Hallo zusammen! Ich möchte einen 12V-KFZ-Sicherungshalter gerne mit einer LED nachrüsten. Die LED soll anzeigen, ob die Sicherung intakt ist, oder ausgelöst hat. Ein paar Gedanken vorweg: So eine Sicherung kann im Prinzip sowohl in der Masse-, wie auch in der Versorgungsleitung sitzen. Dazu kommt, dass ich zwischen 12V- und 24V-Systemen keinen Unterschied machen möchte. Der Sicherungshalter soll beliebig gepolt in die Leitung eingebaut werden können. Meine Anforderungen sind also wie folgt: - Wenig Bauteile - Möglichst kleine Platine - Multivoltagefähig (12V / 24V) - Verpolungssicher - LED leuchtet bei Auslösen der Sicherung Da ich gerne eine LED mit 20 mA betreiben möchte, greife ich auf den LM317 (SO08 SMD Package) als KSQ zurück. Um die Verpolungssicherheit herzustellen, nutze ich einen Brückengleichrichter im TO-269AA Gehäuse mit 400V / 0.5A. Die Variante kleiner mit 200V würden es genau so machen, da ich aber die 400 V-Version im selben Package für kleineres Geld bekommen kann, werden die es. Dazu kommen noch Lötpads und der 68Ω Widerstand (1.25V/0.02A = 62.5Ω -> 68Ω) mit 1% Toleranz zum Einstellen des LM317. Herausgekommen ist folgende Schaltung: (Siehe Anhang) Aus der Schaltung habe ich versucht eine möglichst kompakte Platine zu entwerfen. Dabei kam folgendes Design heraus: (25x6mm) (Siehe Anhang) Geplant wäre, die Platinen fertigen zu lassen und anschließend selbst mit Heißluft zu löten. Ist meine Ausführung eine legitime Variante meiner Anforderungen gerecht zu werden? Oder gäbe es da noch simplere Möglichkeiten? Ich würde mich sehr über Feedback und noch mehr über Kritik freuen!
Wenn du die Platinen fertigen lässt, kannst du sie auch doppelseitig bestücken, spart nochmal Platz. Aber ich hätte im Auto da Bedenken wegen Überspannung, gibt ja jeder Menge Threads dazu. Der LM317 wird das wohl nicht wirklich gut vertragen, wenn da eine 100V-Transiente kommt.
eine passende KSQ geht einfacher und billiger ... z.B. so: http://www.hobby-bastelecke.de/grundschaltungen/konstantstromquelle2.htm
Hallo, warum 20mA? Ist der Aufwand für diesen Zweck überhaupt nötig? Eine Stromverdopplung wegen 12/24V bei einem Vorwiderstand ist nicht so erheblich in der wargenommenen Leuchtstärke, ich vermute mal, 2mA bei 12V wäre mehr als hell genug. Gruß aus Berlin Michael
Lars V. schrieb: > LED leuchtet bei Auslösen der Sicherung.. Vielleicht habe ich gerade ein Verständnisproblem...aber woher kommt die Versorgung für Deine Schaltung wenn die Sicherung defekt ist? Weshalb zeigst Du nicht durch leuchten an das die Sicherung ok ist? Dafür reichen auch <1mA für moderne Leds. Wie sieht der Einsatzort/Verwendungszweck aus?
hinz schrieb: > Nimm eine bipolare rote LED und einen Vorwiderstand. ... dann würde ich noch eine bidirektionale Supressordiode über den Eingang legen. Denn das Auslösen der Sicherung wird Spannungsspitzen erzeugen. Stichwort: Unterbrechung eines Stroms bei induktiver Last (die Leitung ist die Induktivität!) Ob es "erlaubt" ist, Strom an einer ausgelösten Sicherung vorbei zu führen mögen andere beantworten. An der abgetrennten Last(Elektronik) könnten durch den Leckstrom jedenfalls komische Effekt entstehen.
Ähm, so etwas gibts doch schon lange fertig zu kaufen. https://www.amazon.de/Intelligente-Sicherungen-STATUS-LED-Abzieher-Service2mm/dp/B00M33SB9O
rogerz schrieb: > dann würde ich noch eine bidirektionale Supressordiode über den > Eingang legen. Ein Angstkondensator parallel zur LED reicht. test schrieb: > Ähm, so etwas gibts doch schon lange fertig zu kaufen. > > https://www.amazon.de/Intelligente-Sicherungen-STATUS-LED-Abzieher-Service2mm/dp/B00M33SB9O Auch das Rad wurde mehr als einmal erfunden.
