Ich wollte gestern nach längerer Zeit mal fahren, plötzlich poppten im Display haufenweise Fehlermeldungen auf und nach Drücken auf Start ging es ganz aus. Die Türen ließen sich auch nicht mehr verriegeln. Als schließlich der Pannendienst kam, hat er noch 5,8V gemessen. Er klemmte dann sein Startergerät an und alle lief wieder. Ich bin dann ~1h gefahren und er sprang auch wieder gut an. Heute habe ich 11,8V gemessen und nach Starten dann 15,2V. Sind diese Werte o.k. oder sollte ich die Batterie besser wechseln? P.S.: Ich bin noch in der Probezeit, hab also keinerlei Erfahrung damit. Das Auto ist von 2013.
Peter D. schrieb: > Das Auto ist von 2013. 5 Jahre? ohne Batteriewechsel, dann wäre das jetzt ein Zeichen. Klar kann man noch etwas hinauszögern mit Nachts aufladen und Tags hoffen, aber im Winter ein zweifelhaftes Spiel.
Das klingt normal, nach 90 Tagen ist ein Akku mit (hypothetischen) 90 Ah leer, wenn er pro Tag 1 Ah Ladung verliert, dazu müssen bei Vernachlässigung der Eigenentladung (5%/Monat) nur konstant ca. 40 mA fließen. Bei so langem Stillstand sollte man die Batterie entweder mit einem ordentlichen Ladegerät (z.B. CTEK) puffern oder wenigstens einmal im Monat ans Netz hängen. Außerdem können noch ganz andere Dinge passieren (Standplatten, festgegammelte Bremsen,...).
Peter D. schrieb: > Martin H. schrieb: >> drei Monate? > > Ja. Dann überleg Dir was, um die Batterie über den Winter zu bringen. Entweder alle 14 Tage doch irgendwo hin fahren, das Auto verleihen oder die Batterie ausbauen. Ein paar Tage länger und ein bisschen Frost, dann wäre auch jede neue Batterie hin. Im Gegensatz zu solar-Akkus machen Autobatterien so voll-Entlade-Zyklen nur ein paar Mal mit.
15,2V sind zuviel, da ist etwas mit dem Generator komisch. Üblich sind 14V Bordspannung mit laufendem Motor, alles über 14,4V sollte überprüft werden. Wenn nur noch 5V auf Deinem Akku waren kannst Du den ausbauen und wegschmeißen, bzw. als Pfand beim Neukauf abgeben. Der Akku wurde offensichtlich längere Zeit nicht geladen und dann mag er erst recht keine Tiefentladung. Die Folge davon ist Sulfatierung und massiver Kapazitätsverlust. Die ganzen HexHex-Wunder-Akku-Regeneriergeräte kannst Du auch gleich wieder vergessen, das ist ein fauler Zauber, der zaubert Dir nur noch mehr Geld aus der Tasche. Erhaltungsladung bei längerer Standzeit ist ein guter Ansatz. Aber wer ein CTEK-Ladegerät als "gut" bezeichnet, der hat noch nie eines länger als 5 Minuten benutzt. Ich hatte von den Scheißteilen schon zuviele auf dem Basteltisch, die alle aus irgendwelchen Gründen den Arsch hochgerissen haben. Bei einigen misst der Controller nur noch Müll, bei anderen läuft der gar nicht mehr und bei wieder anderen siehts in dem ach so tollen Schaltnetzteil aus wie in Hiroshima 1945. Nee, ich will so'n Schrott nicht mehr reparieren, die Dinger sterben sowieso recht zuverlässig so, daß sie nicht reparabel sind. Nimm was vernünftiges, 10..20A mit schönem 50Hz-Trafo und zuschaltbarer Schnellladung (diese für Erhaltungsladung abschalten) da kann nichts passieren und Du hast viele Jahre Freude dran.
Ben B. schrieb: > 15,2V sind zuviel, da ist etwas mit dem Generator komisch. Üblich > sind > 14V Bordspannung mit laufendem Motor, alles über 14,4V sollte überprüft > werden. Muss nicht umbedingt ein Defekt des Generators sein. Der Bleiakku dient als riesen Puffer. Wenn er so tief entladen war, dann ist er anschließend sehr hochohmig. Das ist fast so als würde der Motor laufen ohne das ein Akku als Puffer angeschlossen ist. Und das mag die Regelung für die Batteriespannung überhaupt nicht. Also erstmal Akku austauschen (denn der ist defintiv schrott) und dann nochmal die Ladespannung prüfen. Diese sollte dann bei <15V liegen. Die 14,4V Grenze würde ich auch nicht mehr so fix stehen lassen. Aktuelle Batteriemanagmentsysteme sind da bei je nach Außentemperatur und Motorlast flexibel.
