Hallo allerseits, Frage an die regelmäßigen FreeCad-Nutzer unter Linux: Welche Hardware könnt ihr empfehlen? (Detailfragen unten) Rechner: Ist-Stand: Altes X201 mit i7. Soweit ich beobachtet habe, nutzt FreeCAD nur einen Kern. Kleinere Sachen sind ok, aber auch nur mäßig komplexe Baugruppen sind ziemlich langsam. Ein großes Zahnrad neu rendern dauert lange ... Ich würde gern bei einem mobilen Rechner bleiben und schiele in Richtung Lenovo W540. Da bekommt man mit einem i7 knapp 3 GHz. => Bringt eine separate Grafikkarte (in dem Fall Nvidia Quattro mit 2 GB Ram) Punkte gegenüber der Intel-Grafik? Kurzer Test mit einem T460S mit i7 ergab: Flutscht alles besser, aber beim Neuberechnen eines komplexeren Zahnrades kaum schneller als der X201. => Gibt es außer Single Core Performance überhaupt noch Dinge, auf die ich achten muss? Dann wäre ein Desktop wohl besser geeignet ... Monitor: Chris hat sich vor zwei Jahren sehr über eine höhere Auflösung gefreut (Beitrag "Re: Wie viel Auflösung braucht der Mensch? Oder: Heute noch 2560 x 1440 Monitor kaufen?"). Ich bin bislang mit 2x 1920x1200 unterwegs. => Chris: Könntest Du evtl ein paar Sätze Erfahrung beisteuern? => Gibt es noch weitere Tipps / Hinweise? Bitte keine Kommentare zur Wahl der Software. Ich komme von 15 Jahren Inventor, Preis vs genutzte Leistung passt aktuell nicht mehr. Wir haben mehrere Konstruktionen mit FreeCAD durch, das tut völlig. Nun ist sowieso neue Hardware fällig, daher die Frage. Vielen Dank schon einmal im Voraus. Viele Grüße, Der Samuel
Eine dedizierte GPU ist in der Regel immer schneller als die in der CPU eingebaute integrierte GPU. Ebenso können Desktop Rechner deutlich leistungsfähiger sein als das, was man in Notebooks verbauen kann. Das hängt mit der Kühlfähigkeit und dem möglichen Stromhunger zusammen. Da geht bei Desktoprechnern einfach mehr. Zum reinen darstellen der Zeichnungen in der Arbeitsoberfläche verwendet FreeCAD wie fast alle Programme in der Regel OpenGL. Eine bessere Grafikkarte wird hier etwas bringen. Etwas anders kann es beim Rendern der statischen "Hochglanzfotos" aussehen, diese Renderer arbeiten oftmals in reiner Software und profitieren dann nur von einer stärkeren CPU. Manche Software erlaubt es die dafür verwendete Renderengine zu wechseln und wenn man da dann eine nimmt, die von der GPU Gebrauch macht, bringt eine GPU auch wieder etwas.
Gibt es ein Benchmark-Beispiel und welche Aussage wäre als Vergleich denkbar?
Benchmarks zu dedizierten GPUs vs integrierten iGPUS? Für die OpenGl Leistung dürften gängige Benchmarks die die Leistung unter OpenGL messen genügen.
Ergänzung vom OP: Rendern meinte "normal auf dem Bildschirm darstellen", zur besseren Unterscheidung hätte ich vielleicht einen anderen Begriff wählen sollen. Richtiges Hochglanz-Rendern macht man ja auch über Nacht ;-) Ich habe mal ein Beispiel-Teil angehängt. Wenn man da eine Fase ändert (Fillet003 von 1,0 auf 0,5 mm), rechnet das Teil etwa 45 Sekunden mit 100% auf einem Kern, bevor FreeCAD wieder benutzbar ist. Die Zeit würde ich gern verkürzen.
Ich schrieb: > ... > Ich habe mal ein Beispiel-Teil angehängt. Wenn man da eine Fase ändert > (Fillet003 von 1,0 auf 0,5 mm), rechnet das Teil etwa 45 Sekunden mit > 100% auf einem Kern, bevor FreeCAD wieder benutzbar ist. Die Zeit würde > ich gern verkürzen. Ich habe es mal auf 2 schnellen Rechnern laufen lassen. Laptop Core i7-8750H 31s Desktop Core i7-6700K 29s Inzwischen gibt auch Core i7-8086K. Mit dem gewinnt man wahrschinlich nochmals ein paar Sekunden. Vielleicht hilft ja auch noch der jeweils schnellste 6-core oder 8-core aus dessen Serie wegen dem größerem Cache.
Freecad 0.18 scheint teilweise Multicore zu unterstützen. Helmut was für eine GPU hast du in den PCs gehabt?
No Y. schrieb: > Freecad 0.18 scheint teilweise Multicore zu unterstützen. > Helmut was für eine GPU hast du in den PCs gehabt? Laptop Core i7-8750H 31s GTX1060 Desktop Core i7-6700K 29s GTX1080 Dann geh ich mal die 0.18 suchen. Nachtrag: Ich finde keine 0.18. Wo gibt es die für Windows? OK: https://github.com/FreeCAD/FreeCAD/releases Ich probiers mal. V0.18 Auf dem Laptop ändert sich da praktisch gar nichts, habe 32s gestoppt.
