Weiß jemand seit wann es etwa Kunststoff-Leerrohre im Hausbau gibt? Ich habe Metall-Wellrohr und Kunsstoff-Wellrohr in einem 60er-Bau gefunden. Wurden in den 60ern (DE-West) schon Kunststoff-Wellrohre verlegt?
Mein Haus BJ 1962 Standort Suedhessen hat weitgehend Kunstoff Leerrohre, diese sind allerdings innern wie aussen glatt. Darin verbaut sind Einzeladern, das ganze im Original noch ohne PE, die Leerrohre haben es mir aber erlaubt das komplett zu erneuern und mit zusaetzlichem PE Leiter auszustatten, allerdings halt auch wieder als Einzeladern.
Die Leerrohre, die ich in meiner Wohnung in der Wand gefunden habe (Baujahr 1909) waren auch keine Metallrohre, sondern aus einem kunststoffartigen Material (nein, kein Bakelit), schwarz, relativ spröde. Kann irgendwas harzgetränktes sein. Bergmannrohr ist es also nicht. Darin verlegt waren stoffumflochtene Einzeladern mit Querschnitten, mit denen man heute vielleicht noch einen Rasierapparat anschließen würde. Einige der Leerrohre benutze ich auch heute noch, die gehen von Lichtschaltern zu den Deckenauslässen.
Rufus Τ. F. schrieb: > Die Leerrohre, die ich in meiner Wohnung in der Wand gefunden habe > (Baujahr 1909) waren auch keine Metallrohre, sondern Die in meinem Haus (1949) gefundenen Rohre sahen aus wie spiralförmig aufgewickelte Dachpappe.
Ca. Mitte der 1950er-Jahre wurden Leerrohre (in Schlitzen von Wänden) verlegt, die außen mit dünnem Metall umwandet waren und innen ein Rohr von in Bitumen o.ä. getränkter Pappe hatten. Für diese Rohre gab es auch ganz spezielle Biegezangen, wenn man mal rechtwinkelig "umlenken" wollte. Meistens wurden die Rohre aber geradlinig zwischen Unterputzdosen angeordnet. Grüße
L. H. schrieb: > Leerrohre (in Schlitzen von Wänden) verlegt, die außen mit dünnem Metall > umwandet waren und innen ein Rohr von in Bitumen o.ä. getränkter Pappe > hatten. Die Dinger heißen Bergmann-Rohre, so etwas wurde auch Aufputz verlegt.
Arno K. schrieb: > Seit wann verlegt man eigentlich keine Einzeladern mehr? Die Frage kann man so nicht beantworten, da auch heute noch Einzeladern verlegt werden - in den dafür vorgesehenen Leerrohren.
Rufus Τ. F. schrieb: > Arno K. schrieb: >> Seit wann verlegt man eigentlich keine Einzeladern mehr? > > Die Frage kann man so nicht beantworten, da auch heute noch Einzeladern > verlegt werden - in den dafür vorgesehenen Leerrohren. Also mir kommt vor dass heute hauptsächlich NYM verlegt wird! Jedenfalls habe ich das jetzt schon sehr oft gesehen. LG
Arno K. schrieb: > Seit wann verlegt man eigentlich keine Einzeladern mehr? > LG Das macht man heute immer noch, wenn Rohre verlegt sind. Sie müssen aber komplett von Dose zu Dose gehen...
Arno K. schrieb: > Also mir kommt vor dass heute hauptsächlich NYM verlegt wird! > Jedenfalls habe ich das jetzt schon sehr oft gesehen. Eine Rohrinstallation ist eigentlich das Beste was man machen kann, da man immer noch irgendwas nachziehen könnte. Da so ein Leerrohr aber mehr Platz braucht, als eine NYM-Leitung ist der Aufwand beim Verlegen entsprechend höher. Auch Leerrohre in Hohlwänden und Decken sind aufwendiger, da das Rohr gut befestigt sein will, damit man gerade bei längeren Strecken auch etwas durch bekommt. Ich installiere zur Zeit bei mir Leitungen an Decken und Wänden, und versuche die Schlitzerrei und den damit verbundenen Dreck weitgehend zu vermeiden, die Leitungen werden mit Flügelschellen an der Decke befestigt, dann wird darunter eine Decke aus Gipskarton gebaut. In der Decke laufen dann auch Heizung und Netzwerk, man hat die Möglichekit Spots einubauen und am Ende eine gerade Decke, was momentan nicht der Fall ist. Leerrohre sind bei mir in einen Schlitz gekommen, der vom Keller bis zum DG reicht, um irgendwann Dinge wie PV und so weiter einziehen zu können. Jetzt feststehende Verbraucher verwenden ich auch nur NYM. Dosen die im Räumen über den Keller liegen werden über den Keller verkabelt, da habe ich dann auch Leerrohre in den Keller gezogen, das sind dann oft nur 0,5m oder weniger.
