Hallo zusammen, wie bereits einige vor mir, habe ich eine defekte Festplatte, von der ich meine Daten gerne sichern würde. Ich weiß, dass hier das grundsätzliche Vorgehen bereits beschrieben wurde, doch da ich ein Laie auf dem Gebiet bin, würde ich vorher gerne sicher gehen, was jetzt tatsächlich gemacht werden muss. Hintergrund des Defekts ist, dass ich ein Netzteil auf Funktion in einem anderen Rechner prüfen wollte. Die Netzteile beider Rechner sind dabei modular. Ich habe nur das Netzteil, nicht aber die Kabel getauscht, da ich davon ausging, dass die Stecker sowohl in Richtung SATA, als auch in Richtung des 6-poligen Anschlussteckers am Netzteil genormt sind. Mittlerweile weiß ich aber, dass dem nicht so ist. Ich habe die Kabel beider Netzteile daraufhin verglichen und festgestellt, dass jeweils genau die 5V und die 12V Leitungen vertauscht sind. Dabei wird wohl ein Schaden auf dem PCB an der 5V Leitung bzw. den Bauteilen entstanden sein. Bei der 12V Leitung sollte nichts passiert sein? (Frage 1) Die Festplatte ist eine 1TB 3,5 Zoll WD Blue aus dem Jahre 2013. Ein Foto des PCB habe ich angehängt. Ich sehe im Bereich der Stromversorgung 2 Dioden (D3, D4), die ich markiert habe. Dazu noch Widerstände mit einer "0". Der 0-Ohm-Widerstand (grün) bei D3 hat keinen Durchgang, wobei die Diode rot in beide Richtungen Durchgang hat. Der 0-Ohm-Widerstand (gelb) hat Durchgang und die Diode D4 (blau) sperrt in beide Richtungen. Stimmt das so mit meiner o. g. Vermutung überein? (Frage 2) So wie ich das verstanden habe, ist D4 für die 12V Spannungsversorgung. D3 dann für 5V? (Frage 3) Der IT'ler unser Firma hat versucht ein anderes PCB einer baugleichen Festplatte einzubauen. Er sagte der Rechner habe die Platte ohne Kapazität angezeigt und der Motor lief nicht an. Ich hoffe dabei ist kein weiterer Schaden an der Platte entstanden? (Frage 4) Die Vorgehensweise wäre dann jetzt, die Diode D3 (rot), die in beide Richtungen Durchgang hat, zu entfernen und den dazugehörigen Widerstand (grün) zu überbrücken? (Frage 5) Gibt es noch etwas zu beachten bzw. könnten noch weitere Bauteile in Mitleidenschaft gezogen worden sein? (Frage 6) Ich kann leider nicht erkennen, welche Bauteile noch eine Rolle spielen könnten. Gemessen wurde übrigens mit einem Voltcraft VC175 mittels Durchgangsprüfung. Besten Dank im Voraus! Gruß Marc
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Vergiss es, wenn du 5V und 12V vertauscht hast, gibt da nichts mehr zu retten. Du kannst höchstens den mechanischen Teil zu einer Datentettungs-Firma schicken, die das mit ihrer Spezial-Hardware auslesen.
Da wird es die Supressordiode für die 5V zerlegt haben. Raus damit und Frohes Fest.
Marc schrieb: > Festplatte läuft nicht an Vielleicht sollte man die Platte stärker erhitzen. Dann stimmen auch die Anlauffarben: https://de.wikipedia.org/wiki/Anlauffarbe
Marc schrieb: > Gemessen wurde übrigens mit einem Voltcraft VC175 mittels > Durchgangsprüfung. Das ist falsch. Es bringt nichts, Dioden auf diese Weise zu Testen. Verwende für Dioden bitte ausschließlich den Diodentest!