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Peter D. schrieb: > Heute habe ich 11,8V gemessen und nach Starten dann 15,2V. Zu wenig, der Akku ist noch nicht voll. Fahr nochmal im Kreis rum. Man sollte am nächsten Tag bei vollem Akku 12.8V messen können und während der Fahrt 14.5V, meiner lädt jetzt bei der Kälte die Silber-Calcium-Batterie sogar bis 15V. > Sind diese Werte o.k. oder sollte ich die Batterie besser wechseln? Der Akku scheint nicht defekt zu sein, denn 11.8V würde kein Akku bringen bei dem eine Zelle defekt wäre, der liegt unter 11V. Wenn der Akku wieder voll wird, muss man ihn nicht gleich wechseln. Die Frage ist, warum er leer wurde. Auto 1 Jahr nicht verwendet ? Licht im Handschuhfach blieb an ? Wenn du die Ursache der Entladung nicht beseitigst, wird es bald wieder leer sein und bald defekt.
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Joachim B. schrieb: > 5 Jahre? ohne Batteriewechsel, dann wäre das jetzt ein Zeichen. 5 Jahre sind eigentlich kein hohes Alter für eine Autobatterie. Mir ging vor kurzem eine nach über 11 Jahren hinüber, die letzte (in einem anderen Auto) hielt sogar mehr als 12 Jahre. "Moderne" Autos habe allerdings zwei Probleme: 1. Hat man früher ein Auto ausgemacht und nicht vergessen, auch Licht und Radio auszuschalten, dan war es aus. Heute gibt es immer ein paar stille Verbraucher, die Batterie bei längerer Standzeit leer saugen. 2. Die Batterie sind "wartungsfrei" oder – etwas weniger euphemistisch ausgedrückt – nicht wartbar. Bei zu hoher Ladespannung beginnt die Batterie zu gasen (Wasser wird in Knallgas zersetzt), was Kapazität und Leistungsfähigkeit herabsetzt. Früher hat man dann einfach etwas Wasser nachgefüllt, heute geht das nicht mehr. Bei dir kommen wohl beide Probleme zusammen: 3 Monate Standzeit sind schon recht lange, und 15,2V Ladespannung (wenn der Pannendiener richtig gemessen hat) sind – zumindest, wenn sie dauerhaft anliegen – zuviel. Ein 12V-Bleiakku beginnt bei etwa 13,8V bis 14,1V zu gasen, wobei bis etwa 14,4V das erzeugte Knallgas größtenteils wieder zu Wasser rekombiniert wird. Alles, was darüber hinaus geht, ist aber ganz klar schädlich für die Batterie, weswegen du die Spannung bei vollem Akku und laufendem Motor selber noch einmal nachmessen und ggf. den Spannungsregler des Autos überprüfen (lassen) solltest.
Abschleppen ist meistens teurer als eine neue Batterie. Ich hab für Notfälle ein Starthilfekabel in der Karre liegen, allerdings gibt es moderne Autos die keine Starthilfe mehr geben können.
Michael X. schrieb: > Allerdings gibt es moderne Autos die keine Starthilfe mehr geben können. Woran erkennt man die? Gibts da einen Hinweis auf dem Batteriedeckel?
Der Vorschreiber hat vermutluch nur den Starthilfeanschluss im Motorraum nicht gefunden... . VG
Wenn ich mit meinem Benz Starthilfe gebe dann auch nur so, daß der Motor des anderen KFZ nicht gestartet wird und es wird auch unter Last kein Starthilfekabel gelöst. Bedeutet beide Kabel anschließen, dann Benz starten und 10 Minuten laufen lassen, Benz aus, Kabel lösen und dann erst wird die andere Karre zu starten probiert. Dadurch kann keine Spannungsspitze im Bordnetz des Benz auftreten, der in etwa so viele Steuerteile hat wie Raumschiff Enterprise. Nicht durch z.B. einen defekten Spannungsregler am fremden Fahrzeug und auch nicht durch den Lastabwurf beim Trennen der Kabel. Funktioniert aber nur, wenn sich die fremde Batterie noch so weit aufladen lässt, daß es unmittelbar danach ein Motorstart möglich ist.
Was heisst jetzt "Probezeit" ? Wenn Du so auf das Auto so angewiesen bist, dass es ernsthaft Problem gibt, wenn Du zu spät kommst, den sofort den Akku wechseln. Denn so richtig zuverlässig ist der nicht mehr. Wenn du Gleitzeit hast und das eher entspannter ist, würde ich es drauf ankommen lassen. Aber Starthiflekabel sollte im Auto liegen (wobei man dann für das Geld fast wieder einen Akku kaufen könnte). Und wenn so ein Auto drei Monate steht, ist das immer eine spannende Sache, ob der anspringt. Ich würde das nicht erwarten. Je nach Auto würde ich dann den Akku abklemmen (was bei neueren nicht so eine gute Idee ist). Gruß Axel
Axel L. schrieb: > Was heisst jetzt "Probezeit" ? Führerschein <2 Jahre alt. Ich wollte damit nur klarstellen, daß ich bezüglich Auto noch ein blutiger Anfänger bin in allen Belangen.
