Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik IR Scheinwerfer sicher effizient?


von Kay I. (imperator)


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Moin!

hab mir bei ebay IR Scheinwerfer gekauft, um den Cams das Licht bei 
Nacht zu verbessern. Dem einen Scheinwerfer will ich nun die Leistung 
reduzieren und stelle mir beim Öffnen des Gerätes folgende Fragen:

1) Ist dieses Produkt sicher?

- Luft- / Kriechstrecken // elektr. Sicherheit
- Wetterfest für den Einsatz im Außenbereich ohne zusätzliche Umhausung
- Lichtintensität (wegen IR fehlender Liedschlussreflex)

2) kann man es effizienter machen?

Derzeitiger Aufbau:
2a) 230V->12V DC Flyback
2b) AP1538 Buck als Stromregler (Feedback wird per Fotodiode 
übersteuert, wenn es hell ist und der Scheinwerfer aus sein soll)
2c) Die LEDs sind: 5 in Reihe, 3 Reihen parallel (ohne zusätzlichen R)

was meint Ihr?

: Bearbeitet durch User
von ArnoR (Gast)


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Kay I. schrieb:
> kann man es effizienter machen?

Sicher. Die LEDs aus einem Stromregel-Flyback versorgen und den 
zusätzlichen Buck-Converter weglassen.

Kay I. schrieb:
> 2b) AP1538 Buck als Stromregler (Feedback wird per Fotodiode
> übersteuert, wenn es hell ist und der Scheinwerfer aus sein soll)

Unwahrscheinlich. Im Stromregelbetrieb braucht der an Feedback-Pin einen 
niederohmigen Widerstand, dessen Signal der IC auch schnell, also 
niederohmig sehen muss. Wie soll da ein Photowiderstand das Signal 
überschreiben? Zumal der IC einen Enable-Eingang hat mit dem das 
Abschalten per Photowiderstand ganz einfach ist.

Kay I. schrieb:
> 2c) Die LEDs sind: 5 in Reihe, 3 Reihen parallel (ohne zusätzlichen R)

Effizienter geht´s nicht.

von MaWin (Gast)


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Kay I. schrieb:
> 1) Ist dieses Produkt sicher?

Schutzleiter an Metallgehäuse, keine berührbaren Anschlüsse und das 
bischen IR führt zu keiner Netzhautverbrennung.

> 2) kann man es effizienter machen?

Sicher, wenn aus durch Helligkeit, dann Schaltnetzteil aus, und die 
Stromregelung wenn an direkt vom Schaltnetzteil machen lassen, mit allen 
LEDs in Reihe.

von MiWi (Gast)


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MaWin schrieb:
> Kay I. schrieb:
>> 1) Ist dieses Produkt sicher?

Nein.

Da ist kein Schutzleiter, der mit den braun/blauen Kabeln durchs Gehäuse 
durgeführt wird.

Aber was solls, es war sicher billig. Also sol Kay das Kabel tauschen, 
er macht auch eine Zugentlastung drann und ansonsten rührt man das 
CE-Geraffel nicht mehr an.


>
> Schutzleiter an Metallgehäuse,

MaWin - Wo siehst Du einen Schutzleiter? Die gelbe Leitung, die ans 
GEhäuse geschraubt wird? Das ist alles andere als ein SL sondern eine 
vom Entwickler vollkommen mißverstande Methode hf-Störungen zu 
vermeiden. Vermutlich strahlt das Ding breitbandigst in der Gegend 
herum, eine EMV-Kammer hat die Lampe nicht mal im Vorbeiflug gesehen...

und wenn die - wie fast immer bei dem Schrott - viel zu geringe 
Isolationsstrecke durchbricht (Hartpapier-Platine im Außenbereich, btw 
viel Spaß mit der aufgenommenen Feuchtigkeit) dann steht am Gehäuse eine 
x-beliebige und belastbare Spannung an.

@ TO: hauptsache es war billig, nciht wahr?

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Kay I. schrieb:
> 1) Ist dieses Produkt sicher?
>
> - Luft- / Kriechstrecken // elektr. Sicherheit

Die Luft/Kriechstecke von den LED zum Ziel dürfte auf jeden Fall 
ausreichen. Das Gehäuse selber liegt über den Schutzleiter ja an Erde.

