Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Reparieren sich Kondensatoren selbsttätig?


von Kondy (Gast)


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Hallo, ich habe einen Kondensator von SNF ungebraucht und sehr alt. Als 
ich die Isolierung des Mediums überprüfte stellte ich einen Widerstand 
von 1,5 Megaohm fest. Ich lagere den jetzt in einem warmen Zimmer. 
Repariert der sich selber indem die aufgenommene Feuchtigkeit wieder 
verdunstet?

Gemessen habe ich mit dem Isotest von G. Heigel.

von M. K. (sylaina)


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Nein, sie reparieren sich nicht selbstständig.

von Kondy (Gast)


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Woher hast Du die Weisheit?

von Bänz (Gast)


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Woher weisst du dass das Leck von aufgenommener Feuchtigkeit stammt?

von hinz (Gast)


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Kondy schrieb:
> Kondensator von SNF

Was für einen?

Aber vorweg: solcherlei "trocknen" bewirkt bei keinerlei Sorte von 
Kondensator eine "Reparatur".

von Kondy (Gast)


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Das vermute aber ch einmal, was soll es sonst sein. Das ist ein Neuteil, 
ungebraucht, nirgendwo eingebaut.

von Kondy (Gast)


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hinz schrieb:
> Kondy schrieb:
>> Kondensator von SNF
>
> Was für einen?
>
> Aber vorweg: solcherlei "trocknen" bewirkt bei keinerlei Sorte von
> Kondensator eine "Reparatur".

Der ist rund und an beiden Seiten mit einem teerartigem Material 
abgedichtet.

von Mike (Gast)


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M. K. schrieb:
> Nein, sie reparieren sich nicht selbstständig.

Doch, Metallpapierkondensatoren können das! Wenn an einer Stelle ein 
Isolationsdefekt ist, schlägt ein Funken über, der die Alufolie 
verdampft. Die Fehlstelle ist dadurch geheilt. Voraussetzung ist 
natürlich, dass die Betriebsspannung ausreichend hoch ist.

von Kurt (Gast)


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Kondy schrieb:
> hinz schrieb:
>> Kondy schrieb:
>>> Kondensator von SNF
>>
>> Was für einen?
>>
>> Aber vorweg: solcherlei "trocknen" bewirkt bei keinerlei Sorte von
>> Kondensator eine "Reparatur".
>
> Der ist rund und an beiden Seiten mit einem teerartigem Material
> abgedichtet.

Alter Röhrenradio?

 Kurt

von Maik .. (basteling)


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Das bringt nix..

Es knallt, Rauch steigt auf, die Kühe fallen um (die Bude stinkt)
der immer - aber auch wirklich immer - bei den Rifa X bzw Y 
Kondensatoren in alten HP Messgeräten auftritt. Bei feuchter Sommerluft 
ganz schnell, bei guter Laborlagerung aber auch  erst nach Jahren der 
fidelen Funktion - aber immer zur Unzeit.
Da ist hohe Spannung im Spiel - da knallt es laut. Und wenn man Glück 
hat geht nix anderes kaputt. Einzige Möglichkeit - generalstabsmäßig in 
allen Geräten tauschen.
Dann gibt es noch die heimtückischen Kondensatorschäden. Beispielsweise 
"leckende" Koppelkondensatoren an Röhrenendstufen. Da wandert dann 
langsam und ggfs. noch witterungsabhängig dadurch die negative 
Gittervorspannung weg, der Anodenstrom steigt - und am Ende ist der 
Ausgangsübertrager durchgebrannt - und das Küchenradio von Oma ein 
Totalschaden.

Kernaussage : alte Kondensatoren mit bereits schlechten Isolationswerten 
sind zu entsorgen. Außer man wollte einen Zeitzünder mit 
Zufallskomponente  bauen.
Soetwas einzubauen ist nur böswillig mit arm  oder so dringend, kann man 
sowas nicht entschuldigen.

von Kondy (Gast)


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Ich sag mal so, wenn was hereinkommt, dann kommt es auch wieder raus.

Kann man den Vorgang etwas beschleunigen? Evtl. In einer Mikrowelle 
aufheizen? Hat das schon mal jemand gemacht und kann hier berichten?

von Kurt (Gast)


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Kondy schrieb:
> Ich sag mal so, wenn was hereinkommt, dann kommt es auch wieder raus.
>
> Kann man den Vorgang etwas beschleunigen? Evtl. In einer Mikrowelle
> aufheizen? Hat das schon mal jemand gemacht und kann hier berichten?

Wenn die Feuchtigkeit zu Oxydation an den Metallflächen im C geführt hat 
dann wird eine "Rückführung" wohl schwierig.

 Kurt

von Komdy (Gast)


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Ich vermute den Fehler im Dielektrkum.

von Sven D. (Gast)


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Kondy schrieb:
> Evtl. In einer Mikrowelle
> aufheizen?

Was wird bei einem Kondensator in der Mikrowelle wohl passieren? 
Eventuell mal die Bedienungsanleitung der Mikrowelle aufmerksam lesen. 
Die beste Möglichkeit den Kondensator zu trocknen wird sein ihn 
abwickeln und auf die Wäscheleine zu hängen.

von Thomas (Gast)


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Mikrowelle ????

Gaaaannnnz schlecht!!!

Hol einsteil mind. nen Putzeimer, am besten aber die Feuerwehr. Denke 
nicht, das das Teil heil bleibt.

von Kondy (Gast)


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Warum?

Hast Du das schon mal ausprobiert?

von nachtmix (Gast)


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Kondy schrieb:
> stellte ich einen Widerstand
> von 1,5 Megaohm fest.

Genau, das ist kein Kondensator mehr, sondern ein Widerstand!

Kondy schrieb:
> Ich lagere den jetzt in einem warmen Zimmer.
> Repariert der sich selber indem die aufgenommene Feuchtigkeit wieder
> verdunstet?

Darauf brauchst du nicht zu hoffen, denn der Wassergehalt von warmer 
Luft ist meist sogar höher als der von kalter.
Vielleicht trocknet er,  wenn du ihn einige Monate lang bei 120°C im 
Backofen lagerst ;-)
https://de.wikipedia.org/wiki/Taupunkt

von Kondy (Gast)


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Im Kondensator befindet sich doch keine Luft sondern nur Metallfolie, 
Papier und Feuchtigkeit.

von hinz (Gast)


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Leute, das ist nur ein Troll.

von Jens (Gast)


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Metal tut sich auch super in einer Mikrowelle! Probier es doch mal aus 
und berichte uns!

von Kondy (Gast)


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Was soll denn da schon groß passieren?

von Kondy (Gast)


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Jens schrieb:
> Metal tut sich auch super in einer Mikrowelle! Probier es doch mal
> aus
> und berichte uns!

Metal kenne ich nicht nur tefal.

von Trollofant (Gast)


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Mikrowelle ist schon OK, denn ein Kondensator ist wie eine Marone, also 
vorher kreuzweise einritzen wegen dem nötigen Druckausgleich,

guten Appetit!

von Kndy (Gast)


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Mein ne Herren Poster, ich will den Kondensator doch nicht kochen! Nur 
schonend aufwärmen.

von Trollofant (Gast)


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und wessen Idee war die Mikrowelle?

von Kondy (Gast)


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Kleinste Leistung 70 Watt, die Zeit kann es ch auch einstellen...

von Kondy (Gast)


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Meine Lötpistole von Ersa hat 100 Watt. Da ist mir auch noch nichts 
explodiert.

von Trollofant (Gast)


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Wenns Dir zu viel Arbeit ist, den Wickel an der Leine zu trocknen und 
wieder aufzurollen, brutzel doch was Du willst - solche 
Schrottkondensatoren gehören normalerweise entsorgt.

von Trollofant (Gast)


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Und Nein, Dein Schrott repariert sich nicht selbst.

von Trollofant (Gast)


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Beratungsresistenz ist leider auch schwer heilbar,

gute Besserung!

