Hallo,
ich habe vor für meine Holzoberfräse an meinem Frästisch einen Lift für
die Fräse zu bauen (mit Getriebe etc). Ich habe in meiner Bastelkiste
einen passenden Motor 240VDC mit passender Gleichrichterplatine
gefunden. Keine Ahnung wo ich den Motor her habe und außer der Spannung
habe ich keine anderen Angaben gefunden, aber er sieht leistungsmäßig
gut genug für meine Anwendung aus und zieht ca. 50W. Nun ist gibt die
Platine durch den Gleichrichter schon eine Drehrichtung vor und ich
müsste durch Relais/Schalter eine Polwendeschaltung realisieren.
Ich habe aus einem alten Gartenhäcksler noch einen Kippschalter mit 6
Anschlüssen und drei Schaltstellungen (also eigentlich Double Pole,
Triple Throw/Center Off). Reicht der aus, oder sollte ich dafür dann
doch Relais verwenden und nur die Spulen schalten?
In der Zeichnung im angehängten Bild ist nur die Platine gezeichnet. Den
Wechselschalter würde ich dann rechts anfügen und dahinter den Motor.
Und zwar so (Mittelstellung des Schalters muss man sich selbst
vorstellen, wäre unbeschaltet):
Ob das klappt, hängt vom Motor ab. Handelt es sich um einen Reihen- oder
Nebenschlußmotor wird das Magnetfeld auch umgepolt und es dreht sich
weiter in die selbe Richtung wie gehabt. Bei Permanentmagneten dreht
sich wie bei den vielen kleinen Gleichstrommotoren die Drehrichtung um.
Fazit ist, wir wissen zu wenig über den Motor.
Timo N. schrieb:> In der Zeichnung im angehängten Bild ist nur die Platine gezeichnet
Merkwürdige Schaltung. Glimmlampe ohne Vorwiderstand parallel zum
Polyfuse PTC, Siebelko der aus 230V eben 325V macht am Ausgang obwohl
der Motor nur für 230V ist,
Der Polwender für den Motor mit Ausschaltposition geht so, wenn es ein
Permanentmagnetmotor und kein Allstrommotor ist.
Hm. Also ich hab den Motor schon an 15VDC probehalber ohne Schaltung
laufen lassen. Wenn man umgepolt hat, dann läuft er in die andere
Richtung. Also scheint kein Reihe/Nebenschlussmotor zu sein, sonst hätte
man auch gleich einen Universalmotor ohne Gleichrichtung in der
ursprünglichen Anwendung nehmen können.
Der Elko ist doch nur bis 325V spezifiziert. Der macht doch nicht 325V
aus 230V.
Scheitelspannung bei 230V ist halt 325V. Deswegen muss er so hoch
spezifiziert sein.
Bei der Glimmlampe bin ich überfragt.
Timo N. schrieb:> Der Elko ist doch nur bis 325V spezifiziert. Der macht doch nicht 325V> aus 230V.> Scheitelspannung bei 230V ist halt 325V. Deswegen muss er so hoch> spezifiziert sein.
Wenn der Elko groß genug wäre, dann hättest du schon nahe an 325V. Aber
mit seinen 2,2µF richtet der nicht viel aus.
> Bei der Glimmlampe bin ich überfragt.
Da wird sich noch ein Widerstand verstecken.
hinz schrieb:> Wenn der Elko groß genug wäre, dann hättest du schon nahe an 325V. Aber> mit seinen 2,2µF richtet der nicht viel aus.
Ja, hab mir überlegt die Geschwindigkeit über einen Triac und
Phasenanschnitt abzupassen, eventuelle wäre dann ein größerer Elko
besser. Hab da noch einen mit 220µF und 450V in meiner Bastelkiste.
hinz schrieb:> Da wird sich noch ein Widerstand verstecken.
Ja das kann gut sein, ich ist so eine weißes (Plastik) Röhrchen aus der
oben eben die Glimmlampe rausschaut. Gut möglich das da noch ein
Widerstand drin ist.
Timo N. schrieb:> Ja, hab mir überlegt die Geschwindigkeit über einen Triac und> Phasenanschnitt abzupassen, eventuelle wäre dann ein größerer Elko> besser.
Dann Elko besser weglassen.
