Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Weller Lötstation ohne primäre Sicherung - Wie geht das rechtlich?


von Paul (Gast)


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Moin!

Wie sicherlich auch andere hier schau ich ab und an Dave im EEVBlog auf 
YouTube. Dort fand er neulich durch einen zum Glück nur kleineren 
Trafobrand heraus, dass seine Weller Lötstation primär keine Sicherung 
eingebaut hatte:

https://www.youtube.com/watch?v=8itTKH5tj3s

Die Antwort von Weller war recht nüchtern:

https://www.youtube.com/watch?v=XUtj-bWHeKY

Ich gehe jetzt mal davon aus, dass im Trafo selbst keine Sicherung 
eingebaut ist. Ich hielt es vor diesem Video zudem für Usus, dass ein 
solches Werkzeug einen Sicherungshalter spendiert bekommt, in dem sich 
eine einfach zugängliche Schmelzsicherung befindet. Es ist nicht schön, 
dass so gar nichts davon vorhanden ist und erst der 
Leitungsschutzschalter für Ruhe sorgt.

Ich bin mir dessen bewusst, dass viele Schaltnetzteile auch sehr 
schlecht abgesichert sind und insbesondere "moderne" LED-Leuchtmittel 
keinen Platz für einen PTC oder Ähnliches in ihrer E27 Fassung besitzen. 
Da kann sicherlich auch einiges abbrennen. Aber gerade bei einem solch 
dicken Trafo, sollte doch primär etwas davor liegen. Ich kann mir 
absolut nicht vorstellen, wie dies VDE oder CE gerecht sein kann. Kann 
mich jemand darüber aufklären?

Danke!
-Paul

von Clemens L. (c_l)


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Paul schrieb:
> Ich kann mir absolut nicht vorstellen, wie dies VDE oder CE gerecht sein
> kann.

Ein 120-V-Gerät braucht sich um CE oder VDE nicht zu kümmern, und ich 
vermute, dass der Trafo kurzzeitige Überspannungen problemlos wegstecken 
kann.

Hat sich jemand mal eine hierzulande verkaufte Weller angesehen?

von W.S. (Gast)


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Bei meinem steinalten Magnastat ist auf der rechten Seite ein 
Schraub-Sicherungshalter für normale Feinsicherungen.

W.S.

von Sebastian H. (pic_freak)


Angehängte Dateien:

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Die alten WECP-20 hatten den Sicherungshalter direkt in der Front beim 
Hauptschalter.

Gruß

Sebastian

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Sebastian H. schrieb:
> Die alten WECP-20 hatten den Sicherungshalter direkt in der Front beim
> Hauptschalter.

Weller PU 81 und WSD 161, die ich hier so spontan zur Hand habe, haben 
einen Kaltegeräteanschluss mit integriertem Sicherungshalter.

von Oleg (Gast)


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Sebastian R. schrieb:
> Weller PU 81 und WSD 161, die ich hier so spontan zur Hand habe, haben
> einen Kaltegeräteanschluss mit integriertem Sicherungshalter.

Ebenso in der WX2

von Gerd E. (robberknight)


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Paul schrieb:
> Ich bin mir dessen bewusst, dass viele Schaltnetzteile auch sehr
> schlecht abgesichert sind und insbesondere "moderne" LED-Leuchtmittel
> keinen Platz für einen PTC oder Ähnliches in ihrer E27 Fassung besitzen.

Wenn das nicht gerade irgendwelche Fälschungen sind, haben die 
normalerweise einen Sicherungswiderstand (Fusible Resistor) am Eingang 
vor dem Gleichrichter. Der hat eine Doppelfunktion als 
Einschaltstrombegrenzung und als Sicherung. Verwendet werden da 
spezielle Widerstände, die konstruktionsbedingt bei starker Überlastung 
garantiert trennen.

von good time gal (Gast)


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Das ist dann aber sekundär.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Wie das rechtlich geht musst du einen amerikanischen Anwalt fragen.