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Wenn Strom einen Defekt verursacht hat,
müsste dann nicht reversierter Strom den Defekt reversieren?

von hinz (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Wenn Strom einen Defekt verursacht hat,
> müsste dann nicht reversierter Strom den Defekt reversieren?

Und wie ist das bei Wechselstrom?

;-)

von Nur noch Spinner! (Gast)


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Kondy, bitte entschuldige die blöden Antworten! Ist hier so üblich...

Mikrowelle lass mal sein, die wird auf kleinster Stufe nur 
durchschnittlich 70W haben. Sprich, z.B. volle 1400W, diese dafür aber 
nur 5% der Zeit. Bringt dir aber herzlich wenig, weil der Kondi in der 
ersten Sekunde mit 1400W schon explodiert.


Du könntest den Kondi in ein geschlossenes Glasgefäß mit Trockenmittel 
legen. Da müsstest du mit der Dauer aber in Monaten, wenn nicht Jahren 
rechnen.
Deutlich beschleunigen kannst du es, indem du zusätzlich eine 
Vakuumpumpe nutzt. In den Blechdeckel eines kleinen Konservenglases aus 
dem Supermarkt ein Loch bohren, den Aufdruck rund um das Loch 
abschleifen, ein passendes Metallröhrchen einlöten.
Die Pumpe sollte schon -0,9bar erreichen, sonst dauert es zu lange. 
Maximal allerdings nicht viel mehr als z.B. -0,97bar. Sonst können dir 
neben dem Wasser auch andere Stoffe des Kondensators verdunsten, z.B. 
Bestandteile der Dichtmasse.

Ich denke, daß du damit zu 90% Erfolg haben dürftest. Ne andere Sache 
wäre natürlich die erneute Wasseraufnahme.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Nur noch Spinner! schrieb:
> Kondy, bitte entschuldige die blöden Antworten! Ist hier so üblich...

unabhängig davon: die Teerkondensatoren entsorgt man, legt sie die 
Vitrine oder, wenn es die Glasrohre mit Teerverschluß sind, dann macht 
man den Teer raus, zeiht den Inhalt raus, ersetzt den durch einen 
aktuellen Typ und verschließt die Seiten wieder mit dem Teer.
Dann sehen sie original aus und kommen wieder in ein altes Radio.

Gruß aus Berlin
Michael

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Kndy schrieb:
> Mein ne Herren Poster, ich will den Kondensator doch nicht kochen!
> Nur schonend aufwärmen.

Schnalle ihn doch an einen warmen Trafo oder eine lauwarme Röhre dran. 
Wenn das Teer ausläuft, war es zu warm.

MfG

von hinz (Gast)


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Michael U. schrieb:
> die Teerkondensatoren entsorgt man,

So wie den Troll.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Mike schrieb:
> M. K. schrieb:
>> Nein, sie reparieren sich nicht selbstständig.
>
> Doch, Metallpapierkondensatoren können das! Wenn an einer Stelle ein
> Isolationsdefekt ist, schlägt ein Funken über, der die Alufolie
> verdampft. Die Fehlstelle ist dadurch geheilt. Voraussetzung ist
> natürlich, dass die Betriebsspannung ausreichend hoch ist.

Aha. Und wie hoch stehen die Chancen für diese Art der Selbstheilung, 
wenn der Kondensator allein für sich in einem Zimmer (immerhin warm!) 
herum liegt?

: Bearbeitet durch User
von C:\> (Gast)


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Mir wär's ja zu blöd, würde den ebfs. wegwerfen. (Sagte schon jemand.)
Auch, wenn man ihn vielleicht sanft bei 60°C einige Stunden beheizt,
sich der Iso-Wert verbessert - vertrauen würde ich dem C nimmer.

Axel S. schrieb:
> Und wie hoch stehen die Chancen für diese Art der Selbstheilung,
> wenn der Kondensator allein für sich in einem Zimmer (immerhin
> warm!) herum liegt?

Hier geht es eben auch offensichtlich gar nicht um Selbstheilung. Das
hier ins Spiel zu bringen, war leider auch nicht wirklich prächtig...

Aber das hier:

Kondy schrieb:
> hinz schrieb:
>> Kondy schrieb:
>>> Kondensator von SNF
>>
>> Was für einen?
>
> Der ist rund und an beiden Seiten mit einem teerartigem Material
> abgedichtet.

...ist schon ein echter Sonderfall einer "Antwort", ehrlich.
(Und paßt auch schön zum Rest, der "Sturheit" etc. - wer weiß...)

Ich verstehe kaum, wieso man damit anfangen sollte, das Äußere zu
beschreiben, wenn "was für einer" gefragt wird. Aber was soll's.
Sei es, wie es ist, zur Frage kamen ja längst passende Antworten.


Ob Troll oder nicht, einer hatte hier ja den Schuß ganz überhört.
(Solche Taubheit verlangt nach Hilfe.) Lieber @"Nur noch Spinner",

"Du meintest es ja nur gut". Hättest besser mal richtig nachgedacht,
irgend etwas sinnvolles als Ratschlag präsentiert - es gut geMACHT.
Verstehst Du wenigstens nachträglich die Unsinnigkeit Deines "Rats"?

Von jemandem, der offensichtlich ein Zerrbild der Realität wahrnimmt,
verurteilt zu werden, tut hier übrigens garantiert niemandem weh.

Das kannst Du Dir also sparen. Hat null Effekt.

So lange Du auch fachlich nichts (auch nur annähernd) nützliches
bringst, solltest Du es ja vielleicht besser lassen. Sad but true.
Denn Verhaltens-Tipps Deinerseits sind einfach nicht gefragt.


Nebenbei: Ein fröhliches Weinflaschenschlachten euch allen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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>> Wenn Strom einen Defekt verursacht hat,
>> müsste dann nicht reversierter Strom den Defekt reversieren?
> Und wie ist das bei Wechselstrom?
Verdammt. Ich wusste, die Sache hat einen Haken!

von Mani W. (e-doc)


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Kondy schrieb:
> In einer Mikrowelle
> aufheizen? Hat das schon mal jemand gemacht und kann hier berichten?

Nein!

Ich hatte schon viele Dinge im Mikro, aber Dein Ansinnen kannst Du
gerne selbst austesten...

von Mani W. (e-doc)


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Kndy schrieb:
> Mein ne Herren Poster, ich will den Kondensator doch nicht kochen! Nur
> schonend aufwärmen.

Dazu müsstest Du aber wissen, dass ein Mikro IMMER mit der VOLLEN
Leistung arbeitet, aber eben zeitbegrenzt...

von hinz (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Kndy schrieb:
>> Mein ne Herren Poster, ich will den Kondensator doch nicht kochen! Nur
>> schonend aufwärmen.
>
> Dazu müsstest Du aber wissen, dass ein Mikro IMMER mit der VOLLEN
> Leistung arbeitet, aber eben zeitbegrenzt...

s/IMMER/meist


Es gibt auch Invertergeräte.

von sepp222 (Gast)


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Gehe ins Dampfradio-Forum,da wird genau gesagt das man solche alten 
Papier
Kondensatoren schleunigst entsorgen soll.Es gab mal selbstheilende große 
Kondensatoren mit giftigen Inhaltsstoffen.
Es besteht Brandgefahr.
                                            Gruß Hans

von Kondy (Gast)


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Vielen Dank für die wertvollen Tipps, einige scheinen brauchbar zu sein.

Am besten war der Tipp mit dem "Marmeladenglas", wenn man ein neues Glas 
mit Marmelade kauft, dann steht das doch auch unter Unterdruck. Ist das 
schon ungefähr der Druck der benötigt wird?