> - Wetterfest für den Einsatz im Außenbereich ohne zusätzliche Umhausung

Alugußgehäuse und eine Dichtung zur Frontscheibe. Viel dichter kann man 
sowas nicht bauen.

> - Lichtintensität (wegen IR fehlender Liedschlussreflex)

Wieso? Wieviel Watt kommen da raus? Die Bündelung ist ja nicht 
großartig.

> 2) kann man es effizienter machen?

Sicher. Aber wozu? Netzbetrieb.

von ArnoR (Gast)


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von Max M. (jens2001)


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MiWi schrieb:
> Da ist kein Schutzleiter,

Lass deine Augen untersuchen...

MiWi schrieb:
> Die gelbe Leitung, die ans
> GEhäuse geschraubt wird? Das ist alles andere als ein SL sondern eine
> vom Entwickler vollkommen mißverstande Methode hf-Störungen zu
> vermeiden.

...und dein Gehirn!

von Axel S. (a-za-z0-9)


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ArnoR schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> Wieviel Watt kommen da raus?
>
> https://www.ebay.de/itm/272819372767

15W für 15 LED. Ist glaubhaft. Aber wie gesagt, die Bündelung ist eher 
armselig. Durchaus passend zur Anwendung andererseits. Gefahr für die 
Augen sehe ich da nicht.

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Kay I. schrieb:
> > ... stelle mir beim Öffnen des Gerätes folgende Fragen:
> 1) Ist dieses Produkt sicher?
> - Luft- / Kriechstrecken // elektr. Sicherheit
Nach den Bildern ist ein Schukostecker dran, nicht wahr?
Das Kabel geht in ein Kunststoffgehäuse aber wo und wie die PE-Leitung 
angeschlossen ist, kann man nicht erkennen.
Zumindest ist zu sehen, dass in das Metallgehäuse nur 2 Leitungen (blau 
und braun) rein gehen. Wo der PE verblieben ist, bleibt also offen.

Die gelbe Leitung im Metallgehäuse, welche vom Netzteil zum Gehäuse 
geht, hat aber sicher nix mit dem PE-Anschluss zu tun. Über dessen 
Funktion kann man nur spekulieren.

Luft und Kriechstrecken des ACDC-Wandlers sind auch nicht auf den Fotos 
zu erkennen.
Aber die Befestigung nur mit etwas Kleber sieht nicht vertrauenswürdig 
aus. Wenn das abfällt, kann jederzeit das volle Netzpotential auf dem 
Gehäuse anliegen.

> - Wetterfest für den Einsatz im Außenbereich ohne zusätzliche Umhausung

Das ist so eine Sache.  Hermetisch dicht wird das Gehäuse nicht sein.
Es kann sich im Inneren Kondenswasser sammeln, welches sich durch 
"Atmen" des Gehäuses infolge Temperaturänderungen ansammmelt.
Nur wenn das Gehäuse ständig mit einer gewissen Leistung beaufschlag 
wird, so dass infolge Eigenerwärmung der Taupunkt nie unterschritten 
wird, ist das zuverlässig zu vermeiden.
Dass direkt Wasser durch Dichtungen oder Durchführungen läuft, ist aber 
wahrscheinlich nicht zu befürchten.

Wenn möglich sollte man solches Gerät immer mit einem leichten 
Wetterschutz versehen oder unter einem Dach montieren, so dass direktes 
Einwirken von Wasser (Regen, Spritzwasser) vermieden wird.
Durch Unterdruck im Gehäuse nach Abkühlung kann sonst systematisch 
Wasser durch geringste Spalte und Undichtheiten rein gezogen werden.

> - Lichtintensität (wegen IR fehlender Liedschlussreflex)
Solche IR-LED haben keine so hohe Leistungdichte.

> 2) kann man es effizienter machen?
Kaum. Wenn du Strom sparen willlst, lasse die Lampe weg.
Gruß Öletronika

: Bearbeitet durch User
von MiWi (Gast)


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Max M. schrieb:
> MiWi schrieb:
>> Da ist kein Schutzleiter,
>
> Lass deine Augen untersuchen...
>

Ah ja.