Da ich Weller mehr glaube als der australischen Pfeife glaube ich erst 
einmal Weller, dass die Vorschriften für die USA erfüllt sind und dass 
die Lötstation von UL für den amerikanischen Markt erfolgreich geprüft 
wurde.

Die australische Pfeife macht mir zu viel Wind ohne sich auch nur 
ansatzweise die Mühe gemacht zu haben herauszufinden was in den USA 
zulässig ist. Er hat nie außerhalb Australiens gearbeitet, aber faselt 
was von "established industry standards".

Er macht ohne Fakten Wind für Youtube-$$$.

von Paulo M. (paulo)


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Hallo,
auch in der 240V Version ist anscheinent keine Sicherung verbaut, hier 
hat jemand den Trafo auseinandergenommen.
https://www.youtube.com/watch?v=qo6B1aYUffE
ab 06:30
Gruß Paulo

von HansDampf (Gast)


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Paulo M. schrieb:
> Hallo,
> auch in der 240V Version ist anscheinent keine Sicherung verbaut, hier
> hat jemand den Trafo auseinandergenommen.
> https://www.youtube.com/watch?v=qo6B1aYUffE
> ab 06:30
> Gruß Paulo

Wie kommst du zu dieser Schlussfolgerung? Schau nochmal genau hin. Der 
Trafo der auseinandergenommen wurde, war meiner Meinung nach die 120 
Volt Version (zu sehen auf dem Trafo Typenschild ab 5:10).

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Paulo M. schrieb:
> auch in der 240V Version ist anscheinent keine Sicherung verbaut, hier
> hat jemand den Trafo auseinandergenommen.

Das ist eine komplett andere Lötstation.

von test (Gast)


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Ist aber irgendwie schon witzig, bei den hochgelobten Markengeräten wird 
alles weggespart und das Netzkabel per Wirenuts drangefrickelt. Und beim 
Chinesischen Billigkram ist es ordentlich.

Irgendwie fehlt mir da tatsächlich das Argument für den Kauf einer 
derartigen Lötstation wenn ich für 20€ was besseren aus China bekomme. 
Ich denke sie sollten einfach nicht versuchen auf dem Billigmarkt 
mitzuhalten (das sind ja AFAIK die "günstigen" Einstogsmodelle).

von IncreasingVoltage .. (increasingvoltage)


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Der Trafo selber ist ja im Prinzip quasi eine Sicherung (zumindest der 
Draht). Wichtig für die Zulassung und die Kriterien für UL, CE, whatever 
ist halt nur, dass im Fehlerfall keine Flammen aus dem Gerät kommen oder 
das Gerät selber abbrennt.

Ob jetzt eine Sicherung, Stück Draht oder PCB-Meander schlimmeres 
verhindert, ist denen ziemlich gleichgültig.

Unprofessionell finde ich es trotzdem und hätte ich das Ding, wäre 
sicherlich schon ein Sicherungshalter integriert. Doppelte Sicherheit.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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test schrieb:
> und das Netzkabel per Wirenuts drangefrickelt.

Die Lötstation, um die es eigentlich geht, hat einen 
Kaltgeräteanschluss.

Fragwürdig ist die Designentscheidung, das Schild mit der Beschriftung 
120V nicht direkt neben dem Kaltgeräteteanschluss unterzubringen.

Ein bisschen komisch kommt mir auch die Kombination Kaltgeräteanschluss 
und 120V vor.

von Thomas (Gast)


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Clemens L. schrieb:
> Ein 120-V-Gerät braucht sich um CE oder VDE nicht zu kümmern

Tut Weller aber. Lt. deren Aussage hat das 120V Modell CE und VDE.

von A. K. (Gast)


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Tja...das kommt durch die ganzen Leute die meinen, dass eine Lötstation 
nicht mehr als 50€ kosten darf!

