Hallo zusammen, ich habe hier eine Mehrfachsteckdose mit Fußschalter. Das China Relais "Songle SMIH-24VDC-SL-A" schaltete nicht mehr durch und ich habe es gegen ein Finder 40.61.7.024.2320 getauscht. Leider schaltet das Finder sehr oft ebenfalls gar nicht durch. Also habe ich die Spannung gemessen, die zur Spule verläuft: 13,4V. Das Relais erwartet ca. 24V, um sauber durchzuschalten. Demnach stimmt noch etwas mit einem anderen Bauteil nicht. Könnt ihr mir weiterhelfen, welches Bauteil es sein könnte? Fotos der Platine im Anhang. Es scheint wohl ein Kondensatornetzteil zu sein!? V1, V2, V3, V4 = 1N4007 - bilden zusammen den Gleichrichter? Messung per Multimeter: sperren wie gewünscht. V5 = 1N4749A - 24V, 1W Zenderdiode V6 fehlt - war da Platz für eine Relais-Freilaufdiode gedacht? Soll ich da besser eine einlöten? Welche kann ich verwenden? Oder so lassen wie es ist? F1 fehlt R1 = 1,50 MOhm - wofür ist der? Ist parallel zum Kondensator eingebaut R2 = 120 kOhm - ist wohl der Vorwiderstand für die LED? X2 Kondensator unten = 0,33 µF, 275 VAC - zum glätten der Netzspannung? Messung: 0,19µF - das ist wohl schon mal zu wenig. Sorgt das allein für die zu geringe Spannung? Kondensator rechts = 22 µF, 50 VDC - zum glätten der Gleichspannung für LED und Relais? Messung: 22µF Ich freue mich auf euer Feedback!
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Hallo, übliches Kondensatornetzteil. Der Vorschaltkondensator verliert Kapazität weil die selbstheilend sind. Das heißt, wenn er bei Netzspitzen o.ä. einen Durchschalg bekommt, verdampft der Belag an der Stelle und der Kurzschluß ist weg. Etwas Kapazität aber eben auch. Das ist Funktionsprinzip dieses Types. Fehler suchen braucht man bei solchen Netzteilen kaum, Kondensator tauschen und fertig. Es muß wieder ein 0,33µ X2-Typ sein und 275VAC auch. Höhere Spannung wäre besser, ist aber kaum zu finden oder wäre zu groß für den Platz. Gruß aus Berlin Michael
Stromlos schrieb: > X2 Kondensator unten = 0,33 µF, 275 VAC - zum glätten der Netzspannung? Nicht zum glätten, das ist der verlustarme 'Vorwiderstand' und Namensgeber des Kondensatornetzteils. Das sind auch die einzigen Kondensatoren, die man bei einer Fehlfunktion als erstes prüft! Michal U.hat das Problem ausführlich beschrieben und das ist auch in deinem Fall so. Tausche den aus und alles geht wieder.
Stromlos schrieb: > R1 = 1,50 MOhm - wofür ist der? Ist parallel zum Kondensator eingebaut Der ist dazu da, um nach dem Ausschalten des Gerätes den Kondensator zu entladen. Ansonsten kann der Stecker von dem Ding beißen ;)
Stromlos schrieb: > V6 fehlt - war da Platz für eine Relais-Freilaufdiode gedacht? Soll ich > da besser eine einlöten? Welche kann ich verwenden? Oder so lassen wie > es ist? Manche Relais haben eingebaute Schutzdioden. Überprüfe mal das alte Relais daraufhin. Schaden tut eine Diode nicht.
Reichelt Bestellung ist raus. Ich gebe nochmal Feedback wenn alles eingelötet ist.
michael_ schrieb: > Stromlos schrieb: >> V6 fehlt - war da Platz für eine Relais-Freilaufdiode gedacht? Soll ich >> da besser eine einlöten? Welche kann ich verwenden? Oder so lassen wie >> es ist? > > Manche Relais haben eingebaute Schutzdioden. > Überprüfe mal das alte Relais daraufhin. > Schaden tut eine Diode nicht. So wie es aussieht, wird das Relais über die 230V~ geschaltet. Das Relais hängt dann immer parallel zum Elko und eine Freilaufdiode ist unnötig.
Messe die Spannung an der Zenerdiode während das Relais an und aus ist. In beiden Fällen sollten es ungefähr 24 Volt sein. Wenn die Spannung unter Last (Relais ein) stark abfällt, ist es mit 100% Sicherheit der große gelbe Kondensator. > 0,19µF - das ist wohl schon mal zu wenig. > Sorgt das allein für die zu geringe Spannung? Je kleiner die Kapazität ist, umso weniger Strom liefert liefert das Netzteil. Die Spannung bricht dann unter Last zusammen.
Ich habe den X2 gegen einen neuen X2 (0,33µF) getauscht -> Spannung am Relais ist jetzt auf knapp 20V hoch. Das Relais schaltet durch und alles funktioniert wieder. Danke euch!
Ich freue mich immer, wenn nach der Lösung noch einmal Feedback kommt. Für spätere Leser ist das hilfreich.
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