Hey Leute, was passiert, wenn man einen Schalter im Allgemeinen ohne Pull-Up/Down benutzt? Ich weiss, dass es zu undefinierten Zuständen kommen kann, aber ich kann ja auch nicht dauernd Widerstände an meinen Raspberry Pi schließen?
Thomas schrieb: > Hey Leute, > was passiert, wenn man einen Schalter im Allgemeinen ohne Pull-Up/Down > benutzt? Ich weiss, dass es zu undefinierten Zuständen kommen kann, Du beantwortest deine Frage ja schon selber. > aber ich kann ja auch nicht dauernd Widerstände an meinen Raspberry Pi > schließen? Warum nicht?
Wenn undefinierte Zustände kein Problem sind, kannst du natürlich die Pull-Widerstände weglassen!
Blöde Frage, aber muss ich dann jedes mal ein Steckbrett neben meinem Raspberry Pi stehen haben? Das sieht doch nicht schön aus?
du kannst den Widerstand auch an den Schalter oder die Kabel löten.
Thomas schrieb: > ich kann ja auch nicht dauernd Widerstände an meinen Raspberry Pi > schließen? Vielleicht ein blöder Vergleich aber, ich kann doch bei meinem Auto nicht jedes mal zur Tanke fahren, wenn der Tank leer ist. Nur, ohne Tank läuft die Karre nicht richtig. So ist das mit den Widerständen und dem Schalter. Ohne hast du keinen definierten Zustand bzw. Arbeitspunkt, sodass es vernünftig arbeiten kann.
Thomas schrieb: > ich kann ja auch nicht dauernd Widerstände an meinen Raspberry Pi > schließen? Ach, warum ? Zu faul, zu arm, zu dumm ? Man kann, wenn man Strom sparen will, einen Umschalter verwenden, der einen Eingang entweder direkt an Masse oder direkt an plus legt
1 | +3.3V --o\ |
2 | \o-- gpio Eingang |
3 | GND --o |
Aber nur zwischen "offen" und "an plus" schaltend nützt nichts, der ehemals an plus liegende und nun offene Eingang wird nicht auf Masse gehen, nicht schnell, nicht in absehbarer Zeit, nicht deterministisch. Ansonsten gehen auch interne pull ups / pull downs http://www.gtkdb.de/index_36_2679.html
Hallo! Wenn ein Leiter einfach so in der Luft hängt, ist der auf einem undefinierten Spannungslevel. Da kann es dann sein, dass man das letzte Spannungslevel ausliest, das dort anlag o.Ä. Ist also auf gut Deutsch nicht zu gebrauchen. Su kannst mal nachschauen, ob das Ding interne Pullups hat.
Thomas schrieb: > ich kann ja auch nicht dauernd Widerstände an meinen Raspberry Pi > schließen? Es würde mich stark wundern, wenn der RPi keine internen PU/PDs hat, die man enablen kann. Einfach mal ins Datenblatt schauen.
Thomas schrieb: > Blöde Frage, aber muss ich dann jedes mal ein Steckbrett neben meinem > Raspberry Pi stehen haben? Das sieht doch nicht schön aus? Ja, das mit dem Steckbrett ist ein Problem. Das ist ja auch der Grund, warum Smartphones heute so groß sind. Die Steckbretter wurden zwar auch miniaturisiert, aber trotzdem muss in jedem Handy wegen der mechanischen Tasten ein kleines Steckbrett verbaut werden für die Pull-Up-Widerstände. ;-)
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Warte mal, meinst du das ernst? Also ich kenne mich mit dem Innenleben von Handys nicht so aus ;)
Peter S. schrieb: > Wenn undefinierte Zustände kein Problem sind, kannst du natürlich die > Pull-Widerstände weglassen! Und den Schalter gleich auch. Tolle Wurst!