Das ganze sind zwar fragwürdige Entscheidungen, trotzdem...früher wurden 
Hersteller nicht genötigt billiges Zeug auf den Markt zu werfen...dass 
das nix wird,mit der Station wusste ich schon im Sommer bzw. als sie auf 
den Markt gebracht wurde.
Meine WD1000 zB. ist grundsolide und ordentlich gebaut..wie man es halt 
von Weller erwartet.

Ich verstehe sowieso nicht warum Hersteller sich sowas antun, das wird 
ein Imageproblem auf Jahre wenn Sie pech haben..noch dazu wo Weller 
vorallem in den USA bzw. außerhalb Europas sowieso eher 
unbekannt,unbeliebt ist.

Durch die ganze Billigheimer-Strömung wird auf Dauer halt alles 
schlechter.

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von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Thomas schrieb:
> Tut Weller aber. Lt. deren Aussage hat das 120V Modell CE und VDE.

Auf dem Gerät, das Dave Jones abgefackelt hat, ist auf dem Typenschild 
nur ein UL-Zeichen untergebracht.

Daß das Gerät "CE hat", zeigt nur, daß die Marketingdrohne, die die 
entsprechenden Werbetexte verfasst hat, nicht verstanden hat, was "CE" 
bedeutet.

von Harald W. (wilhelms)


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Paul schrieb:

> Ich gehe jetzt mal davon aus, dass im Trafo selbst keine Sicherung
> eingebaut ist.

Nun, eine im Trafo eigebaute Thermosicherung wäre wesentlich
sinnvoller als eine primäre Stromsicherung. Einen Trafobrand
wegen Windungsschluss kann jedenfalls eine Primärsicherung
nicht immer verhindern.

von juergen (Gast)


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Arno K. schrieb:
> Tja...das kommt durch die ganzen Leute die meinen, dass eine
> Lötstation
> nicht mehr als 50€ kosten darf!
>
> Das ganze sind zwar fragwürdige Entscheidungen, trotzdem...früher wurden
> Hersteller nicht genötigt billiges Zeug auf den Markt zu werfen...dass
> das nix wird,mit der Station wusste ich schon im Sommer bzw. als sie auf
> den Markt gebracht wurde.
> Meine WD1000 zB. ist grundsolide und ordentlich gebaut..wie man es halt
> von Weller erwartet.
>
> Ich verstehe sowieso nicht warum Hersteller sich sowas antun, das wird
> ein Imageproblem auf Jahre wenn Sie pech haben..noch dazu wo Weller
> vorallem in den USA bzw. außerhalb Europas sowieso eher
> unbekannt,unbeliebt ist.

Tja! Das versteh' mal einer! Teuer genug ist das Produkt ja!
Nicht nur keine Thermosicherung im Trafo, auch keine Feinsicherung incl. 
Halter in der Frontplatte oder bestenfalls im Innern. Das könnte man bei 
dem Preis doch wohl erwarten, oder?

...und dann noch diese winzigen Trafos in den neuen Stationen. Da ist 
der  alte 50W-Magnastat-Trafo ja größer als der von der gezeigten
80W-Ausführung, soweit ich auf dem Video gesehen habe.

Dazu kommen dann noch die Verluste am Triac, die bei den alten Stationen 
nicht auftreten.

Den erfahrenen Conrad-Verkaüfer hatte ich kürzlich zu den neuen 
Stationen befragt. Antwort: "Bleiben Sie mal bei der alten Magnastat. 
Die ist gar nicht mal so schlecht. Da wissen Sie auch, was Sie haben".

In dem Video fährt die Temperatur auf die voreingestellten 400° Celsius
hoch und verharrt dann dort ohne jegliche Hysterese ohne jegliche 
Änderung der Anzeige. Wie ist das möglich?
Ist die Regelung wirklich so genau? Ich kann, obwohl mit Triac gesteuert 
wird, das gar nicht so recht glauben. Wurde da getrixt? Hat schon mal 
jemand die Temperatur an der Spitze nachgemessen?

