Forum: Platinen Kabel an Platine löten durch einen Halter schützen.


von Hans (Gast)


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Hallo,

ich möchte ein 10cm langes Kabel 0.75 an eine Batterie anschließen und 
das andere Ende auf eine Platine löten. Nun würde ich das aufgelötete 
Kabel gerne vor dem abknicken schützen. Gibt es hierfür eine bessere 
Lösung als Heisskleber? Vielleicht etwas in der man das Kabel steckt und 
dann auf die Platine lötet. Keine Federklemmen etc

von georg (Gast)


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Hans schrieb:
> Gibt es hierfür eine bessere
> Lösung als Heisskleber?

Das auf jeden Fall, eine schlechtere kaum. Ich sehe z.B. 2 Löcher in der 
Platine und einen Kabelbinder vor.

Georg

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Hans.

Hans schrieb:

> Gibt es hierfür eine bessere
> Lösung als Heisskleber? Vielleicht etwas in der man das Kabel steckt und
> dann auf die Platine lötet. Keine Federklemmen etc

Die Lösung von Georg ist schon recht brauchbar.
Statt der Kabelbinder könntest Du auch einen schmalen Streifen 
Platinenmaterial mit zwei Löchern nehmen, Schrauben hindurch und auf der 
Platine verschrauben. Zwischen Platine und dem Platinenstreifen klemmst 
Du dann die Leitung ein. Du kannst dort auch noch "Klemmbacken" zwischen 
legen, die in einer Nut die Leitung klemmen, und die Nut weist dann nach 
aussen hin eine "Trompete" (einen Trichter) auf, um einen Knick sanft in 
eine Rundung umzuleiten*).

Andere Methode, Du besorgst Dir Steckerstifte von Mate-N-Lok bzw. 
Mini-Mate-N-Lock Steckern (es gehen auch andere), in die Du die Leitung 
eincrimpst. Das andere Ende des Steckerstiftest lötest du in ein Loch 
auf der Platine, wie ein THT Bauteil.
Über die Grenze Steckercrimpung/Leitung ziehst Du als Knickschutz einen 
Schrumpfschlauch. Eventuell mehrere Schrumpschläuche übereinander.
Wenn Du mehrere Schrumpfschläuche übereinander machst, und die äußeren 
dabei immer etwas kürzer läßt als die inneren, kriegst Du einen 
Knickschutz hin, der auch sanft in eine Rundung führt.

*) Solche Klemmbacken kannst Du Dir selber einfach anfertigen. Nimm zwei 
Kunststoffklötzchen mit jeweils zwei Bohrungen, mit denen Du sie 
aufeinander Schrauben kannst. Genau in die Fuge bohrat Du dann ein Loch, 
das etwas dünner ist als die Leitung, die du dort festklemmen willst.
Den Trichter für den Knickschutz machst Du, indem Du auf der äußeren 
Seite das Loch extrem ansenkst. Eventuell mit mehreren Bohrern, die 
immer dicker werden, aber mit denen Du immer weniger tief ins Material 
gehst.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Hans schrieb:
> Gibt es hierfür eine bessere
> Lösung als Heisskleber?

Deutlich.

Wenn dein Kabel eine Litze ist, hast du beim einlöten das Problem, daß 
Flussmittel und Lötzinn in die Litze zieht und starr macht und es dort 
abknickt und wegkorrodoert.

Bei Starrdraht besteht das Problem so nicht.

Lösung a) Ein starres Blech ancrimpen, es gibt extra Crimpkontakte die 
kein Stecker sind sondern ein Lötstift, auch gebündelt als solder in 
connector

https://www.molex.com/molex/products/group?key=direct_solder__boardin_crimp_terminals&channel=products


Lösung b) Die Litze so lange starr halten bis die Stelle zu der sich 
Flussmittel und Lötzinn hereigesogen haben überschritten ist, also ca. 
1cm. Dazu kann man die Litze einfach durch 2 Löcher in der Platine 
ziehen. Einlöten, durch ein Loch in ca. 1 cm Abstand ziehen, dann führt 
man es noch mal durch ein zweites Loch wieder auf die Vorderseite, 
dadurch wird verhindert, daß es durch das erste Loch zurckgeschoben 
werden kann.

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Hans schrieb:
> das andere Ende auf eine Platine löten.
> Nun würde ich das aufgelötete Kabel gerne vor dem abknicken schützen.
> Gibt es hierfür eine bessere Lösung als Heisskleber?

Ja, es wurden verschiedene Lösungen genannt
- Kabelbinder,
- Leitung durch Löcher führen
- Leitunhgen mit Draht/Faden festbinden
- Klemmschellen usw.

Hier eine gelötete Lösung (ca. 0,8mm dicker Draht mit dickwendigem 
Schutzschlauch überzogen und dann straff über die Litzen gelötet).

http://uwiatwerweisswas.schmusekaters.net/Uwi/ELEKTRONIK/LED_LAMPEN/TASCHENLAMPE/Alu_Lampe_4.JPG

Gruß Öletronika

von michael_ (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Wenn dein Kabel eine Litze ist, hast du beim einlöten das Problem, daß
> Flussmittel und Lötzinn in die Litze zieht und starr macht und es dort
> abknickt und wegkorrodoert.
>
> Bei Starrdraht besteht das Problem so nicht.

Dein Draht hat es von Hause aus.
Auch ohne verzinnen.

von Sven B. (scummos)


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Für mäßige Anforderungen kann ich auch zu der Lösung mit den zwei 
Löchern und dem Kabelbinder raten. Super einfach umzusetzen und hält 
gut.

von Teo D. (teoderix)


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michael_ schrieb:
> Dein Draht hat es von Hause aus.
> Auch ohne verzinnen.

Nein, da kein Übergang von hart auf weich besteht und genau da bricht 
der Sche...

Bernd W. schrieb:
> Statt der Kabelbinder könntest Du auch einen schmalen Streifen
> Platinenmaterial mit zwei Löchern nehmen,

Da gibts fix und fertig, ganze Sätze mit verschiedenen Größen, für wenig 
Geld.
Als Knickschutz hat sich Schrumpfschlauch mit Kleber, bei mir als 
brauchbarer erwiesen, als alles fertig kaufbares.
Gern auch in zwei Stufen. Man kann auch einfach selbst etwas Heißkleber 
mit reinstopfen.

von Hans (Gast)


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Hallo,
ich danke euch. Da sind wirklich gute Ideen dabei. Das mit den 
Kabelbindern klingt nach einer einfachen Möglichkeit.
Der eine Molexlink hat mir auch den Begriff Board-in Connector gebracht. 
So etwas dachte ich ursprünglich und hatte die Vorstellung, dass es 
sowas vielleicht auch ohne crimpen gibt und man das Kabel einfach 
durchsteckt und unten in der Platine festlötet und der vollgesogene Teil 
der Litze dann innerhalb des "Board-in Connector" ist. Crimpen finde ich 
eigentlich auch gut, aber da müsste ich erst sehen, ob das in meine 
China Zange passt

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