Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Notebook Akku extern laden zur Kapazitätsermittlung


von Flo (Gast)


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Hallo
Ich bastel sehr viel mit LiIon Zellen, also ich brauche zunächst einmal 
keine Grundaufklärung.
Vielmehr interessiert mich, ob es irgendwie möglich ist, von einen 
kompletten Notebookakku die Kapazität zu bestimmen.

Hintergrund. Ich habe mehrere gleiche Notebookakkus für mein Notebook. 
Ich weiß nur, dass alle gebraucht sind. Die Akkus waren in 
leasing-Notebooks und abgesehen vom Alter kann man natürlich nicht 
sagen, ob die Akkus vielleicht nie eingebaut waren, weil es eh ein 
Festrechner war oder der Akku zwar eingebaut war, aber nie "genutzt" 
wurde. oder vielleicht ab und an Ladung entnommen wurde um zB vom 
Konferenzraum wieder zum Arbeitsplatz zu gehen, oder eben vielleicht 
sogar ein Akku, der immer konrequent geladen und entladen wurde, weil es 
im Außeneinsatz genutzt wurde.

Daher würde mich einmal interessieren, ob man komplette Notebookakkus 
auch eigenständig laden kann.
Ich habe schon etliche Akkus auseinander genommen, aber muss zugeben, 
dass ich nie auf die Idee kam einfach mal die Pins nachzumessen. Aber 
nach meinem Empfinden ist so ein Notebookakku ja eine insich 
geschlossene Einheit mit Balancerboard und diversen Schutzschaltungen 
(und vielleicht sogar Logik wie einem "Energiezähler". Ohne letzteren, 
oder anders gesagt einer eingebauten Älterungsschaltung, kann ich mir 
nicht erklären, dass ein Akku IM Notebook nicht mehr funktioniert - die 
einzelnen Zellen darin aber allesamt heile sind und >80% oder gar 
>90%-100% der Nennkapazität haben (auch unter Last).

Jedenfalls würde ich nun bei meinen Akkus gerne messen, welche die 
"Besten" sind um diese weiter in meinem Notebook zu nutzen, und welche 
ich für meine Bastelprojekte auseinandernehmen kann.

Ich könnte mir vorstellen, dass an den Akkupins irgendwo einfach V+ und 
Masse anliegen werden, sicherlich wie bei einem Balancerboard ohne 
Temperaturschutz und "Ladungszähler", getrennt durch FETs. Entsprechend 
müsste es doch sicherlich möglich sein, mit einem LiIon Ladegerät direkt 
an diese Pins zu gehen, um den Akku zu laden.

Oder irre ich?

Soweit ich es gelesen habe, sind die weiteren Pins ja wirklich nur 
Datenleitungen, um eben mit der Akkuelektronik selbst zu kommunizeren, 
aber nicht zum Balancen. Das Notebook übernimmt ja keine 
Balancerfunktion, sondern der Akku selbst.


Danke für eure Einschätzung

von giovanni (Gast)


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Was spricht dagegen, einfach den Laptop solange mit Furmark, Prime95 
oder ähnlichen Späßen laufen zu lassen und die Zeit zu stoppen, bis der 
Akku schlappmacht?

Kann man wahrscheinlich sogar einfach im Ereignisprotokoll von Windows 
nachlesen. Sprich: Vollmachen, Furmark an, Strom abnehmen, Zeit 
aufschreiben und Tee trinken.
Dasselbe für alle wiederholen.

Wenn die Akkus Furmark mehr als 2 Stunden mitmachen, ist das Notebook 
entweder lahm oder die Akkus sehr gut.

von Thomas (Gast)


Angehängte Dateien:

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Es gibt das Tool - BatteryInfoView. Das sagt Dir sämtliche Parameter des 
Akkus. Zustand, ect.

von Flo (Gast)


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Achja, genau der Absturztest
Naja, ist mir etwas zu ungenau. Bze mich würde auch generell mal 
Interessieren, wie viel der Urspüunglichen Ladung des Akkus noch 
vorhanden ist.
Leider ist die Stromaufnahme mit benchmarks/Stresstests auch nicht 
konstant, vor allem wenn seitens Betriebsystem noch Stromsparmechanismen 
greifen, die auch nicht immer zeitgleich und gleich konsequent greifen. 
(zB auch runtertakten der CPU, wenn diese im einen Test wärmer wird als 
im anderen Durchlauf)

afaik steht auch in (windoof) protokollen nicht, wenn ein PC abgestürzt 
ist - wie denn auch, der PC weiß ja nicht vorher, dass er gleich 
abstürzt/ausgeht. Es ist nur vermerkt, dass der PC nach einem 
ungeplanten Herunterfahren wieder ausgeführt wird. da müsste man schon 
irghendwas basteln, welches zyklisch zB eine Datei speichert um anhand 
der letzten Änderung die Zeit auszumachen.