Das würde mich sehr interessieren.

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
juergen schrieb:
> In dem Video fährt die Temperatur auf die voreingestellten 400° Celsius
> hoch und verharrt dann dort ohne jegliche Hysterese ohne jegliche
> Änderung der Anzeige. Wie ist das möglich?
> Ist die Regelung wirklich so genau? Ich kann, obwohl mit Triac gesteuert
> wird, das gar nicht so recht glauben. Wurde da getrixt? Hat schon mal
> jemand die Temperatur an der Spitze nachgemessen?
>
> Das würde mich sehr interessieren.

Ich könnte mir vorstellen, das die Anzeige nicht die Temperatur an der 
Lötspitze anzeigt, sondern nur der Einstellung des Sollwertes dient.

rhf

von Mario H. (rf-messkopf) Benutzerseite


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Wo das hier gerade Thema ist: nicht nur von Weller gibt es solche 
Meisterwerke. Mit ist vor ein paar Wochen das Netzteil eines Tektronix 
P6202 FET-Tastkopfs abgeraucht (müsste aus den 90ern stammen). Das ist 
ein Power Brick mit einem linear geregelten Trafo-Netzteil. Primärseitig 
gibt es eine 115/230V-Umschaltung, und netterweise keine Sicherung. Aus 
irgendeinem Grund stand der Wahlschalter auf 115V, als ich es 
eingesteckt habe (wahrscheinlich mal mit dem Staubsauger dagegen 
gedonnert). Kurze Zeit später habe ich mich gewundert, wieso es 
penetrant nach verbrannter Elektrik riecht. Der Trafo ist nach der 
Behandlung Schrott, der Tastkopf hat es überlebt.

von michael_ (Gast)


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Das ist der Vorteil der Trafo Überhitzungsschutz Thermosicherung.
Da ist der Trafo hin, meist ein Totalschaden des Gerätes.

Eine Primärsicherung hätte nur 0,20EUR gekostet.

von Michael B. (laberkopp)


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Paul schrieb:
> Ich gehe jetzt mal davon aus, dass im Trafo selbst keine Sicherung
> eingebaut ist. Ich hielt es vor diesem Video zudem für Usus, dass ein
> solches Werkzeug einen Sicherungshalter spendiert bekommt, in dem sich
> eine einfach zugängliche Schmelzsicherung befindet.

Viele Geräte mit konventionellem Trafo haben keine Primärsicherung. 
Nämlich immer dann, wenn der Trafohersteller meint, daß der Draht im 
Trafo erst kaputt geht bevor es zu einem Brand kommt. Das ist 
normalerweise bei Trafos kleiner Leistung der Fall. Entscheidend, ob man 
eine primäre Sicherung einbaut, sind also die Testergebnisse des 
Herstellers. Er sollte sagen können, ob sein Trafo eine Sicherung 
benötigt um sicher zu sein, oder ob man sich die sparen kann.

von Clemens L. (c_l)


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juergen schrieb:
> Ist die Regelung wirklich so genau?

Natürlich nicht. Genau wie bei einer digitalen Personenwaage wartet die 
Firmware, bis die Messungen sich nicht mehr groß ändern, und zeigt dann 
einen konstanten Wert an. Und die Lötstation weiß sogar, was der 
optimale Fake-Messwert ist.

von Michel M. (elec-deniel)


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? wie misst man die Temperatur am Lötkolben normgerecht ?

von sänger (Gast)


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Michel M. schrieb:
> ? wie misst man die Temperatur am Lötkolben normgerecht ?