Das ein NOS Bauteil schon defekt ist hätte es ch nicht gedacht.

von C:\> (Gast)


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Kondy schrieb:
> Am besten war der Tipp mit dem "Marmeladenglas"

Ach, ja?  :)  Diese (wirklich grundsolide) Feststellung rückt

> Vielen Dank für die wertvollen Tipps, einige scheinen brauchbar zu sein.

ja erst ins rechte Licht.

Kondy schrieb:
> hätte es ch nicht gedacht.

Schweizer Clown, der mordend denkt, er würde denken?

Mach doch, was Du willst. Aber bleib zukünftig unter Deiner Brücke.

von Kondy (Gast)


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Im Dampfradioforum tummeln sich aber nur ahnungslose Pfuscher.

von Kondy (Gast)


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Im Dampfradioforum tummeln sich jetzt aber nur ahnungslose Pfuscher 
nachdem der einzige Profi das Forum verlassen mußte. Ich meine den 
Rettig.

von C:\> (Gast)


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Ich rede von dem dunklen, feuchten Platz, an welchem Du ganz alleine
wohnst (und dessen Klima wohl für die grünliche Haut, die Warzen im
Gesicht, die spitzen Ohren etc. verantwortlich ist).

Versuch bloß nicht, andere Foren schlecht zu machen, nur weil Deine
wahre Natur hier im Forum erkannt wurde, Du l...e B.....e.

von Kondy (Gast)


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Verschwinde hier oder liefere sinnvolle Hilfestellung!

von C:\> (Gast)


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Das hatte ich (und hatten andere) ja versucht.

Erklär doch mal, wieso Du mit dem "Unterdruck" Tip so glücklich bist -
alle anderen Posts aber für praktisch nutzlos hältst (immer noch Hilfe
suchst).

Etwa, weil da steht: "Zu 90% zu schaffen."
und fast jeder andere sagt "weg damit!" ?

Von mir aus besorg Dir eine Vakuum-Pumpe, und mach.
Trotzdem ist dem Teil einfach nicht mehr zu trauen - basta.

Da Du das trotz mehrfacher Bestätigung nicht glauben möchtest, und
lieber mit dummen Sprüchen kommst, kannst Du tun, wie Dir beliebt.

Und jetzt verschwinde ich.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

ich tummle mich zwar nicht im Dampfradioforum und kenne folglich auch 
den Rettig nicht, bin aber mit den Dampfradios groß geworden. Ein paar 
tummeln sich hier im Regal, teils spielbereit, teil noch zum reparieren.
Teerkondensatoren fliegen bei mir zwar nicht generell raus, wenn aber 
z.B. der Koppelkondensator zur Endstufe zu hohen Leckstrom hat, fliegen 
alle raus.
Nichts ist langweiliger, als Fehler durch verschobene Arbeitspunkte usw. 
zu suchen.
Auf die Idee, an den Teerkondensatoren was reparieren zu wollen, käme 
ich wirklich nicht.
Ich restauriere auch nicht, ich repariere die nur. Mir ist es egal, ob 
die Bauteile original aussehen, sie müssen funktionieren...
Wenn mir jemand eine Schachtel alte Teile gibt, fliegen diese 
Kondensatoren raus, auch NOS. Ich würde diese Bauform nie freiwillig 
wieder irgendwo einbauen.

Gruß aus Berlin
Michael

von Kondy (Gast)


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Ich sehe das genau so, nur wollte ich einmal ein Experiment durchführen 
um auszutesten ob es geht oder nicht. Von daher halte ich hier viele 
Antwotren für völlig daneben.

von Thomas (Gast)


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Hallo Kondy,
die Stimmung von manchen hier ist sehr rau!! Warum ??

Aber was Du uns schuldig bist, wäre ein Foto. Vieleicht würde dass dem 
einen oder anderen mal helfen, sich etwas gesitterter, oder gerade eben 
besinnlicher auszudrücken.
Ansonsten kann ich Dir nur den Tipp geben, den mal für 30 min. in 
Backofen, bei max. 50 Grad zu legen. dann abkühlen und dann Spannung und 
Strom kontrollieren. Wenn er dann nicht will, -- ab in die Tonne, oder 
ins Regal


Adventgrüße vom
Thomas

von Karl B. (gustav)


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Hi,
https://dold.com/upload/Download/Lexikon.pdf
Zitat:
"...Klimafestigkeit  /  Feuchteklasse
Elektromechanische  Geräte:
In der IEC 60068-2-3 werden z.B. die Prüfungen für die Umweltbedin-
gungen  der  konstanten  feuchten  Wärme  beschrieben..."
/Zitat


Wenn die Konds. "repariert" sind, halten die auch nicht "ewig".
Deswegen wurde ja die Klimafestigkeit extra noch spezifiziert,
wieviel Minusgrade, Plusgrade und Luftfeuchtigkeit über einen 
Testzeitraum ohne Funktionsverlust verkraftet werden.

Besser ist's die 40/100/21-er zu nehmen.
Die haben mich noch nie enttäuscht.
Kosten bloß etwas mehr.
Um die "alt" aussehen zu lassen, haben sie Schrumpfschlauch bekommen. 
Interessanterweise ist der bei dem einen 10 nF Kond an den Ecken schon 
wieder aufgeplatzt. Was ich daraus gelernt habe: Schrumpfschlauch ist 
auch kein Allheilmittel.


ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Kondy (Gast)


Angehängte Dateien:

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Thomas schrieb:
> Hallo Kondy,
> die Stimmung von manchen hier ist sehr rau!! Warum ??
>
> Aber was Du uns schuldig bist, wäre ein Foto. Vieleicht würde dass dem
> einen oder anderen mal helfen, sich etwas gesitterter, oder gerade eben
> besinnlicher auszudrücken
>

Den Wunsch kann ich erfüllen. :)

von Kondy (Gast)


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von Michael (Gast)


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Kndy schrieb:
> Mein ne Herren Poster, ich will den Kondensator doch nicht kochen!
> Nur schonend aufwärmen.

Dann stell die Mikrowelle auf halbe Leistung

von Thomas (Gast)


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Nix mikrowelle. Da ist Metall dran. Ab in den Backofen.  Und mehr nicht.

Gebt ihm nicht immer so tödliche Ratschläge.


also probiere es aus. Dann berichte ob Du Erfolg hattest. Oder ob er ab 
nun im Regal liegt.

von Nur noch Spinner! (Gast)


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Kondy schrieb:
> Ist das
> schon ungefähr der Druck der benötigt wird?

Nein, der Druck in Konserven ist noch geringer und beträgt nur etwa 
24mBar absolut, je nach Dampfdrucktabelle von Wasser. Wenn du mit der 
Pumpe unterhalb dieses Druckes kommst, würde das Entfeuchten sehr sehr 
schnell gehen, weil das Wasser richtig kocht. Aber du riskierst dann 
auch, daß Teile des Teers gleich mit verdampfen. Wenn du es genau wissen 
willst, kämpfe dich durch Dampfdrucktabellen von z.B. Tridecan, 
Tetradecan, Pentadecan usw., das dürften in etwa die flüchtigsten 
Fragmente des Teers sein.

Wenn du auf die Teerversiegelung generell husten kannst, dann besorg dir 
eine ölgeschmierte Drehschieberpumpe, die saugen selbst einstufig schon 
bis herab zu etwa 20mBar.
Ich denke, es macht auch eine sehr viel kleinere, namhafte Membranpumpe. 
Manche schaffen halt nur z.B. -650mBar, das wäre bissl wenig, daher 
müsste man schon ein Datenblatt haben.


Kondy schrieb:
> Verschwinde hier oder liefere sinnvolle Hilfestellung!