Axel L. schrieb: > Was heisst jetzt "Probezeit" ? >.... > Wenn du Gleitzeit hast und das eher entspannter ist, würde ich es drauf > ankommen lassen. Aber Starthiflekabel sollte im Auto liegen (wobei man Gleitzeit im Straßenverkehr kann auch schon in der Probezeit auftreten.
Harald W. schrieb: > Michael X. schrieb: > >> Allerdings gibt es moderne Autos die keine Starthilfe mehr geben können. > > Woran erkennt man die? Gibts da einen Hinweis auf dem Batteriedeckel? Die haben ein E im Kennzeichen und Akkus mit deutlich höheren Nennpannungen als 12 Volt.
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Yalu X. schrieb: > 5 Jahre sind eigentlich kein hohes Alter für eine Autobatterie. Ich hatte nach genau 5 Jahren den Fall, dass das Auto selbst bei bitterster Kälte das Auto tadellos ansprang. Dann fuhren wir mit dem Ding ohne Vorkommisse ins Städtchen und dort an eine Fußgängerampel. Angehalten, gewartet, beim Starten den Motor abgeürgt und nicht mehr gestartet bekommen. Nachmessen (ein Messgerät ist immer zur Hand!) auf der halbseitig blockierten Straße (immer spannend, links und rechts waren Geländer) zeigte 8V, und beim Einschalten glimmten die Lämchen nur noch sachte. Michael B. schrieb: > Der Akku scheint nicht defekt zu sein, denn 11.8V würde kein Akku > bringen bei dem eine Zelle defekt wäre, der liegt unter 11V. Ausgebaut und ohne Last hatte mein Akku noch die volle Spannung... :-/ Resultat: Pol abgebrochen. Alle Zellen sind tadellos, aber die Verbindung "nach Oben" war unterbrochen. Kurzschlusstrom gerade noch so 3A. Jetzt verrichtet das Ding nach Aufbohren des Pols und Eindrehen einer Schraube in den Pol seit 2 Jahren tadellos seine Arbeit als Solarakku für die LED-Lampen in der Gartenlaube.
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Ich hab ihn jetzt in die Werkstatt gefahren und lasse die Batterie wechseln. Das Testgerät hat angezeigt, daß sie nur noch 50% hat. Angesprungen ist er aber noch tadellos. Vermutlich wäre er noch angesprungen, wenn ich ihn gleich nach dem Einsteigen gestartet hätte, statt erstmal am Navi rumzuspielen. Das Hauptdisplay und das Navi werden wohl schon einiges an Strom ziehen und haben sie dann leergesaugt. Hinterher ist man immer klüger.
Peter D. schrieb: > Das > Hauptdisplay und das Navi werden wohl schon einiges an Strom ziehen und > haben sie dann leergesaugt. Das würde allerdings wirklich auf eine schlechte Batterie hindeuten, denn im Normallfall sind die paar mA keine grosse Aufgabe für einen Autobatterie. Gut, nach 90 Tagen starte ich die Kiste aber auch erst, nachdem ich alles abgeschaltet habe, vor allem Heckscheibenheizung, Lüfter und Licht. Ben B. schrieb: > Wenn ich mit meinem Benz Starthilfe gebe dann auch nur so, daß der Motor > des anderen KFZ nicht gestartet wird und es wird auch unter Last kein > Starthilfekabel gelöst. Muss man evtl. bei sehr modernen Wagen machen - aber mein alter 95er Micra mit guter Batterie hat den dicken Sprinter gestartet, als ob es nichts wäre und zwar bei laufendem Motor. Beide Autos sind aber noch von der Sorte 'Ich pfeif auf Wasser und Wind - und Autos, die voll Elektronik sind'
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Die Regel das alles was nicht zwischen 14v und 14,4v bei laufendem Motor verdächtig ist, passt leider heutzutage gar nicht mehr. Auf alle "Moderneren" alla Start-Stopp ....Energiemanagement...usw. passt folgendes: Es kann euch passieren das ihr nach dem Motorstart nur 12,8v misst und alles ist in bester Ordnung.(viel Spaß bei Spannungsgesteuerten Trennrelais) Genauso gut können es knapp 16v ein und ihr braucht euch immer noch keine sorgen zu machen. Als Schnelltest um herauszufinden ob eine "Autobatterie" noch gut ist: Einfach 5 Minuten alle nur möglichen Elektrischen "Verbraucher" einschalten. (Lüftung maximal + Alle Lichter und Scheibenheizung reicht) Startet das Auto danach noch ist alles im Lot. Bitte nur machen wenn ihr eine Starthilfe Möglichkeit habt
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