Normgerecht? Wahrscheinlich so normgerecht wie die Abgase beim Auto.

von Dan (Gast)


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Es gibt "Eigensichere Trafos" z.B. die Trafos von Spielzeug-Eisenbahnen, 
oder Klingetrafos.
Diese sind 100%-kurzschlußfest, da sie ein starkes Streufeld haben das 
zu einem hohen Innenwiderstand führt.
Natürlich benötigen diese keine Sicherung. Diese würde eh niemals 
auslösen können...ausser man schließt einen 110V/60Hz Trafo an 240V/50Hz 
oder einen 240V an 400V (Drehstrom-Nullleiter fehler) an...?
Dann sollte allerdings die Trafowicklung als "Sicherung" wirken...

Denn eigentlich sollten die "Leitungsschutzschalter" nicht auslösen 
müssen,
sondern die "Fein"-Sicherung im Gerät...

Jedenfalls:
Die "Antwort" vom Weller-Marketing(!) hat dem Image des Namens gewaltig 
geschadet. Dieser Marketing-Frosch darf jetzt hoffentlich einen neuen 
Job suchen, so vollständig wie der versagt hat.

von Dan (Gast)


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Sebastian H. schrieb:
> Die alten WECP-20 hatten den Sicherungshalter
> direkt in der Front beim Hauptschalter.

ACK.
Aber:
Wann hast Du die je gewechselt?

Also ein unnötiges Teil.

Und:
Die WECP-20 kostet(e) wohl rund das dreifache, oder?

von Dan (Gast)


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Michael B. schrieb:
> wenn der Trafohersteller meint, daß der Draht im
> Trafo erst kaputt geht bevor es zu einem Brand kommt.

Ganz offensichtlich hat das hier nicht funktioniert.
So wie die Wicklung verbrutzelt war, wurde einige Zeit sicher
mehr als 2A gezogen. Was sagr das Netzkabelchen und Netzsteckerchen 
dazu?

Man sollte auch nicht übersehen, das die klobigen US-Stecker zum einen 
unvepolbar sind, zig Ampere tragen können und zum anderen eine Sicherung 
integriert haben(können)...

Auch muß ein Gerät so gebaut sein, daß von "erwartbare Fehlbedienung"
keine Gefahr ausgeht. Auch in der 120V-Welt gibt es Stromkreise mit 
2x120V=240V auf einer Dose... Also sind die "Nur 120V" keine Ausrede!
(Wohl aber die (kleine) Sicherung ím Stecker, die es auch in 
Europa-Flachstecker integriert werden kann. IEC-Dosen gibt es auch mit 
Sicherung.

Könnte es sein, das Dave an das US-Gerät einen Stecker mit einer viel zu
großen/ohne Sicherung angebaut hat, damit es in seine (Australischen) 
Dosen paßt?
Während Weller es mit einem US-Stecker mit einer eingebauten Sicherung 
geliefert hat?

von Dan (Gast)


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juergen schrieb:
> Antwort: "Bleiben Sie mal bei der alten Magnastat.
> Die ist gar nicht mal so schlecht. Da wissen Sie auch, was Sie haben".

Für die Industrielle Fertigung waren die "echten" Magnastaten schon gut:
Die Löterinnen sollten nicht einfach die Temperatur hochdrehen können um 
ihren Akkord zu verbessern. Sie konnten nur Spitzen mit der "Richtigen" 
Temperatur bekommen...

von michael_ (Gast)


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Was soll die Aufregung?
Der TO hat gar kein Problem. Er hat was gehört, was irgendwo ein Mensch 
in der großen weiten Welt verzapft hat.

Es ist eben eine postfaktische Zeit.
Ein Problem, was keines ist.

von Dan (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Einen Trafobrand wegen Windungsschluss kann jedenfalls eine Primärsicherung
> nicht immer verhindern.

...aber durch entsprechenden Aufbau der Lackisolierung und durch 
Vergießen
das Austreten von Gasen (und Zutritt von Sauerstoff)...verhindern.

von Dan (Gast)


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michael_ schrieb:
> Was soll die Aufregung?
> Der TO hat gar kein Problem. Er hat was gehört, was irgendwo ein Mensch
> in der großen weiten Welt verzapft hat.
>
> Es ist eben eine postfaktische Zeit.
> Ein Problem, was keines ist.