Ein Vorteil von Leerrohren und Einzeldrähten ist sicher die bessere Wärmeableitung und vor allem das Nachziehen von Drähten, liegt z.B. schon ein Kabel drinnen wird es oft ein Quirx beim Nachziehen, trotz guter Feder...
Arno K. schrieb: > Also mir kommt vor dass heute hauptsächlich NYM verlegt wird! Klar: Ist billiger.
> Also mir kommt vor dass heute hauptsächlich NYM verlegt wird! Ja. Und Stegleitung. > dann wird darunter eine Decke aus Gipskarton gebaut. Viel Spaß mit Spinnen und anderem Getier, das sich dann in den Zwischenraum einnistet.
Tomas schrieb: >> Also mir kommt vor dass heute hauptsächlich NYM verlegt wird! > > Ja. Und Stegleitung. Stegleitung ist und war der größte Dreck den es gibt. Klar kann man auf die nackte Wand nageln und dann den Putz hochziehen, aber ich habe schon mehrfach erlebt, das jemand genau den PE beim Bohren durchtrennt hat und da alles scheinbar funktioniert ist das niemandem aufgefallen. Da Stegleitung keinen richtigen Mantel hat, ist das Zeug auch recht empfindlich. Und dann wird das Zeug oft falsch verwendet. > >> dann wird darunter eine Decke aus Gipskarton gebaut. > > Viel Spaß mit Spinnen und anderem Getier, das sich dann in den > Zwischenraum einnistet. Naja ganz ehrlich, in einem Haus von 1905 gibt es sicher mehr an Hohlräumen, als meine abgehängte Decke. Trockenbau ist zudem seit Jahrzehnten üblich und Spinnen sagt man sind ein Zeichen für ein gutes Raumklima.
Arno K. schrieb: > Seit wann verlegt man eigentlich keine Einzeladern mehr? Einzeladerverlegung ist auch heute nichts ungewöhnliches. Dass oftmals NYM in das Rohr gezogen wird, hat schlicht u. ergreifend den Grund, dass NYM im Endeffekt günstiger (Preis) kommt, als die jeweilige Gesamtmasse der Einzeladern.
> Stegleitung ist und war der größte Dreck den es gibt. > Da Stegleitung keinen richtigen Mantel hat, ist das Zeug auch recht > empfindlich. Mich wundert ja auch dass das nach VDE noch zulässig ist wo es doch sonst für fast alles überzogene Vorschriften gibt.
Sven L. schrieb: > Stegleitung ist und war der größte Dreck den es gibt. Klar kann man auf > die nackte Wand nageln und dann den Putz hochziehen, aber ich habe schon > mehrfach erlebt, das jemand genau den PE beim Bohren durchtrennt hat und > da alles scheinbar funktioniert ist das niemandem aufgefallen. Ist halt, gerade im sozialen Wohnungsbau, Usus - Hauptsache billig. Nageln war eine zeitlang nicht mehr erlaubt - heute hat man ja wieder die Wahl. IdT trifft es meist den PE (warum auch immer), aber nicht durch Bohren, sondern durch unsachgemäße Verlegung/Ausführung bei Richtungswechsel - da wird auch mal mit dem Hammer....
Das Argument, das NYM billiger ist, als Einzeladern, das kommt wirklich noch dazu. NYM ist teilweise auch schneller eingezogen als verschiedene Einzeldadern. Es kommt wie so oft halt auch darauf an, was man konkret vor hat.
Rufus Τ. F. schrieb: > Die Leerrohre, die ich in meiner Wohnung in der Wand gefunden habe > (Baujahr 1909) waren auch keine Metallrohre, sondern aus einem > kunststoffartigen Material (nein, kein Bakelit), schwarz, relativ > spröde. Kann irgendwas harzgetränktes sein. Bergmannrohr ist es also > nicht. > > Darin verlegt waren stoffumflochtene Einzeladern mit Querschnitten, mit > denen man heute vielleicht noch einen Rasierapparat anschließen würde. So welche hatte ich auch (BJ. 1910), aber ohne Rohr. Nachdem ich dann beim Tapetenentfernen mal eine gewischt bekommen habe, habe ich die Dinger in der gesamten Wohnung rausgerissen. Dort gab es aber auch noch anderes, wie z.B. eingegipste Lautsprecherkabel (für Deckenbeleuchtung), 45° Verlegung und viele lustige Dinge mehr.
