Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Zeit für Kondensator Drossel Kondensator Schaltung berechnen


von Hex H. (jtb)


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Ich habe eine Schaltung in der ich einen getakteten Strom einer 
Konstantstromquelle (über PWM angesteuert) habe. Jetzt habe ich daran 
einen Kondensator (470µF / 63V) angeschlossen und eine Stromdrossel die 
eine Induktivität von L = 1,2mH (x2) hat. Diese dazu parallel und auf 
der anderen Seite, der sekundär Wicklung, auch nochmal ein gleicher 
Kondensator. Dies soll mir den Strom glätten damit LEDs die ich daran 
anschließe keine Peakströme von max. der Konstantstromquelle abbekommen.

Ich muss jetzt allerdings wissen wie lange (Zeitkonstante) dieser 
Schaltungsteil mit den Kondensatoren und der Drossel braucht um auf der 
Sekundärseite den gewünschten geglätteten Strom zu erhalten.

Kann ich diese Zeit ausrechnen indem ich jeweils eine Seite betrachte 
und dort die Zeitkonstante für die Parallelschaltung C || L ausrechne 
und dann auf dann zur anderen Seite L || C hinzufüge? Aber wie ist das 
mit der Frequenz bei gepulsten Signalen, was nehm ich da?

Leider bin ich auf dem Gebiet nicht ganz sicher und dachte ich frag mal 
euch Experten. Danke für Kommentare und Hilfe:)

: Verschoben durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Hex H. schrieb:
> Jetzt habe ich daran
> einen Kondensator (470µF / 63V) angeschlossen und eine Stromdrossel die
> eine Induktivität von L = 1,2mH (x2) hat.

Das klingt nach MOSFet- und Elkomord. Bitte zeichne doch mal ein 
Schaltplan.

Es ist jedenfalls kontraproduktiv, per MOSFet einen solch dicken Elko 
schlagartig aufzuladen und dann wieder zu entladen, als erstes sollte in 
so einem Tiefpass immer die Seriendrossel kommen, dann der Kondensator, 
wobei 470µF immer noch sehr gross klingen.

von Hex H. (jtb)


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von Klaus R. (klara)


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Hex H. schrieb:
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>                   3 3
>         c1   l1  3 3 l2       c2
>                   | |
> _______|__________| |_________|_______

Nimm doch mal LTspice. Dann siehst Du gleich was da für ein Quatsch 
heraus kommt. Matthias hat ja so etwas angedeutet.
mfg klaus

Beitrag #5665774 wurde vom Autor gelöscht.
Beitrag #5665779 wurde vom Autor gelöscht.
von Hex H. (jtb)


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Hab jetzt mal mit LTSpice (benutze es das erste mal) angefangen die
Schaltung nachzusimulieren. Aber irgendwie gelingt es mir glaube ich
nicht ganz.

von Theor (Gast)


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Ich mag mich irren, aber das hier: "Dies soll mir den Strom glätten 
damit LEDs die ich daran anschließe keine Peakströme von max. der 
Konstantstromquelle abbekommen." scheint mir erklärungsbedürftig, zumal 
sich der Grammatikfehler nicht durch Vermutungen auflösen lässt.

Eine Konstantstromquelle gibt konstanten Strom. Es gibt sicher 
Konstruktionen, die auf das Schalten etwas zickig reagieren, aber welche 
Konstruktion liegt hier überhaupt vor?

von Sven S. (schrecklicher_sven)


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Hex H. schrieb:
> den gewünschten geglätteten Strom zu erhalten.

Bei der gezeigten Schaltung kommt nie(!) was raus.

von Hex H. (jtb)


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Die Konstantstromquelle ist ein RCD-48 RECOM. Die Befürchtung, weshalb 
ich diese Schaltung benötige, ist dass der konstante Strom, den man über 
PWM regeln kann, ebenfalls aus Peaks zusammensetzt. Oder etwa nicht? Das 
entnehme ich dem Datenblatt, da dort von Io Max (was 350mA sind) bei 
PWM-on die Rede ist.

Das wiederum würde meinen LEDs, dich ich daran anschließen will, nicht 
gut tun. Diese vertragen nur Peaks von 100mA laut Datenblatt. Deshalb 
diese Schaltung zum "glätten" dieses Stroms. Korrigiert mich bitte falls 
ich falsch liege, ich bin kein Experte, deshalb frage ich euch.

Dass die Schaltung wie oben und im Bild falsch ist weiß ich auch... Ich 
will ja wissen wie es richtig wäre.

Edit: Die Drosseln sind falsch drin, das weiß ich jetzt auch.

: Bearbeitet durch User
von Hex H. (jtb)


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Ich bin ein bisschen weiter gekommen. Das ganze kommt jetzt schon dem 
nahe was ich im Messaufbau auf einem Breadboard auch messen kann. 
Allerdings messe ich ~164mA über meinem Lastwiderstand im Messaufbau und 
simuliert hab ich wie im Bild zu sehen ist weniger.

von Mark S. (voltwide)


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Sehe ich dort richtig in Deiner Simu einen magn Kopplungsfaktor-1? - 
dieser Trick war mir neu

von Klaus R. (klara)


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Mark S. schrieb:
> Sehe ich dort richtig in Deiner Simu einen magn Kopplungsfaktor-1? -
> dieser Trick war mir neu

Mir auch. Dass das überhaupt geht. Was ist denn ein negativer 
Kopplungsfaktor eigentlich?
mfg Klaus

von Sven S. (schrecklicher_sven)


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Hex H. schrieb:
> eine Induktivität von L = 1,2mH (x2) hat.

