Hallo, Mir ist aufgefallen, dass eine etwas ältere Energiesparlampe kaputt gegangen ist, jedoch nicht zerbrochen. Habe die Lampe Schnell entsorgt und den Raum gelüftet. Kann bei so einer Beschädigung (siehe Bild) Quecksilber freigesetzt werden? Also, der Leuchtstab ist einfach locker. Würde ich dran ziehen, hätte ich die Fassung in der einen und den Leuchtstab in der anderen Hand. Mit freundlichen Grüßen
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Ähm. Nein. So, wie du das beschreibst, hat sich einfach die Klebestelle zwischen Kolben und Gehäuse gelöst. Das ist meist so eine Art Zement, mit der der Kolben einbetoniert ist und durch Alterung, UV und Vibrationen kann sich die Verbindung lösen. Das Quecksilber wird nur freigesetzt, wenn der Kolben zerbricht. In einer ESL sind etwa 2mg Hg, die gehen sofort in der Raumluft unter und können durch Lüften schnell "beseitigt" werden. Die Scherben sind deutlich gefährlicher.
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E27XXXX schrieb: > Kann bei so einer Beschädigung (siehe Bild) Quecksilber freigesetzt > werden? Yupp. 2 Milligramm sind drin. Soviel wie der EU-Grenzwert für 2 Kilo Thunfisch ist. Also wenn du alle Glasscherben innen saubergeleckt hast, darfst du 2 Jahre keinen Meeresfisch mehr essen, dann ist das ein Nullsummenspiel im Punkto Quecksilber.
soso... schrieb: > Also wenn du alle Glasscherben innen saubergeleckt hast, darfst du 2 > Jahre keinen Meeresfisch mehr essen, dann ist das ein Nullsummenspiel im > Punkto Quecksilber. So ein Quatsch. 1. Wer frisst 2kg Thunfisch in 2 Jahren? 2. Ist es von erheblicher Relevanz ob ich einen Stoff in einem Stück zu mir nehme oder meinem biologischen Apparat die Möglichkeit gebe diesen über einen längeren Zeitraum zu verarbeiten/auszuscheiden usw.
Mad schrieb: > soso... schrieb: >> Also wenn du alle Glasscherben innen saubergeleckt hast, darfst du 2 >> Jahre keinen Meeresfisch mehr essen, dann ist das ein Nullsummenspiel im >> Punkto Quecksilber. > > So ein Quatsch. > > 1. Wer frisst 2kg Thunfisch in 2 Jahren? Quatschige Gegenfrage: Wer leckt die Scherben von zerbrochenen Kompaktleuchtstoffröhrenlampen ab? > 2. Ist es von erheblicher Relevanz ob ich einen Stoff in einem Stück zu > mir nehme oder meinem biologischen Apparat die Möglichkeit gebe diesen > über einen längeren Zeitraum zu verarbeiten/auszuscheiden usw. Bei Quecksilber leider jein. ca 10% bleiben drin. Neben dem toxikologischem Bild der aktuten gibt es auch die chronische Vergiftung. Wer erstes nicht hat, kann zweites immer noch bekommen. MAK Wert ist afaik 0,1 mg/m3.
E27XXXX schrieb: > Habe die Lampe Schnell entsorgt und den Raum gelüftet. Zu langsam, mach schon mal dein Testament. P.S. Wird da ne billige Wohnung frei?
Mad schrieb: > > 1. Wer frisst 2kg Thunfisch in 2 Jahren? Keiner. Das geht zügiger . Ich möchte jedenfall nicht das letzte Stück nach einem Jahr und 11 Monaten kosten.
> Quatschige Gegenfrage: > Wer leckt die Scherben von zerbrochenen Kompaktleuchtstoffröhrenlampen > ab? > >> 2. Ist es von erheblicher Relevanz ob ich einen Stoff in einem Stück zu >> mir nehme oder meinem biologischen Apparat die Möglichkeit gebe diesen >> über einen längeren Zeitraum zu verarbeiten/auszuscheiden usw. > Bei Quecksilber leider jein. ca 10% bleiben drin. > werden wir deshalb immer dicker, sprich schwerer?
> Bei Quecksilber leider jein. ca 10% bleiben drin. > werden wir deshalb immer dicker, sprich schwerer?