Das müsste man in dem Forum automatisch unter fast jeden Beitrag 
knallen...

von Trollofant (Gast)


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C:\> schrieb:
> Nebenbei: Ein fröhliches Weinflaschenschlachten euch allen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Leidener_Flasche

zum Foto: Der mit Teer abgedichteter Papierkondensator aus den 1940-ern 
hat

Wasser gezogen = innen chemisch zersetzter Schrott = erhöhter 
Verlustfaktor

Restaurierung:
#1
schlechte Notlösung:zerlegen, Wickel ausrollen, trocknen, wieder 
einrollen
#2
gute Alternative: innen einen neuen C verstecken.

Beim TE scheiterten die Ratschläge bereits an dessen Beratungsresistenz.

von Trollofant (Gast)


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Jetzt macht er auch noch auf Sockenpuppe,

Gute Besserung!

von Nur noch Spinner! (Gast)


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Trollofant schrieb:
> Beim TE scheiterten die Ratschläge bereits an dessen Beratungsresistenz.

Das geschieht völlig zurecht bei den miesepetrigen "Beratungen" aus 
Unkenhausen.

Scheitern kann er mit dem Entfeuchten immer, aber dann ist er eine echte 
Erfahrung reicher. Tausend mal mehr wert, als hirnlos auf 
nachgeplappertes Zeug aus dem Netz zu hören. Das schon dort meist von 
Leuten ohne jeglichen technischen Hintergrund veröffentlicht wurde. Hier 
nun noch wie bei Stille Post mit erweitertem Blödsinn garniert, z.B. 
chemischen Veränderungen usw...
Hoffentlich ist der TO da noch etwas besser beisammen.

Ich denke, daß er in ein paar Tagen den Erfolg verkünden wird.
Und er muss ja gar nicht so lange probieren, denn schon nach z.B. 24h im 
Vakuum sollte sich der Widerstand erhöhen.
Nicht mal die 10 Minuten für die Vakuumkammer sind ggf. verschenkt, denn 
sowas kann man immer mal brauchen.

von Kondy (Gast)


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Wenn ich so einen Reaktor (mir fällt das richtige Wort gerade noch nicht 
ein )hätte, dann sollten da schon mindestens zwei elektrische 
Durchführungen vorhanden sein weil ich dann den Fortschritt direkt mit 
dem Ohmmeter messen kann. Hast du da einen Tipp? Bitte preiswert sollte 
das schon sein.

von Trollofant (Gast)


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Kondy schrieb:
> Hallo, ich habe einen Kondensator von SNF

Ich sehe nur NSF. Lügner auch noch.

Kondy schrieb:
> Ich sag mal so, wenn was hereinkommt, dann kommt es auch wieder raus.

Wie Deine Defizite oder das Vakuum in Deinem Kopf.

hinz schrieb:
> Leute, das ist nur ein Troll.

sehr früh richtig erkannt!

Nur noch Spinner! schrieb:
> weil der Kondi in der ersten Sekunde mit 1400W schon explodiert.

Es muß Kondy heissen.

Michael U. schrieb:
> unabhängig davon: die Teerkondensatoren entsorgt man,

Der Kondy wurde zwar entsorgt, leider aber beim Recycling.

C:\> schrieb:
> Von mir aus besorg Dir eine Vakuum-Pumpe, und mach.

Selbsvernichtung.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Trollofant schrieb:
> Kondy schrieb:
> Hallo, ich habe einen Kondensator von SNF
>
> Ich sehe nur NSF. Lügner auch noch.
>

Oder stammt er gar aus dem SNCF?

Schöne Weihnachten!

von Nur noch Spinner! (Gast)


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Exsikkator nett sich sowas, bzw. Rezipient.

Einfach mal die Pumpe einen Tag lang nuddeln lassen, dann messen.

Oder (zwingend mit Entfeuchtungsmittel) nur einmalig das Vakuum ziehen, 
die Pumpe nach z.B. 1 Minute abschalten. Je nach Pumpe brauchst du dann 
aber noch ein Ventil oder zumindest eine Möglichkeit, den Schlauch zu 
quetschen.

von Harald W. (wilhelms)


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Kondy schrieb:

> Ich sag mal so, wenn was hereinkommt, dann kommt es auch wieder raus.

Das kann schon sein. Also solltest Du den Kondensator jetzt genauso
lange in trockener Luft lagern, wie er vorher in feuchter Luft ge-
legen hat und dann noch einmal messen. Vielleicht kannst Du das ja
in Deinem Testament für die nachfolgende Generation vermerken.

> Kann man den Vorgang etwas beschleunigen?

Nein.

: Bearbeitet durch User
von Nur noch Spinner! (Gast)


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ohne Worte...

von Harald W. (wilhelms)


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Kondy schrieb:


> dann sollten da schon mindestens zwei elektrische
> Durchführungen vorhanden sein weil ich dann den Fortschritt direkt mit
> dem Ohmmeter messen kann.

Dann bau sie doch rein.

von Dieter F. (Gast)


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Kondy schrieb:
> Am besten war der Tipp mit dem "Marmeladenglas", wenn man ein neues Glas
> mit Marmelade kauft, dann steht das doch auch unter Unterdruck. Ist das
> schon ungefähr der Druck der benötigt wird?

Fast.

Du musst nur noch die Marmelade aus dem Glas und den Kondensator in das 
Glas bekommen, ohne dieses zu öffnen. Ein Klacks - schau mal bei Houdini 
etc. vorbei.

Beamen wäre natürlich ideal ... frag mal Spock oder Scotty.

von Karl B. (gustav)


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Hi,
die sind gut, und im Sortiment auch nicht so extrem teuer.

https://atr-shop.de/axiale-kondensatoren/?p=1

ciao
gustav

von Nur noch Spinner! (Gast)


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Wieder ohne Worte...

von Karl B. (gustav)


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von Peter D. (peda)


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Kondy schrieb:
> Der ist rund und an beiden Seiten mit einem teerartigem Material
> abgedichtet.

Solche Teerkondensatoren hab ich mal in alten Röhrenradios gesehen, 
Baujahr 1950. Die Feuchtigkeit löst die Metallschicht auf, d.h. nach dem 
Trocknen ist die Kapazität geringer oder ganz weg.

von Trollofant (Gast)


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Kondy schrieb:
> Hast du da einen Tipp? Bitte preiswert sollte
> das schon sein.

billiges Vakuum gibts auch in ausgedienten Teichenbeschleunigern (CRT) 
beim E-Schrotthändler Deiner wahl.

Anoden-Anschluß anbohren, aber vorher erden/entladen (nicht erst beim 
Bohren) und Dichtungsmaterial bereithalten bevor sichs Vakuum ganz 
verpisssssst ;-)

BTW - Damit gehen auch andere schöne Sachen, hier hat einer am 
Glaskolben gebastelt:

http://www.kronjaeger.com/hv/hv/exp/crt/index.html

von Trollofant (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Die Feuchtigkeit löst die Metallschicht auf, d.h. nach dem
> Trocknen ist die Kapazität geringer oder ganz weg.

Spielverderber, jetzt hast ihm das Experiment versaut;-)

von nachtmix (Gast)


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Dieter F. schrieb:
> Du musst nur noch die Marmelade aus dem Glas und den Kondensator in das
> Glas bekommen, ohne dieses zu öffnen. Ein Klacks - schau mal bei Houdini
> etc. vorbei.

Anstelle von Marmelade tuts auch Konfitüre, denn Marmelade wird 
ausschließlich aus Zitrusfrüchten gemacht. Jedenfalls bis zum Vollzug 
des Brexit.