Thomas schrieb: > Blöde Frage, aber muss ich dann jedes mal ein Steckbrett neben > meinem > Raspberry Pi stehen haben? Das sieht doch nicht schön aus? Du kannst die internen Pullups/Pulldowns des Raspberry PI einschalten. Die sind physikalisch tatsächlich vorhanden, nur halt innen im Prozessor drin. Du musst sie nur einschalten. Dann brauchst du keine "hässlichen" Widerstände zu verwenden. Wie du das tun musst? Keine Ahnung, da kann Google aber weiterhelfen. Problem: Generell vergisst man immer, das Mistding einzuschalten, oder man schaltet den falschen ein. Und dann sucht man das Problem. Im Normalfall erst einmal woanders. Murphy sagt: Beim Testen gehts ohne Pullup, im Realbtrieb machts dann Probleme. Darum: Software ist toll, aber nur Hardware funktioniert richtig.
Im Zweifelsfall, wenn man nicht weiss, was für ein Prozessor implementiert ist, oder keinen vernünftigen hatdwarenahen Programmierzugriff auf Diesen vorhanden ist, sollte man mit Pullups arbeiten, die gemeinsame Masseleitung wäre im System immer auffindbar. Ich personlich nehme 4,7 kOhm, das bedeutet während eines Tastendrucks etwas über 1 mA nach 5V, jedoch nutze ich nur selten mechanische Tasten. Natürlich gehen auch 20kOhm oder mehr, die Störsicherheit leidet jedoch dann irgendwann bei langen Leitungen. Bei mechanischen Tasten sollte dann jedoch auch ein Entprellen der Taste nicht vergessen werden, geht hardwaremässig oder per Programm (zB debounce). Fahre zur Zeit ganz gut mit Eingaben per IR-Fernbedienung. VG Micha
Die Raspis haben in der Tat Pull-Up und auch Pull-Down Widerstände integriert. Das ist sogar schön dokumentiert: http://www.mosaic-industries.com/embedded-systems/microcontroller-projects/raspberry-pi/gpio-pin-electrical-specifications Die Widerstandswerte liegen bei etwa 40 – 65 KΩ für Pull-Up und 100 KΩ für Pull Down. Das ist relativ groß weshalb man unter Extrembedingungen (halt elektromagnetische Störungen wie wenn Motoren oder Relais in der Nähe liegen) und bei langen Leitungen, Fehlauslösungen hervorrufen kann. Kommt daher ein wenig aufs Projekt und die Einsatzumgebung an, wann man auf die externen Widerstände verzichten kann. Und darauf wie gravierend die Auswirkung einer Fehlauslösung wären. Btw. in jedem Tutorial für Inputs in der betreffenden Sprache (egal ob C, Java oder Python) wirst du finden wie man die pulls einschaltet. Also hast du dir noch kein einziges angeschaut? >_>
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Alex G. schrieb: > Die Raspis haben in der Tat Pull-Up und auch Pull-Down Widerstädne > integriert. 15 Beiräge, bis endlich ein dragongamer kommt, um eine vernünftige Antwort zu geben.
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>Blöde Frage, aber muss ich dann jedes mal ein Steckbrett neben meinem Raspberry Pi stehen haben? Das sieht doch nicht schön aus? Danke für den Lacher! Es gibt Vorgänge die nennen sich "Löten" wo man mit einem Lötkolben über Lötzinn dauerhaft die Bauteile mit dem Raspberry Pi verbinden kann. Hier findest du welche: https://www.reichelt.de/Loetkolben/2/index.html?ACTION=2&LA=2&GROUPID=547 Kauf noch Lötzinn dazu und dann: https://www.mikrocontroller.net/articles/L%C3%B6ten
Torsten C. schrieb: > Alex G. schrieb: >> Die Raspis haben in der Tat Pull-Up und auch Pull-Down Widerstädne >> integriert. > > 15 Beiräge, bis endlich ein dragongamer kommt, um eine vernünftige > Antwort zu geben. Haha :) @hardwarepunktbas Deine 4.7k sind jetzt allerdings ein wenig im Bereich der Paranoia einzustufen, wenn ich das so sagen darf ;) Aber nungut, bei Raspberry Projekten muss man meist nicht stark auf Stromsparsamkeit bei den Pins achten weil das nicht ins Gewicht fällt.
