Forum: PC Hard- und Software Schleifendrucker


von Wolli (Gast)


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Hallo an alle,

meine Tante hat ein Blumengeschäft und druckt die Schleifen selber.
Sie nutzt dafür einen 4.86er mit einem Schleifendruckprogramm und einen 
Nadeldrucker.
Das Problem ist, dass der Computer nach dem start erst regulär das 
Druckprogramm öffnet, dann springt aber der Bildschirm um und es 
erscheint folgender Text: Ihr Programmstecker konnte nicht gefunden 
werden. Bitte überprüfen Sie den Stecker.
Das Programm stammt anscheinend von "Programm und Werkstoff" in 
Saarbrücken.
Meine Frage ist nun, ob sich jemand mit dem Problem, bzw. mit dem 
Programm auskennt oder ähnliche Probleme hatte.
Danke.

Gruß Wolli

von Teo D. (teoderix)


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Programmstecker = Dongle = Kopierschutz

Hat da jemand den sinnlosen Stecker, da ja kein Kabel dran ist, 
entsorgt?

: Bearbeitet durch User
von Jetzt_Nicht (Gast)


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Hört sich nach Hardwaredongle an.
Irgend so ein Lizensgedöns welches oft in den Druckerausgang am PC 
zwischengestöpselt wurde.
Alledings meines Erachtens nach nur für teure Software.
Wurde etwas entfernt oder steckt nicht richtig?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Wolli schrieb:
> Ihr Programmstecker konnte nicht gefunden werden.

Das bedeutet, daß das Programm einen "Dongle" als Kopierschutz einsetzt 
und daß der nicht mehr so funktioniert, wie es das Programm erwartet.

Üblicherweise steckt dieser Dongle in der Druckerschnittstelle des PCs, 
daran kann noch das zum Drucker führende Kabel angeschlossen werden.

Mögliche Ursachen:

- Dongle fehlt
- Dongle steckt nicht mehr richtig
- Druckerschnittstelle (an der der Dongle angeschlossen ist) ist defekt
- Druckerkabel defekt
- Dongle defekt

Abhilfe:

(nach dem Überprüfen der offensichtlichen Möglichkeiten)

Wende Dich an den Hersteller der Software.

Und wenn der nicht mehr existiert oder nicht mehr helfen kann: Pech 
gehabt. Klingt gemein, ist aber so, wer "verdongelte" Software kauft, 
kauft auch genau dieses Problem.

Mit vertretbarem Aufwand lässt sich der "Dongle" auch nicht umgehen, 
denn genau dafür ist er da: Er soll den Einsatz der Software ohne ihn 
unmöglich machen.

Deine Tante wird sich nach einer alternativen Lösung umsehen müssen; ich 
nehme an, daß es auch andere Programme geben dürfte, die Schleifen 
bedrucken können - wenn die allerdings auf dem genannten 486er laufen 
sollen, sind sie museal; 486er waren vor etwa einem Vierteljahrhundert 
Stand der Technik.

von Tom (Gast)


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Das aktuellste, was zum Hersteller zu finden ist:
http://www.netzwerk-saar-ev.de/wp-content/uploads/2017/04/Gruendung_NN.pdf
S. 6

von Holger R. (holgerr)


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Moin, drucke auch Schleifen.
Ich vermute das der alte Rechner noch mit win 98 oder älter läuft.
Und das Deine Tante ein Programm über einen Blumengroßmakt bezogen hat,
die teilweise spzielle Treiber und Drucker vertrieben haben.

Ich sehe hier keine Chance of Reparatur.

Ich drucke meine Schleifen mit Win 98, Epson 590 II unter PM6.5
und steige jetzt um auf Win 7 und Oki Bannerdrucker mit Openoffice 
Impress.
Kaufe keine billigen OKI Drucker, die taugen nichts. Erst ab Serie 6 
oder höher.

Unter höher als Win 98 wird kein Schleifendruck mehr unterstützt.
Es gehen nur die Impress Programme mit den OKI Druckern für den 
Schleifendruck. Oder über die Blumengroßmärkte, lohnt sich aber nur für 
Floristen die einen Airbus aus der Portokasse bezahlen.
Alles anderes geht/lohnt nicht mehr.
Sonst Maudrich in Hamburg

Sonst schickt mir ein Email
Holger

von georg (Gast)


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Holger R. schrieb:
> Unter höher als Win 98 wird kein Schleifendruck mehr unterstützt.

