Forum: Platinen Bitte um Verbesserungsvorschläge für mein ESP8266 Board


von Stephan (Gast)


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Hallo,

ich habe eine Platine entworfen, die mit dem ESP8266 und zwei Relais in 
einer Unterputzdose verbaut werden kann und damit zur Steuerung von 
Licht oder Ähnlichem genutzt werden kann. Die Lichtschalter werden dabei 
über die männlichen Headerpins mit dem Board verbunden und der Rest ist 
Software, welche für diese Frage nicht das Problem ist.

Es handelt sich hier um mein erstes Board, welches ich bald über 
JLCPCB.com bestellen will. Vorher würde ich jedoch die Community fragen, 
ob ich dabei dumme Fehler gemacht hab, oder allgemein ob es etwas zu 
verbessern gibt. Darum geht es mir zum Beispiel um ungeschickte 
Leiterbahnführung oder -breite. Die netzstromführenden Leiterbahnen 
sollen mit Lötzinn verstärkt werden.

Das Board könnt ihr euch auch hier anschauen: 
https://easyeda.com/editor#id=|2635133f065b4761875a44719b4538ca|646e0926ca4d478c8fcd67fd92ee2f59

Für alle, die EasyEDA nicht kennen: Über die Tabs könnt ihr zwischen dem 
Schematic und dem Boarddesign wechseln und über die Kamera in der 
Boardansicht sogar eine 3D-Ansicht anzeigen lassen.

Ich würde mich über jedes Feedback freuen! :)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Die über die Isolationsfräsung des Netzteils gelötete Platine mit dem 
ESP8266 drauf gefällt mir irgendwie nicht.

Ich würde die Platine um 90° drehen, und für die Lötaugenreihe am 
Platinenrand irgendeine andere Lösung suchen.

von Andre (Gast)


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Genau sowas läuft doch momentan als Sammelbestellung hier! Sogar mit 
noch mehr Funktionen 230V Eingang.

von dc3yc (Gast)


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Der 100µF-Kondi am 3.3V-Eingang des ESP fehlt.

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Die Pull-Down-Widerstände R11/R13 für Q3/Q4 deutlich hochohmiger (100k 
müssten auch noch reichen), weil ansonsten alleine daran 1.6mA verbraten 
werden, wenn der Pin high ist. Dann löst sich auch das Problem, dass 
R11/R13 zusammen mit R10/12 Spannungsteiler bilden und an der Basis der 
Transistoren nur noch die halbe Spannung vom ESP-Pin ankommt.

von Stephan (Gast)


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Sebastian R. schrieb:
> Die Pull-Down-Widerstände R11/R13 für Q3/Q4 deutlich hochohmiger
> (100k
> müssten auch noch reichen), weil ansonsten alleine daran 1.6mA verbraten
> werden, wenn der Pin high ist. Dann löst sich auch das Problem, dass
> R11/R13 zusammen mit R10/12 Spannungsteiler bilden und an der Basis der
> Transistoren nur noch die halbe Spannung vom ESP-Pin ankommt.

Sehr wertvoller Tipp und peinlich, dass es mir nicht selbst aufgefallen 
ist. Vielen Dank dafür!

dc3yc schrieb:
> Der 100µF-Kondi am 3.3V-Eingang des ESP fehlt.

Ich habe mich an dieses Beispiel gehalten 
(http://esp8266.github.io/Arduino/versions/2.0.0/doc/boards.html#improved-stability) 
und demnach den 100nF Kondensator reingetan. Meinst du ein 100µF ist 
wirklich notwendig? Ich habe wenig Erfahrung mit der Dimensionierung und 
Wahl von Kondensatoren.

Rufus Τ. F. schrieb:
> Die über die Isolationsfräsung des Netzteils gelötete Platine mit
> dem ESP8266 drauf gefällt mir irgendwie nicht.

