Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Synchrongleichrichter für 600v mit 300kHZ


von Cocu (Gast)


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Hallo zusammen,

ich habe eine Frage bezüglich des Synchrongleichrichters. Dabei geht's
um eine B2-Schaltung mit Mosfet's, welche aktive gesteuert werden soll.

Zu den Netzdetails:

Spannungsbereich: 600V
Frequenzbereich : 300kHz

Meine Frage ist, ob die Steuerung mit analogen Bauteilen gelingen kann.

Würde mich auf eine mögliche Antwort freuen

von MiWi (Gast)


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Ich denke das Du es nicht kannst wenn Du solche Fragen stellst ohne auch 
nur irgendwie weitere relevante Details zu nennen die da wären - Strom, 
Stromverlauf, Tastverhältnis, ev. auch Wandlerkonzept

und - es macht einen Unterschied ob Du 0,5A handhaben muß oder ob Du 
Deine liebe Not mit 200A hast...

Denn es ist nicht gerade trivial das im Timing sauber hinzubiegen, auch 
wenn es dann in der Schaltung manchmal geradezu einfach aussieht.

einfacher wird es wenn Du digital arbeitest, denn dann liesen sich die 
Verzögerungszeiten kompensieren und bei 3,3us Zykluszeit spielen dann 
ein paar 10ns Delay oder zu früh schon eine durchaus gewichtige Rolle...

MiWi

von freitag (Gast)


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Cocu schrieb:

> Meine Frage ist, ob die Steuerung mit analogen Bauteilen gelingen kann.

Nein, du brauchst digitale Bauelemente. ;-)

von Cocu (Gast)


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Vielen Dank für eure Hilfe,

ich beschäftige mich mit einem DC/DC-Wandler für einen Leistungsbereich 
730 W. Der Ausgangsgleichstrom soll bei 2,1 A liegen. Da ich je zweig 
zwei Dioden (B2 Schaltung) im Synchrongleichrichter habe, fällt eine 
Leistungsverlust von 4,2 W (Was ich natürlich nicht haben möchte). 
Deshalb würde ich die Dioden durch Mosfet's ersetzen, welche ich Steuern 
muss.

Wenn ich die Mosfet's Digital (durch FPGA) steuern würde, muss ich den 
lückenden bzw. nicht lückenden Betrieb beachten. Was auch zur 
steuerungskomplikationen führen kann.

gibt es eine Möglichkeit unter Berücksichtigung "der lückenden bzw. 
nicht lückenden Betrieb" die Mosfets steuern kann?

von Falk B. (falk)


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Cocu schrieb:

> ich beschäftige mich mit einem DC/DC-Wandler für einen Leistungsbereich
> 730 W. Der Ausgangsgleichstrom soll bei 2,1 A liegen. Da ich je zweig
> zwei Dioden (B2 Schaltung) im Synchrongleichrichter habe, fällt eine
> Leistungsverlust von 4,2 W (Was ich natürlich nicht haben möchte).

Ich möchte auch vieles nicht haben.

Aber gerade bei 600V fallen 1V Flußspannung prozentual kaum ins Gewicht. 
Und wieso 4,2W? Sind das nicht nur 2,1W, denn schließlich leiten die ja 
immer nur eine Halbwelle. Reichlich 2W lohnen keinen 
Synchrongleichrichter, schon gar nicht bei 300kHz.

von MiWi (Gast)


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Cocu schrieb:
> Vielen Dank für eure Hilfe,
>
> ich beschäftige mich mit einem DC/DC-Wandler für einen Leistungsbereich
> 730 W. Der Ausgangsgleichstrom soll bei 2,1 A liegen. Da ich je zweig
> zwei Dioden (B2 Schaltung) im Synchrongleichrichter habe, fällt eine
> Leistungsverlust von 4,2 W (Was ich natürlich nicht haben möchte).
> Deshalb würde ich die Dioden durch Mosfet's ersetzen, welche ich Steuern
> muss.
>
> Wenn ich die Mosfet's Digital (durch FPGA) steuern würde, muss ich den
> lückenden bzw. nicht lückenden Betrieb beachten. Was auch zur
> steuerungskomplikationen führen kann.
>
> gibt es eine Möglichkeit unter Berücksichtigung "der lückenden bzw.
> nicht lückenden Betrieb" die Mosfets steuern kann?

