)

von Wolfgang (Gast)


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Andreas Paul schrieb:
> Ich habe gestern ein PCB geätzt auf welches ein Atmega8 gehören würde.
> Blöderweise habe ich keinen Bohrer mit dem ich die winzigen Löcher
> einzubohren ;(

Lass dich nicht von der Pin-Größe täuschen. Damit die die gut durch die 
Platine gesteckt kriegst, solltest du nicht zu klein bohren. Bei 0.53mm 
max Pinbreite brauchst du schon Löcher mit 0,8 mm Durchmesser.

Das Löcherbohren kannst du dir sparen, wenn du den ATmega8-16AU oder 
ATmega8-16MU verwendest (bzw. -8AU od. -8MU)

von Stefan F. (Gast)


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Jedenfalls kannst du den Versuch vergessen, die ganzen Pins um 180 Grad 
umzubiegen. Dabei werden sie abbrechen. Löte lieber Drähte an, falls du 
das IC Spiegelverkehrt auf die Unterseite löten musst.

von Oleg (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Das Löcherbohren kannst du dir sparen, wenn du den ATmega8-16AU oder
> ATmega8-16MU verwendest (bzw. -8AU od. -8MU)

Wenn das Layout das gleiche wäre wie bei der DIL-Version, dann könnte 
das klappen. Daß der TO die Platine bereits fertig hat, hast du gelesen?

von MaWin (Gast)


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Andreas Paul schrieb:
> Ist es möglich einen ATmega ohne irgendetwas einfach anzulöten

Du möchtest einen DIL IC auf der Rückseite einer Platine festlöten weil 
du keinen 1mm Bohrer hast ?

Vergiss nicht, dass es dort spiegelbildlich ist.

Wie wäre es, Werkzeug zu kaufen ? Kann man immer mal gebrauchen. Bald 
ist Weihnachten, Kinder dürfen sich auch was wünschen.

Stefanus F. schrieb:
> Jedenfalls kannst du den Versuch vergessen, die ganzen Pins um 180 Grad
> umzubiegen. Dabei werden sie abbrechen.

Doch, geht schon, BTDT.

von qwertzuiopü+ (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Dabei werden sie abbrechen.

Bei einem DIP hab ich das bisher zwar noch nie gemacht (DIP kommt bei 
mir nur auf Lochraster, wenn ich eine Platine mache, kann ich ja gleich 
SMD nehmen), aber ein SO-Beinchen kann man durchaus ein paar mal hoch 
und runter biegen, das bricht nicht so besonders schnell.

von Thomas E. (thomase)


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Stefanus F. schrieb:
> Solche Bohrer bekommst du in jedem normalen Baumarkt.

Eben.

Und wenn man nicht am Arcsh der Welt wohnt, hat der auch noch bis 20.00h 
auf.

von Schukostecker (Gast)


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Andreas Paul schrieb:
> Blöderweise habe ich keinen Bohrer mit dem ich die winzigen Löcher
> einzubohren ;(
> Ist es möglich einen ATmega ohne irgendetwas einfach anzulöten?

Ist das dein Ernst?  Die Beschreibung klingt eher danach, dass beim 
Layout etwas grob schief gelaufen ist.

von Minimalist (Gast)


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Als Tipp für die Zukunft: Ich versuche auch mir die Bohrerei wenn 
möglich zu sparen. SMD ist mMn viel Entspannter. Wenn ich doch mal einen 
Dip unterbringen muss (weil der sich z.B. auf dem Breadboard einfacher 
programmieren lässt) benutze ich gerne die DIP Gull Wing footprints. Das 
sind DIP footprints, als smd. Man muss nur die Beinchen mit der 
Flachzange um 90° abwinkeln.  Da man ja bei SMD von der bestückungsseite 
routet, finde ich es sogar intuitiver.
Es gibt sogar Gull wing DIP Sockel. Dann kannst du das IC nach 
herzenslust wieder aufs Breadboard packen.

von Andreas Paul (Gast)


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Ok danke für die vielen Antworten ;)
Ich kaufe mal einen Bohrer 0,8mm Bohrer wie vorgeschlagen wurde und wenn 
das nicht geht versuche ich es nach der Beschreibung von Minimalist mit 
dem umbiegen. Meinst du diese Dinger wie im Bild zu sehen sind?
Danke und habt einen schönen Abend,
Alles Liebe,
Andreas Paul

von Andreas Paul (Gast)


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Mir ist leider gerade ein weiteres Problem aufgefallen ;(
Mein dil28 auf dem Board ist wesentlich zu breit für den Atmega, wie 
kann ich das regeln?
Lg

von Achim M. (Firma: Licht Kunst & Gestaltung) (artbody) Benutzerseite


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Früher hab ich PCB's auch oft selbst gemacht, aber heutzutage ..?
BEI
10 Platinen 2seitig 100x100mm 1,6mm FR4  mit grünem Lötstopplack
 für 2 bis 5 $

selbst 4Lagige sind noch erschwinglich
Für Prototypen genau das richtige.