Nur noch Spinner! schrieb:
> Ich denke, es macht auch eine sehr viel kleinere, namhafte Membranpumpe.
> Manche schaffen halt nur z.B. -650mBar,

Endlich mal jemand, der Erfahrung mit negativen Gasdrücken hat.

von Trollofant (Gast)


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nachtmix schrieb:
> Anstelle von Marmelade tuts auch Konfitüre

etwa dasselbe:

La vie es dure
sans confiture
Das Leben ist hart
ohne Marmelad ツ

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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!vote Mikrowelle

Dann wird's wenigstens lustig und liefert eine
herrliche Weihnachtsstimmung.

von Dieter W. (dds5)


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Ich wundere mich, dass da schon die Kapazität in pF draufsteht, hätte 
eher noch cm erwartet.

von Edi M. (edi-mv)


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Mal zu Weihnachten was Fachliches- wenn's recht ist.

Alte Kondensatoren mit Papier als Dielektrikum sind für die meisten 
Elektronik- Anwendungen unbrauchbar, und diskussionslos zu tauschen.

So ein Kondensator hat im Laufe der Jahrzehnte Luftfeuchtigkeit gezogen, 
extrem wenig, aber über die Jahrzehnte ausreichend. Unter dem Mikroskop 
findet man immer eine Eindringstelle für Luftfeuchtigkeit, manchmal ist 
es bereits das Gehäuse, wenn Luft hindurchdiffundieren kann.

Das Isoliermaterial ist Papier, ein organisches Material, auch wenn es 
ölgetränkt ist, finden extrem langsame Veränderungen statt, 
wahrscheinlich auch ohne Luftfeuchte, etwa durch organische Säuren.

Das geschieht auch mit unbenutzten Kondensatoren !!!

Damit ist ein solcher Kondensator kein Kondensator mehr, sondern eine R/ 
C- Parallelschaltung.

Und die ist meist nicht erwünscht, weil sie die Eigenschaften der 
Schaltung stark ändern kann.
Das kann man rechnerisch nachweisen.

Im Extremfall werden Bauteile zerstört, wie schon zu lesen, bei Röhren- 
Koppelkondensatoren.

Die Original- Isolationswerte liegen im Gigaohm- Bereich, das schafft 
wohl kaum ein alter Papierkondensator.

Die beschriebenen Reparaturmethoden sind vllt. gar nicht so dumm.
Im Radiomuseum.org hatte jemand durch Heiß- Trocknen des reinen Wickels 
(OHNE Teervergußmasse, ansonsten üble Sauerei !) einen brauchbaren 
Isolationswiderstand wiederherstellen können.
Der Aufwand ist aber enorm, die Haltbarkeit steht in den Sternen, und so 
etwas dürfte sich nur bei sehr wertvollen, und sehr alten historischen 
Geräten lohnen, die nur sehr wenige solcher Teile enthalten.

Tauschen oder in einem alten Gehäuse einen neuen Kondensator mit 
Kunstfolie als Dielektrikum einzubauen, ist die bessere Variante, und 
entspricht genau der Spezifikation, die der Hersteller sicher so 
absegnen würde.

Metallpapier- Blockkondensatoren werden von HiFi- Freaks gelegentlich in 
niederohmigen Schaltungen von Lautsprecherboxen (Frequenzweichen) 
verwendet, wegen des Klangs.
Ob der Klang so geil ist... mag jeder selbst entscheiden, aber in diesem 
Fall ist der Einsatz der Oldies durchaus vertretbar, da macht niedriger 
Isolationswiderstand/ Reststrom i. d. R. nichts aus.

Hier einige Infos zum Thema:

http://edi.bplaced.net/?Restauration_und_Erhaltung___Teile_unbesehen_wechseln_%3F

http://edi.bplaced.net/?Restauration_und_Erhaltung___Die_Grosse_Kondensator-_Kur

http://edi.bplaced.net/?Restauration_und_Erhaltung___Restauration_nach_Edi%2C_die_individualisierte_Restauration

: Bearbeitet durch User
von Max M. (maxim0)


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Perlen für die Säue. Bei Beratungsresistenz hilft leider die beste 
Erklärung nichts. Lass ihn doch mit Vakuum Lügen kochen.

von Prof Un-Rat (Gast)


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Kondy schrieb:
> Als
> ich die Isolierung des Mediums überprüfte stellte ich einen Widerstand
> von 1,5 Megaohm fest.

Nein, das hast du sicher nicht festgestellt. Beschreib doch bitte mal 
Messanordnung und benutzte Messgeräte.

von Edi M. (edi-mv)


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Es gibt ja durchaus ernsthaft interessierte Mitleser, und es werden ja 
nicht selten bei Ebay alte, oft ungebrauchte Kondensatoren angeboten.

Übrigens- Es wurden, wie bereits bemerkt wurde, tatsächlich 
Metallpapier- Kondensatoren mit "Selbstheilungs- Eigenschaft" -durch 
Verdampfen der aufgedampften Metallschicht bei Überschlag- beworben.

Eine "Selbstheilung" des niedriger werdenden Isolationswiderstands 
funktioniert aber überhaupt nicht.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Edi M. schrieb:
> Metallpapier- Blockkondensatoren werden von HiFi- Freaks gelegentlich in
> niederohmigen Schaltungen von Lautsprecherboxen (Frequenzweichen)
> verwendet, wegen des Klangs.
> Ob der Klang so geil ist... mag jeder selbst entscheiden, aber in diesem
> Fall ist der Einsatz der Oldies durchaus vertretbar, da macht niedriger
> Isolationswiderstand/ Reststrom i. d. R. nichts aus.

Naja, MP in tropenfester Ausführung (die Blechbüchsen mit 
Keramikdurchführung) haben keine Probleme mit Restströmen, auch nicht 
nach 50 Jahren. Ein 0,5µF / 1000V in dieser Bauform mit Baujahr 1952 
lebt in einem Kondensatornetzteil länger als ein aktueller X2 275V~ bis 
er durch die Selbstheilung zuviel Kapazität verloren hat.

Gruß aus Berlin
Michael

von michael_ (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Alte Kondensatoren mit Papier als Dielektrikum sind für die meisten
> Elektronik- Anwendungen unbrauchbar, und diskussionslos zu tauschen.

Nicht ganz so eilig.
Es gab dann welche mit einer weißen harten Masse verschlossen.
Und dann die Epoxy vergossen.
Letzteren vertraue ich uneingeschränkt.

von Werner H. (werner45)


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Tropenfest ist das Zauberwort. Von denen habe ich auch noch welche.
Genauso haltbar sind die tropenfesten US-MIL-Elkos, die verlöteten mit 
der Glasdurchführung.

Gruß   -   Werner

von Edi M. (edi-mv)


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"Es gab dann welche mit einer weißen harten Masse verschlossen.
Und dann die Epoxy vergossen.
Letzteren vertraue ich uneingeschränkt."

Na klar. WIMA Tropydur- voll vergossen.
DDR- "Gold- Kondenstoren", ebenfalls voll vergossen, schwarzes Epox.

Alle Schrott.
Letztere fliegen gelegentlich mit einem Knall auseinander (selbst 
erlebt).

Es ist einfach das Papier als Dielektrikum, was diese Teile unbrauchbar 
macht.

Einzig, wie von mir bemerkt, in niedrigohmigen 
Niederspannungsschaltungen, wie Lautsprecher- Frequenzweichen kann man 
die Oldies noch einsetzen.

Ich verwende alte Papierkondensatoren noch gelegentlich in 
Experimentierschaltungen- an Stellen, wo es vertretbar ist, aber nicht 
für Ersatz oder Schaltungen, die in Verwendung bleiben.

Zum Schluß: Egal ob Tropenfest, Klimaresistent oder sonstwas: Kriterium 
für die Qualität ist IMMER der Isolationswiderstand, nichts anderes. Ist 
der unter den in den Links angegebene Werten, ist der Kondensator außer 
Toleranz, außerhalb der Toleranzgrenze- isser über'n Jordan.
Punkt.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Alte Metall/Papier-Kondensatoren etwa in alten Netzfiltern fliegen einem 
beim Ausprobieren von Geräten wo sowas verbaut ist regelmäßig um die 
Ohren wenn man den Stecker reinsteckt.

