Ich habe da mal eine Frage an die Mathematiker hier :-) Ich baue mir einen Fahrroboter mit Kettenantrieb. Nun stehe ich vor dem "Problem" das ich meine Kettenglieder ja über das Zahnrad legen und Antreiben muss. Wie kann ich da den Kreisumfang in Relation zur Anzahl der Zähne und Abstand der Kettenglieder zueinander berechnen. Bzw. Die Anzahl der Zähne mit einem Näherungswert zum Umfang? Kann mir da jemand behilflich sein?
Oben schrieb ich Unsinn. Es heisst natürlich: Das Stichwort, das Du suchst, heisst "Teilkreisdurchmesser".
Zunächst kommt es erstmal darauf an, dass die Anzahl der Zähne zu den Teilen der Kette wo sie greifen müssen so ist,dass das passt. Wenn deine Kette zb, 9mm Abstand hat,dann passt ein Zahnrad mit 10 Zähnen auf 90 mm Kettenlänge genauso wie 30 zähne auf 90mm. Da greift halt nur jeder dritte Zahn. Die Frage ist nur ,ob das Grip-mäßig auch sauber läuft. Die Kette jedenfalls gibt schon mal vor wie groß die Zähne sein müssen und der Durchmesser des Kettenrades (wenn der nicht wurscht ist) wie viele dieser Zähne da Platz haben. Die Gesamtlänge am Fahrzeug misst man mit einer Schnur aus,weil bei einem Panzer zb. noch andere Rollen dazwischen sind.
Rene K. schrieb: > Ich habe da mal eine Frage an die Mathematiker hier :-) > > Ich baue mir einen Fahrroboter mit Kettenantrieb. Nun stehe ich vor dem > "Problem" das ich meine Kettenglieder ja über das Zahnrad legen und > Antreiben muss. > > Wie kann ich da den Kreisumfang in Relation zur Anzahl der Zähne und > Abstand der Kettenglieder zueinander berechnen. Bzw. Die Anzahl der > Zähne mit einem Näherungswert zum Umfang? > > Kann mir da jemand behilflich sein? Such mal nach den Begriff Zahnrad Modul.
Bücherei hilft Da gibt es Lehrbücher zu "Maschinenelemente" Kettenantriebe sind oft in Teil II oder III. vielleicht findest du auch irgendein Vorlesungsscript einer FH oder Uni gratis im Netz.
Walter Tarpan schrieb: > Das Stichwort, dass Du suchst, heisst "Teilkreisdurchmesser". OS schrieb: > Such mal nach den Begriff Zahnrad Modul. Das funktioniert nur bei (Modul)Zahnrädern. Also Zahräder die in ein anderes Zahnrad oder in eine Zahnstange eingreifen. Bei Zahnrädern für eine Gliederkette muss man anders vorgehen. Wenn die Kette und damit die Zahnteilung vorgegeben ist muss man ein (regelmässiges)Vieleck konstruieren dessen Seitenlänge der Kettenteilung entspricht. Die Anzahl der Seiten wählt man dann entweder abhängig vom beabsichtigten Übersetzungsverhältnis (Kettengetriebe) oder abhägig von der beabsichtigten Kettengeschwindigkeit. Wenn das wie bei dir zum Antrieb von gleisketten sein soll musst du den ungefähren Durchmesser ermitteln und den (Teil)kreis durch ein Poligon mit der zur Kette Passenden Seitenlänge annähern. BtW. Die Zahnform für Kettenzahnrädern ist eine andere als bei Modulzahnräden. (ausser bei Fischertechnik;-)
Max M. schrieb: > Bei Zahnrädern für eine Gliederkette muss man anders vorgehen. > Wenn die Kette und damit die Zahnteilung vorgegeben ist muss man ein > (regelmässiges)Vieleck konstruieren dessen Seitenlänge der Kettenteilung > entspricht Gliederketten sind komplizierter. Aber das sieht eher nach einer Buchsenkette aus. Für die gelten die gleichen Formeln wie für Rollenketten. Und auch wenn Zahnräder für Rollenketten keine Evolventenverzahnung haben, ist der erste Schritt die Berechnung des Teilkreisdurchmessers.