Danke für diesen überaus konstruktiven Beitrag.
Wenn wir dich nicht hätten, wo bliebe dann hier das Niveau?

Absoluter-Pro-Tip:
Wenn dich das Thema nicht interessiert,
lese diesen Thread doch einfach nicht.

von michael_ (Gast)


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Bist du Paul?

von Dan (Gast)


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Dan schrieb:
> Könnte es sein, das Dave an das US-Gerät einen Stecker mit einer viel zu
> großen/ohne Sicherung angebaut hat, damit es in seine (Australischen)
> Dosen paßt?
> Während Weller es mit einem US-Stecker mit einer eingebauten Sicherung
> geliefert hat?

Schade. Ich war von einem festen Kabel und Schutzisolierung ausgegangen,
wie bei meiner WECP-20.
Das Gerät das Dave da hat, hat aber einen IEC-Stecker.
Da kann Weller natürlich nicht davon ausgehen, dass das
schon eine "Geräte"-Sicherung im Stecker ist.
Ich fürchte, da hat wer einfach zu viel sparen müssen.

Anyway:
Die Reaktion von Weller ist unwürdig.

von Gerhard O. (gerhard_)


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In meiner WESD51 Lötstation ist nur sekundärseitig eine 4A SMD Sicherung 
auf der LP eingelötet.

Ich habe mir sicherheitshalber letztes Jahr noch eine extra 
Primärsicherung eingebaut weil ich keine integrierte interne 
Thermosicherung in der Primärwicklung finden konnte und mir die Sache 
damals schon als nicht geheuer vorkam.

: Bearbeitet durch User
von Dan (Gast)


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Youtube-Video "EEVblog #1152 - 240V-120V = Magic Smoke!"
Bei
5:44
kann man einige Details der Trafo-Typenschildes sehen:

Weller
T0058770?
120 23V 60Hz

ganz rechts ist das Symbol für einen "Sicherheitstrafo"
Ich würde sagen das zeigt etwas wie:
"Sicherheitstransformator kurzschlussfest"
allerdings kann ich das "F" für "Failsave" nicht entdecken.


Wikipedia sagt:
"Die Oberspannungswicklung (Primärstromkreis) ist in der Regel mit einer 
zusätzlichen Isolierstoff-Zwischenwand von der Unterspannungswicklung 
(Sekundärstromkreis) abgetrennt, damit auch bei einem Fehlerfall keine 
Verbindung zwischen Primär- und der Sekundärseite auftreten kann
("Sichere elektrische Trennung").
Ortsveränderliche Sicherheitstransformatoren dürfen nicht zum Betrieb an 
verschiedenen Primärspannungen vorgesehen sein.
"

Aus dieser Sicht ist es ja OK:
Der Sekundär-Seite ist ja absolut nichts passiert...
(Der 60Hz Trafo war bei 50Hz und der Doppelten-Spannung wohl kaum noch 
in der Lage Energie zu übetragen, da fast immer in Sättigung)
Da der Trafo "kurzschlußfest" ist, erübrigt sich ja eine Primäre 
Sicherung, zumal sie ja auf der Sekundärseite eine Sicherung vorgesehen 
haben?
Für "normale" Betriebszustände ist also -aus diese Sicht- keine 
Sicherung nötig, diese würde auch nicht auslösen....
Nur:
Muß der Hersteller im Design erwarten, das jmd.
das Gerät an der doppelten Spannung betreibt?

Ich kenne kein 240V Gerät, das man auch an nur 400V anschließen kann,
ohne das etwas Schaden nimmt. (400V kommen bei "fliegenden Bauten" schon 
mal vor, wenn das verwendete Drehstrom-Verlängerungs-Kabel keinen 
Null-Leiter führt und auf "Schuko" umgesetzt wird oder dieser im Betrieb 
hochohmig wird wegen extrem unsymetrischer Last...)

