Ich baue an einem kleinen Datenlogger, der auch im Freien platziert werden kann. Der Logger beinhaltet SHT21 und BMP180 Temperatur-, Feuchte- und Luftdrucksensoren auf eigenen ca. 20x20mm Adapterplatinen (ich hatte keine Lust den Kram selbst zu löten). Nun soll der Logger einerseits in ein IP65-Gehäuse eingebaut werden. Wenigstens IP53 (Staub in größerer Menge, Sprühwasser) wäre wünschenswert. IP64 (Staubdicht, Spritzwasser) wäre anstrebenswert. Andererseits müssen auch die Umwelteinflüsse wie Luftfeuchte, Druck zu den Sensoren gelangen. Ich brauche also irgendwie Durchbrüche im Gehäuse. Wie kann ich das vereinen? Bei den Wetterstations-Sensoren die ich kenne macht man das einfach mit nach unten offenen Gehäusen, allerdings krabbeln da auch Spinnen rein oder Erdbienen mauern die Sensoren zu. Gefällt mir nicht so gut.
Bohr doch ein Innenloch in eine Kugel. Am besten mit einem Innenlochbohrer. Dann noch die Normalen der Kugel umstülpen, und voila: Ein Loch wo keine Biene hineinfliegen kann.
Gibt es dafür keine geeigneteren Sensoren? Die z.B. aus einer Verschraubung raus schauen, selbst aber IP64 dicht sind? Selbst bauen könnte man das wohl mit einer wasserdichten Membran, irgendwas Gore-Tex mäßiges. Woher man das bekommt und wie es deinen Sensor beeinflusst müsste man probieren
Ich habe mir ein Gehäuse mit dem 3D Drucker konstruiert und den Sensor in eine Kammer mit 12 x knapp 3mm Löchern, nach unten offen, eingebaut. Der Deckel ist aus Plexiglas, da kann man durchgucken und sehen ob sich etwas eingenistet hat. Wenn das passiert kann ich mit Druckluft aus der Dose ausblasen. Eine erste Testversion aus schwarzem PLA hat diesen Supersommer nicht so gut überstanden, die zweite aus weißem PETG sieht besser aus.
Es gibt diese wasserdichten billigen Kabeltüllen: https://www.automationdirect.com/adc/overview/catalog/wiring_solutions/cable_glands_-_plastic Als Gehäuse eignen sich wasserdichte elektrische Verteiler Boxen aus Plastik, z.B wie diese hier: https://www.amazon.com/Waterproof-Position-Terminals-Electric-Junction/dp/B012NJUUG4
ELV hat für die Wetterstationen immer Sinter-Filter für Pneumatik genommen (Schalldämpfer). Es gibt fertige Schraub-Einsätze mit Gore-Tex Membran für (Sub-)Marine Einsatz-Zwecke, wenn eine Baugruppe "atmen" soll (Batterien), aber Wasser in flüssiger Form draußen bleiben soll (Sprühtest). Hat sich auch in im Militärbereich bewährt.
So ein Drucksusgleichselement habe ich für ein anderes Gehäuse im Aussenbereich verwendet, gibts beim Conrad: https://www.conrad.de/de/druckausgleichselement-m12-polyamid-schwarz-wiska-evsp-12-1-st-530435.html Aber das es für eine Einhausung für eine Luftfeuchtigkeitmessung taugt glaube ich nicht.
Marek N. schrieb: > Es gibt fertige Schraub-Einsätze mit Gore-Tex Membran Wie sind die für Feuchte-Messung, gleichen sich die Luftfeuchte-Werte auf beiden Seiten zeitnah an? Es wäre vielleicht auch sinnvoll, für den Feuchte- und Drucksensoren eine eigene Kammer in den Logger einzubauen - oder zu Not aufzubauen. Ich habe diese Gehäuse da, in die die Elektronik gut reinpasst: https://www.pollin.de/p/modulgehaeuse-abs-83x58x33-mm-ip65-lichtgrau-460308 Lichtsensor würde ich einfach über ein eingeklebtes Fenster machen.
Du schraubst einen Sinterfilter ins Gehäuse z.B. https://www.zinorm.de/sinterfilter_sse.php?&setze_sprache=en Der ist wasserdicht, dampfdurchlässig und sorgt für Duckausgleich. IP45 kann man ganz gut mit Tyvek Dupont erreichen. Eine Sprungantwort des Gerätes sollte man wenn es fertig ist, dann mal empirisch ermitteln - auch um das ganze zu kalibrieren. Über einer gesättigten Kochsalzlösung hast du 75 %RF bei 20 C. über einer gesättigten Kaliumkarbonatlösung hast du 44 %RF bei 20 C. Eine Samplerate von 1 per min ist aber eher sinnlos. Eigenstrombedarf des Loggers gibt Wärme ins ins Gehäuse und der Sensor sollte davon getrennt sein. Ich nehm auch einfache IP65 Medulgehäuse von der Stange.
Karl K. schrieb: > Bei den Wetterstations-Sensoren die ich kenne > macht man das einfach mit nach unten offenen Gehäusen, allerdings > krabbeln da auch Spinnen rein oder Erdbienen mauern die Sensoren zu. Warum? Man kann doch einfach ein sehr feinmaschiges Drahtgitter vor die Öffnung bauen. Unten offene Gehäuse haben den Vorteil, dass der Luftaustausch schnell und vollständig passiert. Mit kleinen Öffnungen hat man fehlerhafte Werte, da sich durch schlechten Luftaustausch Kondensfeuchtigkeit bildet und bei Tageslicht ein Wärmestau entsteht. Am besten ein kleiner Eimer kopfüber aus UV stabilem Kunststoff. Unten mit Gaze oder extrem feinmaschigen Alugitter gegen Eindringlinge schützen. Ach ja, wichtig ist natürlich, dass das Gehäüse weiß oder verchromt ist. Sonst sind die Temperaturwerte fürn den A.... .
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Gore-Text Membran scheint für Luftfeuchte nicht zu gehen. Wird wohl auf eine flache Sinterbronze-Verschraubung hinauslaufen, das sieht ganz vernünftig aus. Dahinter dann eine separate Messkammer, werd ich wohl 3D-drucken. Da die im IP-Gehäuse liegt, dürfte PLA kein Problem sein. Ich nehme an, die Verschraubungen /http://www.hydraulikverkauf.de/images/product_images/popup_images/Entlueftungsfilter.jpg) in metrisch Größenordnung M12 wird man nicht bekommen, weil die Druckluftsysteme auf zöllig aufbauen? Ich hab metrish nur M5 gefunden, das ist dann doch arg klein.
Karl K. schrieb: > Sinterbronze-Verschraubung Wie lange dauert es dann, bis der aktuelle Außen-Wert sich eingestellt hat? Muß da noch ein Lüfter rein, der gelegentlich die Luft mal umrührt?
oszi40 schrieb: > Wie lange dauert es dann, bis der aktuelle Außen-Wert sich eingestellt > hat? Das werde ich ausprobieren. Aber deswegen will ich eine möglichst große Austauschfläche, eher D 12mm als die 5mm Verschraubung. Die Sensoren selbst reagieren innerhalb von Sekunden, was bei Feuchtesensoren nicht selbstverständlich ist.
Was ist eigentlich für einen Sensor im Außenbereich besser? Ich überlege mir, welche Version ich mir von diesen Schutzgehäusen holen soll: https://www.ebay.de/itm/402634220928 Besser die PE-Version oder besser Sinter-Metall?
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