Zeigst Du mir bitte wo der SL ins Alugehäuse kommt? Die gelbe Leitung 
geht nicht sichtbar durch in den Aluteil. Und solange das auf den Fotos 
für mich nicht sichtbar ist gehe ich davon aus das es nicht paßt.

Weder bei 20190105_140132 noch bei 20190105_135811 ist das ersichtlich. 
Das mit drt Zugentlastung - paßt, ist ein Untersuchungsgrund.

> MiWi schrieb:
>> Die gelbe Leitung, die ans
>> GEhäuse geschraubt wird? Das ist alles andere als ein SL sondern eine
>> vom Entwickler vollkommen mißverstande Methode hf-Störungen zu
>> vermeiden.
>
> ...und dein Gehirn!

Danke für die profunden Neujahrswünsche.

Aber egal, meine Lampe ist es nicht.

von MaWin (Gast)


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MiWi schrieb:
> Wo siehst Du einen Schutzleiter? Die gelbe Leitung, die ans GEhäuse
> geschraubt wird?

Ja, gelb/grün, und die Lampe hat einen Schukostecker.

MiWi schrieb:
> Da ist kein Schutzleiter, der mit den braun/blauen Kabeln durchs Gehäuse
> durgeführt wird.

Tja, hmm, keine Ahnung, soll der Kay halt mal messen.
Wenn kein Schutzleiter am Metallgehäuse angebracht ist, wäre die 
Konstruktion natürlich gefährlich mit der mit Heisskleben befestigten 
Platine und der nur an einer Schraube montierten Platine.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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MiWi schrieb:
> Da ist kein Schutzleiter, der mit den braun/blauen Kabeln durchs Gehäuse
> durgeführt wird.

Der Schutzleiter muß auch nicht durch das Gehäuse geführt sein. Es 
reicht vollkommen, wenn er irgendwo an das Gehäuse geschraubt ist. Daß 
man das auf keinem der Bilder sehen kann, heißt nicht automatisch, daß 
es nicht der Fall ist.

Ein Schukostecker ist jedenfalls schon mal am Kabel und drei Adern hat 
es auch. Selbst wenn man den Chinesen nachsagt, sie würden auf Teufel 
komm raus an der Qualität sparen - ein dreipoliges Kabel zu verbauen, 
aber dann eine Ader nicht anzuschließen ergibt keinen Sinn.

von Kay I. (imperator)


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Vielen Dank für die vielen Anregungen.

Das Gerät wird mit Schuko-Stecker geliefert.
Ich kann jedoch tatsächlich keinen Durchgang zu einer unlackierten 
Gehäuseoberfläche messen ... Grund siehe im angehängten Bild:
Der grüngelbe wurde verzinnt und anschließend mit in die 
Schraubverbindung der kleinen PG-Dose gequetscht, wobei er nur noch am 
Kunststoffmantel hing.
Das Lochgewinde dieser Schraube hat Gehäusepotential.

Im Anhang auch nochmal der ein grober Stromlauf des Buck-Reglers, der 
auf den LED-Shunt regelt inkl. Dämmerungs-Abregelung, wenn der 
Photowiederstand niederohmig wird.

Mangels Foto-Messtechnik kann ich Euch nicht sagen, wieviel Licht oder 
welche Lichtleistung abgegeben wird... bestenfalls U/I, die in die LEDs 
reingehen ließen sich mit Multimeter messen...

Technisch hätte es mich gereizt, den Flyback so umzubauen, sodass er 
sich direkt als LED-Stromregler verhält ... hatte aber selbst schon 
meine Zweifel an der elektrischen Sicherheit, die nach Euren Hinweisen 
gar nicht mal weniger geworden sind ;-)

Die LED-Zuleitung hängt auch frei über dem 230V-Teil .. wenn also der 
Kleber am Flyback hält, die Hartpapier-Leiterplatte hochohmig bleibt, PE 
anliegt und es innen trocken bleibt, kann immernoch das LED-Potential 
gefährlich werden (wobei man das nie im Betrieb berühren würde).
-> also muss man es wohl so sehen, als hätte der Flyback keine galv. 
Trennung.

