Ich habe hier das 13" Macbook meiner Tochter als "Patient" vor mir liegen. Es hat seit gut 2 Jahren mit einer 256er SanDisk SSD einwandfrei funktioniert. Dann traten immer öfter Aussetzer der internen SATA-Verbindung zur SSD auf, am Schluss hat es keine SSD mehr gefunden bzw. angezeigt. Ich habe natürlich auch andere SSDs ausprobiert - immer das gleiche Ergebnis: Keine Platte gefunden. Also ging ich davon aus, dass irgendwas an dem Felxkabel kaputt ist, oder gar am Motherboard. Aus lauter "Verzeiflung" habe ich einfach mal eine herumliegende "klassische" 2,5" 500GB Platte von Hitachi angesteckt und ... sie läuft. Was kann das sein? Wieso scheinen SSDs plötzlich generell nicht mehr zu funktionieren, mechanische Platten (ok, hab nur eine probiert) aber schon? Die ursprüngliche SSD ist auch nicht defekt, die läuft wiederum in einem anderen Macbook völlig problemlos. Sind denn alle verrückt geworden? Danke für Tips.
SSDs scheinen immer wieder auf defekte Controller/SATA-Kabel anfälliger zu reagieren als magnetische HDDs. Ich würde -wenn das Ding mit magnetischer Platte läuft- den ausführlichen Apple Hardwaretest machen.
Walter K. schrieb: > SSDs scheinen immer wieder auf defekte Controller/SATA-Kabel anfälliger > zu reagieren als magnetische HDDs. Woher kommt diese Vermutung? Und was mag der Wirkmechanismus sein?
Kann es sein, dass SSDs einige Pins nutzen bzw. nicht nutzen gegenüber klassischen HDs?
Rufus Τ. F. schrieb: >> SSDs scheinen immer wieder auf defekte Controller/SATA-Kabel anfälliger >> zu reagieren als magnetische HDDs. > > Woher kommt diese Vermutung? Und was mag der Wirkmechanismus sein? Vielleicht weil SSDs eine viel höhere Datentransfer-Rate über das SATA Interface zulassen, als das bei magnetischen Festplatten möglich ist - so dass Kabelprobleme etc. erst bei SSDs auftrteten? Wer allerdings so provokant seine Fragen formuliert, wird sicher eine bessere Antwort für das Problem des Threaderstellers haben - bzw. mir gleich erklären, dass diese Annahme Unsinn ist, da die Bits immer gleichschnell über das Interface fliessen ;-)
Frank E. schrieb: > Kann es sein, dass SSDs einige Pins nutzen bzw. nicht nutzen gegenüber > klassischen HDs? Nein. Der SATA-Datenstecker hat nur sieben Anschlüsse, drei davon sind Masse und der Rest sind zwei differentielle Datenleitungspaare. Daran ändert sich nichts. Walter K. schrieb: > Vielleicht weil SSDs eine viel höhere Datentransfer-Rate über das SATA > Interface zulassen Nein, auch Festplatten können mit 6 GBit (~ 500 MByte/sec) Transferrate arbeiten, wenn sie nämlich ihren Cache auslesen bzw. befüllen. Walter K. schrieb: > Wer allerdings so provokant seine Fragen formuliert Deine These ist provokant, nicht meine Frage.
schließe mich Rufus an, liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit am Flexkabel. Warum es mit anderen Platten zeitweise trotzdem funktioniert, keine Ahnung, hatte ich aber auch schon. Kann aber schon mit der Transferrate zu tun haben, einige Macbooks reagieren auf unterschiedliche SSDs z.T. sehr eigen. Je nach Hersteller waren da machmal 6Gigabit, 3Gb oder auch nur 1.5Gb möglich (auch wenn die Platten in einem anderen Rechner immer 6Gigabit aushandelten). Die ausgehandelte Verbindungsgeschwindigkeit änderte sich am Macbook z.T. sogar zwischen mehreren Neustarts. Ev. mal kurz am DVD-Anschluss probieren, das Kabel dort scheint resistenter.