GeraldB schrieb: > Das ist falsch. Es bringt nichts, Dioden auf diese Weise zu Testen. > Verwende für Dioden bitte ausschließlich den Diodentest! Ach was, eine Diode die in beiden Richtungen Durchgang hat wird auch mit Diodentest kein anderes Resultat liefern. Marc schrieb: > Die Vorgehensweise wäre dann jetzt, die Diode D3 (rot), die in beide > Richtungen Durchgang hat, zu entfernen und den dazugehörigen Widerstand > (grün) zu überbrücken? (Frage 5) In Anbetracht der geleisteten Vorarbeit wird das wohl die zweckmäßigste Vorgehensweise sein. Diode raus und erst mal prüfen ob sie dann noch immer in beide Richtungen Durchgang hat. Schön wäre wenn mindestens die 5Volt aus einem Labornetzgerät mit Strombegrenzung kommen.
Wenn die Daten wichtig sind, dann ab zum Datenretter damit. Wenn Du "nur" die Elektronik gekillt hast, dann kriegen die das wieder hin. Kostet so zwischen 200 und 2000 Euro, wobei die nur im Erfolgsfalle zu zahlen sind. (Allerdings verbringen die Datenretter auch keine Wunder. Bei uns: drei Versuche, null Daten gerettet.)
Hallo, wenn die Daten wichtig wären hätte er ein Backup... Bei halbwegs aktuellen Platten ist Tauschen der Leiterplatte einen ungünstige Idee: teilweise laden die HDs Teile ihrer Firmware von der HD und außerdem Kalibrierungsdaten usw. des Plattenstapels. Da passiert dann auch bei scheinbar identischen das, was dem ITler pasiert ist: die Plattendaten werden nicht gelesen bzw. nicht erkannt. Ansonsten, wenn die Daten unwichtig sind: Diode raus, den 0 Ohm brücken und (richtig) anschließen. Obige Idee mit dem Labornetzteil ist zwar durchaus richtig, macht aber praktisch wenig Sinn: wenn die TVS-Diode zu langesam war und irgendwas gestobren ist, repariert die Leiterplatte sowieso keiner, dann eben Tonne... Wenn es klappt: Daten retten, Platte traurig anschauen und Abschied nehmen, zumindest würde ich ihr nichts von Bedeutung mehr anvertrauen wollen. Fals kein Backup und Datenrettung die Kosten werd ist: garnichts mehr mache, Platte zum Datenretter. Gruß aus Berlin Michael
Naja, ich kann mir nicht vorstellen, dass die 5V und 12V irgendwie vertauschbar sind. Erkläre das doch mal näher, oder setz ein Foto rein. Habe auch unzählige Rechner zusammen gestrickt, aber niemals ist mir aufgefallen, dass ich beiden Spannung irgendwie vertauschen könnte. Ich denke aber schon, dass es, wenn es so wäre, mit ner funtionierenden gleichen Elektronik, die Platte wieder funktioniert. Und selbst wenn die HDD so keine Daten raus lässt, dann mit R-Studio oder dergleichen. Wenn Partitionen und Daten drauf sind, dann findet R-Studio diese auch wieder. Und zwar mit sehr hoher Quote. Vergiss GetDataBack ect. Oder mal an einen Linux-PC dran, und mit GParted.
Thomas schrieb: > Naja, > ich kann mir nicht vorstellen, dass die 5V und 12V irgendwie > vertauschbar sind. Erkläre das doch mal näher, oder setz ein Foto rein. > Habe auch unzählige Rechner zusammen gestrickt, aber niemals ist mir > aufgefallen, dass ich beiden Spannung irgendwie vertauschen könnte. > > Ich denke aber schon, dass es, wenn es so wäre, mit ner funtionierenden > gleichen Elektronik, die Platte wieder funktioniert. Und selbst wenn die > HDD so keine Daten raus lässt, dann mit R-Studio oder dergleichen. Wenn > Partitionen und Daten drauf sind, dann findet R-Studio diese auch > wieder. Und zwar mit sehr hoher Quote. Vergiss GetDataBack ect. Oder mal > an einen Linux-PC dran, und mit GParted. Hmm. Da steht doch genau wie das mit der vertauschten Spannung passiert ist. Wäre mir zwar nicht passiert, aber es ist verständlich. Und das mit der Platine wurde bereits ausprobiert und in einer Antwort auch erklärt, warum es nicht funktioniert hat. Nun frage ich mich: Gibst du gern sinnlose Kommentare oder merkst du das nicht mal?