Lars V. schrieb: > Da ich gerne eine LED mit 20 mA betreiben möchte, greife ich auf den > LM317 (SO08 SMD Package) als KSQ zurück. Dafür gibt es deutlich bessere und kleinere Bauteile, z.B. BCR420 oder NSI45020
test schrieb: > Ähm, so etwas gibts doch schon lange fertig zu kaufen. > > https://www.amazon.de/Intelligente-Sicherungen-STATUS-LED-Abzieher-Service2mm/dp/B00M33SB9O Und was macht dieses Teil wenn die Ursache für das Auslösen der Sicherung nicht mehr vorhanden ist? Z.B. eine durchgrannte Glühlampe. Deswegen auch meine Frage nach der Versorgung für die Schaltung des TO.
hinz schrieb: > rogerz schrieb: >> dann würde ich noch eine bidirektionale Supressordiode über den >> Eingang legen. > > Ein Angstkondensator parallel zur LED reicht. Meine Bedenken galten dem Vorwiderstand - die antiparallel geschalteten LEDs schützen sich gegenseitig. OK, einigen wir uns auf einen (Angst-)Kondenstaor über dem Eingang? :-)
Gutes Argument, allerdings funktioniert das Leuchten bei IO auch nicht, weil man kann nicht zwischen abgeschalteten Stromkreis und defekter Sicherung unterscheiden. Bleibt man evtl. doch besser dabei die Sicherungen nach Ansicht zu kontrollieren.
Vielen Dank für die vielen Antworten! Der Hintergrund ist, diesen Sicherungshalter (https://www.thingiverse.com/thing:1787609) mit einer Ausfallsanzeige nachzurüsten. Verwendung sollen die Halter dann aber in keinem Fahrzeug finden, sondern in meiner Werkstatt. Die 12V Spannung werden von einem großen Schaltnetzteil zur Verfügung gestellt. Mit diesem Hintergund habe ich das Thema Spannungsspitzen eigentlich auch recht schnell abgefrühstückt. Aber unberechtigt ist der Einwand trotzdem nicht. Wenn ich die Schaltung mit einer Supressordiode schützen kann, sehe ich keine Probleme eine zu integrieren. Es wäre ja nicht abwegig, die Schaltung fit für die Verwendung im KFZ zu machen. Denn streng genommen bräuchte ich in meiner Werkstatt die Anforderungen wie Multivoltagefähigkeit und polungsunabhängiger Einbau eigentlich nicht. hinz schrieb: > Nimm eine bipolare rote LED und einen Vorwiderstand. Das ist eine gute Idee! An bipolare LED's habe ich gar nicht gedacht. Hat jemand dafür eine Quelle? Bei reichelt finde ich nur zweifarbige Duo-LED's und ich würde es gerne bei einer Farbe belassen. So würde sich die Schaltung auf ein Minimum reduzieren: LED + Widerstand + (Angst-)Kondensator :-) rogerz schrieb: > eine passende KSQ geht einfacher und billiger ... > > z.B. so: > http://www.hobby-bastelecke.de/grundschaltungen/konstantstromquelle2.htm Die Schaltung kenne ich ganz gut. Mit der bin ich ursprünglich an das Projekt heran gegangen. Mit dem LM317 und dem Widerstand nur zwei Bauteile für die KSQ. Mit der KSQ basierend auf den zwei Transistoren sind es schon wieder vier Bauteile. Deswegen hab ich mit dagegen entschieden. Der LM317 kostet 21ct und der passende Widerstand 1,2ct. Zwei NPN-Transistoren (2 x 2ct) und die Widerstände (2 x 1,2ct) kosten dagegen nur einen Bruchteil. Was den Preis angeht hast du also vollkommen recht. Andre schrieb: > Lars V. schrieb: >> Da ich gerne eine LED mit 20 mA betreiben möchte, greife ich auf den >> LM317 (SO08 SMD Package) als KSQ zurück. > > Dafür gibt es deutlich bessere und kleinere Bauteile, z.B. BCR420 oder > NSI45020 Klasse! Genau auf solche Tipps habe ich hier gehofft. Im Netzt habe ich den BCR421 bei reichelt gefunden. (https://www.reichelt.de/led-treiber-ic-200ma-40v-sot-23-6-bcr-421-u-p114328.html?&trstct=pos_1) Wenn ich den nutze, bräuchte ich in meiner ursprünglichen Schaltung statt dem LM317 und dem Widerstand aber trotzdem genau so viele Bauteile, nämlich besagten BCR und einen Widerstand um den IC einzustellen. Zu dem Einwand, dass die LED nur Leuchtet, wenn der Verbraucher (wie z.B. eine Glühlampe) noch im Stromkreis befindlich ist, ist vollkommen richtig. Das ist mir auch bewusst, denn ohne geschlossenen Stromkreis kein Stromfluss. Die Versorgung der Schaltung erfolgt dabei durch den Stromkreis, welcher entsteht wenn die Sicherung fliegt. Die Kontrollschaltung brück also die Sicherung. rogerz schrieb: > Ob es "erlaubt" ist, Strom an einer ausgelösten Sicherung vorbei zu > führen mögen andere beantworten. An der abgetrennten Last(Elektronik) > könnten durch den Leckstrom jedenfalls komische Effekt entstehen. Das würde mich auch interessieren! Soetwas kann man doch bestimmt in einer VDE nachlesen, oder? Ich bin immer dankbar neues zu Lernen, wer Infos dazu hat, nur heraus damit ;-) --- Kurz noch wozu das ganze eigentlich: Der Zwang diese Kontrolle neu zu bauen ist ja nicht gegeben, es gibt ja solche Sicherungen, die das bereits machen. Aber ich würde es gerne selbst umsetzten um so wieder etwas dazu zu lernen. Und das klappt bis jetzt schon ganz hervorragend!