Timo N. schrieb:> Ich habe aus einem alten Gartenhäcksler noch einen Kippschalter mit 6> Anschlüssen und drei Schaltstellungen (also eigentlich Double Pole,> Triple Throw/Center Off). Reicht der aus, oder sollte ich dafür dann> doch Relais verwenden und nur die Spulen schalten?
Darf der 240V DC induktive Last schalten? Oder verbrennt Dir der
Lichtbogen gleich beim ersten Versuch alle Kontakte und Dein Wohnzimmer
mit?
Timo N. schrieb:> Also ich hab den Motor schon an 15VDC probehalber ohne Schaltung> laufen lassen.
Wenn der dann schon dreht, sicher daß das ein 240V Motor ist und nicht
vielleicht ein 24V Motor.
An DC erfolgt keine Funkenlöschung, daher steht auf vielen Relais und
Schaltern: 250V~ oder 30V=.
DC >30V läßt sich nur mit speziellen Ausführungen schalten.
Peter D. schrieb:> Wenn der dann schon dreht, sicher daß das ein 240V Motor ist und nicht> vielleicht ein 24V Motor.
Das hat nicht viel zu sagen. Der alte Polymotor Italiana, der früher
meine Waschmaschine gedreht hat, ist auch ein Permanentmagnet Motor und
läuft bei 15V an. Seine volle (Schleuder-) Leistung hat er aber auch
erst bei 230V.
Angesteuert wurde er in der WM mit Phasenanschnitt und nachfolgendem
Gleichrichter. Umgepolt wurde mit Polwenderelais.
Horst schrieb:> Darf der 240V DC induktive Last schalten? Oder verbrennt Dir der> Lichtbogen gleich beim ersten Versuch alle Kontakte und Dein Wohnzimmer> mit?
Man sollte sowieso nicht die Drehrichtung ändern, während ein Motor
läuft. Schaltet man im stromlosen Zustand, gibts keine Probleme.
Harald W. schrieb:> Horst schrieb:>>> Darf der 240V DC induktive Last schalten? Oder verbrennt Dir der>> Lichtbogen gleich beim ersten Versuch alle Kontakte und Dein Wohnzimmer>> mit?>> Man sollte sowieso nicht die Drehrichtung ändern, während ein Motor> läuft. Schaltet man im stromlosen Zustand, gibts keine Probleme.
Den Ein/Aus-Schalter auf AC-Seite einbauen!
Das mit dem Lichtbogen hatte ich ja gemeint. Der Wechselschalter ist
zwar für chinesische 16A 230VAC ausgelegt, aber ich trau der Sache bei
230VDC und 0,3A nichts zu.
Ich denke Schalten im Betrieb wird unkritisch sein, da das Getriebe ihn
sofort nach stromlosen Zustand auf 0 abbremst und somit keine Energie
zurückgespeist wird.
Was ist nun besser bei Phasenanschnitt. Eine induktive Last schalten
oder eine induktive Last mit "Entsörkondensator und
Glättungskondensator" schalten? Das der Triac nicht ausgeht dürfte doch
durch den Gleichrichter verhindert werden, oder?
Trollofant schrieb:> neter Bohrmaschinen-Schaltplan
Haha. Ist mir gar nicht aufgefallen. Aber nein, es geht um einen
Oberfräsenlift.
Timo N. schrieb:> Was ist nun besser bei Phasenanschnitt. Eine induktive Last schalten> oder eine induktive Last mit "Entsörkondensator und> Glättungskondensator" schalten?
Der Elko wird schnell platzen, der mag es nicht mit 100Hz hart
eingeschaltet zu werden.
hinz schrieb:> Den Ein/Aus-Schalter auf AC-Seite einbauen!
Wenn die Funktion in einem 1-0-1 bzw. 1-0-2 Schalter kombiniert werden
soll, geht das dann nicht einfach mit einem 2. Graetz Gleichrichter?
Also ein mal Graetz mit DC Ausgang auf Motorbeschaltung Drehrichtung
links, der zweite Graetz mit DC Ausgang auf Motorbeschaltung
Drehrichtung rechts?
Harald W. schrieb:> Schaltet man im stromlosen Zustand, gibts keine Probleme.