Der Beschreibung nach verwendest Du eine stromkompensierte 
Entstördrossel. Wenn es darum geht, einen Strom zu glätten, ist das 
nicht die richtige Wahl.

von Hex H. (jtb)


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Mark S. schrieb:
> Kopplungsfaktor-1

Ja das geht, ist aber falsch und sollte +1 sein.

Ehrlich gesagt hab ich davon nicht wirklich eine Ahnung. Mir wurde das 
Bauteil von meinem Betreuer gegeben. Wenn ich mit dem Oszi nachschaue 
was im Messaufbau raus kommt erhalte ich aber eine glatte Spannung und 
der Strom passt auch.

Die Simu dazu stimmt aber immer noch nicht.

von Klaus R. (klara)


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Hex H. schrieb:
> Die Simu dazu stimmt aber immer noch nicht.

Eine stromkompensierte Drossel funktioniert nur wenn die Störspannung 
über beide Wicklungen gegensinnig das Magnetfeld der Drossel aufhebt. 
Für einen Betrieb ohne Aufhebung ist der Kern viel zu klein. Er geht 
dann sehr schnell in die Sättigung. Und die üblichen Modelle für eine 
Simulation berücksichtigen die Sättigung nicht. Das wäre kompliziert und 
man müsste viele spezielle Parameter angeben, die man in der Regel nicht 
hat.
mfg Klaus

von Hex H. (jtb)


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Würde ein RC Tiefpass nicht genau das selbe machen?

Beitrag #5667084 wurde vom Autor gelöscht.
von Michel M. (elec-deniel)


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??
Konstantstromquelle
wie wäre es hiermit
Beitrag "LTSpice bei Spannungsquelle wie den Strom begrenzen?"
über V kann kann man sie nochmal schalten  ....

Vorhergehende Schaltung mal als .asc ist so einfacher zum Besprechen.

von Theor (Gast)


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Hex H. schrieb:
> Die Konstantstromquelle ist ein RCD-48 RECOM. Die Befürchtung, weshalb
> ich diese Schaltung benötige, ist dass der konstante Strom, den man über
> PWM regeln kann, ebenfalls aus Peaks zusammensetzt. Oder etwa nicht? Das
> entnehme ich dem Datenblatt, da dort von Io Max (was 350mA sind) bei
> PWM-on die Rede ist.

Also zuerst mal: Welches Datenblatt? Link? Ich habe mal danach gesucht 
und finde nicht mal einen Eintrag der "Io Max2" heisst.

Dann ist diese Aussage irgendwie "schräg", dass sich (von mir hier etwas 
umformuliert) eine PWM aus "Peaks" zusammensetzt.
Zum Teil passt die (zugegeben etwas weite) Definition nicht zu der 
Anwendung (d.h. PWM und Peaks hat dem Prinzip nach nichts miteinander zu 
tun) - aber das nur zu Klärung des Sachverhalts.
Ich vermute mal, Du meinst eigentlich, dass der Strom bis zu dem 
maximalen Strom ansteigt, den der Converter abgeben kann. Das aber ist 
konstruktiv so gewollt und kein irgendwie zwangsläufiger (und evtl. 
ungewollter) Nebeneffekt wie etwas Peaks im Strom beim Umschalten von 
Transistoren.

Das eigentliche Problem ist, dass Deine LEDs das nicht vertragen. Die 
Ursache liegt also in der Auswahl des Converters oder der LED und nicht 
in einem konstruktiven Nachteil des Converters.
Zum Vergleich: Den Stromanstieg auf der Primärseite mit einem Filter 
verhindern zu wollen, ist wie an ein "zu schnelles Auto" einen 
Betonklotz anhängen. Das Problem ist die Wahl der Strasse (LED) oder des 
falschen Autos (Converter).

Wenn ich mir aber so das eine Datenblatt anschaue, dass ich gefunden 
habe, 
(http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/832327/RECOM/RCD-48-0.35/W.html) 
dann gibt es eine viel einfachere und vor allem in der Konstruktion 
vorgesehene Möglichkeit - ohne Filtergedöns, sprich Betonklotz am Hacken 
:-)
Du kannst doch mit dem Analog-Eingang den Strom einstellen. Siehe 
Diagramm "Dimming Controlled by Analog Voltage". Wenn Du dann die PWM 
benutzt, sollte der Strom maximal auf diesen Wert ansteigen. Das kannst 
Du ja mal ausprobieren.

von Michel M. (elec-deniel)


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Vorlagen file 3956.asc aus LTspice mit dem LT3956 simulieren und testen 
... vielleicht hilft es weiter ?!

von JTB (Gast)


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Theor schrieb:
> Du kannst doch mit dem Analog-Eingang den Strom einstellen. Siehe
> Diagramm "Dimming Controlled by Analog Voltage". Wenn Du dann die PWM
> benutzt, sollte der Strom maximal auf diesen Wert ansteigen. Das kannst
> Du ja mal ausprobieren.

hat geklappt, vielen Dank!!!

von Theor (Gast)


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JTB schrieb:
> Theor schrieb:
>> Du kannst doch [---]
>
> hat geklappt, vielen Dank!!!

Gerne. Und danke für die Rückmeldung.

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