Bei den modernen Folienkondensatoren passiert das eigentlich nur, wenn 
an der Vergussmasse gespart wurde. Bei manchen durchsichtigen Typen 
sieht man richtig die Risse, die sich darin bilden.

Alte DDR-Foilenkondensatoren (wo Kunstoff- und Aluminiumfolien 
aufgewickelt und die Enden verschweißt wurden) halten praktisch ewig. 
Von denen ist mir noch nicht einer um die Ohren geflogen.

von michael_ (Gast)


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Edi M. schrieb:
> "Es gab dann welche mit einer weißen harten Masse verschlossen.
> Und dann die Epoxy vergossen.
> Letzteren vertraue ich uneingeschränkt."
>
> Na klar. WIMA Tropydur- voll vergossen.
> DDR- "Gold- Kondenstoren", ebenfalls voll vergossen, schwarzes Epox.

Und wir reden hier nicht von MP Wechselstromkondensatoren.
Und von unbenutzten.
Klar kann jeder C defekt gehen.

Ich habe jetzt mal paar Epoxy vergossener aus der Schachtel 
durchgemessen.
Wieviel die MOhm haben, kann ich nicht feststellen.
Bei meinem MM ist bei 100MOhm schluß.

Man kann auch Panik verbreiten.

von Kondy (Gast)


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Falls noch jemand wissen will womit ich "gemessen" habe, eher nur 
geprüft, hier der Link zu dem Teil: 
https://www.radiomuseum.org/forum/bausatz_isotest_6.html

von Edi M. (edi-mv)


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michael_m:
"Ich habe jetzt mal paar Epoxy vergossener aus der Schachtel
durchgemessen.
Wieviel die MOhm haben, kann ich nicht feststellen.
Bei meinem MM ist bei 100MOhm schluß.
Man kann auch Panik verbreiten."

...da spricht jetzt der Experte.

Wie wär's mit 'ner Wünschelrute- ist ja gerade Weihnachten, schnell noch 
auf den Wunschzettel.
Oder ein Lesekurs, sicher auch nicht teuer... dann könnte man über die 
Höhe der Isolationswiderstände von Kondensatoren nachlesen.
(die Links im Beitrag vom 23.12.2018 22:09)

@Kondy... so ein Gerät ist ein Schätzeisen, aber normal reicht ja eine 
Prüfung.
Da der Bereich nur 200 MOhm beträgt, aber immerhin größere 
Prüfspannungen möglich sind, ist schon bei der geringsten sichtbaren 
Anzeige (nach dem Ladestromstoß) ein Kondensator unbrauchbar. Wenn ein 
Kondensator 200 MOhm hat, hat er irgendwann 20 MOhm, dann 2... das ist 
eben so.
In sehr hochohmigen Schaltungen können sich schon 200 MOhm beme3rkbar 
machen.

Ich selbst messe ausgebaute Papierkondensatoren nur gelegentlich, das 
ist aber nur reine Neugierde, da ich Papierkondensatoren in 
elektronischen Schaltungen grundsätzlich austausche.

Wäre genauso z. B. mit Reifen- ich bekam (lange her) eine Anzahl Reifen 
für ein Oldtimer- Fahrzeug, die Teile waren unbenutzte Lagerware, also 
auch uralt. Ich habe es gewagt... aber nach wenigen Monaten waren sie 
von feinen Rissen überzogen, da ging nichts mehr.
Der Zahn der Zeit nagt nun mal an Bauteilen- und manche MAterialien 
altern, selbst bei Nichtbeniutzung.

von Kondy (Gast)


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So, nach 24 Stunden nun 2 Megaohm.

von Kurt (Gast)


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Kondy schrieb:
> So, nach 24 Stunden nun 2 Megaohm.

Mess mal ob da nicht Spannung rauskommt. (vorher länger kurzschliessen)

 Kurt

von Kondy (Gast)


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Hallo Kurt, der entlädt sich doch selber, das ist ein 
Sicherheitsfeature. :)

von Edi M. (edi-mv)


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@Kondy:
"So, nach 24 Stunden nun 2 Megaohm."

Super- es geht aufwärts... sind immerhin 21 KOhm pro Stunde Zuwachs.

Dann könnte der Kondensator in 2 1/2 Jahren wieder wie neu sein.
:-)

von Kondy (Gast)


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Hallo Kurt, der entlädt sich doch selber, das ist ein 
Sicherheitsfeature. :)

Edi M. schrieb:
> @Kondy:
> "So, nach 24 Stunden nun 2 Megaohm."
>
> Super- es geht aufwärts... sind immerhin 21 KOhm pro Stunde Zuwachs.
>
> Dann könnte der Kondensator in 2 1/2 Jahren wieder wie neu sein.
> :-)

Edi M. schrieb:
> @Kondy:
> "So, nach 24 Stunden nun 2 Megaohm."
>
> Super- es geht aufwärts... sind immerhin 21 KOhm pro Stunde Zuwachs.
>
> Dann könnte der Kondensator in 2 1/2 Jahren wieder wie neu sein.
> :-)

Zusatzbemerkung: Der Kondensator liegt ungeöffnet auf einem 
Zentralheizkörper. Ungeöffnet heißt, die Endkappen aus Teer sind noch 
nicht entfernt.

von Kurt (Gast)


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Kondy schrieb:
> Hallo Kurt, der entlädt sich doch selber, das ist ein
> Sicherheitsfeature.

Probiers mal aus, ich hatte welche die verhielten sich wie eine Batterie 
die sich selber immer wieder lädt.
Das bedeutet das da drinnen chemische Reaktionen ablaufen die das 
Material auflösen/zerstören.

So ein C zerstört die Endröhren, diese 'glühen' dann.
Der Preis für eine solche "Schönheit" eines C ist meisst sehr hoch.


 Kurt

von Kondy (Gast)


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Du weißt aber wie man Kondensatoren richtig entlädt?

von Kurt (Gast)


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Kondy schrieb:
> Du weißt aber wie man Kondensatoren richtig entlädt?

Ich kenne die Lade/Entladekurven.

 Kurt

von Kondy (Gast)


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Den Unterschied zwischen den aufgewickelten und geschichteten 
Kondensatoren kennst Du nicht?

von Kurt (Gast)


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Kondy schrieb:
> Den Unterschied zwischen den aufgewickelten und geschichteten
> Kondensatoren kennst Du nicht?

Warum sollte ich den Unterschied zwischen Schichten, die an den 
Stirnseiten durch Aufdampfen von Aluminium parr geschaltet sind, und 
Wickelkondensatoren, die teilweise eine Markierung haben damit man weiss 
wo die äussere Lage kontaktiert ist, nicht kennen?

 Kurt

von Nur noch Spinner! (Gast)


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Kondy schrieb:
> Der Kondensator liegt ungeöffnet auf einem
> Zentralheizkörper.

Nicht so gut. Entspricht vorsichtig geschätzt allenfalls 0,5bar 
Unterdruck bei RT.
Auch wird es Bereiche im Kondensatorgehäuse geben, die kälter als der 
Rest sind, z.B. oben. Dort kondensiert die eben gebildete Luftfeuchte 
ganz schnell wieder. Du riskierst dann, bald einen gut isolierenden 
Kondi zu haben, der urplötzlich niederohmig wird, weil ein Tropfen den 
Wickel berührte.

Sprich, auf der Heizung bitte Wochen oder mehr, egal was der 
Isolationswiderstand sagt. Dieser dürfte übrigens nicht linear 
ansteigen, sondern zum Ende hin deutlich zunehmen. Also nicht entmutigen 
lassen!

von Kurt (Gast)


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Nur noch Spinner! schrieb:
> Sprich, auf der Heizung bitte Wochen oder mehr, egal was der
> Isolationswiderstand sagt. Dieser dürfte übrigens nicht linear
> ansteigen, sondern zum Ende hin deutlich zunehmen. Also nicht entmutigen
> lassen!