Da lohnt sich nicht mal der Gedanke an eine Bohrmaschine mit 
entsprechender Drehzahl für die kleinen Bohrer und da kommt weder 
durchkontaktiert noch GENAU raus.



google mal z.B. EasyPcb

von oszi40 (Gast)


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Andreas Paul schrieb:
> Ich kaufe mal EINEN Bohrer 0,8mm Bohrer

Wenn Du den EINEN abgebrochen hast, wirst Du einen weiteren brauchen :-)
Falls nun der Laden schon geschlossen hat, bleibt nur noch die Laubsäge?

von Oleg (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Falls nun der Laden schon geschlossen hat, bleibt nur noch die Laubsäge?

...zum Löcher bohren?

von Manfred (Gast)


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Andreas Paul schrieb:
> Mein dil28 auf dem Board ist wesentlich zu breit für den Atmega, wie kann ich 
das regeln?

Baue Holzroller anstatt hier zu trollen.

von oszi40 (Gast)


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Oleg schrieb:
> Laubsäge ...zum Löcher bohren?

Wenn er ein ausreichend großes macht, kann er sein IC durchwerfen :-)

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Ich bin auch für die Benzin-Lötlampe. Die hat Stil.

Platine ätzen können, Controller verwenden wollen und dann nachfragen, 
ob mit "Pins" die silbernen Dinger am Controller gemeint sind.
Dann noch das Layout vorm Ätzen nicht mit den Bauteilen vergleichen 
(breiter/schmaler DIL).

Wenn du wirklich einfach nur Pech hattest, dann macht es der Breite DIL 
im Layout vielleicht sogar noch einfacher.

Dann musst du die Pins/Beinchen nicht um 180° verbiegen, sondern nur um 
100 oder so. Also so, dass sie senkrecht abstehen und dann ein Stückchen 
weiter, dass sie die Platine berühren, wenn der Controller mit der 
Beschriftung nach unten auf der Lötseite liegt. Sieht dann aus, wie ein 
plattgefahrerer Käfer.

von Stefan F. (Gast)


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Andreas Paul schrieb:
> Mein dil28 auf dem Board ist wesentlich zu breit für den
> Atmega, wie kann ich das regeln?

Die Frage ist viel zu blöde, um sie ernsthaft zu beantworten.

von Thomas P. (Gast)


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warum sollte 180! biegen nicht gehen?!?
Das mache ich Dir 20x hintereinander ohne einen Pin abzubrechen

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Thomas P. schrieb:
> warum sollte 180! biegen nicht gehen?!?
> Das mache ich Dir 20x hintereinander ohne einen Pin abzubrechen

Wer sagt, dass es nicht geht?

Und für die 20x hätte ich gerne einen Videobeweis.

von Florian (Gast)


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Andreas Paul schrieb:
> Mein dil28 auf dem Board ist wesentlich zu breit für den Atmega, wie
> kann ich das regeln?

Eimfach Dimension hoch skillen?

von Cyblord -. (cyblord)


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Andreas Paul schrieb:
> Ist es möglich einen ATmega ohne irgendetwas einfach anzulöten?

Ja wenn du das nächste mal direkt auf SMD setzt.
Am besten sowohl beim Footprint als auch beim Bauteil.

von Stephan (Gast)


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Auf die Lötstellen Drähte löten. den IC dazwischen klemmen und ihn 
verlöten. Feddich Meister.
_______________________________
   |            |                  Platine
   |            |   Draht
    ___________
   |_____________|  IC
   |             |

von Harald W. (wilhelms)


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oszi40 schrieb:

>> Ich kaufe mal EINEN Bohrer 0,8mm Bohrer
>
> Wenn Du den EINEN abgebrochen hast, wirst Du einen weiteren brauchen :-)

Oder den einen neu anschleifen. :-)

von M.A. S. (mse2)


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Harald W. schrieb:
> oszi40 schrieb:
>
>>> Ich kaufe mal EINEN Bohrer 0,8mm Bohrer
>>
>> Wenn Du den EINEN abgebrochen hast, wirst Du einen weiteren brauchen :-)
>
> Oder den einen neu anschleifen. :-)

Sowas kann jemand, der handwerkliches Geschick hat.
Muss so jemand fragen, was man macht, wenn die Pads zu weit 
auseinanderstehen?
Muss man so jemandem sagen, er solle sich 0,8mm-Bohrer kaufen?