Thomas schrieb: > Naja, > ich kann mir nicht vorstellen, dass die 5V und 12V irgendwie > vertauschbar sind. Erkläre das doch mal näher, oder setz ein Foto rein. > Habe auch unzählige Rechner zusammen gestrickt, aber niemals ist mir > aufgefallen, dass ich beiden Spannung irgendwie vertauschen könnte. Doch, es gab hier schon mal einen Thread dazu.
@ Peter Ich brauche mich von Dir bestimmt nicht dumm anreden lassen ... okay !!! Oder schaust Du nur zum stenkern hier vorbei? Hab warscheinlich mehr auf der 'Kiste' als Du. Zumindest brauche ich mich bestimmt nicht von solchen 'Veralberer' wie Du es bist verstecken. Foto von der Machete wären auch trotzdem nicht schlecht. Habe selbst neuere, ältere, beQuit, oder sonstige da, nirgends wo könnte mir das passieren. Also halte die hier mit Deiner Umgangsform 'im Zaume'
Hallo Marc, Thomas schrieb: > Wenn > Partitionen und Daten drauf sind, dann findet R-Studio diese auch > wieder. Und zwar mit sehr hoher Quote. dieser Thomas erzählt Unsinn. Wenn es darum geht, Partitionen zu finden, gibt es keine "Quote". Entweder man findet die Partitionstabellen und Bootsektoren oder man findet sie nicht. Zum einen braucht man dafür keine kommerzielle Software und zum anderen findet man diese zur Not auch noch mit einem Hexeditor.
Nur hab ich die Erfahrung mehrfach gemacht, das z.B GetDataBack nix sinnvolles rekonstruiert, R-Studio mir aber die HDD zu 98% rettete. Das ist der Unterschied, du Schlauberger !!! Also stenkere nicht kreuz und quer hier rum, oder hast Du jetzt zuviel unter der 'Kante'?
Stefanus F. schrieb: > Vergiss es, wenn du 5V und 12V vertauscht hast, gibt da nichts mehr zu > retten. Du kannst höchstens den mechanischen Teil zu einer > Datentettungs-Firma schicken, die das mit ihrer Spezial-Hardware > auslesen. @Mark: Ich sehe die Chancen nicht so schlecht... Erstmal einfach die Bauteile tauschen, die du schon als defekt erkannt hast... Wie viele Sekunden war der denn so an?? OT: Ich hatte mal die 12V und 5V Schienen verbunden. Über irgend nen langen USB Umweg. Etwa 30 Sekunden lang. Bis auf das Mainboard und Keyboard lebt alles noch. Also auch HDD und andere 5V Hardware hat überlebt. Probiers hald einfach mal aus... Und wenns nicht geht: Solche HDD "Ersatzboards" (bzw. die komplette HDD) bekommt man bestimmt [irgendwann] auf Ebay. Thomas schrieb: > Ich denke aber schon, dass es, wenn es so wäre, mit ner funtionierenden > gleichen Elektronik, die Platte wieder funktioniert. Joo... Und 'nur zum Testen' kannste ja mal die Dioden rauslöten, und die 0R´s überbrücken. Des geht auch so. Aber dann richtig rum anschließen. ;-) So viel kann ja eh nicht mehr kaputt gehen!