In einem luftdichtem Gehäuse, zusammen mit Entfeuchtergranulat, lange 
liegen lassen, die Feuchtigkeit ist letztendlich dann (ev.) im 
Entfeuchter gelandet.

 Kurt

(viel Erfolg)

von Thomas (Gast)


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Hallo Kondy,

Schau mal vor die Tür.
..

na ....

Der Weihnachtsmann denkt an Dich. Hat Dir ne Tüte Kondys hingelegt.

na...

ist das nichts??  - Aber nicht alle auf einmal.


Weihnachtliche Grüße
Thomas

von Kilo S. (kilo_s)


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Also bevor ich mir ne vakuumpumpe kauf, das glas vorbereite und den 
blöden Kondensator zu "Retten"bau ich lieber einen frischen rein, kein 
frischer zu hand tut es auch für ein paar tage (wenn dringend)einer von 
einer Schlachtplatine.

Kommt Billiger.

Und die idee mit der Mikrowelle ist ganz blöd: Es sei denn du willst 
nicht mehr bis silvester auf den ersten knall warten. Luftballons die 
man ganz analog mit luft und nadel knallen lässt sind auch da die eher 
anzuratende Alternative. Preislich und vom Gefährdungspotential.

Oder aber anders ausgedrückt: Schmeiß den alten weg. Du kannst den nicht 
so "Heilen" das es sich lohnen würde.

von Michael (Gast)


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Kondy schrieb:
> Zusatzbemerkung: Der Kondensator liegt ungeöffnet auf einem
> Zentralheizkörper. Ungeöffnet heißt, die Endkappen aus Teer sind noch
> nicht entfernt.

Man entfernt diese Endkappen auch nicht! Sonst sind die Kondensatoren 
kaputt weil sie der Luftfeuchtigkeit ausgesetzt werden. Da ist Papier 
drinn das sich vollsaugt...

von Edi M. (edi-mv)


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Die Vergußkappen machen sich schon selbst ab- im Betrieb.
Bild "Ohrenkondi"- die berüchtigen Entstörkondensatoren an 
Netzeingängen.

Hier eine kleine Geschichte, was so ein Kondensator, wie der gezeigte, 
sonst noch anrichten kann.

http://edi.bplaced.net/?Lustiges%2C_Schoenes%2C_Nachdenkliches___Der_Kondensator-_ein_Sommermaerchen

: Bearbeitet durch User
von Michael (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Hier eine kleine Geschichte, was so ein Kondensator, wie der
> gezeigte, anrichten kann.
>
> 
http://edi.bplaced.net/?Lustiges%2C_Schoenes%2C_Nachdenkliches___Der_Kondensator-_ein_Sommermaerchen

Sehr geil!

von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

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Diese Teile stammen aus einem sehr alten, jedoch super erhaltenem Gerät, 
das beim Kauf einwandfrei funktionierte, und dessen Kondensatoren auf 
den ersten Blick top aussahen.
Nach längerer Spielzeit ließ Tonqualität und Leistung nach.
Eine Messung zeigte sofort niedrige Isolationswiderstände.

Ersterer ist ein Koppelkondensator- Papierkondensator, einst hermetisch 
dicht eingegossen in ein Duroplast- Material- besser sollte es kaum 
gehen.

Deutlich in der Vergrößerung ein Riß zu sehen.

In dem betreffenden Gerät waren mehrere Kondensatoren dieser Bauart.
(Foto 2: Der Hersteller hatte Vertrauen: Die Bauteile waren nicht 
gelötet, sondern punktgeschweißt !)

Etliche hatten Risse.
Andere waren optisch im Bestzustand, jedoch meßmäßig bereits Schrott.

http://edi.bplaced.net/?Restaurationsberichte___Restauration_Telefunken_Spitzensuper_D860WK_von_1939

http://edi.bplaced.net/?Radiohoeren-_Empfangsberichte-_Videos___11-2018-Telefunken_D860WK

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Michael schrieb:
> Sehr geil!

Seh ich auch so :-)

von batman (Gast)


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Wieso reißt denn dieses Plastikzeug, wenn es weder mechanisch noch 
thermisch besonders beansprucht wird? Alter ist doch keine 
Entschuldigung?

von Mark S. (voltwide)


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In Röhrenradios wurde es auch schon mal heiß, und die Kondensatoren 
wurden bei engem Aufbau mit geheizt. Dass nach erst 70 Jahren da schon 
manche ausfallen..also Sachen gibts - nahezu unglaublich!

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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KONDY!

 Ich weis nicht so recht, ob Du ein Weihnachtstroll, ein
Uneinsichtiger und Beratungsresistenter, ein Lernbegieriger oder
ein Spinner bist, aber lege den Kondensator in eine Glasvitrine und
bau einen neuen ein...

Für Lernzwecke mache Deine Versuche weiter und später kannst Du
dann Deine Erfahrungen vielleicht der Feuerwehr kund tun...

;-)

Gesegnete und frohe Weihnachten!

von Kilo S. (kilo_s)


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batman schrieb:
> Alter ist doch keine Entschuldigung?

Weil das auch auf lagerbedingungen ankommt.

Mark S. schrieb:
> In Röhrenradios wurde es auch schon mal heiß, und die Kondensatoren
> wurden bei engem Aufbau mit geheizt.

Es geht um ein NOS Kondensator.

von Volker S. (sjv)


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Hallo,

ich habe mir die zweite Hälfte des Threads nicht mehr angetan, aber hier 
sind
zwei Beschreibungen aus dem RM.org zur Reparatur von Blockkondensatoren:

https://www.radiomuseum.org/forum/blockkondensatoren_regenerieren.html

https://www.radiomuseum.org/forum/kondensatoren_restaurieren_mit_parafin.html

Im zweiten Beitrag kann man auch sehen, warum das abwickeln und trocknen 
auf der Wäscheleine sinnlos ist!

Frohe Weihnachten!

von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

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Papierkondensatoren sind alterungsanfällige Bauelemente, die man in den 
meisten Elektronikanwendungen nicht mehr anwenden sollte. Ausnahmen 
evtl. niederohmige Schaltungen niedriger Spannungen, in denen Leckströme 
keine Rolle spielen, wie Lautsprecherweichen.

Das gilt für gebrauchte UND ungebrauchte Papierkondensatoren.

Im Foto eine Handvoll Kondensatoren us meiner RFT- Werkstattzeit, diese 
sind Entstörkondensatoren, unbenutzt, aus meinem Ersatzteilsatz.
Glasröhrchen, Papier/ Metallfolie- Wickel, seitlich Teer- vergossen.

Obwohl eine sehr alte Ausführung der 50er Jahre, wurden die noch bis in 
die 80er Jahre hergestellt und in Geräte eingebaut, und auch noch als 
Ersatz angeboten, sogar in Farbfernsehern.

Trotz gutem Aussehen-alle niedriger Isolationswiderstand = Schrott.

Die fabrikmäßig eingebauten Kondensatoren dieser Bauart ließen sogar 
Wohnungssicherungen fliegen- in einigen Geräten wurden die 
Entstörkondensatoren entgegen dem Schaltplan vor dem Netzschalter 
angeordnet, wahrscheinlich, weil man schon ahnte, daß ein Kurzschluß den 
Schalter mitreißen würde.
Wenn man als Reparaturmechaniker die Fehlerbeschreibung bekam, daß die 
Wohnungssicherung fliegt, wenn der Fernseher in die Steckdose gestöpselt 
wurde, war alles klar.