Andreas B. schrieb: > Dort gab es aber auch noch anderes, wie z.B. eingegipste > Lautsprecherkabel (für Deckenbeleuchtung), 45° Verlegung und viele > lustige Dinge mehr. Normal im Altbau... Auch ganz nett sind zugegipste Abzweigdosen auf denen noch Saft ist.
Andreas B. schrieb: > Dort gab es aber auch noch anderes, wie z.B. eingegipste > Lautsprecherkabel Das ist dann aber nachträglich hinzugefügter Pfusch. Die von mir beschriebenen Leerrohre und Leitungen sind Originalzustand aus der Zeit des Hausbaus, sie sind nicht nachträglich eingebaut worden. Das, was später dazugefrickelt wurde, war bei der Grundrenovierung deutlich zu erkennen. Natürlich ist das alles stillgelegt, nur ein paar der Rohre nutze ich weiter, alles andere ist komplett neugemacht worden.
Sven L. schrieb: > Tomas schrieb: >>> Also mir kommt vor dass heute hauptsächlich NYM verlegt wird! >> >> Ja. Und Stegleitung. > Stegleitung ist und war der größte Dreck den es gibt. Klar kann man auf > die nackte Wand nageln und dann den Putz hochziehen, aber ich habe schon > mehrfach erlebt, das jemand genau den PE beim Bohren durchtrennt hat und > da alles scheinbar funktioniert ist das niemandem aufgefallen. Denke, das kann man so nun wirklich nicht generalisieren. :) Weil man das Verhalten von Vollidioten nicht zum Maß der Dinge machen kann! Ja, es sind nur Vollidioten, die el. Leitungen durchbohren! Sie sind zu blöd oder nicht willens dazu, sich damit zu befassen, wie el. Leitungen in Häusern prinzipiell verlegt werden. Und wenn sie das schon nicht wissen, sind sie vielleicht auch noch zu geizig, um sich ein Ortungsgerät für Leitungen zu kaufen. Sollte man Mitleid mit solchen Deppen haben, wenn sie Leitungen durchbohren? Wie kommst Du dazu, Stegleitungen als größten Dreck zu bezeichnen? Hat sich denn irgendetwas daran geändert, daß in Häusern Ringleitungen verlegt werden? Von Dosen zu Dosen in Räumen. Ober- und unterseitig. Evtl. auch noch vertikal als Stichleitung von oben nach unten oder umgekehrt. Daraus resultieren bekanntlich Bereiche, die für Bohrungen absolut tabu sind. Und wenn man schon mal gezwungen ist, in solchen Bereichen bohren zu müssen: Wo ist denn da irgendein Problem, dort den Putz zu entfernen, um sicher sein zu können, daß genau dort keine Stegleitung verlegt ist? Sollten etwa Blödheit und Faulheit darüber triumphieren können, welche Vorteile Stegleitungen zweifellos bieten können? Grüße
Rufus Τ. F. schrieb: > Andreas B. schrieb: >> Dort gab es aber auch noch anderes, wie z.B. eingegipste >> Lautsprecherkabel > > Das ist dann aber nachträglich hinzugefügter Pfusch. Das stimmt. Die damaligen Handwerker hatten noch Qualitätsansprüche. Sven L. schrieb: > Auch ganz nett sind zugegipste Abzweigdosen auf denen noch Saft ist. Diese meinte ich. Drinnen waren die Litzen auch noch verdrillt (keine Klemmen). In den Gips hinein gingen noch die Baumwollkabel, heraus kamen Lautsprecherkabel. Ein wahres Kunstwerk! Was Stegleitungen betrifft, da habe ich auch einige neue eingezogen. Nicht jeder hat Lust, sich durch das Mauerwerk zu fräsen. Und wenn jemand Leitungen durchbohren will, schafft er das auch durch NYM oder Leerrohre.