Es wäre profesionell gewesen, wenn Weller selbst gesagt hätte,
warum keine prim. Sicherung für nötig gehalten wurde.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Bei mir in Kanada wäre so ein Spannungsunfall unter normalen Umständen 
undenkbar. Die Lötstation hat keinen Spannungswähler und da bei uns die 
Netzspannung 120V/60Hz ist, wäre auch eine Fehleinstellung, falls 
vorhanden, ohne Konsequenzen. Für 220V brauchts bei uns einen speziellen 
Stecker und ist nicht versehentlich möglich. Daß ich mir trotzdem eine 
Sicherung eingebaut habe, hat einfach nur den Grund, daß im Notfall der 
Trafo überleben soll und nicht primärseitig verbrennen würde.

Eine Thermosicherung wäre auch nützlich gegen Überlastung. Leider werden 
die nur selten eingebaut. Mir geht es um unnötigen Schaden in gewissen 
Fehlerfällen zu vermeiden, weil heutzutage die Ersatzteilbeschaffung in 
der Regel schwierig, wenn nicht unmöglich ist. Da lohnen sich ein paar 
extra Dollar für vorsorgliche zukünftige Schadensverhütung.

Ob man von Weller einen Ersatztrafo kriegt kann ich im Augenblick nicht 
beurteilen.

Man will ja nicht wirklich die Entsorgungs- und 
Wiederverwertungsindustrie unnötig reich machen. Oder doch?

Einmaliger Kauf ist billiger als unnötiger Ersatzkauf.

von Dan (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Ein bisschen komisch kommt mir auch die
> Kombination Kaltgeräteanschluss und 120V vor.

In

Youtube: "46) Does Your Solder Station Have a Fuse?"

nimmt einer eine 120V-Weller WS-51 (Nachfolger der WECP-20) auseinander.
Diese "hat ja" dieselbe UL-Nummer: UL 334B
UL334 ist "UL 334 Theater Lighting Distribution and Control Equipment"
UL334b findet ich nicht im Netz, wird aber keine spezielle
UL-Abnahme diese Gerätes durch UL selbst sein, sondern so etwas wie 
"nach VDE 110". Sagt also eher wenig über das spezielle Gerät aus... 
(UL-Listing sind sowieso vorallem Handelshemmnisse um den amerkanischen 
Markt zu schützen, sagen bösen Zungen.)

Die WS-51 in dem Test hat ein festes, dreipoliges
(flaches, nicht-schlauch) Kabel (wie ich es bei Antiquitäten aus
den 50er zuletzt gesehen habe)).
Da könnte aber eine Sicherung im US-Stecker integriert sein...

Das Trafoschild ist im Video kaum zu sehen,
kein Symbol, nur eine "Class 2" ist zu erkennen.
(Hersteller ist nicht "Weller", auch seltsam, dass die Draht-Anschlüsse
die anderen Wicklungen kreuzen.

Die abgebrannte  120V Weller WE1010 hat einen 3-Poligen (IEC) 
Kaltgeräteanschluß...wie das Teil das es bein Reichelt gibt oder auch 
auf der weller-website für USA.
echt seltsam, ja.

Gibt es evtl. Fälschungen? Bei den Preisen?



Wenn hier nach "Sicherungen" gefragt wird, muß auch die
Schutzklasse/Art des Kabelanschlusses benannt werden.


Der WECP-20 hat auf der Fronplatte eine Feinsicherung(T315mA bei 50W),
hat ein festes 2-poliges-Kabel, ist schutzisoliert
und eine separate (ESD) Erdungsbuchse, verbunden mit der Spitze.
Auf dem Boden Schild mit Symbolen für
"Sicherheitstrafo" "Schutzisoliert" T40/E

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