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Helmut, vielen herzlichen Dank fürs Ausprobieren! Darf ich mal fragen, in welchem Laptop-Modell Dein i7-8750H verbaut ist? Schenker? Für mich heißt das im Augenblick: Single Core Performance ist das Einzige, was zählt. Eine vernünftige Grafikkarte kann nicht schaden, SSD und genügend RAM sind eh gesetzt.
Ich schrieb: > Monitor: > Chris hat sich vor zwei Jahren sehr über eine höhere Auflösung gefreut > (Beitrag "Re: Wie viel Auflösung braucht der Mensch? Oder: Heute noch 2560 x 1440 Monitor kaufen?"). Ich bin bislang > mit 2x 1920x1200 unterwegs. > => Chris: Könntest Du evtl ein paar Sätze Erfahrung beisteuern? > => Gibt es noch weitere Tipps / Hinweise? Sorry, gerade erst gelesen. Naja, es ist wie immer: ein großer Bildschirm mit entsprechender Auflösung ist schon sehr schön. Ich möchte gerade für CAD nicht mehr zurück und werde mir jetzt einen 30-Zoll-Monitor mit 4k-Auflösung gönnen. Hier werkelt ein gebrauchter Lenovo-Tower. Ich habe gerade nochmal nachgeschaut: Lenovo ThinkCentre M91p - 7034-CD3, Intel Core i3-2100 (2x 3,1 GHz 3 MB Cache 1333 MHz FSB) mit 8GB RAM Die Grafikkarte ist eine alte (€10!) NVidia GeForce 8400 GS. Das Ganze läuft auf Ubuntu 18.10 Für normales CAD benötigt man mMn keine HighEnd-GraKa, da selbst ältere Modelle dank der Gamer schon dermaßen viel können, dass sie vollkommen ausreichen. Wir konstruieren nichts außergewöhnlich Komplexes, meist Gehäuse und Teile für den 3D-Druck oder 2,5D-Fräsebearbeitung, dazu Spritzgusswerkzeuge Langsam wurde es dabei bisher allerdings nie. Wie Vorredner schon schrieben: die Hauptlast trägt die Grafikkarte. Selbst wenn ich Dinge mit vielen Einzelheiten schnell rotieren lasse, habe ich auf dem Rechner kaum Load. > > Bitte keine Kommentare zur Wahl der Software. Ich komme von 15 Jahren > Inventor, Preis vs genutzte Leistung passt aktuell nicht mehr. Wir haben > mehrere Konstruktionen mit FreeCAD durch, das tut völlig. So ist es auch hier :-)
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Chris D. schrieb: > Die Grafikkarte ist eine alte (€10!) NVidia GeForce 8400 GS. Die wird keinen 4k-Monitor ansteuern können. Dank Dual-Channel-DVI ist das höchste der Gefühle 2560x1600.
OT: Danke für den Hinweis, ich wusste aber noch, dass das das Ende der Fahnenstange war. Wegen Dual-DVI hatte ich mir die damals besorgt. Mal sehen, welche Karte ich als nächstes nehme. Vermutlich eine von AMD, da ist die Unterstützung unter Linux wohl besser. NVidia hat ja immer den proprietären Krams. Gibt es Vorschläge? (wie geschrieben: gerne ältere Modelle, ich will nicht zocken)
Sieh nach, welche Schnittstelle der Monitor hat, und suche dafür passend eine Graphikkarte aus. DisplayPort würde ich aus dem Bauch heraus bevorzugen; bei HDMI muss man sehr genau auf die Versionsnummer achten (die Ur-Version war nichts anderes als Single-Link-DVI, konnte also maximal WUXGA mit 1920x1200 ansteuern). Ich benutze eine Geforce 1060, allerdings nicht unter Linux, sondern sowohl unter Windows als auch in meinem Hackintosh unter 10.12 (Sierra). An der hängen drei Monitore mit 2560x1440. Die Geforce wurde es, weil sie drei DP-Ausgänge hat.
Ich habe mal das FreeCad auf meinem Testrechner installiert. V 0.17, W7, So939 und Radeon 128MB. Also etwas betagt. Ich komme da auf 130sec. Egal ob mit Oberfläche oder ohne, nur als Drahtgitter. Es hat also nichts mit der Grafikausgabe zu tun. Und die Oberfläche zuweisen geht ja ganz fix. Hat aber nichts mit Rendern zu tun. Das Problem liegt sicher wo anders. In dem Gebilde sind tausende kleiner Linienstücke. Die sollten zu geschlossenen Linien verbunden werden. Dazu noch massenhaft Hilfslinien. Die müssen raus. Ich habe noch keine Ahnung, wie das Teil erstellt wurde und wie man weitermachen sollte, um auf einen Körper zu kommen. Das muß aber dein Ziel sein. Und wo ist eigentlich der Mittelpunkt? Wenn man die Ansicht wechselt, hüpft das Rad lustig über den ganzen Bildschirm. Schade, dass man es nicht als DWG exportieren kann. Nur eine Ebene geht. Beim Export als DXF stürzte das FreeCad ab! Ich vergleiche es mit ACAD/Mechanical-Desktop 2000. Da ist noch ein weiter Weg. Ich möchte es nicht für Maschinenbau-CAD benutzen wollen.