L. H. schrieb: > oder nicht willens dazu, sich damit zu befassen, wie el. Leitungen in > Häusern prinzipiell verlegt werden. Vielleicht wurden die Leitungen von Leuten verlegt, auf die das zutrifft, und der Bohrende hat nur den Fehler gemacht, anzunehmen, daß das nicht der Fall wäre. > sind sie vielleicht auch noch zu geizig, um sich ein Ortungsgerät für > Leitungen zu kaufen. Oder haben mit diesen Schätz- und Schwätzgeräten durchmischte Erfahrungen gemacht. Mir ist mal so ein Ding untergekommen, das für eine komplette, etliche Quadratmeter große Wand behauptet hatte, daß da eine elektrische Leitung wäre. War da aber nicht, das war einfach nur eine Rabitzwand. Und in der ist ein grobmaschiges Drahtgeflecht. > Wo ist denn da irgendein Problem, dort den Putz zu entfernen, Genau. Um ein Loch in die Wand zu bohren, entfernt man erst mal den Putz, um nachzusehen. Das klingt ausgesprochen praxisnah. Andreas B. schrieb: > Die damaligen Handwerker hatten noch Qualitätsansprüche. Äh ... tatsächlich verliefen die historischen Leerrohre an einigen Stellen in den interessantesten Winkeln quer über die Wand; damals rechnete halt noch niemand damit, daß es mal im Haushalt so etwas wie Bohrmaschinen geben könnte.
Rufus Τ. F. schrieb: > Andreas B. schrieb: >> Die damaligen Handwerker hatten noch Qualitätsansprüche. > > Äh ... tatsächlich verliefen die historischen Leerrohre an einigen > Stellen in den interessantesten Winkeln quer über die Wand; So etwas habe ich bis jetzt noch nicht gesehen, jedenfalls nicht in Vorkriegsbauten.
Nun, ich hab' leider nicht daran gedacht, alles photographisch zu dokumentieren; als die Wände im Flur aufgekloppt wurde, waren andere Dinge vordringlicher. Die Leerrohre wurden dort eh' stillgelegt. Übrig blieb das Rohr der alten Steigeleitung, das in jeder Wohnung durch eine recht große Unterputzkiste mit Blechtür führte. In einer davon fand ich noch einen schönem Bakelitverteiler ... Der Verteiler kam zu musealen Zwecken 'raus, und die Steigeleitung (ca. 4 Quadratmillimeter Querschnitt) kam auch raus (zweiadrig, umflochten) und stattdessen das Hausantennenkabel 'rein, das bislang auf Putz durch meine Wohnung verlegt war (was im Boden- und Decken-Bereich auch noch ziemlich grindig aussah). Im Keller haben wir an der Kellerdecke in einigen Bereichen auch noch Original-Installation, frei gespannte umflochtene Drähte auf Keramikisolatoren ...
L. H. schrieb: >> ich habe schon mehrfach erlebt, das jemand genau den PE beim Bohren >> durchtrennt hat und da alles scheinbar funktioniert ist das niemandem >> aufgefallen. > Weil man das Verhalten von Vollidioten nicht zum Maß der Dinge machen > kann! > > Ja, es sind nur Vollidioten, die el. Leitungen durchbohren! > Sie sind zu blöd oder nicht willens dazu, sich damit zu befassen, wie > el. Leitungen in Häusern prinzipiell verlegt werden. > Von Dosen zu Dosen in Räumen. Ober- und unterseitig. > Evtl. auch noch vertikal als Stichleitung von oben nach unten oder > umgekehrt. > Daraus resultieren bekanntlich Bereiche, die für Bohrungen absolut tabu > sind. > Und wenn sie das schon nicht wissen, sind sie vielleicht auch noch zu > geizig, um sich ein Ortungsgerät für Leitungen zu kaufen. Nun, der Teufel ist ein Eichhörnchen. Ich habe mal in meiner Mietwohnung (Baujahr ca. 1980) eine Einbauküche montiert. Beim Umstellen der Leiter fiel der Leitungssucher von der obersten Leiterstufe und war natürlich defekt. Da meine Bohrung in der typischen Aufhängehöhe von Küchenoberschränken mitten auf der Wand lag, dachte ich mir, das da schon nichts passieren würde. Natürlich (!) traf ich genau die Hauptsteckdosenleitung (ImPu- Kabel), denn diese war schräg über die Wand gezogen! Damit habe ich bei einer solchen, verhältnismäßig modernen Installation wirklich nicht gerechnet. > Sollte man Mitleid mit solchen Deppen haben, wenn sie Leitungen > durchbohren? Ausnahmen bestätigen die Regel. > Wie kommst Du dazu, Stegleitungen als größten Dreck zu bezeichnen? Verstehe ich auch nicht. Bei verputzten Wänden sind die doch ganz praktisch. Allerdings bemerkt man die erst, wenn es schon zu spät ist. Leerrohre würde ich beim Bohren früh genug bemerken. > Und wenn man schon mal gezwungen ist, in solchen Bereichen bohren zu > müssen: > Wo ist denn da irgendein Problem, dort den Putz zu entfernen, um sicher > sein zu können, daß genau dort keine Stegleitung verlegt ist? Das halte ich jetzt wirklich für zu aufwändig. Ich kann zwar recht gut gipsen, aber auch das saubere wieder zugipsen will gelernt sein und das lernt man nicht im Internet!