Lars V. schrieb: > An bipolare LED's habe ich gar nicht gedacht. > Hat jemand dafür eine Quelle? Siehe Anhang, und die gibts sogar bei der Bastelbude Conrad.
> rogerz schrieb: >> Ob es "erlaubt" ist, Strom an einer ausgelösten Sicherung vorbei zu >> führen mögen andere beantworten. An der abgetrennten Last(Elektronik) >> könnten durch den Leckstrom jedenfalls komische Effekt entstehen. > > Das würde mich auch interessieren! Soetwas kann man doch bestimmt in > einer VDE nachlesen, oder? Ich bin immer dankbar neues zu Lernen, wer > Infos dazu hat, nur heraus damit ;-) > Mein Hinweis war nicht allgemeiner Natur - glaube ehr nicht, daß es für den Kleinspannungsbereich irgend eine allgemein zu beachtetende DIN-/EN-Norm gibt, die sowas regelt. Evtl. für spezielle Anwendungen (Medizientechnik?). Es gibt ja auch selbstrückstellende Sicherungen (Poly-/Multifuse), die im ausgelösten Zustand Reststrom stehen lassen. Die baut dann der Gerätehersteller selbst in sein Gerät ein und sollte wissen, wie die geschützte Elektronik hinter der Sicherung auf Leckstrom reagiert. FMEAs im KFZ-Bereich gehen man IMO von echten Schmelzsicherungen aus (ohne Leckstrom). Da stellt sich die Frage, ob diese intelligenten Sicherungen überhaupt eine Zulassung für KFZ haben oder ob damit sogar die allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) gefährtet ist. Kann da jemand Licht ins Dunkel bringen?
Die richtige Lösung braucht neben einer LED natürlich nur 2 Widerstände. Den ersten um den Strom zu begrenzen, und den zweiten damit ohne amgeschlossene Last überhaupt Strom fliesst. Und 20 mA sind natürlich deutlichst zu viel. Also eher < 1 mA. Und eine bipolare LED ist bei einer Festinstallation ohne eine Verpolmöglichkeit natürlich völliger Unfug. Das die LED bei einer kaputten Sicherung ohne angeschlossene Last etwas weniger Strom bekommt, ist natürlich ein besonderes Feature und kein Fehler!
Lars V. schrieb: > Der Sicherungshalter soll beliebig gepolt in die Leitung eingebaut > werden können. schlaubi schrieb: > Und eine bipolare LED ist bei einer Festinstallation ohne eine > Verpolmöglichkeit natürlich völliger Unfug. Kein Schlaubi.
Beitrag #5660804 wurde von einem Moderator gelöscht.
Was an
> Festinstallation
hast du genau nicht verstanden?
Beim Unfug bleibe ich.
1 | LED |
2 | |
3 | + o-----|>|-------+ |
4 | | |
5 | | D |
6 | |--+ |
7 | G +--| BF245B oder BF545B |
8 | | |--+ S |
9 | | | |
10 | | | |
11 | - o---------+-----o |
Funktioniert von 3 bis 30 Volt bei ca. 10mA. Wenn du stattdessen den BF245C oder BF545C verwendest, bekommst du ca. 20mA bei maximal 17 Volt.
schlaubi schrieb: > Was an > >> Festinstallation > > hast du genau nicht verstanden? Was daran hast du nicht verstanden: https://de.wikipedia.org/wiki/Lastenheft > Beim Unfug bleibe ich. Kein Schlaubi.