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Thomas schrieb: > Nur hab ich die Erfahrung mehrfach gemacht, das z.B GetDataBack nix > sinnvolles rekonstruiert, R-Studio mir aber die HDD zu 98% rettete. Das > ist der Unterschied, du Schlauberger !!! Die Erfahrung von Computerbild zeigt, dass mit R-Studio Wiederherstellungsraten 2600% möglich sind. :) Das sind natürlich Traumergebnisse, an die die Wettbewerber niemals herankommen werden. https://www.computerbild.de/artikel/cb-Tests-Software-Datenretter-Haage-Partner-R-Studio-5.1-5246925.html Unter den zahlreichen Programmen zur Datenwiederherstellung hast Du erfolgreich eines der schlechtesten empfohlen. Stolze €90,- für eine Nulleistung, die Wettbewerber gut und sogar kostenlos erbringen.
Das ist Deine Meinung. Ich hab hier schon mehrfach Erfolg gehabt. GetDataBak kam nich annnähernd da ran. Aber egel - Du Hast Recht !!!! Hier von CHIP:https://www.chip.de/downloads/R-Studio_31297696.html
Lieber Thomas, Thomas schrieb: > GetDataBak kam nich annnähernd da ran. ich sprach oben von Wettbewerbern (Plural=Mehrzahl). Es gibt zu "R-Studio" mehrere Alternativen, die zum Teil auch noch kostenlos sind und die nicht 2 Terabyte auf 52 Terabyte aufblasen.
Vorab: Vielen Dank für die zahlreichen Antworten. svensson schrieb: > Wenn die Daten wichtig sind, dann ab zum Datenretter damit. Wenn > Du > "nur" die Elektronik gekillt hast, dann kriegen die das wieder hin. > > Kostet so zwischen 200 und 2000 Euro, wobei die nur im Erfolgsfalle zu > zahlen sind. > > (Allerdings verbringen die Datenretter auch keine Wunder. Bei uns: drei > Versuche, null Daten gerettet.) Das tut mir leid zu hören. Hab bisher recht viel gutes gehört. Habe auch mal bei KrollOntrack angefragt. Allerdings wurde mir nur ein Mindestpreis von 500,- € genannt, was ich ehrlich gesagt unseriös finde. Michael U. schrieb: > Hallo, > > wenn die Daten wichtig wären hätte er ein Backup... Das sollte eigentlich so sein... > > Ansonsten, wenn die Daten unwichtig sind: Diode raus, den 0 Ohm brücken > und (richtig) anschließen. Obige Idee mit dem Labornetzteil ist zwar > durchaus richtig, macht aber praktisch wenig Sinn: wenn die TVS-Diode zu > langesam war und irgendwas gestobren ist, repariert die Leiterplatte > sowieso keiner, dann eben Tonne... > Wenn es klappt: Daten retten, Platte traurig anschauen und Abschied > nehmen, zumindest würde ich ihr nichts von Bedeutung mehr anvertrauen > wollen. > > Fals kein Backup und Datenrettung die Kosten werd ist: garnichts mehr > mache, Platte zum Datenretter. > Das werde ich so mal machen. Unwichtig sind die Daten nicht, aber in Anbetracht des Preises werde ich es selbst versuchen. Neue Hardware für ein Backup habe ich mittlerweile da. Tim S. schrieb: > Stefanus F. schrieb: >> Vergiss es, wenn du 5V und 12V vertauscht hast, gibt da nichts mehr zu >> retten. Du kannst höchstens den mechanischen Teil zu einer >> Datentettungs-Firma schicken, die das mit ihrer Spezial-Hardware >> auslesen. > > @Mark: Ich sehe die Chancen nicht so schlecht... > Erstmal einfach die Bauteile tauschen, die du schon als defekt erkannt > hast... Wie viele Sekunden war der denn so an?? Er war ca. 10-15 Sekunden an. Die andere Hardware war korrekt über den 24-poligen ATX Stecker versorgt. Lediglich die Platten