Sebastian L. schrieb: > MAK Wert ist afaik 0,1 mg/m3. 0,02 mg/m³ (https://www.dguv.de/medien/ifa/de/vera/2013_saet_gefahrstoffe/11_steinhausen.pdf) Einerseits ist mit Quecksilber natürlich nicht zu spaßen, andererseits bringt es nichts, wenn man hysterisch überreagiert. Wenn wirklich der Glaskolben zerbrochen ist, mal für 10 Minuten ordentlich durchlüften und das sollte es gewesen sein.
Eine weitere Möglichkeit wäre, den alten Ehering zu opferen, um das Quecksilber damit in ein Amalgam umzusetzen, oder wie früher beim "Glücksrad" 2 "a" zu kaufen und damit das Quecksilber in Quacksalber zu verwandeln.
Schabbiduwapp-Dappduwapp schrieb: > Eine weitere Möglichkeit wäre, den alten Ehering zu opferen, um das > Quecksilber damit in ein Amalgam umzusetzen, oder wie früher beim > "Glücksrad" 2 "a" zu kaufen und damit das Quecksilber in Quacksalber zu > verwandeln. Amalgam bildet Hg aber auch mit Kupfer z.B. ;) Man könnte sich aber auch ne alte 747 ins Wohnzimmer stellen. Flugzeugaluminium soll das Zeug ja magisch anziehen.
Schabbiduwapp-Dappduwapp schrieb: > Mad schrieb: > >> >> 1. Wer frisst 2kg Thunfisch in 2 Jahren? > > Keiner. Das geht zügiger . Ich möchte jedenfall nicht das letzte Stück > nach einem Jahr und 11 Monaten kosten. Bei weitem, eine Dose mit ~180gr pro Woche, macht ~9kg per Annno. Das geht doch Locker ganz genuesslich. Am Rinderwahn war scheinbar doch was dran ;)
Beitrag #5664517 wurde von einem Moderator gelöscht.
>1. Wer frisst 2kg Thunfisch in 2 Jahren?
So viel ist 2kg in 2 Jahren nicht. Thunfisch ist immerhin eine gute
Eiweißquelle.
Sebastian L. schrieb: > Wer leckt die Scherben von zerbrochenen Kompaktleuchtstoffröhrenlampen > ab? Vielleicht die Thunfische, oder wo bekommen die ihr Quecksilber her?
Sebastian L. (sebastian_l72) schrieb: >Neben dem toxikologischem Bild der aktuten gibt es auch die chronische >Vergiftung. Wer erstes nicht hat, kann zweites immer noch bekommen. >MAK Wert ist afaik 0,1 mg/m3. Und nun rechnet mal, wenn die 2mg sich schön in der Raumluft verteilen. Angenommen, man sitzt gerade in einem 40m³-Raum, dann hat man gerade mal 0,05mg/m³, und zwar nur kurzzeitig. Ist also immer noch sehr gesunde Raumluft. Da bekommt man eher einen Herzkasper wegen künstlicher Aufregung. Edit: Sebastian R. (sebastian_r569) schrieb: >Sebastian L. schrieb: >> MAK Wert ist afaik 0,1 mg/m3. >0,02 mg/m³ Nun gut, macht auch nix. Entspricht ja dem allgemeinen Trend, alles immer mehr zu dramatisieren. Hätten wir zwar mit 0,05mg/m³ deutlich überschritten, aber 0,05 ist nur kurz, während 0,02 der erlaubte Dauerwert ist.
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E27XXXX schrieb: > Kann bei so einer Beschädigung (siehe Bild) Quecksilber freigesetzt > werden? Also, der Leuchtstab ist einfach locker. Würde ich dran ziehen, Nein. Was geschaehe wenn: quecksilber_zu_hause/quecksilber050: https://www.bcp.fu-berlin.de/chemie/chemie/sicherheit/entsorgung/einzelchemikalien/quecksilber_zu_hause/quecksilber050.html Aber beide Seiten inkl. links und unten "noch ein kleines bisschen mehr zu rechnen." Freisetzungspotential des Quecksilbers nach Thermometer oder Leuchtmittelbruch Etwas Realitaetssinn entwickeln.