Arbeitest Du in der Ansteuerung schon digital oder nicht?

Und wie sieht die Topologie des Wandlers aus - und der Bereich vom GLR 
zu den Kondensatoren. Ist das irgendsowas fancy wie der Googlewettbewerb 
vor ein paar Jahren oder solide Holzhackertechnik wie es im Lehrbuch 
vorgeführt wird?

Aber egal, ich würd die FETs mit 2 Übertragern ansteuern, da kannst Du 
dann vom Timing machen was Du willst... und im Zweifelsfall machen die 
Bodydioden die Drecksarbeit.

PS - von Infineon gibts ein paar Teile dazu:
https://www.infineon.com/cms/de/product/power/ac-dc-power-conversion/ac-dc-pwm-pfc-controller/synchronous-rectification-ics/

von MiWi (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Cocu schrieb:
>
>> ich beschäftige mich mit einem DC/DC-Wandler für einen Leistungsbereich
>> 730 W. Der Ausgangsgleichstrom soll bei 2,1 A liegen. Da ich je zweig
>> zwei Dioden (B2 Schaltung) im Synchrongleichrichter habe, fällt eine
>> Leistungsverlust von 4,2 W (Was ich natürlich nicht haben möchte).
>
> Ich möchte auch vieles nicht haben.
>
> Aber gerade bei 600V fallen 1V Flußspannung prozentual kaum ins Gewicht.
> Und wieso 4,2W? Sind das nicht nur 2,1W, denn schließlich leiten die ja
> immer nur eine Halbwelle. Reichlich 2W lohnen keinen
> Synchrongleichrichter, schon gar nicht bei 300kHz.

das mit den 2W hängt von der Topologie ab... denn wenn der Trafo nicht 
auch speichert (was anzunehmen ist) braucht der zw. GLR und 
Kondensatoren eine Glättungsdrossel, sonst muß die Leistungsstufe 
überdimensioniert werden.

Der Strom in der Glättungsdrossel wird im Normalbetrieb mitnichten 0 und 
das bedeutet, das in den Phasen, in denen kein Signal vom Trafo kommt 
dennoch Strom durch die Dioden fließt (durch die Glättungsdrossel 
verursacht)....

 ... ob sich sein geplanter Aufwand dennoch lohnt ist eine andere Frage.

von Stefan F. (Gast)


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Die Verlustleistung an den Dioden ist verglichen mit der Summe aller 
Verlustleistungen Pillepalle.

von Der Andere (Gast)


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Welche Fets willst du denn konkret nehmen?
Und welchen Rdson haben die?

von Miwi (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Die Verlustleistung an den Dioden ist verglichen mit der Summe aller
> Verlustleistungen Pillepalle.

Dioden, die in der Klasse ausreichend schnell sind und genügend 
Spannungsresserven für die unvermeidbaren Streuinduktivitäten haben 
(1kV/4A/35ns oder so)... nun die sind auch nicht gerade Mainstream, iaW: 
die dringend benötigten Snubber heizen da auch ordentlich mit wenn der 
Trafo nicht extrem gut ausgelegt ist.

Da hast Du schnell einmal 150% von U_nenn zu sperren, also kapp 1kV... 
und die sind im Bruchteil einer us da.

Wenn also durch geschicktes Timing beim Umschalten der (ausreichend 
spannungsfesten) FETs hier und da Verlustleistung vermieden wird könnte 
das durchaus ein brauchbarer Ansatz sein um Ptot - über alles gesehen - 
zu verringern.

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