Ich habe die Leiterbahnen etwas umgelegt und die Fräsung weiter zum 
Netzteilanschluss geschoben. Du kannst dir die neuere Version auf 
EasyEDA anschauen. So gefällt es mir nun auch besser. Danke! :)

Andre schrieb:
> Genau sowas läuft doch momentan als Sammelbestellung hier! Sogar
> mit
> noch mehr Funktionen 230V Eingang.

Hättest du zufällig einen Link dazu? Dann schaue ich mir das auch mal 
an. Ich konnte es leider gerade nicht auf Anhieb finden. Trotzdem geht 
es mir bei diesem Projekt hier aber auch darum, mal etwas eigenes zu 
schaffen und aus potentiellen Fehlern lernen zu können. :)

Danke soweit an die Tipps! Wenn noch jemandem etwas auffällt, lasst es 
mich wissen!

von Holger L. (max5v)


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Der AMS1117 sollte laut Datenblatt noch einen 22µF Tantal am Ausgang 
gesponsert bekommen.

von Sam W. (sam_w)


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Stephan schrieb:
> Hättest du zufällig einen Link dazu?

Beitrag "[Biete] LUANI ESP8266 230V I/O Modul"

Direkt im ersten Abschnitt sind die Links zur Projektseite.

von Stephan (Gast)


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Sam W. schrieb:
> Stephan schrieb:
>> Hättest du zufällig einen Link dazu?
>
> Beitrag "[Biete] LUANI ESP8266 230V I/O Modul"
>
> Direkt im ersten Abschnitt sind die Links zur Projektseite.

Danke, ich erinnere mich daran, dass ich das Board sogar schon mal 
gesehen hatte!

Holger L. schrieb:
> Der AMS1117 sollte laut Datenblatt noch einen 22µF Tantal am
> Ausgang
> gesponsert bekommen.

Danke, meinst du es geht auch ein Keramikkondensator? Die sind etwas 
kleiner und würden mir besser auf's Board passen.

von Stephan (Gast)


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Stephan schrieb:
> Danke, meinst du es geht auch ein Keramikkondensator? Die sind etwas
> kleiner und würden mir besser auf's Board passen.

Sorry, vergiss' das. Habe µ und n verwechselt!

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Sieht so aus, als wären die Durchkontaktierungen zu klein.

Der Billig-Chinese mag nur 0,3mm als kleinstes Loch.

von Christian M. (Gast)


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Sebastian R. schrieb:
> Die Pull-Down-Widerstände R11/R13

Die braucht's ja gar nicht für Pipolartransistoren.

Gruss Chregu

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Die über die Isolationsfräsung des Netzteils gelötete Platine mit dem
> ESP8266 drauf gefällt mir irgendwie nicht.
Ich finde es spannender, wie das Schaltnetzteil so direkt beim Funkmodul 
sitzt. Es würde mich nicht wundern, wenn da das Eine den Anderen 
irgendwie störend beeinflusst. Und deshalb das Funkodul ab&an 
irgendwie spinnt oder hin&wieder der ACDC Wandler seltsame Dinge 
macht...

: Bearbeitet durch Moderator
von Stefan F. (Gast)


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>> Der 100µF-Kondi am 3.3V-Eingang des ESP fehlt.

Stephan schrieb:
> Meinst du ein 100µF ist wirklich notwendig?

100% sicher. Wenn nicht 100µF, dann 220µF. Auf jeden Fall nicht weniger 
als 100µF.

von Stefan F. (Gast)


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>> Der 100µF-Kondi am 3.3V-Eingang des ESP fehlt.

Stephan schrieb:
> Meinst du ein 100µF ist wirklich notwendig?

100% sicher. Wenn nicht 100µF, dann 220µF. Auf jeden Fall nicht weniger 
als 100µF. Bedenke bei Keramischen Kondensatoren, dass deren Kapazität 
von der Spannung abhängt.

von Wolfgang (Gast)


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von Tuxpilot (Gast)


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Stephan schrieb:
> Die netzstromführenden Leiterbahnen sollen mit Lötzinn verstärkt werden.

Die würde ich lieber isolieren, auch wenn ein Fehlerfall jetzt noch 
nicht bekannt ist.

