Hallo, bei modernen Smarthomes wird vom Schaltschrank oft mit 5x1,5 NYM-Leitungen in die Räume gefahren um neben N und PE noch 3 schaltbare Adern zu haben, welche von Schaltaktoren im Schaltschrank getrennt angesteuert werden können. Nun gibt es aber oft so, dass beim Schalten einer Ader das Problem besteht, dass die geschaltete Ader kapazitiv auf die anderen Adern überspricht und dies bei sehr kleinen Lasten (z.B. LED-Weihnachtsbeleuchtung) dann ausreicht diese glimmen zu lassen. Was sind denn die typischen Maßnahmen bei Elektroinstallationen, diese kapazitiven Einkopplungen abzuleiten? Verhindern lassen sich die Einkopplungen ja wahrscheinlich nicht, solange die Adern über mehrere Meter hinweg im gleichen Mantel parallel liegen. Irgendwelche Ideen? Tipps aus der Praxis? Vielen Dank, Thomas
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Abgeschaltete Leitungen nicht in der Luft hängen lassen, sondern mit Umschalter auf Masse legen.
> Was sind denn die typischen Maßnahmen bei Elektroinstallationen, > diese kapazitiven Einkopplungen abzuleiten? http://stefanfrings.de/mikrocontroller_buch/index.html Band 2 Kapitel 3.2
Stefanus F. schrieb: >> Was sind denn die typischen Maßnahmen bei Elektroinstallationen, >> diese kapazitiven Einkopplungen abzuleiten? > > http://stefanfrings.de/mikrocontroller_buch/index.html > > Band 2 Kapitel 3.2 Das ist zwar die Thematik, aber nicht für die Elektroinstallation im Haus. Ich möchte meine 230V NYM-Leitungen ja nicht schirmen ;-) Einer schrieb: > Abgeschaltete Leitungen nicht in der Luft hängen lassen, > sondern mit Umschalter auf Masse legen. Das machen die typischen Schaltaktoren für z.B. KNX aber (leider) nicht. Haben wir hier keinen Elektriker der mitliest und das Problem aus der Praxis kennt?
Thomas F. schrieb: > dies bei sehr kleinen Lasten (z.B. > LED-Weihnachtsbeleuchtung) dann ausreicht diese glimmen zu lassen. Frage ist ob es wirklich kapazitiv eingekoppelt wird oder z.B. durch Spannungsabfall von hinten durch die Brust deine LEDs Spannung bekommen. Nasse Leitungen haben schlechtere Isolation. Nimm mal ein langes Stück Kabel von der Rolle und teste das als Gegenprobe.
Thomas F. schrieb: > Das ist zwar die Thematik, aber nicht für die Elektroinstallation im > Haus. Ich möchte meine 230V NYM-Leitungen ja nicht schirmen ;-) Hast du nur die ersten zwei Absätze gelesen? Direkt danach kommt nämlich ein Absatz über Tiefpässe, das würde durchaus passen. Und danach kommt etwas über symmetrische Signale, auch das würde passen. Und es kommt etwas über Masseschleifen, was man zumindest wissen sollte, auch wenn man da gerade kein akutes Problem hat. > Abgeschaltete Leitungen nicht in der Luft hängen lassen Würden bei meinem Vorschlag die Kondensatoren erledigen.
Jo, hier lesen Elektriker mit: Es ist nicht zulässig, die eine N und PE für drei Leiter zu verwenden, da im Extremfall Überlast droht, wenn die Leiter mit den üblichen 16A Leitungsschutzschaltern oder auch nur mit 13A gesichert werden. Man dürfte nur maximal drei 6A Automaten nehmen.
moment .... Wenn diese 3 Schaltaktoren von der gleichen Sicherung kommen - kein Problem. dann kann am N auch nur der Strom von der einen Sicherung fließen. Wen diese 3 Schaltaktoren von verschiedenen Sicherungen kommen, die dann aber von L1, L2, L3 kommen - auch kein Problem. Weil .... nur der Differenzstrom von L1, L2, L3 dann im N-Leiter fließt.
Hi, Seite 14 https://www.sieb-meyer.de/tl_files/media/Produkte/Downloads/EMC_EMV/Deutsch/EMV_Geraeteaufbau.pdf "...Regel 3: Leitungen (2) Verlegen Sie, wenn möglich, kurze Leitungen. Dadurch können Koppelkapazitäten und -induktivitäten vermieden werden. Die Kapazität zwischen Leitern und Schirm bei einem Motorkabel beträgt etwa 260 pF/m. Grundsätzlich gilt: Je länger das Motorkabel ist, desto größer wird der Störstrom und desto geringer wird die Schirmwirkung. Verlegen Sie Kabel und Drähte nicht frei im Gerät, sondern führen Sie diese möglichst dicht an der Gehäusewand bzw. an geerdeten Montageblechen entlang. Nicht verwendete Kabeladern und Reservekabel müssen mindestens mit einem Ende mit Erdpotential verbunden werden. Eine bessere Wirkung wird erzielt, wenn beide Enden mit dem Erdpotential verbunden werden...." Meistens gingen von NSV nur dreiadrige Leitungen für einphasige Aktoren. Jeder Aktor hatte seinen eingenen L, N, PE. und ausreichend Isolierung durch verwendete Kabelsorte. 5- bzw. 7-adrige nur für dreiphasige Aktoren. Ausnahme waren die "Korrespondierenden" bei Wechsel- oder gar noch Kreuzschaltung. Und: Steuerkreise und Effektorkreise im selben Kabel. Das geht garnicht. ciao gustav
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HansM schrieb: > Jo, hier lesen Elektriker mit: Nur das mit dem Lesen klappt noch nicht so,denn.über die Absicherung wurde kein Wort verloren, weswegen dein Posting Unfug ist. Und unterschiedliche Kreise im gleichen Kabel sind eh nicht zulässig, womit die von dir angenommene Variante sowieso raus ist.