Luft- und Kriechstrecken konnte man natürlich nicht sehen ... blöde 
Frage von mir. Will das jetzt auch nicht auseinanderzerren, um die 
Unterseite der 230V-LP zu sehen.

Bei dem Aufbau bezweifel ich auch, dass das der CE Aufkleber mit 
CE-Konformitätserklärung kommt, die ihre Konformitätsvermutung wohl auf 
kein EMC-Messprotokoll stützen kann geschweigedenn auf eine 
Produktsicherheitsprüfung.

hmm... sollte die Strahler wohl lieber wieder an den ebay Händler 
zurückgeben und auf die Sicherheitsprobleme hinweisen, wenn es kein 
"Außenbereich" abkann.

: Bearbeitet durch User
von MiWi (Gast)


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Kay I. schrieb:
> Vielen Dank für die vielen Anregungen.
>
> Das Gerät wird mit Schuko-Stecker geliefert.
> Ich kann jedoch tatsächlich keinen Durchgang zu einer unlackierten
> Gehäuseoberfläche messen ... Grund siehe im angehängten Bild:

Herzlichen Dank für die Rehabilitation.

leider habe ich meine Antwort auf Axel S. letzten Beitrag nicht 
gesendet, erschien mir sinnlos.

Jedenfalls wieder eines der vielen kleinen Puzzelsteine die - solange 
das Gegenteil nicht zu 100% bewiesen ist - mich generell einmal von 
Schrott annehmen lassen wenn es von Ebay, Alibaba oder sonst wem mit dem 
Aspekt des günstigen Preises gekauft wurde. Leider.


> Bei dem Aufbau bezweifel ich auch, dass das der CE Aufkleber mit
> CE-Konformitätserklärung kommt, die ihre Konformitätsvermutung wohl auf
> kein EMC-Messprotokoll stützen kann geschweigedenn auf eine
> Produktsicherheitsprüfung.

CE steht für berühmte China Export, hat nix mit CE der EU zu tun und 
bedeutet ungefähr soviel: Wir können denen jeden Schrott andrehen und 
wir bekommen dennoch Geld dafür.

Ach ja - auch bei "hochpreisigen" Produkten a la Rigol ist das nicht 
anders. Wenn man sich durchliest wie die ihr neues MSO5000 geschützt 
haben 
(https://www.eevblog.com/forum/testgear/hacking-the-rigol-mso5000-series-oscilloscopes/)

Naja.,was solls, da dient es dem Nutzer, wenn er mit den Bugs leben will 
und kann.

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Kay I. schrieb:
> Das Gerät wird mit Schuko-Stecker geliefert.
Auf den kannst du dich auch nicht wirklich verlassen.
Prüfe zumindest des korrekten Durchgang des PE vom Stecker bis zum 
grün-gelben Leiter im Anschlusskästchen.

> Ich kann jedoch tatsächlich keinen Durchgang zu einer unlackierten
> Gehäuseoberfläche messen ... Grund siehe im angehängten Bild:
> Der grüngelbe wurde verzinnt und anschließend mit in die
> Schraubverbindung der kleinen PG-Dose gequetscht,
Das ist noch viel schlimmer, als auch ich anfangs dachte.
Da wird noch nicht mal eine Kabelöse angecrimpt, die man halbwegs 
ordentlich unter die Schraube klemmen könnte.
Aber auch dann wäre das Kunststoffgehäuse als Widerlager für den PE viel 
zu weich und gäbe keinen sicheren Kontakt.

> wobei er nur noch am Kunststoffmantel hing.
Das würde ich jetzt noch unter schlampiger Montage von extrem 
unterbezahlten Billigarbeitskräften ohne jegliche Motivation für 
Qualität und Sicherheit einordnen.

> Das Lochgewinde dieser Schraube hat Gehäusepotential.
Von der Idee her war das also so mehr oder weniger als Alibi-PE gedacht.