Zur Verstärkung sind evtl. andere Maßnahmen sinnvoller. Siehe:
https://www.mikrocontroller.net/articles/Leiterbahnbreite

von Stephan (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Rufus Τ. F. schrieb:
>> Die über die Isolationsfräsung des Netzteils gelötete Platine mit dem
>> ESP8266 drauf gefällt mir irgendwie nicht.
> Ich finde es spannender, wie das Schaltnetzteil so direkt beim Funkmodul
> sitzt. Es würde mich nicht wundern, wenn da das Eine den Anderen
> irgendwie störend beeinflusst. Und deshalb das Funkodul ab&an
> irgendwie spinnt oder hin&wieder der ACDC Wandler seltsame Dinge
> macht...

Ich habe den ESP8266 nun gedreht und die Leiterbahnen alle neu verlegt. 
Ich hatte schon die gleichen Bedenken wie du, nur habe ich es bei 
ähnlichen Produkten genau so gesehen und war daher davon ausgegangen, 
dass es schon passen wird.

Stefanus F. schrieb:
> 100% sicher. Wenn nicht 100µF, dann 220µF. Auf jeden Fall nicht weniger
> als 100µF. Bedenke bei Keramischen Kondensatoren, dass deren Kapazität
> von der Spannung abhängt.

Ich werde ihn dann hinzufügen. Danke!

Tuxpilot schrieb:
> Stephan schrieb:
>> Die netzstromführenden Leiterbahnen sollen mit Lötzinn verstärkt werden.
>
> Die würde ich lieber isolieren, auch wenn ein Fehlerfall jetzt noch
> nicht bekannt ist.
>
> Zur Verstärkung sind evtl. andere Maßnahmen sinnvoller. Siehe:
> https://www.mikrocontroller.net/articles/Leiterbahnbreite

Das ist ein sehr guter Link. Ich werde mich mal noch weiter hier auf 
mikrocontroller.net einlesen. Danke!

von Joachim B. (jar)


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Stephan schrieb:
> Ich würde mich über jedes Feedback freuen! :)


ich würde P1 auf 9pin bauen und einen als Kodierung auslassen, dann kann 
man von oben oder unten verpolsicher einen Stecker nutzen.

kommt halt drauf an ob man ausgebaut oder eingebaut ran möchte/muss 
später.

oder man programmiert den gleich auf OTA einmalig wenn der Platz reicht.

Auch möglich aber teuer, einen Recom Wandler für die UP Dose nutzen
https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/41NXhrDw2fL.jpg

gibt es für 3,3V 5V 12V
https://www.amazon.de/RECOM-DC-Unterputz-Netzteil-RAC03-12SER-277-250/dp/B072MPZ4ZS

dann braucht man keinen auf deiner Platine und du hast mehr Platz und 
dort keine 230V

von Stephan (Gast)


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Mit P1 meinst du die Pinleiste? Im EasyEDA Link kannst du sehen dass ich 
die Pinleiste mittlerweile ausgetauscht habe. Aus Platzgründen kann ich 
jetzt nicht mehr so einfach eine ganze Reihe damit belegen.

Die Software soll später über OTA aktualisiert werden können. Ich habe 
mich jetzt dazu entschlossen zum einmaligen Programmieren einfache Pads 
mit Loch zu nutzen. Die Anschlüsse für den Lichtschalter werden dann 
über Pinheader realisiert.

Das Recomnetzteil habe ich auch gesehen, aber war mir etwas zu teuer. 
Eine gute Lösung wäre das allerdings sicherlich auch! Also danke für den 
Hinweis!

Der EasyEDA Link ist leider momentan nicht immer ganz aussagekräftig 
über meine derzeitigen Pläne, da ich mich momentan noch regelmäßig 
umentscheide bezüglich des Layouts und nebenbei auch noch an der Uni 
beschäftigt bin und daher nicht durchgehend Zeit habe.

von Med (Gast)


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Hallo Stephane,
funktioniert dein Board stabile?
Danke.

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