Vielen Dank für die ganzen Anregungen! Ich habe alle Varianten so weit einmal zusammengefasst. Für einen Prototypen werde ich mich für Variante D entscheiden. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: - Neben der LED nur zwei weitere Bauteile - Kostengünstig (Gleichrichter: 4.5ct; NSI45020: 24ct) - Noch kleineres Layout (5mm x 16mm) Wenn die Schaltung sich auch in der Realität bewährt, werde ich dazu passende Platinen ordern und hier berichten.
Mir ist aufgefallen, dass es nach Gleichrichtung keinen Ko oder Elko gibt... Packt der LM 317 das?
Ich habe ja keine echte Wechselspannung, sondern die Brücke dient nur dazu, dass die Polung irrelevant wird. Also sind das im Prinzip ja nur zwei Dioden in Reihe zur restlichen Schaltung. Da gibt es doch keinen Ripple etc. Meintest du das?
Variante A B D E benötigen selbst eine Sicherung vor dem Gleichrichter. Die CE Zulassung waere sonst wech.
Gut! Aber wenn Du schon einen Schaltplan vorlegst, in dem ein Brückengleichrichter eingezeichnet ist, dann solltest Du zukünftig auch hinschreiben, was am Eingang anliegen kann/darf... Automatisch nehme ich und sicher viele andere Leute hier im Forum an, dass es sich am Eingang um Wechselspannung handelt... Gruß Mani PS: Wie würde sich der LM 317 bei 100 Hz verhalten in dieser Schaltung? Hat das schon jemand getestet?
Mani W. schrieb: > Automatisch nehme ich und sicher viele andere Leute hier im Forum > an, dass es sich am Eingang um Wechselspannung handelt... Nö. Und man kann das schon Eröffnungsposting lesen.
Mani W. schrieb: > Wie würde sich der LM 317 bei 100 Hz verhalten in dieser > Schaltung? Er würde reglen solange genug Spannung da ist.
Mani W. schrieb: > Automatisch nehme ich und sicher viele andere Leute hier im Forum > an, dass es sich am Eingang um Wechselspannung handelt... Sorry, da muss ich Dir widersprechen. Der TO hat die Funktion des Gleichrichters erwähnt. Lars V. schrieb: > Um die Verpolungssicherheit herzustellen, nutze ich einen > Brückengleichrichter im TO-269AA Gehäuse mit 400V / 0.5A. Und auch der Text lässt erkennen das es um DC geht. Ist wohl noch zu früh für Dich?
Mani W. schrieb: > PS: Wie würde sich der LM 317 bei 100 Hz verhalten in dieser > Schaltung? > Hat das schon jemand getestet? Datenblatt "Ripple rejection" - die paar Hz regelt der mit knapp 60dB aus. Ist hier aber garnicht gefragt: Das System hat Gleichspannung, die Brücke macht die Schaltung polungsunabhängig.
Dieter schrieb: > Variante A B D E benötigen selbst eine Sicherung vor dem Gleichrichter. > Die CE Zulassung waere sonst wech. Das interessiert mich! Kannst du mir das genauer erläutern?
Dieter schrieb: > Variante A B D E benötigen selbst eine Sicherung vor dem Gleichrichter. Sind Sicherungswiderstände auch okay? Da würden sich doch so 10 Ohm vor dem Gleichrichter gut anbieten. Die nehmem dann auch die Spitzen etwas weg.
Jörg R. schrieb: > Ist wohl noch zu früh für Dich? Ja, echt dumm von mir, den Text nicht genau zu lesen... hinz schrieb: > Nö. Und man kann das schon Eröffnungsposting lesen. Sorry, Männer!
Lars V. schrieb: > Dieter schrieb: >> Variante A B D E benötigen selbst eine Sicherung vor dem Gleichrichter. >> Die CE Zulassung waere sonst wech. > > Das interessiert mich! Kannst du mir das genauer erläutern? Der Gleichrichter kann durchlegieren.
hinz schrieb: > Lars V. schrieb: >> Dieter schrieb: >>> Variante A B D E benötigen selbst eine Sicherung vor dem Gleichrichter. >>> Die CE Zulassung waere sonst wech. >> >> Das interessiert mich! Kannst du mir das genauer erläutern? > > Der Gleichrichter kann durchlegieren. Verstehe! Das Phämomen kannte ich bisher nur bei MOSFET's und von Thyristoren. Gut zu wissen!
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