Diese Ausführung ist heute immer Schrott, wie auch die "West- 
Konkurrenz", die berühmten "WIMA- Bonbons" (WIMA "Tropydur").

Niedriger Isolationswiderstand wird ALLEN Papierkondensatoren passieren, 
früher oder später.

: Bearbeitet durch User
von Thomas (Gast)


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Ich denke, das hat sich erledigt. War doch ganz nett

Schöne Feiertage noch.

von Michael (Gast)


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Mani W. schrieb:
> KONDY!
>
>  Ich weis nicht so recht, ob Du ein Weihnachtstroll, ein
> Uneinsichtiger und Beratungsresistenter, ein Lernbegieriger oder
> ein Spinner bist, aber lege den Kondensator in eine Glasvitrine und
> bau einen neuen ein...

Nein! Er soll die Alten einbauen! Er hat es nicht anders verdient!

:-)

von Kondy (Gast)


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Wer spricht eigentlich vom einbauen dieses Kondensators? Ich jedenfalls 
nicht!

von Mani W. (e-doc)


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Kondy schrieb:
> Wer spricht eigentlich vom einbauen dieses Kondensators? Ich jedenfalls
> nicht!

Du wolltest den Kondensator aber zum Leben erwecken...

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Im Foto eine Handvoll Kondensatoren us meiner RFT- Werkstattzeit
Die Dinger meinte ich oben. Es gibt auch komplette Netzfilter in 
Alu-Röhrchen, die beiderseits mit Teer vergossen sind. Wenn man den 
Stecker reinsteckt, ist eine Seite danach offen und man steht im 
Dunkeln. Wohl der beste Fall von ungeplanter Obsoleszenz, der die 
Vorlage für geplante Obsoleszenz wurde.

von Kondy (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Kondy schrieb:
>> Wer spricht eigentlich vom einbauen dieses Kondensators? Ich jedenfalls
>> nicht!
>
> Du wolltest den Kondensator aber zum Leben erwecken...

Das Eine schließt das Andere doch nicht aus, oder?

von Nur noch Spinner! (Gast)


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Bist du mit dem Widerstand schon höher gekommen?

Falls dir ne Vakuumpumpe mit ihren vielleicht 20 Euro zu teuer ist, 
würden es auch zwei Einwegspritzen, ein Stück Schlauch und ne 
Schlauchklemme machen.
Der Kondi käme dann mit etwas Entfeuchtergranulat in eine der Spritzen, 
du müsstest diese evtl. gegen Zusammenziehen sichern. Mit der anderen 
Spritze ziehst du z.B. 10x dran...

So kämst du sogar unter den Siedepunkt des Wassers, falls gewünscht. 
Einfacher und billiger geht's nun wirklich kaum noch. Mach es bitte, 
allein schon, um den Vollzeit-Theoretikern hier zu zeigen, wie falsch 
sie liegen!

von C:\> (Gast)


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Kondy schrieb:
>>> Wer spricht eigentlich vom einbauen dieses Kondensators?
>>> Ich jedenfalls nicht!
>>
>> Du wolltest den Kondensator aber zum Leben erwecken...
>
> Das Eine schließt das Andere doch nicht aus, oder?

Oder. (Und wie sich das ausschließt!)

Der entscheidende Punkt ist dieser:
Eine Charakteristik der Anfrage als reines Experiment

[anstatt einer - wie gedacht - aktuell (oder gar akut)
ersuchten Hilfestellung bei einem echten PROBLEM],

hätte man dem Forum gleich anfänglich mitteilen MÜSSEN.
(Oder bemerkst Du immer noch keine Unterschiede dabei?)


Diese Ausrede ist also weit weniger gut, als Du dachtest.


Nur noch Spinner! schrieb:
> Vollzeit-Theoretiker

Ja, klar. Sinnlose "Experimente" an defekten Cs sind die
hochwohlgebor'ne Praxis, wer das anders sieht, ist einfach
zu theoretisch veranlagt  hat keinen Praxisbezug  noch
nie ein Bauteil angefaßt / noch nicht einmal gesehen.


Falls Ihr beiden nicht längst (entweder) Mailverkehr habt
(oder eh eine Person seid), dann solltet Ihr das nachholen.
(Ja, beides.) - Ihr paßt gut zusammen, "werdet also eins".

Mein Weihnachtsgeschenk an euch - selbst seid Ihr scheinbar
...äh... zu praktisch drauf, um eure Seelenverwandschaft
(Euer verstecktes Lebensglück also! Laßt uns in Ruhe.)
überhaupt zu bemerken.  ;)

von Edi M. (edi-mv)


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Ich finde die Diskussion gar nicht so nervend.

Gibt ja, wie geschrieben, auch die Fans der uralten NOS- 
Ölpapierkondensatoren und anderer Papierkondensatoren, die in Ebay an 
HiFi- Freaks verkauft werden, wo Verkäufer und Erwerber dann in den 
allerhöchsten Tönen von den Eigenschaften der Kondensatoren schwärmen.

Da werden auch schon mal alte Blockkondensatoren im Blechkasten, die 
einst in Netzteilen vor sich hin dampften, als Koppelkondensatoren für 
High End- Röhrenverstärker empfohlen.
Na ja... wer die Dinger (zu richtigen Preisen) kauft, hat auch die 
Teuronen für bald fällige Endröhren.

Wie geschrieben, in Lautsprecherweichen gehen Uralt- Papier- 
Blockkondensatoren tatsächlich ganz gut, und da kann wegen 
Niederspannung und Niederohmigkeit kaum was passieren- und die 
Beschreibungen der Fans lassen vermuten, daß der Klang am Lautsprecher 
dann besser ist, als am Ort der Erzeugung des Schallereignisses. Das ist 
doch schon was.

@Kondi kann den Kondensator also in die Vitrine packen, aber auch nach 
erfolgreicher Regenerierung sogar noch nützlich anwenden.

Zur Regenerierung: Gehen tut's.
Dazu ist der Teerverguß jedoch vollständig zu entfernen, damit die 
Feuchtigkeit durch Erwärmung ungehindert verdunsten kann. Danach sind 
die Röhrchenenden neu zu vergießen, zweckmäßigerweise mit neuem Teer, 
erhältlich beim Straßenbauer Ihres Vertrauens.

Als ich in die Lehre ging, wurde geschaut, ob Teer- und Wachs- 
vergossene Kondensatoren (der damaligen Zeit) Risse im Verguß hatten- 
Lötkolben ran, und die Vergußmasse damit wieder dicht gemacht. Hielt 
etliche Jahre.

von Kondy (Gast)


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Zwischenstand: Ich komme nicht weiter... Der Widerstandswert ändert sich 
nicht mehr in höhere Regionen...

NOS, ungebraucht und kaputt!

von Dieter (Gast)


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Mit Sicherheit geht das. Große Elkos melden über Internet of Things dass 
sie nicht mehr in Ordnung sind und dann kommt der Robotor (Industrie 
5.0) und tauscht den Elko aus.

Schönen Feiertag und Sonntag!

von Mark S. (voltwide)


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Kondy schrieb:
> NOS, ungebraucht und kaputt!
Unerhört, so etwas gehört verboten!

: Bearbeitet durch User
von Thomas (Gast)


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Ich habe oben etwas von Siedepunkt gelesen.
Siedepunkt klingz gut, sehr gut. Den Kondi ins siedend heißen Wasser 
tun. 5 bis 10 min 'sieden' lassen. Danach den 'fertig gesiedeten' Kondi 
trocknen. Danch ist auch das letzte Element 'Sud' aus dem Kondi draußen.

Garantiert.

von Kondy (Gast)


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Das könnte vielleicht helfen, ist ja kein ELKO, diese Zerfallsprodukte 
heraus zu waschen und die Folien mit einem Bügeleisen plätten und 
trocknen.

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