Walter Tarpan schrieb: > Gliederketten sind komplizierter. Aber das sieht eher nach einer > Buchsenkette aus. Für die gelten die gleichen Formeln wie für > Rollenketten. Mit "Gliederketten" meinte ich Rollenketten/Buchsenketten. Walter Tarpan schrieb: > der erste Schritt die Berechnung des Teilkreisdurchmessers. Und das geht nur über ein Polygon mit der Seitenlänge der Kettenteilung. Einfach n*P/Pi geht in die Hose
Rene K. schrieb: > Ich habe da mal eine Frage an die Mathematiker hier :-) > > Ich baue mir einen Fahrroboter mit Kettenantrieb. Nun stehe ich vor dem > "Problem" das ich meine Kettenglieder ja über das Zahnrad legen und > Antreiben muss. > > Wie kann ich da den Kreisumfang in Relation zur Anzahl der Zähne und > Abstand der Kettenglieder zueinander berechnen. Bzw. Die Anzahl der > Zähne mit einem Näherungswert zum Umfang? > > Kann mir da jemand behilflich sein? wie wäre es mit dem tamiya track wheel set erspart eine menge kopfzerbrechen
Vielen Dank für eure Hilfe :-) Das Thema "Teilkreisdurchmesser" war sehr Interessant, schöne Lektüre - hat zwar nicht ganz zu meinem Problem gepasst - dennoch sehr Interessant. Im Grunde war es gar nicht schwierig. Der Abstand der Kettenglieder mal die Anzahl der Glieder auf der Kreisbahn hat mich schonmal auf den Umfang gebracht - darüber dann auf die Polygonteilung und Radius des Zahnrades. Der Abstand der Glieder von 6,4mm gibt mir ein Umfang von 60mm bei 10 Gliedern. Das macht dann ein Radius (abzüglich der 0,8mm Steg der Kette) von 9,73mm. Heute mal noch ausdrucken und Ausprobieren. :-) Aber im CAD passt das schonmal ganz gut. dudley schrieb: > wie wäre es mit dem tamiya track wheel set > erspart eine menge kopfzerbrechen Nein um Gottes Willen, dann wäre ja der ganze Spaß an der Sache dahin ;-)
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Rene K. schrieb: > Der Abstand der Glieder von 6,4mm gibt mir ein Umfang von 60mm bei 10 > Gliedern Hhhääää???
Rene K. schrieb: > im CAD passt das > schonmal ganz gut. Wenn du ein richtiges CAD benutzen würdest ind nicht so ein 3D-Malprogramm dann müsstes du nicht ein mal rechnen
man kann auch hier mal nachsehen, irgendwo ist auch ein Beispiel mit Ketten https://woodgears.ca/gear_cutting/index.html
Max M. schrieb: > Rene K. schrieb: > Der Abstand der Glieder von 6,4mm gibt mir ein Umfang von 60mm bei 10 > Gliedern > > Hhhääää??? Ja sorry... Da war die 0 schneller als die 4 ? Max M. schrieb: > Wenn du ein richtiges CAD benutzen würdest ind nicht so ein > 3D-Malprogramm dann müsstes du nicht ein mal rechnen Nunja, 3DS würde ich nun nicht direkt als "Malprogramm" bezeichnen. ? Aber richtig mit AC hätte ich das sicherlich schneller als die halbe Stunde geschafft. Die Zeit hätte ich aber dreimal wieder drauf gepackt um 3D Daten raus zu bekommen.