hingen über das falsche Kabel am anderen Netzteil und wurden daher zerstört. Man hörte direkt nach dem Einschalten ein kurzes "Knacken". Abgeschaltet hat das Netzteil nicht. Es war ja aber auch kein Kurzschluss. > Und 'nur zum Testen' kannste ja mal die Dioden rauslöten, und die 0R´s > überbrücken. Des geht auch so. Aber dann richtig rum anschließen. ;-) So > viel kann ja eh nicht mehr kaputt gehen! Können denn noch andere Bauteile auf dem PCB in dem Bereich eine Rolle spielen? Dort sind ja noch weitere Dioden angebracht. Welchen Zweck könnten die haben? Kann zudem jemand erklären wie der Schutzmechanismus von Diode und Widerstand genau funktioniert? Besten Dank. Gruß Marc
Hallo Marc, Marc schrieb: > Das tut mir leid zu hören. Hab bisher recht viel gutes gehört. Habe auch > mal bei KrollOntrack angefragt. Allerdings wurde mir nur ein > Mindestpreis von 500,- € genannt, was ich ehrlich gesagt unseriös finde. Kroll ist einer der Marktführer und bei Dir liegt offensichtlich kein reiner "logischer" Schaden mehr vor, der softwareebasiert billig zu beheben wäre. Es gibt günstige Wettbewerber, aber bei denen droht die Gefahr, dass man mit kostenloser Diagnose geködert wird und dann die Festplatte als Geisel genommen wird, wenn man nicht zahlt. Alternativ werden per Salamitaktik Nachforderungen gestellt. Einige Anbieter scheinen reine Durchlaufstationen zu sein und suggerieren mit lokalen Adressen lokale Reparaturen obwohl sie die Ware dann an ein fremdes, entferntes Labor schicken.
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Marc schrieb: > Können denn noch andere Bauteile auf dem PCB in dem Bereich eine Rolle > spielen? Dort sind ja noch weitere Dioden angebracht. Mach doch erst mal! Nicht so viel fragen. Das was bisher gesagt wurde. Dioden kann man ausmessen, auch ohne auszulöten.
Hallo, wenn die TVS-Diode schnell genug angesprochen hat (machen sie üblicherweise durchuas) erzeugt die prraktisch einen Kurzschluß. Das hat als Sicherung den 0 Ohm-Widerstand in die Flucht gejagt. Dahinter geht auf der Leiterplatte entweder nichts kaputt (üblicherweise so) oder der Spannungsimpuls zerlegt irgendwas und das war es dann. Denke aber daran: ohne die TVS-Disode zerlegt es die Elektronik bei falschem Spannungsanschluß 100%tig. Es lohnt aber eigentlich auch nicht, die zu ersetzen, man ja kann ja einmal aufpassen. Ich würde die HD nach Datenrettung sowieso nicht mehr einsetzen. Gruß aus Berlin Michael
Die Diode macht schon, was sie soll. Ich hatte es auch mal fertiggebracht, beim fummeln unter dem Tisch eine HD verkehrt anzuschließen. Der weiße Stecker ging doch etwas verkehrt herum hinein. Es entwich einiges an weißem Rauch :-( Auch danach richtig angeschlossen, rauchte es auf der 5V Schiene. Die Diode entfernt und getauscht. Die HD tut es wieder ohne Probleme. Warum auch nicht.
Ich habe eben versucht die Teile zu entfernen. Leider löst sich keines der beiden Teile. Es verflüssigt sich auch nichts im Bereich der Verbindungsstelle. Ich würde die Diode dann versuchen wegzudremeln und über den Widerstand einfach einen Klecks Lötzinn zu machen, um die beiden Kontakte zu verbinden. Ich weiß - alles andere als vorbildlich, aber ich saß da grade sicher 30-40 Minuten dran und es ging garnichts. Spricht irgendwas gegen diese Vorgehensweise?