Auf Handschuhe kann man sich offensichtlich auch nicht verlassen: https://de.wikipedia.org/wiki/Karen_Wetterhahn Ich weiß, es ist kein metallisches Hg, aber fachkundigem Personal sollte auch sowas nicht passieren. Aus dem kurzen Wikipediaeintrrag geht auch nicht hervor, ob kurzfristig Untersuchungen vorgenommen wurde. Die Dauer bis zur akuten Vergiftung kommt mir recht lang vor. Arno
Arno H. schrieb: > Auf Handschuhe kann man sich offensichtlich auch nicht verlassen: Nein, denn da gehen sogar Messerklingen durch. Handschuhe sollten verboten werden! Im zitierten Artikel ist von C2H6Hg die Rede. Das ist eine hochgiftige Quecksilberverbindung, die als Nervengift wirkt. In den Leuchtstofflampen ist Quecksilberdampf. Bei normalem Luftdruck ist der größte Teil davon flüssig[1]. Quecksilberdampf sollte man nicht im Übermaß einatmen, und runterschlucken muss man das Zeug auch nicht. Durch Anfassen von metallischem Quecksilber ist aber noch keiner gestorben. [1] wer's genau wissen will, der mache sich mit dem Begriff "Partialdruck" vertraut. Jede feste oder flüssige Substanz ist stets auch in geringen Mengen als Gas vorhanden.
soul e. schrieb: > Im zitierten Artikel ist von C2H6Hg die Rede. Das ist eine hochgiftige > Quecksilberverbindung, die als Nervengift wirkt. ...und das sollte der Frau Wetterhahn als "Fachfrau" doch auch bekannt gewesen sein, sodas es im Endeffekt unerklärlich ist, wie es zu diesen Unfall kommen konnte!
Ja, aber - was auch immer der Frau Wetterhahn passiert ist, hat mit dem Quecksilber aus einer Energiesparlampe ungefähr genausoviel zu tun wie die Explosion der Hindenburg mit einem Eimer Wasser oder ein Natriumbrand mit einer Packung Kochsalz - nämlich nix. Dimethylquecksilber ist eine Quecksilber_verbindung_, kein Quecksilber. Wasser ist eine Wasserstoff_verbindung_, kein Wasserstoff. Kochsalz ist eine Natrium_verbindung_, kein Natrium.
Matthias L. schrieb: > Ja, aber - was auch immer der Frau Wetterhahn passiert ist, hat mit dem > Quecksilber aus einer Energiesparlampe ungefähr genausoviel zu tun wie > die Explosion der Hindenburg mit einem Eimer Wasser oder ein > Natriumbrand mit einer Packung Kochsalz - nämlich nix. > Jain, wenn der Thunfisch leuchtet sollte man ihn evtl. weiterschwimmen lassen. Schlechten Scherz beiseite, Methylquecksilberverbindungen sind schon genau die Verbindungen welche sich in Organismen bilden, ansammeln und mit der Nahrungskette weiterverteilt werden allerdings auch wieder weit jenseits der Konzentrationen mit denen ggf. Experimenteure hantieren. Da gibt es einen indirekten Zusammenhang welcher aber hier wenig hilfreich ist. Und solange man nicht am Ende seiner Lebenszeit von Kanibalen verspeist wird ist das auch recht irrelevant. Sorry, ohne Humor ist das doch kaum zu ertragen. --- Man hat das ja auch durchaus getestet welche kurzfristigen Belastungen da auftreten, 2003 galten sogar noch 5mg als Zulassig https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/arbeitsplatz_umwelt/projekte_a_z/ir_quecksilber_energiesparlampen.htm Grafik: Langzeitverlauf der Hg-Gehalte in der Innenraumluft nach dem Zerbrechen einer betriebswarmen Energiesparlampen bei geschlossenem Fenster Raumtemperatur 19–23 Und wenns mit weniger oder auch ohne geht kanns einem auch recht sein.
Fassen wir zusammen: Wenn sich der Glaskolben auf diese Art und Weise vom Lampenrest löst, ist das eine gute Gelegenheit, die Graulichtfunzel in die Werstoffsammlung zu geben. Hysterie wegen (gar nicht) austretendendem Quecksilber ist überflüssig, sofern man nicht vorhat, sein ganzes Leben in einem mit derartigen (defekten) Lampen gefüllten unbelüfteten Lagerraum zu verbringen. Dann aber hat man wohl ganz andere Probleme, da ist die Quecksilbervergiftung nachrangig.
>im Übermaß einatmen, und runterschlucken muss man das Zeug auch nicht.
Wobei das Runterschlucken ein eher kleines Problem wäre.
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