Unterschiedliche Kreise in einem Stromkabel sind zulässig, wenn alle Stromkreise auf einmal geschaltet werden. Das kann man mit einem dreipoligen Automaten realisieren. Für LED Lampen die im Ausgeschaltetem Zustand leicht leuchten, gibt es RC-Glieder, die man kaufen kann. Was gar nicht der Praxis entspricht, ist das umschalten von Phase auf N, damit meine ich, dass die geschaltete Phase auf N geschaltet wird. Was zum lesen: https://www.diesteckdose.net/viewtopic.php?f=35&t=17139&sid=8c55de2313aac1b582e9e43012338e75
Hubert M. schrieb: > Für LED Lampen die im Ausgeschaltetem > Zustand leicht leuchten, gibt es RC-Glieder, die man kaufen kann. Gibt es hierzu etwas um es direkt im Schaltschrank mit zu verbauen? Es sollte ja egal sein, ob ich die eingekoppelte Spannung am Verbraucher oder am anderen Ende der Leitung abführe. Wie wäre es denn z.B. mit sowas hier zusätzlich im Schaltschrank als "Grundlast"? https://www.voltus.de/?cl=details&anid=b9f82d20bce2345169d25a4ae2365519
Thomas F. schrieb: > Hubert M. schrieb: >> Für LED Lampen die im Ausgeschaltetem >> Zustand leicht leuchten, gibt es RC-Glieder, die man kaufen kann. > > Gibt es hierzu etwas um es direkt im Schaltschrank mit zu verbauen? Es > sollte ja egal sein, ob ich die eingekoppelte Spannung am Verbraucher > oder am anderen Ende der Leitung abführe. Ob das Funktioniert kann man ja ausprobieren....
Nach weiteren Überlegungen und Abwägungen, dürfte die sauberste Variante wohl sein, dass man für alle "schaltbaren" Verbraucher separate und geschirmte 3x1,5mm² Leitung verwendet. Der Preis der Mantelleitung liegt wohl ca. beim Doppelten einer ungeschirmten Leitung. Dafür können die Störungen anderer Leitungen aber schon garnicht in die schaltbare Ader einkoppeln (wenn mindestens eine Seite des Schirmes geerdet wird). Somit werden Abhilfemaßnahmen wie Grundlastelemente nicht benötigt, welche ja nur eine "Notlösung" wären. Die geschirmte Leitung lässt das Problem garnicht erst aufkommen. Irgendwelche Einwände zu dieser Idee? Viele Grüße, Thomas
HansM schrieb: > Jo, hier lesen Elektriker mit: > > Es ist nicht zulässig, die eine N und PE für drei Leiter zu verwenden, > da im Extremfall Überlast droht, wenn die Leiter mit den üblichen 16A > Leitungsschutzschaltern oder auch nur mit 13A gesichert werden. > > Man dürfte nur maximal drei 6A Automaten nehmen. Mann oh Mann. Keine Ahnung haben, aber auf dicke Hose machen. Wo hast du denn Elektriker gelernt? Oder hast du deine Ausbildung in der Abendschule in der VHS absolviert? Unglaublich! Gruß thoern
Thomas F. schrieb: > dass beim Schalten einer Ader das Problem > besteht, dass die geschaltete Ader kapazitiv auf die anderen Adern > überspricht und dies bei sehr kleinen Lasten (z.B. > LED-Weihnachtsbeleuchtung) dann ausreicht diese glimmen zu lassen. Deine Verkabelung ist fürn Ar.... Elektriker wechseln. Thomas F. schrieb: > separate und geschirmte 3x1,5mm² Leitung verwendet. ? Thomas F. schrieb: > Der Preis der Mantelleitung liegt wohl ca. beim > Doppelten einer ungeschirmten Leitung. Dafür können die > Störungen anderer Leitungen aber schon garnicht in die > schaltbare Ader einkoppeln... ? Das muss ein Elektriker vor Ort anschauen. So wird das nix.
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Richard B. schrieb: > Das muss ein Elektriker vor Ort anschauen. Besser jemand der davon Ahnung hat.
Einer schrieb: > Abgeschaltete Leitungen nicht in der Luft hängen lassen, > sondern mit Umschalter auf Masse legen. Das gibt allzuleicht einen Lichtbogen und ist deshalb mit normalen Realis nicht zu machen. Man kann aber anstatt direkt auf N zu schalten auf einen Kondensator schalten. Der muss nichtmal Klasse X2 haben, es würde aber auch nicht schaden.
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