Ich schrieb: > Helmut, vielen herzlichen Dank fürs Ausprobieren! > Darf ich mal fragen, in welchem Laptop-Modell Dein i7-8750H verbaut ist? > Schenker? Es ist ein 17" HP-Omen Gamer-Laptop, i7-8750H, 512GB SSD, 1T HD, 16GB RAM, GTX1060, 1699€. Bei der Auswahl des Laptops ging es mir umd die CPU, 512GB SSD, 16GB RAM, 1TB HD. Die Grafikkarte war mir nicht so wichtig. Die Gamer nehmen da eher eine GTX1070.
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Ich schrieb: > Ich habe mal ein Beispiel-Teil angehängt. Wenn man da eine Fase ändert > (Fillet003 von 1,0 auf 0,5 mm), rechnet das Teil etwa 45 Sekunden mit > 100% auf einem Kern, bevor FreeCAD wieder benutzbar ist. Die Zeit würde > ich gern verkürzen. auch gerade ausprobiert auf einem Lenovo T470p mit i7-7700HQ, 2,8GHz Notebook CPU, ubuntu 18.04. Freecad 17 und 18 rechnen jeweils knapp unter 30s. Bin ziemlich sicher, dass die Grafikkarte darauf keinen Einfluss hat. Da sollte man Unterschiede nur bemerken wenn man komplexe Modelle in hoher Auflösung mit Antialiasing rotiert oder hineinzoomt.
michael_ schrieb: > Ich habe mal das FreeCad auf meinem Testrechner installiert. > V 0.17, W7, So939 und Radeon 128MB. > > Also etwas betagt. > Ich komme da auf 130sec. Ich hatte hier 33s mit Version 0.17.13541 > Egal ob mit Oberfläche oder ohne, nur als Drahtgitter. > Es hat also nichts mit der Grafikausgabe zu tun. Ja. > Und die Oberfläche zuweisen geht ja ganz fix. > Hat aber nichts mit Rendern zu tun. > > Das Problem liegt sicher wo anders. > In dem Gebilde sind tausende kleiner Linienstücke. > Die sollten zu geschlossenen Linien verbunden werden. > > Dazu noch massenhaft Hilfslinien. > Die müssen raus. Ja, da muss einiges vereinfacht werden. Mit so vielen (unnötigen) Elementen bringt man jedes CAD an seine Leistungsgrenze. > Ich habe noch keine Ahnung, wie das Teil erstellt wurde und wie man > weitermachen sollte, um auf einen Körper zu kommen. > Das muß aber dein Ziel sein. > > Und wo ist eigentlich der Mittelpunkt? > Wenn man die Ansicht wechselt, hüpft das Rad lustig über den ganzen > Bildschirm. Da wurde nur der Ansichtspunkt (nicht) mitverschoben. Einfach rechte Maustaste und "Einpassen", dann ist das Teil zentriert (Nullpunkt liegt ja schon richtig). > Schade, dass man es nicht als DWG exportieren kann. Nur eine Ebene geht. > Beim Export als DXF stürzte das FreeCad ab! Das sollte natürlich nicht sein - da ist allerdings auch entwicklungstechnisch wirklich viel in Bewegung. > Ich vergleiche es mit ACAD/Mechanical-Desktop 2000. > Da ist noch ein weiter Weg. So hat jeder seine Erfahrungen :-) Ich habe von ACAD2000 gewechselt, weil das viele Dinge im 3D-Bereich nicht beherrscht und ich die Bedienung grausam fand. Letzlich war es meinem Gefühl nach ein 2D-Programm, dem 3D übergestülpt wurde. Heutzutage würde ich Constraints, Lofts und Sweeps doch sehr vermissen. Geniale Sache das ist. > Ich möchte es nicht für Maschinenbau-CAD benutzen wollen. Ich nur noch ;-)
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Chris D. schrieb: > So hat jeder seine Erfahrungen :-) > > Ich habe von ACAD2000 gewechselt, weil das viele Dinge im 3D-Bereich > nicht beherrscht und ich die Bedienung grausam fand. Letzlich war es > meinem Gefühl nach ein 2D-Programm, dem 3D übergestülpt wurde. Nö, es ging schon mit ACAD-13, dass man Echte Körper machen konnte. Man kann da sofort in 3-D konstruieren. Wenn man wollte, am Schluß Werkstattzeichnungen machen. Mit GENIUS ging das auch schon unter ACAD-12. Das war überstülpen. Die Welle im Bild müsste noch mit Genius und 3ds gemacht sein. Und Pentium-60!
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