> Technisch hätte es mich gereizt, den Flyback so umzubauen, sodass er
> sich direkt als LED-Stromregler verhält ... hatte aber selbst schon
> meine Zweifel an der elektrischen Sicherheit, die nach Euren Hinweisen
> gar nicht mal weniger geworden sind ;-)
Hauptproblem ist der fehlende PE in Verbindung mit der zweifelhaften 
Qualität des eingebauten Netzteils un dessen Befestigung.

> Die LED-Zuleitung hängt auch frei über dem 230V-Teil .. wenn also der
> Kleber am Flyback hält, die Hartpapier-Leiterplatte hochohmig bleibt, PE
> anliegt und es innen trocken bleibt, kann immernoch das LED-Potential
> gefährlich werden (wobei man das nie im Betrieb berühren würde).
Das das innen hinter einer Glasscheibe verbaut ist, spielt da die 
Berührsicherheit eigentlich gar keine Rolle.

> Luft- und Kriechstrecken konnte man natürlich nicht sehen ... blöde
> Frage von mir. Will das jetzt auch nicht auseinanderzerren, um die
> Unterseite der 230V-LP zu sehen.
Kann man unter Umständen malmmit einem kleinen Spiegel beobachten.


> Bei dem Aufbau bezweifel ich auch, dass das der CE Aufkleber mit
> CE-Konformitätserklärung kommt, die ihre Konformitätsvermutung wohl auf
> kein EMC-Messprotokoll stützen kann geschweigedenn auf eine
> Produktsicherheitsprüfung.
So ist es wohl.

> hmm... sollte die Strahler wohl lieber wieder an den ebay Händler
> zurückgeben und auf die Sicherheitsprobleme hinweisen, wenn es kein
> "Außenbereich" abkann.
Kannst du machen. Es wird den Händler aber vermutlich nicht wirklich 
interessieren. Wer sich so was aus China ins Lager holt, der weiß 
wahrscheinlich sehr gut, dass er solchen Murks verkauft.

Falls du aber das Teil doch benutzen willst, solltest du die PE-Leitung
mit durch das Loch fädeln, wo der blaue und braune Draht durchgehen.
Dann innen mit einer ordentlichen Kabelöse versehen (crimpen oder auch 
anlöten) und mit einer soliden Schraube an das Metallgehäuse anschrauben 
(kann zusammen mit dem schon vorhandenen grün-gelben Draht angeklemmt 
werden).
Zu empfehlen ist dann noch eine einfache VDE-Prüfung mit 
Schutzleitertest.
Dazu braucht man aber ein spezielles Prüfgerät, was Elektriker haben.

Entweder du kennst einen Elektriker oder hast in der Fa. jemanden, der 
so was machen darf oder du gehst damit in eine Elektrofachfirma und 
fragst, ob das mal durchgecheckt werden kann. Für paar € in die 
Kaffekasse macht das ein Elektriker sicher gern.
Gruß Öletronika

von Kay I. (imperator)


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MiWi schrieb:
> CE steht für berühmte China Export

ja .. bekannter Trick, auf diesem Produkt hier prangt jedoch das Symbol 
der EU. Alle sonstigen Anforderungen an Produktkennzeichnung und 
Dokumentation sind völlig ignoriert.

Und egal ob es ChinaExport ist oder nicht, im europäischen Markt ist 
auch der Importeur einem Hersteller in Fragen der Produktsicherheit 
gleichgestellt, darum muss der Inverkehrbringer ggfs. selbst die 
Sorgfaltspflicht erfüllen, in dem er die Konformität erklärt (was er 
natürlich nie ohne ohne begründbare Annahme machen würde).

U. M. schrieb:
> Hallo,
>> Kay I. schrieb:
>> Das Gerät wird mit Schuko-Stecker geliefert.
> Auf den kannst du dich auch nicht wirklich verlassen.
> Prüfe zumindest des korrekten Durchgang des PE vom Stecker bis zum
> grün-gelben Leiter im Anschlusskästchen.
genau gegen den hab ich das Gehäuse gemessen.
... ich schau mal, ob sich ein kleiner Spiegel findet...

