Hallo, ich suche gerade zwei neue Platte für unser NAS. Reichelt bietet nun (neben der Retail), zwei Bulk-Varianten an, einmal mit dem Zusatz OEM in der Artikelbeschreibung. In der Spezifikation steht dann einmal "Bulk (OEM)" und einmal "OEM ohne Herstellergarantie". Kennt jemand den Unterschied? Preislich liegen sie (anders als die Retail) bis auf wenige cent beieinander. https://www.reichelt.de/6tb-festplatte-wd-red-nas-wd60efrx-p146855.html?&trstct=pol_0 https://www.reichelt.de/6tb-festplatte-wd-red-oem-nas-wd60efrx-oem-p150932.html?&trstct=pol_1
weil das vielleicht jemand, der ein wenig mehr Ahnung von IT hat, direkt auf den erst Blick hätte erkennen könne - wäre ja möglich. Aber ja, Du hast recht, ich frage bei Reichelt direkt nach...
Dateblätter verglichen? Sonstiges Spezifikation: OEM ohne Herstellergarantie ?
Der Begriff "OEM" ist nicht eindeutig. Im Zusammenhang mit Festplatten gibt es * "Retail" vs "OEM": Ersteres einzeln in Geschenkverpackung mit Einbauanleitung und ggf Zubehör (für's Regal im Mediamarkt), letzeres in ESD-Tüte im praktischen 100er Karton (für die Serienproduktion). * Firmware: Neben der regulären Firmware gibt es angepasste Varianten für HP, Lenovo, Apple, für die Enterprise Storage-Hersteller und für die Digitalvideorecorder-Hersteller. Solche OEM-Platten lassen sich auch "normal" verwenden und ab und zu gelangen Überbestände in den Handel. Da ist dann das Stromaufnahme-Profil anders oder die Seek-Zeiten oder das Fehlerkorrektur-Management oder die Anzahl der reservierten spare blocks... Was Reichelt Dir da nun verkaufen will kann Dir wahrscheinlich nur der Plattenhersteller sagen.
C.R. aus B. schrieb: > weil das vielleicht jemand, der ein wenig mehr Ahnung von IT hat, direkt > auf den erst Blick hätte erkennen könne - wäre ja möglich. > Aber ja, Du hast recht, ich frage bei Reichelt direkt nach... Das hat wenig mit den Eigenschaften der Platte zu tun und viel mit dem Vertragsinhalt. Wenn Reichelt "mit Garantie verkauft, aber Schrott liefert, dann ist das deren Problem.
ja HDDs ohne Herstellergarantie sind meist abgeänderte und angepasste HDDs für Großkunden wie HP, Lenovo etc.. die übernehmen dann die Garantie für die HDDs.. Lass die Finger weg wenn HDDs ohne Herstellergarantie angeboten werden, das merkst du dann z.B. wenn du eine RMA beim Hersteller anforderst und du die Sernummer eingeben musst, dann kommt eine Fehlermeldung.. und der Großkunde für die diese HDDs eigentlich bestimmt waren geben dir keine Garantie auf die HDDs, da die nicht in ihren Geräten verbaut sind
soul e. schrieb: [...] Alles schön und gut, aber > Was Reichelt Dir da nun verkaufen will kann Dir wahrscheinlich nur der > Plattenhersteller sagen. stimmt nicht so ganz. Der Hersteller kann begründete Vermutungen anstellen, was Reichelt liefern wird, auf den Vertragsinhalt hat er eher keinen Einfluss.
In Ernstfall neue HD komplett und GRÜNDLICH formatieren (bis auf die letzte Spur) um Frühausfällen auf die Spur zu kommen! Das spart Kummer.
Der Punkt ist doch, dass beide Platten als Bulk verkauft werden. Bulk haben grundsätzlich keine Herstellergarantie - das einzige was der Kunde hier bekommt ist eine halbjährliche Gewährleistungsfrist. Der Zusatz OEM ist in beiden Spezifikationen enthalten. Meine Vermutung ist, dass die Platten von unterschiedlichen Quellen kommen. Kann sein dass die eine von Lenovo, die andere von HP aufgekauft wurde. Das dürfte bei einer halbjährlichen Gewährleistungsfrist keine Walzer spielen, den hier ist Reichelt in der Pflicht... Nach 6 Monaten ist das eh schnuppe, wenn die HDD kaputt ist, ist das Dein Problem. Einzig allein die Retail hat 3 Jahre (Hersteller-)Garantie, dafür kostet die auch rund 70 Euro mehr.
Gero schrieb: > ist das eh schnuppe, wenn die HDD kaputt ist, Wenn sie nicht verschlüsselt war, wäre noch zu überlegen, ob man sie überhaupt aus dem Haus gibt oder gleich den Datenschutz-Hammer holt.
Gero schrieb: > das einzige was der Kunde hier bekommt ist eine halbjährliche > Gewährleistungsfrist. Es sind seit geraumer Zeit zwei Jahre. Ja, nach sechs Monaten mit "Beweislastumkehr", aber es sind trotzdem zwei Jahre.
Rufus Τ. F. schrieb: > Gero schrieb: >> das einzige was der Kunde hier bekommt ist eine halbjährliche >> Gewährleistungsfrist. > > Es sind seit geraumer Zeit zwei Jahre. Ja, nach sechs Monaten mit > "Beweislastumkehr", aber es sind trotzdem zwei Jahre. Ja, das stimmt schon, doch der Beweis, dass die Platte nie vom Tisch gefallen ist und auch elektrisch immer zartfühlend behandelt wurde dürfte schwer zu führen sein.