Marc schrieb: > Leider löst sich keines der beiden Teile. > Es verflüssigt sich auch nichts im Bereich der Verbindungsstelle. > aber ich saß da grade sicher 30-40 Minuten dran und es ging garnichts. Brich den Vorgang ab. Nicht weitermachen. Du hast kein geeignetes Lötwerkzeug. > Ich würde die Diode dann versuchen wegzudremeln Bloß nicht. Mit einem Dremel mechanisch an der Platine herumzumachen ist eine sehr schlechte Idee; denk mal an die metallisch leitenden kleinen Teilchen, die dadurch kreuz und quer über die Platine verteilt werden. Und mit Deinem ungeeigneten Lötwerkzeug bekommst Du auch Deinen "Klecks" nicht in brauchbarer Form hin. Lass' das bleiben.
Rufus Τ. F. schrieb: > Du hast kein geeignetes Lötwerkzeug. Das wundert mich etwas. Hab hier gesehen, dass Leute mit einem 5€ Lötkolben (nicht potentialfrei) sowas machen. Ich habe hier eine regelbare Lötstation. Sollte doch damit passen? Das mit dem Dremel ist ein guter Hinweis - danke. Ich werde mir einen geeigneten Seitenschneider holen und damit versuchen beide Teile herauszubekommen. Anschließend verbinde ich die Kontakte des Widerstands.
Ist doch ganz einfach: Zinn schmilzt, wenn es genug erhitzt wird. Wenn es nicht schmilzt, ist dein Lötwerkzeug zu schwach.
Marc schrieb: > Ich habe hier eine regelbare Lötstation. Sollte doch damit passen? Wenn Du damit in 40 Minuten die Diode nicht runtergelötet bekommst, dann passt da offensichtlich was nicht.
Auch wenn manche meinen, man braucht das nicht mehr, versuch es mit Zugabe von Bleilot. LSN60. Die Null-Ohm kannst du mit einem Litzendrähtchen überbrücken. Die TVS mit einem Seitenschneider durchknipsen. Und die Teile danach einzeln entfernen. Wird schon!
Hallo Marc, Marc schrieb: > Das wundert mich etwas. Hab hier gesehen, dass Leute mit einem 5€ > Lötkolben (nicht potentialfrei) sowas machen. Ich habe hier eine > regelbare Lötstation. Sollte doch damit passen? Welcher Hersteller, welches Modell? Welche Temperatur? Welcher Lötzinn? Lässt sich die Lötkolbenspitze problemlos verzinnen? Glänzt sie dann oder ist sie immer stumpf? Kannst Du mit Deiner regelbaren Lötstation wenigstens einen ganz normalen Durchlochwiderstand irgendwo einlöten?
Peter M. schrieb: > Welcher Hersteller, welches Modell? Ist ein China-Modell. ZD-99 von ebay. Dachte für gelegentliches Löten reicht es aus. > Welche Temperatur? Einstellbar von 150 bis 450° C. > Welcher Lötzinn? 99,3% Zinn 0,7% Kupfer. So weit war ich allerdings noch nicht. Hab aber damit schonmal Schalter gelötet etc. > Lässt sich die Lötkolbenspitze problemlos verzinnen? Ja. > Glänzt sie dann oder ist sie immer stumpf? Glänzt. > > Kannst Du mit Deiner regelbaren Lötstation wenigstens einen ganz > normalen Durchlochwiderstand irgendwo einlöten? Das habe ich jetzt so nicht gemacht, aber wie gesagt habe ich vorhin noch damit einen Schalter gelötet. Die Station funktioniert. Ich bin vermutlich etwas zu vorsichtig, weil ich die umliegenden Teile nicht zerstören will.
Marc schrieb: > Peter M. schrieb: >> Welcher Hersteller, welches Modell? > > Ist ein China-Modell. ZD-99 von ebay. Dachte für gelegentliches Löten > reicht es aus. Ja, tut sie. Ich habe die auch für einen Zweitstandort. > Ich bin vermutlich etwas zu vorsichtig, weil ich die umliegenden Teile > nicht zerstören will. Hast Du auch eine Entlötsaugpumpe? Ansonsten müsstest Du ja die beiden Lötstellen im Wechsel bearbeiten (ich habe keine SMD-Auslöterfahrung) Hast Du ein Flussmittel-(gel)? Wenn die anderen keine Einwände sehen, kannst Du auch zur Verbesserung des Wärmeübergangs etwas Lot auftragen. Ich nutze nur bleihaltiges Lot. Den Lötkolben solltest Du so halten, dass Du einen flächigen Kontakt mit der Lötstelle hinkriegst. Viel Erfolg!