Würdet Ihr sowas bei Rapex melden?
https://www.produktwarnung.eu/stichwort/rapex-meldung

Das Produkt wird immerhin mit IP65 beworben.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Kay I. schrieb:
> Der grüngelbe wurde verzinnt und anschließend mit in die
> Schraubverbindung der kleinen PG-Dose gequetscht, wobei er nur noch am
> Kunststoffmantel hing.

Was für ein Wahnsinn, das so etwas in diesem Land verkauft werden darf!
Darf man zwar offiziell nicht, aber wirklich geahndet werden die 
Verstösse ja nicht. Also wird es doch zumindest geduldet.

Die CE Kennzeichnung macht alles teurer und bringt am Ende doch nichts.

von test (Gast)


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U. M. schrieb:
> Aber auch dann wäre das Kunststoffgehäuse als Widerlager für den PE viel
> zu weich und gäbe keinen sicheren Kontakt.

Ist ja jetzt nicht wirklich das Problem. Man wird das Netzkabel zur 
Festinstallation ja eh entfernen (also im Plastikkasten das blaue und 
das braune durchschneiden).

Also ein grün gelbes innen mit ans Gehäuse schrauben und in den 
Pkastikkasten führen.

Im Plastikkasten dann die Lampe per WAGO Klemmen an die Kabel der Lampe 
anklemmen.


Oder spricht was dagegen?

von MiWi (Gast)


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Kay I. schrieb:
..
>
> Würdet Ihr sowas bei Rapex melden?
> https://www.produktwarnung.eu/stichwort/rapex-meldung
>
> Das Produkt wird immerhin mit IP65 beworben.

Ja. Und vom Ebaytandler das Geld zurückverlangen - oder welche 
Sanktionsmöglichkeiten es denn da sonst noch gibt.

Aber vor allem würde ich daraus lernen und zukünftige Bestellungen nicht 
mehr bei solchen Händlern machen. TME, Reichelt etc liefern sowas auch 
und Du hast reale Chancen das eine Rückgabe klappt. Und die machen dann 
ihren Chinesen etwas mehr Feuer unter dem Arsch als Du es als 
Einzelperson kannst.


Wir haben sowas vor etlichen Jahren mit Conrad durchgespielt.

Ein Labornetzteil hat EMV als elektromagnetische Versauung verstanden 
und die entsprechenden Grenzwerte im großen und ganzen nicht 
eingehalten... C mußte das Werkl zurück- und vom Markt nehmen... seit 
dem sind sie vorsichtiger geworden.

Viel Erfolg

von MiWi (Gast)


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Stefanus F. schrieb:

>
> Die CE Kennzeichnung macht alles teurer und bringt am Ende doch nichts.

Sorry, aber es liegt an uns das sich diese Dinge ändern. Wenn aus 
welchen Gründen auch immer nur das billigste in Eigenregie gekauft dann 
fehlen die Sanktionsmöglichkeiten, abgesehen davon das der Müll immer 
mehr wird.

Kauf bei einem seriösen Händler in der EU ein, ist halt um ein paar Euro 
teurer aber was solls. So arm bist Du oder der TO nicht das es irgendwas 
ausmachen würde statt 3,49€ 24,89€ zu zahlen. Dafür hast Du dann kein 
Gsturi sondern ein vergnügliches Bastelwochenende - und jemand, der das 
in 3 Jahren angreift fällt nicht von der Leiter weil da drinnen 
irgendwas anders geworden ist.

PS - wenn das Kistl IP65 sein sollte - dann kann sich im Lauf der Jahre 
da drinnen Wasser ansammeln wenn das Kondensat nicht abfließen kann. 
Viel Spaß damit.

von Kay I. (imperator)


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U. M. schrieb:
>> Luft- und Kriechstrecken konnte man natürlich nicht sehen ... blöde
>> Frage von mir. Will das jetzt auch nicht auseinanderzerren, um die
>> Unterseite der 230V-LP zu sehen.
> Kann man unter Umständen malmmit einem kleinen Spiegel beobachten.
Von unten ist eine Schaumplatte angebracht... wohl eher kontraproduktiv 
für die Kriechstrecken.

Erst dabei ist mir aufgefallen, dass die Gehäuseleitung nirgends an der 
Netzteil-LP angebracht ist.