Dann gibt es wohl keinen ausreichenden Bedarf mehr.

Nur interessehalber, du musst nicht antworten: was ist beim 
Schleifendrucken so entscheidend anders?

Noch ne Idee: es gibt doch Methoden zum T-Shirt bedrucken, das müsste 
doch auch mit anderen Stoffteilen gehen. Allerdings ist das wohl auch 
ausgestorben, war halt mal so ein Hype.

Georg

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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georg schrieb:
> was ist beim Schleifendrucken so entscheidend anders?

Da wird halt unter Umgehung des windows-eigenen Druckertreibers 
gedruckt. Der Drucker muss Endlospapier verarbeiten können.

Das geht natürlich auch mit neueren Windows-Versionen, das direkte 
Ansprechen der Druckerschnittstelle als Druckerschnittstelle(!) ist auch 
unter Windows 10 nach wie vor ohne irgendwelche Hilfskrücken möglich.

Das Schleifendruckprogramm muss natürlich zum verwendeten Drucker 
passen, damit es die korrekten Druckersteuercodes produziert, aber das 
ist auch nichts neues.

Was unter neueren Windows-Versionen als dem DOS-basierten Frickelwindows 
98 nicht mehr ohne zusätzliche Klimmzüge funktioniert, ist der "Dongle". 
Der braucht spezielle Devicetreiber, um unter ernstgemeinten 
Windows-Versionen angesprochen werden zu können, und die Software muss 
dann natürlich mit diesen Devicetreibern statt unmittelbar mit der 
Paralellporthardware kommunizieren.

von Holger R. (holgerr)


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georg schrieb:
> Dann gibt es wohl keinen ausreichenden Bedarf mehr.
Der Bedarf ist noch da.

georg schrieb:
> Nur interessehalber, du musst nicht antworten: was ist beim
> Schleifendrucken so entscheidend anders?
Die Größe. Schleifen im Trauerdruck sind so um 1000 mm lang.

Rufus Τ. F. schrieb:
> Der Drucker muss Endlospapier verarbeiten können.
Das Programm und der Druckertreiber müssen dies auch unterstützen.

Eigentlich hat Rufus schon alles gesagt. Das Problem ist die Größe der 
Schleifen mit der Größenbegrenzung von Windows, den Programmen und der 
Treiber.

Wenn es nicht so viel kosten darf - OKI 532 oder höher und ein 
(OpenOffice)Impress Programm.

Es gibt auch Firmen über die Blumengroßmärkte, die spezielle Drucker und 
Treiber anbieten ( daher der Dongle ) für den Schleifendruck, mir sind 
die Kosten aber zu hoch.

Holger

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Holger R. schrieb:
> Das Problem ist die Größe der Schleifen mit der Größenbegrenzung von
> Windows, den Programmen und der Treiber.

Das Problem existiert nicht, wenn das Programm den Treiber gar nicht 
erst nutzt, sondern die Druckdaten selbst produziert.

So kompliziert sind die üblichen Nadeldrucker nicht anzusteuern, und so 
ein Programm kann man im Grunde genommen recht schnell zusammenklöppeln.

Wenn man das Drucken und das "Malen", d.h. das Erstellen der zu 
druckenden Graphik voneinander trennt, und die Graphik mit irgendeinem 
Mal- oder Zeichenprogramm erstellt und in einem Bitmap-Dateiformat mit 
vorgegebener Größe (in Pixeln, sollte Druckbreite und Drucklänge 
entsprechen) erstellt, kann die Erzeugung der Druckdaten mit einem recht 
simplen Programm vonstatten gehen.

Das gibt die Daten entweder selbst an die Druckerschnittstelle aus, oder 
es erzeugt eine Druckdatei, die man dann mit "copy druckdatei lpt1" an 
den Drucker ausgeben kann.

Und damit gibt keinerlei Einschränkungen durch irgendwelche 
Windows-Druckertreiber.

Um so ein Programm zu schreiben, muss man nur den Druckerbefehlssatz des 
verwendeten Druckers kennen, aber die meisten Nadelratzen verstehen den 
Epson-Standardbefehlssatz "ESC/P2", der recht gut dokumentiert ist.

von georg (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Um so ein Programm zu schreiben

Dua hast natürlich recht, aber es bleibt halt die Frage: warum macht es 
keiner?

Dabei würde doch jeder irgendwann selbst davon profitieren...