Dafür ist der Schalter mit seiner 0-Stellung doch geeignet.
Hätte ich mir bis jetzt eingeredet. Da aber niemand reagiert:
Liege ich falsch? Wo?
Vergraetzte Sache schrieb:> Harald W. schrieb:>> Schaltet man im stromlosen Zustand, gibts keine Probleme.>> Dafür ist der Schalter mit seiner 0-Stellung doch geeignet.
Im Prinzip ja.
> Hätte ich mir bis jetzt eingeredet. Da aber niemand reagiert:> Liege ich falsch? Wo?
Die Frage ist, ob der Schalter auch GLEICHSTROM trennen kann oder dabei
eine Funkenstrecke stehen bleibt die nicht gelöscht wird, womöglich
sogar plus und minus verbindet.
Da du über deinen Schalter nichts zu den technischen Daten gesagt hast
ausser
Timo N. schrieb:> Kippschalter mit 6> Anschlüssen und drei Schaltstellungen (also eigentlich Double Pole,> Triple Throw/Center Off).
wird man davon ausgehen müssen, daß sie schon passen. Aber verwechsle
nicht AC mit DC Belastbarkeit, die Belastbarkeit bei Strom der jede
1/100 Sekunde seine Richtung ändert liegt VIEL höher als die von
Gleichstrom.
Und nein, auf eine weitere Salamischeibe hat niemand Bock, die Lösung
musst du schon selber finden, nachgefragt wurde ja oft genug, zum
Antworten warst du dir zu fein.
Bin ein wenig weiter mit meinem Projekt. Ich habe nun den kompletten
mechanischen Aufbau und den Motor und die Gleichrichterplatine in den
Fräslift eingebaut.
Vorerst habe ich das Ganze mit Gleichstrom direkt am Motor getestet und
gemerkt, dass ich maximal so 60 - 70V benötige (Labornetzteil) - die
Geschwindigkeit passt dann. Der Motor zieht dann ca. 150 mA (bei 60V).
Nun habe ich statt dem Labornetzteil den Triac mit Gleichrichter dran
gehängt und so ca. 70V eingestellt. Parallel zum kleinen 2,2µF in der
Schaltung sitzt nun ein 300µF/400V. Der Motor zieht dann ca. 250mA
konstant.
Nach einer halben Minute ca. fängt die Platine an zu riechen (ist schon
ziemlich alt) - jedoch nicht verbrannt - und der PTC wird warm und
schaltet den Motor ab.
Laut Datenblatt des PTC C 851 ist I_Nenn=215mA und I_s=445mA. Es glimmt
dann nur noch die Glimmlampe dauerhaft bis ich abschalte. Ich nehme an,
dass aufgrund des Alters etc der I_s des PTC weiter nach unten gerutscht
ist und er nun auch früher abschaltet.
Ist das eine Altererscheinung oder brauche ich tatsächlich einen anderen
PTC + Gleichrichter.
Nimm ein Amperemeter, das TRMS kann, du wirst dein blaues Wunder
erleben. Der impulsförmige Strom hat einen ganz schlechten Formfaktor.
Und der dicke Elko ist gar keine gute Idee.
hinz schrieb:> Nimm ein Amperemeter, das TRMS kann, du wirst dein blaues Wunder> erleben. Der impulsförmige Strom hat einen ganz schlechten Formfaktor.> Und der dicke Elko ist gar keine gute Idee.
Ist zwar nur ein Uni-T UT61E, aber das sollte TRMS können.
Warum ist der keine gute Idee? Er ist ja hinter dem Gleichrichter. Durch
den hab ich wesentlich weniger und kleinere Funken am Kommutator.
Außerdem ist die Spannung stabiler.
Timo N. schrieb:> Ist zwar nur ein Uni-T UT61E, aber das sollte TRMS können.
Dann miss auch damit.
> Warum ist der keine gute Idee?
Hatte ich in diesem Thread schon geschrieben.
hinz schrieb:> Timo N. schrieb:>> Ist zwar nur ein Uni-T UT61E, aber das sollte TRMS können.>> Dann miss auch damit.
Hab ich doch?
>> Warum ist der keine gute Idee?>> Hatte ich in diesem Thread schon geschrieben.