MiWi schrieb:
> Kauf bei einem seriösen Händler in der EU ein
Welchen Rat würdest Du dem durchschnittlichen Verbraucher geben, woran 
er den seriösen Händler erkennt?

von test (Gast)


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Kay I. schrieb:
> Erst dabei ist mir aufgefallen, dass die Gehäuseleitung nirgends an der
> Netzteil-LP angebracht ist.

Die sollte vermutlich durch die Wandung gehen und in der Plastikkiste 
Enden. Dort sollte sie dann vermutlich mit dem PE der Anschlussleitung 
verbunden werden.


Kann sein das der dafür zuständige Mitarbeiter gerade eine Rauchen war 
als deine Lampe übers Band gelaufen ist ;-)

von Axel S. (a-za-z0-9)


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MiWi schrieb:
>> Das Gerät wird mit Schuko-Stecker geliefert.
>> Ich kann jedoch tatsächlich keinen Durchgang zu einer unlackierten
>> Gehäuseoberfläche messen ... Grund siehe im angehängten Bild:
>
> Herzlichen Dank für die Rehabilitation.
>
> leider habe ich meine Antwort auf Axel S. letzten Beitrag nicht
> gesendet, erschien mir sinnlos.

Wäre auch sinnlos gewesen, denn du konntest ja nicht wissen, was der TE 
jetzt gefunden hat.

Aber natürlich ist das eine ungeheuerliche Schlamperei, was dieser 
Chinese da zusammengeschraubt hat. Angesichts des frei baumelnden Kabels 
am inneren Schutzleiteranschluß gehe ich ebenfalls davon aus, daß dieses 
Kabel und das Ende der Zuleitung im Anschlußkasten zusammengeklemmt 
werden sollte, aber aus irgendeinem Grund nicht wurde. Vielleicht waren 
gerade die Crimp-Ösen alle. Oder die Crimpzange streikte.

Das CE-Zeichen stellt natürlich keinen Schutz gegen diese Art Pfusch 
dar, weil das ja nur die Bauart prüft und nicht jedes Einzelgerät. Ich 
würde das auf jeden Fall reklamieren. Leider ist es ebay, da wird gar 
nichts passieren, außer daß man sein Geld wieder bekommt. Und auch das 
nur im besten Fall :(

von MiWi (Gast)


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Axel S. schrieb:

> MiWi schrieb:
>> Kauf bei einem seriösen Händler in der EU ein

> Welchen Rat würdest Du dem durchschnittlichen Verbraucher geben, woran
> er den seriösen Händler erkennt?

Ich habe keine Ahnung wie man seriöse Händler erkennt. Da ich in der 
Branche arbeite weiß ich nur wie ich unseriöse Produkte erkenne - und 
das sehr zuverlässig, wie auch der Verlauf dieser Diskussion wieder 
einmal gezeigt hat.

Wenn also jemand etwas anbietet das einfach nicht sein kann (Glasplatte, 
Dichtung, Spritzgußgehäuse, Netzteil und das alles mit IP65 aus China um 
vermutete 27€ zollfrei) dann ist das ein sehr belastbares Kriterium das 
es Murks ab Werk ist.

Und - ich kaufe prinzipiel nicht bei Ebay/Alibaba/Amazon ein. Wenn ich 
wirklich was sehr spezielles suche dann finde ich das auch - ohne auf 
solche Quellen zurückgreifen zu müssen.

Dazu habe ich vor vielen Jahren eine Grundsatzentscheidung für meine 
Produkte getroffen:

Ich verwende bei eigenen Projekten ausschließlich Meanwell-Netzteile zur 
Netztrennung. Da stimmt das Preis/Leistung/Qualitätsverhältnis für mich 
und ich bekomme die auch in Einzelstücken.

Wo ich die kaufe hängt davon ab wer das gewünschte Teil liefern kann. 
TME, Pollin, Reichelt... (für mich auch Schukat/rs/farnell/Digi/Mouser)

zB. würd ich mir so eine IR-Lampe selber bauen, denn bevor ich da zu 
suchen anfange und auf die Post warte mach ich es einfach. Und da weiß 
wenigstens ich was ich verbrochen habe.