> kannst Du auch zur Verbesserung des Wärmeübergangs etwas Lot auftragen.
Natürlich, das muss man fast immer tun. Erst neue Lötzinn hinzufügen,
dann zusammen mit dem alten absaugen.
Peter M. schrieb: > Hast Du auch eine Entlötsaugpumpe? > Ansonsten müsstest Du ja die beiden Lötstellen im Wechsel bearbeiten Ja, habe ich. Allerdings ist die zu grob/groß, als dass ich damit an dieser Stelle arbeiten könnte. Ich habe eine sehr dünne Spitze verwendet und bin auf max. 350° C gegangen. Werde es nochmal höher versuchen. Ich habe versucht erst eine Seite zu lösen bzw. anfangs auch beide Seiten abwechselnd zu erwärmen. Flussmittel habe ich keins. Danke für die Tipps!
Marc schrieb: > Ich habe eine sehr dünne Spitze verwendet und bin auf max. 350° C > gegangen. Werde es nochmal höher versuchen. Das bleifreie Lot braucht vermutlich eine höhere Temperatur. Die dünne Spitze bringt nur einen schwachen punktförmigen Wärmeübergang zustande. Die ZD-99 ist übrigens nicht im herkömmlichen Sinne "geregelt". Ich habe das früher mal nachgemessen. Über den Poti stellst Du nur die Heizleistung der Station ein. Die Station heizt aber dauernd.
Peter M. schrieb: > Hast Du auch eine Entlötsaugpumpe? > Ansonsten müsstest Du ja die beiden Lötstellen im Wechsel bearbeiten > (ich habe keine SMD-Auslöterfahrung) Mit absaugen wird das nichts. Auch nicht mit wechselseitig bearbeiten. Deshalb rausknipsen und die Seiten einzeln anlöten. Mit einer Lötpinzette kann es gehen, aber bei so großen Masseflächen wird es zum Problem. Marc schrieb: > Ich habe eine sehr dünne Spitze verwendet und bin auf max. 350° C > gegangen. Werde es nochmal höher versuchen. 400° braucht es mindestens und wenn möglich eine 1,5mm Spitze. Meine Erfahrung.
Keine dünne Spitze, die kann wenig Wärme speichern (wegen wenig Volumen/Masse) und wenig Wärme übertragen (wegen wenig Oberfläche). Nimm eine dickere Spitze und ein Stückchen des verpönten bleihaltigen Lötzinns.
Also ich hab den Tread wegen dem Löten nicht wirklich gelesen. Es macht einen Unterschied, ob altes, bleihaltiges Lötzinn verwendet wurden. Was ich aber anzweifle. Oder, eben 'bleifreies' Lötzinn verwendet wurde. Dieses ist mitsamt 'guter Ausrüstung' schwer zu bearbeiten. Du benötigts dazu mind. 50 Watt Lötkolben, mit gleichem Zinn, vernünftiger Lötspitze, die die Wäreme auch rüber bringt, und die 'Erfahrung'. Unter Umständen ziehen Dir die Leiterbahnen die Temperatur weg, und dann noch 'bleifrei'
Thomas schrieb: > Ich denke aber schon, dass es, wenn es so wäre, mit ner funtionierenden > gleichen Elektronik, die Platte wieder funktioniert. Ich hatte ganz überlesen dass dies schon mit einem Ersatzboard getestet wurde... Marc schrieb: > Der IT'ler unser Firma hat versucht ein anderes PCB einer baugleichen > Festplatte einzubauen. Er sagte der Rechner habe die Platte ohne > Kapazität angezeigt und der Motor lief nicht an. Insgesammt schon blöde.
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