Georg

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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georg schrieb:
> aber es bleibt halt die Frage: warum macht es keiner?

Ich habe zwar irgendwo im Keller noch einen Nadeldrucker vor sich hin 
altern, aber ich habe keinen Bedarf an bedruckten Schleifen. Auch die 
irgendwann ausstehende dauerhafte Wohnortsverlagerung lässt sich 
komplett unbeschleift überstehen; ich denke, daß da andere 
Problemstellungen vorrangiger sind.

Und wenn es mir darauf ankäme, Rollenmaterial zu bedrucken - mein 
Tintenstrahldrucker kann das, auch unterstützt von den mitgelieferten 
Druckertreibern.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Damit man sich das mal vorstellen kann:

https://www.youtube.com/watch?v=FsWclTFTlLg

von test (Gast)


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Offensichtlich wäre es das sinnvollste wenn der Threadstarter einfach 
mal bei dieser Firma (und anderen die derartige Software entwickeln) 
anruft und fragt was es kostet (und ob die Software mit dem vorhandenen 
Drucker läuft).
Evtl. ist das ja alles überhaupt kein Problem?

von Holger R. (holgerr)


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Frank E. schrieb:
> Damit man sich das mal vorstellen kann:
Genauso wollen das keine Floristen,
der druck verkehrt herum ( gespiegelt )
und ob er die ganze Schleife beducken kann ??

Rufus Τ. F. schrieb:
> mein
> Tintenstrahldrucker kann das
Mit Tintenstrahldruckern lassen sich keine Trauerschleifen drucken.

Rufus Τ. F. schrieb:
> Auch die
> irgendwann ausstehende dauerhafte Wohnortsverlagerung lässt sich
> komplett unbeschleift überstehen
Für die letzte Wohnortverlagerung werden gerne Schleifen verwendet.
https://www.friedhof-hamburg.de

Und sonst mal dieses Programm versuchen :
https://www.greenribbon.de

Holger

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Holger R. schrieb:
> der druck verkehrt herum ( gespiegelt )

Das ist bei der Aufbereitung der Druckdaten wirklich keine große 
intellektuelle Leistung.

> und ob er die ganze Schleife beducken kann ??

Das ist ein Nadeldrucker, der Endlospapier verarbeiten kann. Natürlich 
kann der die ganze Schleife bedrucken. Was sollte ihn daran hintern?

von oszi40 (Gast)


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Wolli schrieb:
> bzw. mit dem Programm auskennt oder ähnliche Probleme hatte.

1.Es wäre erst mal zu klären, ob dieser Drucker überhaupt eine Testseite 
iregndewas.txt normal drucken kann. Damit wäre dann sicher dasss 
überhaupt ein Druck möglich ist! Es gibt auch kaputte Kabel, Kontakte 
und Schnittstellen ...
2. wäre dann, mal nachzufragen wieso der Dongle verschwunden ist. Es 
wäre natürlich auch möglich, daß irgendwer am Bios den Pio-Mode 
verstellt hat?
3. wäre dann das spezielle Programm.... Hotline?

von Daniel Fuchs (Gast)


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Hi,

vielleicht noch ein leichter Ansatz:
Bei einem alten PC ist irgendwann die BIOS-Batterie leer und das BIOS 
wird auf Standardwerte zurückgesetzt. Es kann sein, dass die 
Standardeinstellung der parallelen Schnittstelle nicht mit dem Dongle 
kompatibel sind.

Wenn es keinen Parallel-Dongle gibt, ist der Ansatz natürlich nichts.

Gruß
Daniel

von georg (Gast)


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Das Druckertreiber Problem ist sicher lösbar, aber zum Gesamtpaket wie 
bei "easyGold Print" gehört ja auch das Material - so auf Anhieb wüsste 
ich nicht wo man Tinte oder Farbbänder mit Silber- oder Goldfarbe 
erhält. Bei Druckern heisst so etwas "Schmuckfarben", die werden extra 
gedruckt. In Coreldraw einen Goldton zu wählen wird ziemlich 
enttäuschend.

Mir persönlich wäre die Farbe auf den Schleifen für mich ziemlich egal.

Georg

von Reinhard S. (rezz)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Auch die
> irgendwann ausstehende dauerhafte Wohnortsverlagerung lässt sich
> komplett unbeschleift überstehen;

Naja, von deiner Seite aus. Ich denke mal, das andere Leute da schon die 
eine oder andere Schleife dazulegen werden wollen.

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