PS - man kann den Verkäufer sehr wohl ins Handwerk pfuschen indem man 
eine begründete negative Bewertung zur Qualität der Ware abgibt. Traut 
sich nur wieder niemand weil das eigene Ebay-Karma beschädigt wird.

von J. S. (pbr85)


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Kay I. schrieb:

> 2c) Die LEDs sind: 5 in Reihe, 3 Reihen parallel (ohne zusätzlichen R)
>
> was meint Ihr?

Dürfte bei dem gezeigten Aufbau sehr schlecht sein, was die Lebensdauer 
angeht. Hat man selektierte LEDs mit fast identischer Flussspannung die 
alle auf dem selben (massiven) Kühler sitzen, ist eine derartige 
Parallelschaltung möglich, da die LED thermisch nicht auseinander 
driften können.

Auf der dünnen Platte aber werden die drei mittleren LEDs deutlich 
wärmer werden, und möglicherweise zu viel Strom ziehen und noch wärmer 
werden und dann mit der Helligkeit schnell (für LED-Verhältnisse) 
nachlassen. Möglicherweise bis zum Ausfall des mittleren Stranges, 
sodass die beiden übrigen Stränge dann den Gesamtstrom verbraten müssen 
und dann auch schnell kaputt gehen.

Ich würde nach 1-2h Dauerbetrieb mal die Temperaturen der Platine und 
die Ströme sowie Spannungen messen.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Stefanus F. schrieb:

> Was für ein Wahnsinn, das so etwas in diesem Land verkauft werden darf!
Es wurde nicht in diesem Land verkauft.
Der OT hat es in einem Drittland erworben und ist als Importeur 
verantwortlich für die Übereinstimmung mit geltenden Regeln.

> aber wirklich geahndet werden die
> Verstösse ja nicht. Also wird es doch zumindest geduldet.
Wenn der OT anfängt das gewerblich zu machen, werden sich sicher ein 
paar Mitbewerber finden, die ihn bei der Marktaufsicht melden.

> Die CE Kennzeichnung macht alles teurer und bringt am Ende doch nichts.
Einspruch.
Die Rapex Meldungen sind zwar nur die Dinge die unmittelbare 
Gefährdungen ausmachen aber kurz sind die Listen nicht gerade.
Wenn der Importeur/Hersteller den Vertrieb schon bei Vermutungen der 
Marktaufsicht einer mangelenden Kennzeichnung ohne Gefährdungspotential 
freiwillig einstellet, schafft es die Ware nicht in RAPEX.

Verstösse gegen EN 71-Reihe ist natürlich am häufigsten repräsentiert. 
EN 60335 und EN 60598 sind aber auch oft mit dabei.

BTW:
In Kürze wird jeder Import in die EU mehrwertsteuerpflichtig. Die 
Shipping-Firmen werden sich sicher den Verwaltungsaufwand fürstlich 
bezahlen lassen.
In Schweden hat das binnen 1/2 Jahr zu einem Rückgang von 90% von der 
Privatimporte geführt.

von MiWi (Gast)


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Sebastian L. schrieb:

>
> BTW:
> In Kürze wird jeder Import in die EU mehrwertsteuerpflichtig. Die
> Shipping-Firmen werden sich sicher den Verwaltungsaufwand fürstlich
> bezahlen lassen.
> In Schweden hat das binnen 1/2 Jahr zu einem Rückgang von 90% von der
> Privatimporte geführt.

Gut so.

von Kay I. (imperator)


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Sebastian L. schrieb:
> Der OT hat es in einem Drittland erworben

OT heißt in diesem Konext was?

In meinem Fall habe ich den Artikel bei einem in Deutschland ansässigen 
eBay-Händler gekauft, den ich mit Hinweisen auf Produktsicherheits- und 
Verarbeitungsmängel konfrontierte, seine Reaktion:
1
Hallo, Wir bedauern sehr, dass der Strahler nicht Ihren Erwartungen entspricht. Wir verkaufen diesen in großer Stückzahl und bis jetzt ist es noch zu keinem der beschriebenen Problemen gekommen. Sie können den Strahler natürlich für eine Erstattung an uns zurück senden. Mit freundlichen Grüßen

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