Hallo in die Runde, ich suche gerade für ein kleinen Microcontroller Projekt Vortrag eine repräsentative Vorstellung einer "ist kaputt" Erkennung eines Leuchtmittels ... Was eigentlich total simpel klingt, erschliesst sich mir irgendwie trotzdem nicht sofort. Mal angenommen ich habe eine LED an einen Digital-Pin eines Microcontrollers angeschlossen. Dann kann ich prüfen ob die LED reintheoretisch eingeschalten wäre, indem ich einfach prüfe ob der Pin auf High steht. Jetzt bräuchte ich aber noch irgendeine Schaltung die prüft, ob die LED auch wirklich leuchtet! Mal abgesehen vom Edge-Case, dass die LED trotzdem Strom durchlässt, auch wenn die kaputt ist, gehe ich jetzt einfach mal davon aus, dass die LED hinüber ist, wenn kein Strom mehr durch die durchfliesst. Braucht man hier einen Analog Eingang am Microcontroller um irgendwelche Ströme zu messen oder reicht auch ein zweiter Digitalpin, an dem dann Strom anliegt, wenn durch die LED (im Falle eines Defektes) eben kein Strom mehr fließt? Wie sähe so eine Schaltung aus? Irgendwelche Stichworte, die ich mir zu Gemüte führen kann? Ich hoffe, ich denke gerade nicht zu kompliziert xD Besten Dank!
Ich würde mit dem ADC die Flussspannung überwachen.... D.h. Portpin - - R - LED - GND ADC Portpin - - - | Dann sollteste Kurzschluss und offene Klemmen der LED und falls bekannt auch noch iregendwelchen spannungsabhänigen Alterungseffekte feststellen können. Gruß Johannes
Johannes schrieb: > D.h. Portpin - - R - LED - GND > ADC Portpin - - - | Damit kann man auch direkt den Strom messen: Spannungsabfall über R. Wenn der HIGH-Pegel als Bezug zu unsicher erscheint, tauscht man R und LED.
Johannes schrieb: > Ich würde mit dem ADC die Flussspannung überwachen.... Wenn außer den LEDs, nicht viele Verbraucher direkt vom µC gespeist werden, reicht es auch nur dessen Stromaufnahme zu überwachen!?
Chris M. schrieb: > Oder direkt über ne Fotodiode schauen, ob da noch was leuchtet? Ist hier nicht das Problem Fremdlicht? Also ja, gucken ob was brennt klingt gut und einfach, aber wenns rundrum taghell ist, nützt das ja nix oder?
jaba schrieb: > Chris M. schrieb: >> Oder direkt über ne Fotodiode schauen, ob da noch was leuchtet? > > Ist hier nicht das Problem Fremdlicht? Also ja, gucken ob was brennt > klingt gut und einfach, aber wenns rundrum taghell ist, nützt das ja nix > oder? Kommt ganz auf deine verbaute LED an. Hast du ein Datenblatt?
jaba schrieb: > repräsentative Vorstellung einer "ist kaputt" Erkennung eines > Leuchtmittels Da must ja eh jeden Prüfling von Hand anschließen. Dafür brauchst du keinen Controller. 9V Block und 1k Widerstand + deine Augen reichen.
Bruno schrieb: > jaba schrieb: >> repräsentative Vorstellung einer "ist kaputt" Erkennung eines >> Leuchtmittels > > Da must ja eh jeden Prüfling von Hand anschließen. Dafür brauchst du > keinen Controller. 9V Block und 1k Widerstand + deine Augen reichen. Verstehe ich jetzt nicht ... wie soll denn denn ein 9V Block und ein 1K Widerstand eine Logik ersetzen, die das Versagen eines Leuchtmittels automatisch messen soll? Es geht mir nicht darum, dass das Leuchtmittel sowieso ewig hält, wenn man es einbaut und deshalb es vorher schon prüfen kann ... es geht hier um das Prinzip ... könnte ja auch ne Glühbirne sein ... oder sonst ein Teil, was nach dem kaputtgehen einen unendlich hohen Widerstand hat .. Ich habe gerade mit Entsetzen festgestellt, dass ich nicht mal einen analogen Eingang habe, sondern nur 3 Digitalpins. Deshalb meine Frage: Geht sowas eigentlich nicht auch mit einem Optokoppler? Mein Elektronikkurs ist leider schon 20 Jahre her, aber könnte sowas ähnliches wie in meinem Anhang funktionieren (auch wenn vielleicht die Werte nicht ganz stimmen)? Dachte da so daran, dass der Optokoppler den Messstromkreis schließt, solange der zu überprüfende Stromkreis eben auch Strom führt ... also D13 ist auf High wenn die zu überwachende LED nicht kaputt ist und eben entsprechend auf Low, wenn sie kaputt ist ... ist auch die Frage, wie hoch dann der Vorwiderstand sein muss, dass es irgendwie funktionieren kann, falls das überhaupt irgendwie kein totaler Murks ist, den ich da zusammengeklickt habe xD Ich hoffe natürlich auch, dass der häufigste Tod einer LED eben die Unterbrechung des Stromkreises zur Folge hat. Grüße
Fremdlicht kann man durch Modulation ausfiltern. Nur wenn der Fotostrom ebenso moduliert ist, wie die LED, dann gilt es. Also die Prüfung in 2 Schritten vornehmen: statischen Pegel für einen stabilen Stromfluss, damit der AD-Wandler nicht zappelt und dann gepulstes Signal, nach dem dann im Fotostrom gesucht wird :-)
jaba (Gast) schrieb: >Chris M. schrieb: >> Oder direkt über ne Fotodiode schauen, ob da noch was leuchtet? >Ist hier nicht das Problem Fremdlicht? Also ja, gucken ob was brennt >klingt gut und einfach, aber wenns rundrum taghell ist, nützt das ja nix >oder? Kannst ja die LED gepulst leuchten lassen, z.B. 1kHz. Dann kann die Fotodiode mit Auswerteschaltung der LED auf den optischen Puls fühlen ....
jaba schrieb: > Was eigentlich total simpel klingt, erschliesst sich mir irgendwie > trotzdem nicht sofort. In der Tat. Wenn Du Anforderungen an funktionale Sicherheit hast (ASIL- ), dass ist das anerkannte Diagnoseverfahren die Messung des Spannungsabfalls an der LED. Die gemessene Flusspannung wird mit einer oberen (Unterbrechung) und einer unteren Grenze (Kurzschluß) verglichen, ein Verlassen des Toleranzbandes gilt als Fehler. Optische Überwachung mit Fotozelle ist auch für ASIL-D unüblich. Strommessung erkennt nicht alle Kurschlussfälle. Leistungs-LEDs fallen gerne mit Unterbrechung aus (Bonddraht löst sich, auch als intermittierender / temperaturabhängiger Fehler), Low Current-LEDs legieren üblicherweise durch (Kurzschluß). Die IEC 62380 hilft nur bedingt, da werden LEDs für Beleuchtungszwecke und InGaN-Technologie noch nicht betrachtet.
Bruno schrieb: > jaba schrieb: >> repräsentative Vorstellung einer "ist kaputt" Erkennung eines >> Leuchtmittels > > Da must ja eh jeden Prüfling von Hand anschließen. Dafür brauchst du > keinen Controller. 9V Block und 1k Widerstand + deine Augen reichen. Ist aber doch etwas umständlich, um zu erkennen, ob am Auto das Bremslicht ausgefallen ist.
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