Hallo zusammen, wahrscheinlich schlagen jetzt einige die Hände über dem Kopf zusammen, weil diese Frage wohl schon tausendmal gestellt wurde, aber entweder habe ich das nicht verstanden, falsch gesucht oder entsprechende Bausätze, die dieses Problem angeblich beheben sollen, waren nicht mehr verfügbar... Mein Problem ist folgendes: Ich habe einen ca. 30 Jahre alten Verstärker (Mikrofon-Verstärker, Beschallungsanlage), an dessen Vorderseite eine DIN-Buchse verbaut ist, die mit "RECORDER" beschriftet ist. Neue Geräte verfügen aber nur noch über Cinch-Buchsen oder - wie bei Mobiltelefonen oder MP3-Playern - sogar nur über Klinkenbuchsen (Kopfhörersignal). Ich habe mir ein Kabel gebaut, das an einem Ende einen 5poligen DIN-Stecker hat und am anderen Ende vier Cinchstecker (2x IN, 2x OUT). Ich hätte jetzt vermutet, dass das "schon irgendwie" funktionieren sollte... Ich hab da auch schon mal einen CD-Spieler angeschlossen, aber das Signal war ziemlich leise. Bei Wikipedia stand irgendwo, dass das schon so gehen sollte (das schwache Signal muss man halt dann in Kauf nehmen), aber dass es Probleme gibt, wenn man ein DIN-Signal in ein Cinch-Aufnahmegerät einspeist. Aufnahmen sollen damit angeblich nicht so einfach möglich sein. Meine Fragen nun: 1. Wie macht man das "richtig"? Ich möchte die Audio-Signale meiner Geräte (Line-Pegel (Cinch) und auch Kopfhörerpegel (Klinke) über diesen Verstärker abspielen. 2. Muss ich da wirklich mit der geringeren Lautstärke leben? Oder: 3. Was könnte ich dazwischenschalten, dass ich das Problem nicht mehr habe? (klar, einen Verstärker... aber gibts da irgendwelche Specs, Infos, fertige Schaltpläne? Ich mein, ich werd ja wohl nicht der einzige mit diesem Problem sein, oder?) Ich möchte die Audio-Signale aus dem Verstärker (z. B. den Vortrag eines Redners) am PC (Mikrofoneingang, Klinke) oder an einem Kassettendeck (Cinch) aufnehmen können. Das muss doch auch irgendwie gehen... 4. Wie könnte ich das bewerkstelligen? 5. Was sind hier eigentlich die Specs (Cinch, DIN-Buchse)? Was liefern die Cinch-Buchsen (Line-Out) für Signale? Welche Innenwiderstände haben die? Was brauchen die Cinch-Buchsen (Line-In) für Signale? Welche Innenwiderstände haben die? Was liefert die DIN-Buchse (Ausgang) für Signale? Welcher Innenwiderstand wird hier verwendet? Was braucht die DIN-Buchse (Aufnahme) für Signale? Welcher Innenwiderstand wird hier verwendet? Oder ist das gar nicht so einfach... Viele Grüße Tom
:
Verschoben durch Moderator
Ich erlaube mir mal eine Querverbindung in ein anderes Forum. Da geht es genau um die Problematik und es werden auch die elektrotechnischen Hintergründe erläutert: https://www.dual-board.de/index.php?thread/50920-pegel-an-din-tapeausg%C3%A4ngen/
Thomas S. schrieb: > (Mikrofon-Verstärker, Beschallungsanlage Es gibt bestimmt nur ein einziges Modell auf der Welt. Herr wirf Hirn. DIN Stecker waren zwar anfänglich aber unzureichend genormt, daher zum Schluss sehr unterschuedlich verwendet. Wahracheinlich ist Recorder nur ein Ausgang.
Thomas S. schrieb: > Ich habe einen ca. 30 Jahre alten Verstärker (Mikrofon-Verstärker, > Beschallungsanlage), an dessen Vorderseite eine DIN-Buchse verbaut ist, > die mit "RECORDER" beschriftet ist. Das einfachste wäre, mal die exakte Bezeichnung des Gerätes zu nennen, dann könnte man mal nach der BA googeln. "RECORDER" klingt nach Ausgang, kein Wunder, daß es als Eingang leise ist (Übersprechen). Bzw. es muß einen Umschalter zwischen Mikro und Rekorder geben. Typisch hat man eher das umgekehrte Problem, d.h. heutige Quellen sind an alten Verstärkern zu laut und man braucht einen Spannungsteiler. Der Name Diodenbuchse hat seinen Ursprung von der Demodulatordiode, d.h. da liegen nur wenige mV an.
Ich hätte mir gedacht, es gäbe dafür eine Spezifikation... Die genaue Bezeichnung des Geräts ist TA-062 und der Hersteller ist W+B Kommunikationssysteme GmbH in der Grabengasse 8a in 8350 Plattling. Wenn die Ausgänge tatsächlich je nach Gerät und Hersteller unterschiedliche Pegel aufweisen sollten, werde ich wohl mal versuchen, den Hersteller zu kontaktieren... Für den Fall, dass es den noch gibt und der zu diesem Gerät noch Unterlagen besitzt.
Ich hätte gehofft, dass bei der DIN-Buchse alle Pins belegt sind und sowohl für die Aufnahme als auch für die Wiedergabe verwendet werden können. Dass es sich bei dem schwachen Signal nur um Übersprechen handeln könnte, hätte ich jetzt nicht vermutet... Aber jetzt, da Du es so sagst ;-) Ich hab halt überhaupt keine Unterlagen darüber und hätte gehofft, durch eine Beschreibung der Specs für solche DIN-Buchsen weiter zu kommen...