Rufus Τ. F. schrieb: > Es sind seit geraumer Zeit zwei Jahre. Ja, nach sechs Monaten mit > "Beweislastumkehr", aber es sind trotzdem zwei Jahre. Da hast Du natürlich recht! Mir ist das auch bewusst, aber in der Praxis wird Dir kein Händler eine Ware Umtauschen, die älter als sechs Monate ist. Die Beweislastumkehr macht dahingehend alle Ansprüche und Forderungen nach 6 Monaten zunichte :(
Hallo Thomas S. schrieb: > ja HDDs ohne Herstellergarantie sind meist abgeänderte und > angepasste > HDDs für Großkunden wie HP, Lenovo etc.. die übernehmen dann die > Garantie für die HDDs.. Ach herrje. Festplatten ohne Herstellergarantie kann jede Firma, z.B. zum Ersatz defekter Geräte, bekommen. Dafür braucht man kein Großkunde zu sein und wenn wir mal in der Firma einen Karton bestellt haben, dann waren die ganz sicher nicht abgeändert oder angepaßt. > Lass die Finger weg wenn HDDs ohne Herstellergarantie angeboten werden, > das merkst du dann z.B. wenn du eine RMA beim Hersteller anforderst und > du die Sernummer eingeben musst, dann kommt eine Fehlermeldung.. und der Wieso sollte man die Finger davon lassen. Hier verläßt keine defekte Festplatte, am Ende noch mit Daten drauf, das Haus, sondern wird vernichtet. Wozu sollte man also eine Garantie bezahlen, die man am Ende gar nicht einlösen mag. Ob auf die Festplatte Garantie gegeben wird, kann man direkt bei Hersteller durch Eingabe der Seriennummer in ein Fornmular erfahren. Bei WD z.B.: support.wdc.com/warranty/warrantystatus.aspx?lang=de Man kann also beim Verkäufer die Garantiebedingungen erfragen und nach Empfang der Sendung selbst überprüfen. Stimmen Wunsch und Wirklichkeit nicht überein, geht die Sendung halt zurück. Ist doch ganz einfach, oder? Das gilt übrigens auch für den Kauf im örtlichen Einzelhandel. Gero schrieb: > Der Punkt ist doch, dass beide Platten als Bulk verkauft werden. > Bulk haben grundsätzlich keine Herstellergarantie - das einzige was > der Kunde hier bekommt ist eine halbjährliche Gewährleistungsfrist. Das ist nun schlicht Unsinn. Bulk ist nun kein genormter Begriff und heißt in vielen Fällen halt nur, daß die Festplatte nackisch ohne Retailgedöns kommt. Wenn's dringend war, hab' ich selbst schon im Elektromarkt als Bulkware bezeichnete Festplatten mit voller Garantie gekauft. Überprüft wie oben, obwohl wir die Garantie nicht gebraucht hätten. WD hat übrigens eine Seite, die schon mal einen groben Überblick auf Einzelteile vers. Retailkit bzgl. Garantie liefert: support.wdc.com/warranty/warrantypolicy.aspx?lang=de > Der Zusatz OEM ist in beiden Spezifikationen enthalten. Meine Vermutung > ist, dass die Platten von unterschiedlichen Quellen kommen. Kann sein > dass die eine von Lenovo, die andere von HP aufgekauft wurde. Das dürfte Noch so ne komische Vermutung. > Einzig allein die Retail hat 3 Jahre (Hersteller-)Garantie, dafür kostet > die auch rund 70 Euro mehr. Das ist genauso falsch, wovon Du Dich leicht selbst im nächsten großen Elektromarkt überzeugen kannst, wenn Du dort die Seriennummer einer auf deren Homepage beworbenen "bulk" Festplatte via Handy wie oben beschrieben auf Garantie überprüfst. Ich denke, daß bekommt man hin, ohne daß ich jetzt Links und Firmen nenne. MfG
Gero schrieb: > Rufus Τ. F. schrieb: >> Es sind seit geraumer Zeit zwei Jahre. Ja, nach sechs Monaten mit >> "Beweislastumkehr", aber es sind trotzdem zwei Jahre. > > Da hast Du natürlich recht! > Mir ist das auch bewusst, aber in der Praxis wird Dir kein Händler eine > Ware Umtauschen, die älter als sechs Monate ist. > Die Beweislastumkehr macht dahingehend alle Ansprüche und Forderungen > nach 6 Monaten zunichte :( Nein, genau anders herum: die Beweislastumkehr sorgt dafür, dass die ersten Monate der Verkäufer beweisbelastet ist.
soul e. schrieb: > * "Retail" vs "OEM": Ersteres einzeln in Geschenkverpackung mit > Einbauanleitung und ggf Zubehör (für's Regal im Mediamarkt), letzeres in > ESD-Tüte im praktischen 100er Karton (für die Serienproduktion). Hier wurde wohl "OEM" mit "Bulk" verwechselt. Richtig wäre "Retail" vs "Bulk". Es gibt so gut wie keine Plattenhersteller, die auf OEM Geräte Herstellergarantie geben, obwohl sie vom selben Band kommen, denn diese OEMs werden massenhaft an andere Systembuilder verkauft und das oft mit wenig bis keiner Garantie. Solche Platten waren eigentlich nie für den Einzelhandel gedacht, was viele Händler aber nicht davon abhält.
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