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Rufus Τ. F. schrieb: >> Wo ist denn da irgendein Problem, dort den Putz zu entfernen, > > Genau. Um ein Loch in die Wand zu bohren, entfernt man erst mal den > Putz, um nachzusehen. Im Zweifelsfall: Ja. > > Das klingt ausgesprochen praxisnah. Du hältst es also für praxisnäher, zu riskieren, eine Leitung zu durchbohren, um sie dann hinterher flicken zu müssen? Hast Du auch eine Ahnung vom jeweiligen zeitlichen Reparatur-Aufwand? Sag doch bitte mal, wie schnell Du eine durchbohrte Leitung flicken kannst. Bis Du an die überhaupt hinkommst, mußt Du wohl auch erst mal den Putz entfernen. Großflächiger, um die Leitung freilegen zu können. Und erst dann kannst Du mit der Flickerei anfangen. Also: Wie lange (geschätzt, in Min.) brauchst Du danach, um eine durchbohrte Leitung flicken zu können? Jeder kann es mit dem Bohren in Tabu-Bereichen so halten, wie er das beliebt. Aber, daß es in solchen Bereichen nicht praxisnah wäre, lieber nachzusehen ob da evtl. eine Stegleitung oder ein Leerrohr verlegt ist, brauchst Du mir wirklich nicht weismachen zu wollen. :) Wundert mich auch etwas, daß Du so argumentierst. Weil es nämlich gerade in Altbauten ein rein technisches Argument gibt, das genau so zu tun, wie von mir beschrieben, weil die Innenputze meistens Kalk-/Gipsputze sind. Über die dann, sie glättend, Stuck o.ä. drübergezogen ist. Mit Links kannst Du so einen Putz mit jeder Bohrmaschine partiell (ohne Schlagwerk) sehr begrenzt "wegpopeln", bis Du auf tragfähiges Mauerwerk stößt. Oder vielleicht auch (wider Erwarten) auf eine el. Leitung. Das ist eine Angelegenheit von max. 1min! Um sich darüber Klarheit verschaffen zu können. Dann setzt Du das Dübelloch dort, wo es machbar ist. Steckst den Dübel rein bis OK_Putz. Nachdem Du den Dübel so gesetzt hast, steckst Du in sein Loch ein zusammengerolltes Papier hinein und gipst ihn anschließend ein. Womit Du eine mechanisch hoch belastbare Verbindung des Dübels zu seiner Umgebung erreichen kannst. Hoch belastbar auf Abscherung einer in ihn danach eingedrehten Schraube. Wie geschickt Du in derlei Dingen bist, weiß ich nicht. Kannst ja für Dich mal abschätzen, wie lang Du brauchst, um einen Dübel einzugipsen. :) Selbst, wenn Du im Leitungs-Flicken geschickter bist, dürfte das Flicken erheblich mehr Zeit in Anspruch nehmen. Wozu also irgendwo einfach draufzu in's Ungewisse bohren? Wenn man mit geringfügig höherem Aufwand absolut auf "Nummer Sicher" gehen kann. Wozu man auch nicht mal ein Leitungs-Ortungsgerät braucht. Das Dir bei Deinem Beispiel "Lückenüberbrückung" in Mauerwerk per Rabitzmatte oder (weniger antik) Streckmetall als Putzträger ohnehin nichts mehr nützen kann. Derlei Putzträger werden vor dem Verputzen von Wänden so angeordnet, daß ihre OK (nach der Stabilisierung mit Zementmörtel) bündig mit der Wandoberfläche sind. D.h. auch dort kann im Putz eine Leitung verlaufen. Die Du mit Sicherheit auch finden kannst, wenn Du so ein Sondierungsloch machst. Harald W. schrieb: > ...Natürlich (!) traf ich genau die Hauptsteckdosenleitung (ImPu- > Kabel), denn diese war schräg über die Wand gezogen! Damit habe > ich bei einer solchen, verhältnismäßig modernen Installation > wirklich nicht gerechnet. War sicher eine Verkettung unglücklicher Umstände. Evtl. weit mehr Aufwand kann man sich "ersparen", wenn man prinzipiell Sondierbohrungen macht. Am besten geht das mit dem HM-Bohrer, mit dem man an sich das Dübelloch bohren will. Man stellt dabei aber das Schlagwerk ab und bohrt auch nicht senkrecht zur Wand, sondern zieht in ca. 45°-Stellung des Bohrers "Furchen" so in den Putz, daß man im Endeffekt in dem Bereich, in dem man das Dübelloch bohren will, den Putz bis zum Mauerwerk entfernen kann. Man kann auch nur anfangs zwei Furchen "über Kreuz" ziehen, wo im Mittelpunkt des Kreuzes der Dübel gesetzt werden soll und anschließend den Putz drumherum entfernen, um sehen zu können, ob dort evtl. eine Unterputz-Leitung (im Leerrohr) verlegt ist. Was nicht der Fall sein kann, wenn im Sondierungsloch keine Anzeichen dafür erkennbar sind. Durch die Schrägstellung des Bohrers, wenn man den auch natürlich nur "ziehend" bewegt, um den Putz wegfetzen zu können, kann man auch kaum eine Stegleitung durchbohren, weil das so gar nicht möglich ist. Harald W. schrieb: >> Wie kommst Du dazu, Stegleitungen als größten Dreck zu bezeichnen? > > Verstehe ich auch nicht. Bei verputzten Wänden sind die doch ganz > praktisch. Daß Stegleitungen der größte Dreck seien, können nur Leute behaupten, die von nichts eine Ahnung haben. ;) > Allerdings bemerkt man die erst, wenn es schon zu spät > ist. Leerrohre würde ich beim Bohren früh genug bemerken. Auch Stegleitungen kann man schon vorher bemerken, wenn man prinzipiell systematisch vorgeht, um Durchbohren von ihnen von vornherein mit Sicherheit ausschließen zu können. Was wirklich höchstens 1min dauert. Noch etwas zu Stegleitungen: Bevorzugt werden die im Mauerwerk in den Setz- und Stoßfugen von ihm angenagelt. Das zu wissen, kann ganz hilfreich sein, wenn man das Erscheinungsbild des Mauerwerks nach Entfernung des Putzes richtig einordnen will: Wenn da weder eine Stegleitung angenagelt ist, noch eine "optische Störung" des Mauer-Verbandes erkennbar ist, kann dort auch gar kein Leerrohr verlegt worden sein. Harald W. schrieb: >> Und wenn man schon mal gezwungen ist, in solchen Bereichen bohren zu >> müssen: >> Wo ist denn da irgendein Problem, dort den Putz zu entfernen, um sicher >> sein zu können, daß genau dort keine Stegleitung verlegt ist? > > Das halte ich jetzt wirklich für zu aufwändig. Ich kann zwar recht > gut gipsen, aber auch das saubere wieder zugipsen will gelernt sein > und das lernt man nicht im Internet! Was man für zu aufwendig hält, ist alles relativ und sollte subjektiven Einschätzungen überlassen bleiben. Die natürlich auch unterschiedlich sein können. Vom Gips muß man eigentlich nicht recht viel mehr wissen als daß er nur 1 Mal(!) umgerührt werden kann, bevor er "gnadenlos" abbindet. Völlig egal ob er als Zusatz für einen Kalkmörtel (für Innenputz) oder pur zum Zugipsen von (vorgewässerten) Löchern eingesetzt wird. Ansonsten hast Du natürlich völlig recht: Wie sollte das Internet Erfahrungswerte vermitteln können? Die kann man sich nur selbst erarbeiten. :D "Lohnt" sich aber auch, weil man sie zeitlebens anwenden/verwerten kann. Ach so ja - noch etwas: Frohe Weihnachten. :) Ist ja auch der Beginn der Rauhnächte: http://www.jahreskreis.info/files/rauhnaechte.html Also bitte immer friedlich bleiben, auch wenn wir uns hier manchmal etwas "beharken". :winke: Grüße
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