Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik BNC Stecker Innenleiter von Tek Tastkopf Oxidiert?


von Herbert (Gast)


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Hallo zusammen,

ich habe hier ein Paar Tek Tastköpfe, die schon ein paar Jahre auf den 
Buckel haben.
Mir ist aufgefallen, dass die Innenleiter der BNC Stecker in einem 
Zustand sind in dem sie nicht sein sollten. Die schwarze Schicht die 
sich auf dem Innenleiter befindet ist hochohmig (OL bei Prüfung mit 
Ohmmeter). Da diese Probes doch sehr verbreitet sind, oder zumindest 
waren, könnte ich mir vorstellen dass einige der Experten hier ein paar 
Infos zu meinen Fragen haben.... :)

1. Weiß jemand welches Oberflächenfinish die Innenleiter der Tek BNC 
Stecker haben?
2. Wie ist diese Schicht zu erklären (Oxid oder doch was anderes?)
3. Wie reinige ich das am besten um das Oberflächenfinish des 
Innenleiters nicht zu beschädigen? Isopropanol und Lappen funktioniert 
nur mäßig. Evtl. Glasfaserstift oder sehr feine Stahlwolle.....weitere 
Ideen?)

Gruß Herbert

von Bürovorsteher (Gast)


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Silberputzmittel flüssig, hieß früher Blanka-Blink.

von Tek (Gast)


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Herbert schrieb:
> Innenleiter der BNC Stecker

Das ist mit Sicherheit kein BNC Stecker sondern wohl eine Tektronix 
Sonderlocke.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Herbert schrieb:
> Evtl. Glasfaserstift oder sehr feine Stahlwolle.....weitere
> Ideen?)

Damit kratzt du nur die Versilberung weg. Blanka-Blink (hehehe) ist da 
schon richtig.
Ist der Klassiker, wenn du mal die Schublade mit alten TTL ICs von TI 
anschaust, die du seit Jahren nicht mehr geöffnet hattest. Alle Beinchen 
voll mit Silberoxid :-P

von Herbert (Gast)


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Das ist ein BNC Stecker! ich habe diesen nur zerlegt damit man den 
Innenleiter Fotographieren kann...

von HabNix (Gast)


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Es ist keine Silberoxidschicht, also eine Sauerstoffverbindung, sondern 
Silber reagiert mit Schwefel in der Luft und das ergibt diesen schwarzen 
Belag Silbersulfid.
Um die Steckerstifte zu reinigen, reicht ein Silberputztuch völlig aus.

MfG

von P*rnograph (Gast)


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> damit man den Innenleiter Fotographieren kann...

Wenn man schon die alte dumpfbackige Schreibweise
bevorzugt, dann aber bitte korrekt! Also: "Photographie".

Analog dazu: Telephon, P*rnographie, Mikrophon usw.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen,

ich fange unten an
@ P*rnograph

> Wenn man schon die alte dumpfbackige Schreibweise

Wieso dumpfbackig?
Hat man mir vor mehr als 50 Jahren auf dem Gym so beigebracht.
'Phos' : Licht, 'graphein' : schreiben
Deine anderen Beispiele will ich nicht kommentieren.
Ich hatte das Vergnügen von von 6 Schuljahren Altgriechisch.
Hat auch nicht geschadet... ;-)

Von Habnix
> Es ist keine Silberoxidschicht, also eine Sauerstoffverbindung, sondern
>  Silber reagiert mit Schwefel in der Luft und das ergibt diesen schwarzen
> Belag Silbersulfid.
> Um die Steckerstifte zu reinigen, reicht ein Silberputztuch völlig aus.

Genau so ist es und das wäre mein erster Versuch.
Wenn es nicht reicht:
Vorsichtig mit einem Glasfaserpinsel, vorsichtig mit 'Wiener Kalk'
(auch bekannt unter Schlämmkreide oder Calciumkarbonat) Kein 
Scheuermittel oder Stahlwolle.

73
Wilhelm

PS:
Nur zur Erinnerung:
Es gibt ja auch noch diese Methode mit Kochsalz auf Alufolie für
angelaufene Silberware.
Hab ich mal mit einer Menge BNC-Flanschbuchsen vom Flohmarkt
probiert.
Eine flache Porzellan- oder Glasschale (KEIN METALL!!) mit Alufolie
auslegen. Warmes bis heisses Wasser, ein paar Teelöffel Salz und
das zu reinigende Gut. Miegeln lassen; man sieht, dass es blank wird.
Strinkt schwer nach Schwefelwasserstoff, es besteht aber keine
Lebensgefahr.

von Herbert (Gast)


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Habe mir Silberputzmittel besorgt. War zwar etwas mühsam aber hat 
funktioniert. :)

Danke für die Tipps!

Gruß Herbert

von juergen (Gast)


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Wurde schon gesagt: Silberputztuch.
Ein Goldputztuch ginge noch besser, weil es sehr viel feiner und weicher 
ist. Oder man nimmt Chromputz, z. B. Eilfix, mein Favorit.
Es genügt, die Stellen damit nur zu benetzten und dann abzuwischen. 
Danach sind die Ablagerungen (für den geschilderten Fall) weg. Man 
braucht nicht dran rumzureiben; zudem dringt der Inhaltsstoff ins Gefüge 
und schützt vorerst vor erneuter Korrision.

von Andrew T. (marsufant)


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Herbert schrieb:
> Habe mir Silberputzmittel besorgt. War zwar etwas mühsam aber hat
> funktioniert. :)
>
> Danke für die Tipps

Wässrige Soda- (Natriumbicarbonat-) Lösung bei ca. 30 Grad Celsius tut 
es auch, und das ohne mechanischen (= Rubbel) Aufwand .

Der Tip hilft auch generell wenn man Haushaltssilber bwie z.B 
Besteckteile "putzen" möchte :-)

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