Achso. Hab das falsch gelesen. Du hattest
>Mani W. schrieb:>> hinz schrieb:>>> Dann Elko besser weglassen.>>>> Weil sonst der Triac eventuell durchgeschaltet bleibt...>Nein.
nur widersprochen, was den Triac betrifft. Du meinst weglassen wegen den
100Hz.
Naja. es ist ja auch noch ein MKP parallel. Der nimmt die ganz steilen
Flanken ja auf, oder?
D.h. ich soll mit ordentlichen EM Störungen und Funken am Kommutator
leben, weil ja keine andere Lösung und Erklärung von dir vorliegt. Aha.
Na dann. Frage: Bist du zum Helfen in diesem Forum?
Timo N. schrieb:> D.h. ich soll mit ordentlichen EM Störungen und Funken am Kommutator> leben, weil ja keine andere Lösung und Erklärung von dir vorliegt. Aha.> Na dann. Frage: Bist du zum Helfen in diesem Forum?
Der ist zum Verwirren der Fragenden im Forum. "Antworten" aus ein,
maximal 2 Silben.
-> Trag ihn in eine Filterdatei ein.
Laß den MKP da, wo er im 1. Bild ist.
Flohzirkus schrieb:> Timo N. schrieb:>> D.h. ich soll mit ordentlichen EM Störungen und Funken am Kommutator>> leben, weil ja keine andere Lösung und Erklärung von dir vorliegt. Aha.>> Na dann. Frage: Bist du zum Helfen in diesem Forum?>> Der ist zum Verwirren der Fragenden im Forum. "Antworten" aus ein,> maximal 2 Silben.>> -> Trag ihn in eine Filterdatei ein.>> Laß den MKP da, wo er im 1. Bild ist.
Merk ich auch.
Hab den MKP ja nicht verschoben. Vielleicht bau ich auch nen etwas
größeren MKP ein. Mal schauen. Muss aber erst mal das Problem mit dem
PTC in den Griff kriegen.
Flohzirkus schrieb:> Timo N. schrieb:>> D.h. ich soll mit ordentlichen EM Störungen und Funken am Kommutator>> leben, weil ja keine andere Lösung und Erklärung von dir vorliegt. Aha.>> Na dann. Frage: Bist du zum Helfen in diesem Forum?>> Der ist zum Verwirren der Fragenden im Forum. "Antworten" aus ein,> maximal 2 Silben.>> -> Trag ihn in eine Filterdatei ein.>> Laß den MKP da, wo er im 1. Bild ist.
Ah, der Psychopath ist auch wieder da.
Timo N. schrieb:> Ich nehme an,> dass aufgrund des Alters etc der I_s des PTC weiter nach unten gerutscht> ist und er nun auch früher abschaltet.
Annahmen sind schön, messen ist besser. Du kannst den PTC im abgekühlten
Zustand messen (Widerstand) und dann im heissen. Dann siehst du, ob er
noch seine Specs einhält. Noch besser ist es, galvanisch getrennt per
Oszi über dem PTC im Betrieb zu messen.
Bürsten DC Motoren sind gierig auf Anlaufstrom und erzeugen gehörige
Spitzen, was ich gerade bei der Konstruktion einer PWM Steuerung für den
Heizungslüfter im Auto feststellen durfte.
Hallo Matthias,
ja ich wollte erst mal Annahmen treffen und wenn keiner helfen kann
nachmessen.
Ich habe im kalten Zustand gemessen: 9,2 Ohm. Das passt ganz gut.
Im heißen Zustand hat er - zumindest in dem Moment, den ich noch schnell
genug messen kann - über 250 Ohm schnell abfallend (ich habe nur in der
Schaltung gemessen). Er ist also direkt beim Abschalten noch viel
hochohmiger.
Für das Oszi habe ich keinen Trenntrafo und bisher auch keinen Tastkopf
für Netzspannungen. Ich warte gerade noch auf die Lieferung für einen
100:1 Tastkopf, damit ich auch Netzspannungen messen kann.
Ich habe mich schon umgeschaut nach PTCs die einen höheren Haltestrom
als der C 851 (215mA laut Datenblatt) erlauben, aber für Netzspannung
scheinen die schwer erhältlich. 5€ Versand wollte ich für ein Bauteil
jetzt nicht hinblättern.