Ich mein' ja nur...!   :)

von Bernhard D. (pc1401)


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Thomas P. schrieb:
> warum sollte 180! biegen nicht gehen?!?
> Das mache ich Dir 20x hintereinander ohne einen Pin abzubrechen

Schon nach einem Versuch wird das Beinchen merklich mürbe, hält aber 
noch, wenn man es nicht zu scharf ansieht.

Beim zweiten Versuch bricht es ab. Gerade getestet an einem alten DIP16, 
Hersteller RCA.

von Oleg (Gast)


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Thomas P. schrieb:
> warum sollte 180! biegen nicht gehen?!?

Sebastian R. schrieb:
> Wer sagt, dass es nicht geht?

Kann es sein, daß ihr aneinander vorbei redet? :-D

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Oleg schrieb:
> Thomas P. schrieb:
>> warum sollte 180! biegen nicht gehen?!?
>
> Sebastian R. schrieb:
>> Wer sagt, dass es nicht geht?
>
> Kann es sein, daß ihr aneinander vorbei redet? :-D

Das weiß ich nicht so genau. Er klingt jedenfalls so, als würde er damit 
auf jemanden antworten, der behauptet, man könne die Pins nicht 180° 
biegen.

Daher wollte ich nachfragen, wer diese Aussage getroffen hat, die er 
versucht, zu dementieren.

Das Spannende ist aber seine vor Selbstbewusstsein strotzende Aussage, 
man können die Beinchen problemlos 20 Mal hin und her biegen. Für diese 
Aussage hätte ich gerne ein Video, in dem er mir zeigt, wie man das 
macht.

Ich habe es gerade mal an einem IC ausprobiert. Einmal um 180° biegen 
geht, beim Zurückbiegen bricht bereits das Bein. Daher möchte ich gerne 
wissen, welche geniale Technik er hat, 19 weitere Male herauszuholen :D

von oszi40 (Gast)


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> welche geniale Technik er hat, 19 weitere Male herauszuholen

Gummibeine? :-) Jedes zu kräftige biegen könnte auch dem Gehäuse 
schaden.
Eher würde ich einen Adapter basteln, sofern es HF-mäßig noch vertretbar 
ist.

von Jens G. (jensig)


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Sebastian R. (sebastian_r569) schrieb:

>Oleg schrieb:
>> Thomas P. schrieb:
>>> warum sollte 180! biegen nicht gehen?!?
>>
>> Sebastian R. schrieb:
>>> Wer sagt, dass es nicht geht?
>>
>> Kann es sein, daß ihr aneinander vorbei redet? :-D

>Das weiß ich nicht so genau. Er klingt jedenfalls so, als würde er damit
>auf jemanden antworten, der behauptet, man könne die Pins nicht 180°
>biegen.

>Daher wollte ich nachfragen, wer diese Aussage getroffen hat, die er
>versucht, zu dementieren.

Na der da ;-) :

Stefanus F. (stefanus) schrieb:

>Jedenfalls kannst du den Versuch vergessen, die ganzen Pins um 180 Grad
>umzubiegen. Dabei werden sie abbrechen. Löte lieber Drähte an, falls du
>das IC Spiegelverkehrt auf die Unterseite löten musst.

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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M.A. S. schrieb:
>>
>> Oder den einen neu anschleifen. :-)
>
> Sowas kann jemand, der handwerkliches Geschick hat.

Also, wer ohne zu murren eine Platine selbst geätzt hat, sollte das doch 
auch können. Oder?
Ich stelle den Eröffnungspost des TO in Frage.

Manche (Ich) können solche Bohrer anschleifen, andere (Du) nicht.

von Matthias L. (limbachnet)


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michael_ schrieb:
> Also, wer ohne zu murren eine Platine selbst geätzt hat, sollte das doch
> auch können. Oder?
> Ich stelle den Eröffnungspost des TO in Frage.
>
> Manche (Ich) können solche Bohrer anschleifen, andere (Du) nicht.

Nee. Ich habe schon einige Platinen selbst geätzt, mit und ohne Murren, 
und ich kann auch Bohrer anschleifen.

Aber keine 0,8er.

Edit: Den Eröffnungspost sehe ich allerdings auch als fragwürdig an.

: Bearbeitet durch User
von M.A. S. (mse2)


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michael_ schrieb:
> Manche (Ich) können solche Bohrer anschleifen, andere (Du) nicht.

Das hast Du, was mich betrifft vollkommen recht, ich kann sowas nicht. 
Platinen-Ätzen dagegen kann ich und habe ich früher öfter gemacht.

von Thomas S. (thschl)


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Andreas Paul schrieb:
> Mein dil28 auf dem Board ist wesentlich zu breit für den Atmega, wie
> kann ich das regeln?

na dann kasste den AVR doch schön von unten auflöten.. die Beinchen nur 
100° umbiegen und festlöten

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