Ich versuche gerade, ein Legeozahnrad nachzudrucken. In der Wikipedia wird das Zahnradmodul gut beschrieben: https://de.wikipedia.org/wiki/Modul_(Zahnrad) Jetzt frage ich mich: Ist mit gebräuchlichen Modulen nach DIN wie in Wikipedia beschrieben auch der Kopfkreisdurchmesser ( also die Höhe der Zähne ) normiert?
BTW: mit welchem Drucker sind eigentlich die Kettenglieder gemacht? https://www.mikrocontroller.net/attachment/387820/IMG_20190107_081314.jpg
Cornelius schrieb: > Ist mit gebräuchlichen Modulen nach DIN wie in > Wikipedia beschrieben auch der Kopfkreisdurchmesser ( also die Höhe der > Zähne ) normiert? Im Grunde ja. Dazu gibt es im I-Net genug Infos Doch kann für bestimte Konstellationen davon abgewichen werden. Das betrifft dann aber immer beide miteinander kämmende Zahnräder. Z.B. Profilverschiebung bei Zahnradpaaren mit extremem Übersetzungsverhältnis um eine zu starken Unterschnitt am Zahnfuss des kleineren Rades zu verhindern
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Max M. schrieb: > Rene K. schrieb: >> 3DS würde ich nun nicht direkt als "Malprogramm" bezeichnen > > Ich schon! Was dich natürlich enorm aufwertet.Erzähl mal...
Cornelius schrieb: > BTW: mit welchem Drucker sind eigentlich die Kettenglieder > gemacht? > https://www.mikrocontroller.net/attachment/387820/IMG_20190107_081314.jpg Mit einem SLA Resin Drucker. Ich denke mit einem Filament Drucker würde ich nicht die Qualität und die extrem hohe Auflösung hinbekommen. Man beachte die sehr kleine Größe der Ritzel und Ketten.
verlinke mal bitte die stl datei für zahnrad und kette, da geht locker mit einer 0.4 düse und 0.1 oder 0.15 layer
Max M. schrieb: > Rene K. schrieb: >> 3DS würde ich nun nicht direkt als "Malprogramm" bezeichnen > > Ich schon! Du verwechselst vermutlich 3DS (Dassault Systèmes, Hersteller der 3D- CAD-Programme CATIA und SolidWorks) mit 3ds Max (3D-Animationsprogramm von Autodesk). Die beiden haben – bis auf den ähnlich klingenden Namen – nichts miteinander zu tun.
Yalu X. schrieb: > Du verwechselst vermutlich 3DS (Dassault Systèmes, Hersteller der 3D- > CAD-Programme CATIA und SolidWorks) mit 3ds Max (3D-Animationsprogramm > von Autodesk). Nein!
Max M. schrieb: > Yalu X. schrieb: >> Du verwechselst vermutlich 3DS (Dassault Systèmes, Hersteller der 3D- >> CAD-Programme CATIA und SolidWorks) mit 3ds Max (3D-Animationsprogramm >> von Autodesk). > > Nein! Wenn CATIA ein Malprogramm ist, welches ist dann deiner Ansicht nach ein echtes CAD-Programm?
Rene K. schrieb: > 3DS Yalu X. schrieb: > CATIA Denn zusammenhang kann ich nicht herstellen. Da müsste der TO schon klarstellen was er nun benutzt. Aber egal. Ich seh nur "schöne bunte Bilder" aber keine korrekte Technische-Zeichnung nach der ein Fertiger arbeiten kann.
Max M. schrieb: > Rene K. schrieb: >> 3DS > > Yalu X. schrieb: >> CATIA > > Denn zusammenhang kann ich nicht herstellen. Ersteres ist der Hersteller von letzterem, habe ich doch oben schon geschrieben. > Aber egal. Ich seh nur "schöne bunte Bilder" aber keine korrekte > Technische-Zeichnung nach der ein Fertiger arbeiten kann. Eine technische Zeichnung im klassischen Sinn braucht er ja nicht, da er die Teile mit dem 3D-Drucker fertigt. Die gezeigten Bilder dienen dabei nur der Anschauung.
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