Torsten C. schrieb: > 15 Beiräge, bis endlich ein dragongamer kommt, um eine vernünftige > Antwort zu geben Das stand zwar auch schon im 8. Beitrag, aber das überforderte wohl dein Aufmerksamkeitsdefizit.
derjaeger schrieb: >>Blöde Frage, aber muss ich dann jedes mal ein Steckbrett neben meinem Raspberry > Pi stehen haben? Das sieht doch nicht schön aus? > > Danke für den Lacher! Es gibt Vorgänge die nennen sich "Löten" wo man > mit einem Lötkolben über Lötzinn dauerhaft die Bauteile mit dem > Raspberry Pi verbinden kann. Das ist aber völlig überflüssig wenn die internen PullUp/PullDown Widerstände benutzt.
Der Vorschlag mit den 4,7 kOhm hat nix mit Paranoia zu tun, sondern ist ein auch praktischer Vorschlag, wenn nicht klar ist, ob ein PD oder PU eingeschaltet ist. Dass das funktioniert ist nicht nur praktisch bewiesen, sondern auch mit Kenntnissen des Ohmschen Gesetzes nachvollziebar VG Micha
Thomas schrieb: > Blöde Frage, aber muss ich dann jedes mal ein Steckbrett neben meinem > Raspberry Pi stehen haben? Das sieht doch nicht schön aus? Du unterliegst dem Irrtum der Pi, und vorallem seine GPIO Stiftleiste, wären ein fertiges System ala SPS, an das man nur noch Sensoren und Aktoren anstöpseln müsste. Das ist aber eben nicht so. Der PI kann als Zentrale eines größeren System aufgebaut werden, dieses größere System muss aber eben oft noch Zusatzbeschaltung für seine Peripherie vorhalten. Eine Stiftleiste mit reinen GPIOs ist eben keine USB Buchse wo man fertige Geräte anstöpselt.
Michael B. schrieb: > Der Vorschlag mit den 4,7 kOhm hat nix mit > Paranoia zu tun, Da stimme ich dir zu, ich kann die (imho etwas spitze) Aussage von Alex G. nicht nachvollziehen - auch wenn er ein Smiley verwendet hatte. 1mA auf dem Taster, die nur fließen, wenn er tatsächlich gedrückt ist, tun auch dem Kontakt gut und seltenst bei Batterieversorgung weh, solange es kein NC-Kontakt ist.
Mit der Paranoia meinte ich natürlich nicht überhaupt Widerstände zu verwenden, sondern solch einen kleinen Widerstand. Was ich meist als Empfehlung gelesen habe lag zwischen 10k und 50k. Das ist bereits klein genug gegen Störungen. Zum Vergleich, bei i2c Kommunikation werden meist standardmässig 10k eingesetzt und das ist ein Datenbus der ohne Entprellung auskommen muss und daher als relativ empfindlich bezeichnet werden kann. Klar, am Ende wählt jeder was er will. Ich nehm meist 20k.
Alex G. schrieb: > Mit der Paranoia meinte ich natürlich nicht überhaupt Widerstände zu > verwenden, sondern solch einen kleinen Widerstand. Schon klar. Ich und wohl auch Michel B. ziehen die kleineren Werte vor. Je kritischer das Signal das System beeinflusst, desto niederohmiger gehe ich, auf mal auf 1k. - Kontaktstrom durch den Taster (Selbstreinigung) - Einfluss von Störungen, meist sind etwas längere Leitungen zu Tastern gelegt - Stromverbrauch ist bei einem gelegentlich bedienten Taster vernachlässigbar - bei ev. zusätzlichen kapazitiven Lasten (längere Leitung z.B.) sollte die Anstiegszeit auch noch den Eingangsanforderungen entsprechen. Aber da gebe ich dir auch recht: Alex G. schrieb: > Klar, am Ende wählt jeder was er will.
Alex G. schrieb: > Zum Vergleich, bei i2c > Kommunikation werden meist standardmässig 10k eingesetzt Soweit ich mich erinnern kann, stehen in der Spec vom I2C Pull-Ups von 2k2. Kommt aber natürlich drauf an, mit welcher Geschwindigkeit der Bus laufen soll. Hatte in der Vergangenheit schon den Fall, dass ein IC erst bei Widerständen unter 3k fehlerfrei lief...
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