Rufus Τ. F. schrieb: > Walter K. schrieb: >> Vielleicht weil SSDs eine viel höhere Datentransfer-Rate über das SATA >> Interface zulassen > > Nein, auch Festplatten können mit 6 GBit (~ 500 MByte/sec) Transferrate > arbeiten, wenn sie nämlich ihren Cache auslesen bzw. befüllen. > Du meinst also jetzt, dass die paar MB Cache in der magnetischen Platte einen stotternden SATA Controller oder ein faules Kabel genauso schnell zum Ausfall bringen wie ne SSD? Ja, alles klar - dann hab ich jetzt wieder was Kluges über den "Wirkmechanismus" von SATA3 gelernt - Danke
Meine Erfahrung mit SSDs sind gut. Sie haben alle funktioniert. Manche vertragen aber das Rauschen des Schalt-Netzteils nicht. Am USB-Adapter funktioniert die SSD und am Netzteil nicht. Anderer Computer anderes Netzteil funktioniert dann. Ich habe schon einen fetten Elko und Polyesterkondensator parallel geschaltet, das hilft auch wenig. Ich habe also die 5 Volt vom USB-Adapter zur Stromversorgung genommen und das geht. Meine SSDs (SanDisk, IBM und Kingston) brauchen nur wenig Strom und werden auch nicht warm, wenn man es mit USB 3.0-Sticks vergleicht, da verbrennt man sich die Finger. Hoffe das es daran liegt...
Walter K. schrieb: > Du meinst also jetzt, dass die paar MB Cache in der magnetischen Platte > einen stotternden SATA Controller oder ein faules Kabel genauso schnell > zum Ausfall bringen wie ne SSD? Da die Datenrate auf dem Kabel nichts mit der effektiven Datenrate der Festplatte (oder der SSD) zu tun hat, seh' ich das in der Tat so. Das Kabel kann sich nicht merken, daß zwischen den einzelnen Datenblöcken mehr oder weniger lange Pausen auftreten. Das aber ist der einzige relevante Unterschied.
Rufus Τ. F. schrieb: > Walter K. schrieb: >> Du meinst also jetzt, dass die paar MB Cache in der magnetischen Platte >> einen stotternden SATA Controller oder ein faules Kabel genauso schnell >> zum Ausfall bringen wie ne SSD? > > Da die Datenrate auf dem Kabel nichts mit der effektiven Datenrate der > Festplatte (oder der SSD) zu tun hat, seh' ich das in der Tat so. Das hatte ich auch nicht behauptet! Im übrigen war mein Vorschalg an Threadersteller, da der Mac ja mit magnetischer Platte läuft: "Ich würde -wenn das Ding mit magnetischer Platte läuft- den ausführlichen Apple Hardwaretest machen." Wo bleibt Dein Vorschlag, deine Hilfestellung? Oder ging es Dir nur darum - mich mal kurz als Deppen hinzustellen?
Rufus Τ. F. schrieb: > Das Kabel kann sich nicht merken, daß zwischen den einzelnen > Datenblöcken mehr oder weniger lange Pausen auftreten. Das aber ist der > einzige relevante Unterschied. nein aber das Kabel kann an SSD und Platten unterschiedlich gut kontaktieren. Komisch zwar das SSD nicht funktionieren, aber mag. Platten schon, nur weiss keiner wieviel unterschiedliche Testexemplare dem TO zur Verfügung stehen. SSD-Multiplier schrieb: > Meine Erfahrung mit SSDs sind gut. Sie haben alle funktioniert. > > Manche vertragen aber das Rauschen des Schalt-Netzteils nicht. ein guter Tipp, vielleicht rauscht es im alten MACbook nun mehr? Kondensatorfehler sind ja nun weniger selten im Alter.
Der Hardwaretest ist mit eingebauter magnetischer Platte ohne Befund durchgelaufen. Booten vom USB-Adapter mit SSD geht überigens, ich mache den Test nochmal mit eigesetzter SSD. Das Felxkabel ist verschraubt und verklebt - wie kann das bei nicht geöffnetem Rechner und verschraubter SSD eigentlich kaputtgehen?
Frank E. schrieb: > Das Felxkabel ist verschraubt und verklebt - wie kann das bei nicht > geöffnetem Rechner und verschraubter SSD eigentlich kaputtgehen? Das Kabel hätte vorher schon eine Macke gehabt welche sich durch eine Veränderung beim Plattenwechsel bemerkbar machen könnte. Glaube ich aber nicht als Grund. Mit einem nForce2-Chipsatz hatte ich das gleiche Problem wie du. Es ging eine Weile gut bis sich eines Tages die Systemabstürze häuften und schlussendlich die SSD nicht mehr erkannt wurde. Einzige Abhilfe war die Verwendung einer normalen Festplatte. Durch den höheren Datendurchsatz im Chipsatz bei Nutzung einer SSD wird dieser jedenfalls wesentlich wärmer - was das Problem auslösen könnte (und bei mir vermutlich hat). (dieser Rechner ist heute noch in Betrieb und er mag (bei gelegentlichen Versuchen) nach wie vor keine SSD mehr)
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