Beitrag #5684993 wurde vom Autor gelöscht.
Peter D. schrieb: > > Es gibt bestimmt nur ein einziges Modell auf der Welt. > > Herr wirf Hirn. > > DIN Stecker waren zwar anfänglich aber unzureichend genormt, daher zum > Schluss sehr unterschuedlich verwendet. Wahracheinlich ist Recorder nur > ein Ausgang. Tut mir leid, wenn ich die Antwort auf meine Frage nicht auch schon weiß. Wenn ich Fragen zum Line-Signal habe, muss ich auch nicht den Hersteller eines jeden Geräts kennen, oder? Und dass es damals anders war, habe ich leider nicht gewusst. Ich möchte mich für mein Unwissen entschuldigen, hätte mir aber nicht gedacht, gleich eine solche Antwort darauf zu bekommen. Es kann nicht jeder alles wissen. Ich freue mich, dass Du das weisst und finde es schade, dass Du mich hier so angehst. Trotzdem aber danke, dass Du geantwortet hast.
Thomas S. schrieb: > W+B Kommunikationssysteme GmbH in der Grabengasse 8a in 8350 Plattling Gibt's noch http://www.100vtechnik.de/?cat=c202_VM-Serie-VM-2000.html aber von TA062 wissen die nichts mehr auf der WebSite.
Probieren geht über Studieren! => Sonst: https://de.wikipedia.org/wiki/DIN-Steckverbinder#DIN-Audiosteckverbinder http://www.hobby-bastelecke.de/stecker/din.htm
Peter D. schrieb: > Typisch hat man eher das umgekehrte Problem, d.h. heutige Quellen sind > an alten Verstärkern zu laut und man braucht einen Spannungsteiler. > Der Name Diodenbuchse hat seinen Ursprung von der Demodulatordiode, d.h. > da liegen nur wenige mV an. Ich meine mich zu erinnern, dass die Eingänge von Diodenbuchsen Stromeingänge sind, während die jüngeren Schnittstellen als Spannungsquellen mit relativ kleinem Innenwiderstand ausgeführt sind. Es müsste also reichen, über einen hochohmigen Serienwiderstand die heutigen Linequellen an einen DIN-Eingang zu schalten. Bei DIN-Ausgängen müsste eigentlich eine Direktverbindung funktionieren, schlimmstenfalls hat man leichtes Tiefpassverhalten, denn zum Eingang passend müssten die Quellen dann einen relative großen Innenwiderstand haben. Unter Pegelverlust kann man den Cinch-Eingang ev. etwas niederohmiger ausführen. Aber es kann auch sein, dass mich meine Erinnerung an 30-40 Jahre alte Schnittstellen trügen ...
Thomas S. schrieb: > 5. Was sind hier eigentlich die Specs (Cinch, DIN-Buchse)? > Was liefern die Cinch-Buchsen (Line-Out) für Signale? Welche > Innenwiderstände haben die? > Was brauchen die Cinch-Buchsen (Line-In) für Signale? Welche > Innenwiderstände haben die? Spezifikationen für bestimmte Buchsen, gibt es nicht. Nur Normen zu bestimmten Schnittstellenarten wie Hochpegel Audio, Mikrophon, Kopfhörer,... Es steht aber nirgends, dass eine bestimmte Buchse nur für eine bestimmten Schnittstellenart verwendet wird. Cinch z.B. wird neben Hochpegel Audio auch für Phono, Video und... verwendet. Die heute relevanten Normen zu Audio Hochpegel Schnittstellen sagen - Pegel: -6dBV (typ. früher auch -10dBV und -8dbV), natürlich Effektivwert, Ri: > 22k (typ. war bei Cinch früher eher >= 47k, aber auch mit 10k sollte gerechnet werden) Ro: < 2,2k (ältere Normen auch oft < 1k, typ. oft nur einige wenige 100 Ohm) Da aber alle diese "Audio Interconnection" Normen erst lange nach den entsprechenden Steckern verabschiedet wurden, kann man natürlich nicht annehmen, dass sich sehr alte Geräte auch daran halten. Weiter ist es leider auch heute noch nicht selbstverständlich, dass all die Bastler von modernen Unterhaltungselektronikgeräten, diese Normen auch kennen und befolgen. Obwohl die Normen schon ca. 30 Jahre alt sind. DIN Buchsen werden überhaupt schon seit >30 Jahren nicht mehr für (Consumer) Audio verwendet. Deshalb kann man sich da auf gar nichts verlassen, außer auf die Herstellerangaben in der Bedienungsanleitung. Für Kopfhörerausgänge gelten andere Werte. Vor allem gibt es dafür keinen Nominalpegel weil die Lautstärke ja üblicherweise geregelt werden will. Ob ein Hersteller aber eine Klinkenbuchse als Hochpegel Audio Ein- bzw. Ausgang verwendet oder als Kopfhörerausgang oder irgendwas anderes, bleibt wiederum ihm überlassen. Da hilft oft nur ein Blick in die Bedienungsanleitung oder messen.
Andi B. schrieb: > Es steht aber nirgends, dass eine bestimmte Buchse nur für eine > bestimmten Schnittstellenart verwendet wird. Na ja. Du kannst ja dein Audiosignal über Schukostecker leiten. Es hat schon seinen Grund, warum es unterschiedliche Stecker gibt. Man will Signalarten so trennen, dass es kein Problem gibt mit falschen Signalen. Nur dumme Leute missbrauchen schon erfundene Stecker für ihren eigenen Mist. Nich weniger dumm sind die Adapter, die ohne Rücksicht DIN auf Cinch auf XLR ohne jede Elektronik umsetzen.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.