Ich kann aber nicht programmieren und bin Linuximkompatibel (unter Linux 
gibt es garantiert was passendes)

Ich hätte schon lieber knallharte Wert. Watt Volt ihr da Ohm? =)

von Thomas (Gast)


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Wieso Absturztest?

Habe das Teil seit Jahren in Verwendung. Ohne Probleme.

Mehr wie das Tool wirst Du nicht angezeigt bekommen. Und wenn die 
Elektronik des Akkus 'dicht macht' weil die Zähler abgelaufen sind, 
wirst auch nichts mehr messen können.

von Thomas (Gast)


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Du kannst schon den Akku (vieleicht) extern laden. Bringt bloß nix, weil 
die Ladeelektronik im Akku ist, und die bestimmt das Laden.

von Flo (Gast)


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Thomas schrieb:
> Wieso Absturztest?


Das war auf den Post über dir bezogen ;-)
du hast geantwortet, als ich auf den Post geantwortet hatte.

Aber, ja, nices Tool, wenn gleich die Werte nicht ganz zu stimmen 
scheinen.

Habe gerade einmal 5 Akkus getestet
3 highcapacity (9 Zellen) mit 100Wh
1 "normaler" Akku (6Zellen) mit 55Wh
und einen Zusatzakku (altes HP Elitebook mit zweitem Akkuslot- 100Wh)

Bei den 3 100Wh akkus werden 2 mit 88WH und nur einer mit 100Wh 
angezeigt (Full chrged sowie designt)
der 55Wh werden beide Werte als 45WH
und der 100Wh Zusatzakku wieder mit 100WH

Der 55Wh ist aus 2012, die anderen aus 2013. Alle Akkus sollen angeblich 
noch die Nennkapazität haben.

Muss sich das Programm erst einmessen? Also sind die angeziegten Werte 
wirklich im Akku hinterlegt, oder ermittelt das Programm nach einigen 
Lade- und Entladevorgängen die aktuellen Werte?
Wenn gleich mich auch eben wundert, dass meine 3 100Wh Akkus nur einmal 
auch als solcher angezeigt werden

von Thomas (Gast)


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Nein Einmessen nicht. Wo allerdings LoBat 1 und LoBat 2 herkommen weiß 
ich auch nicht, weil die sich bei mir auch immer mal ändern. Das Tool 
nimmt alle Werte aus dem Akku. Wenn der Akku dies bereit stellt. Die 
Lade/Entlade Zeit ist berechnet anhand des Lade/Entladestroms und der 
Kapazität.

von Stefan F. (Gast)


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Ich kennen das so, dass man ins Bios Setup geht und dann den Rechner so 
lange stehen lässt, bis er sich (wegen leerem Akku) abschaltet. Danach 
zeigt jedes übliche Batterie-Tool die Kapazität an.

Geht auch mit Boardmitteln: 
https://www.howtogeek.com/217010/how-to-generate-a-battery-health-report-on-windows-8-or-windows-10/

von Stefan F. (Gast)


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Thomas schrieb:
> weil die Ladeelektronik im Akku ist, und die bestimmt das Laden.

Also bei meinem Gerät ist die Ladeelektronik im Laptop, und das war bei 
allen Laptops so, die ich bisher gesehen habe.

von Stefan F. (Gast)


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> sind die angezeigten Werte wirklich im Akku hinterlegt

Häufig ja. Es gibt aber auch Laptops wo im Akku-Block kein Chip 
integriert ist. Da zeigt der Rechner nach einem Batterietausch erst 
einmal falsche Werte an, die werden aber automatisch bei einem 
kompletten Lade-/Entlade-Zyklus korrigiert.

von Thomas (Gast)


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@Stefanus F

> Also bei meinem Gerät ist die Ladeelektronik im Laptop, und das war bei
> allen Laptops so, die ich bisher gesehen habe.

Das wäre vom Hersteller sträflich!
Denn nur der Hersteller der Zellen, weiß, was die vertragen, bevor sie 
explodieren.

Ein Teil der Elektronik ist im Lappi. Das betrifft aber die Umschalterei 
zwischen Netz und Akku.

von nur mal so (Gast)


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Zunäcchst frage dich mal, wie sollen denn Akkus die nun 7   Jahre alt 
sind noch Nennkapazität haben? Die Lagerung möchte ich sehen, so sie 
denn nicht heruntergerechnet sind.
Dann schreibst du, hast du keine Daten über die Nutzung.
Warum soll dann einer mit 100WH nicht auf 88 zurückgefallen sein?
Sollen Nennkapazitäten haben, allein der Satz klingt eher nach einem 
Raten der Werte, denn nach einer Messung. So vergleichst du Äfel mit 
Birnen und wunderst dich über die Ergebnisse.

Erstmal schauen, was da so hinein geht. Leerlaufen lassen, und dann am 
Netzteil laden. Dabei Strom und Spannung über die Zeit messen und 
rechnen.
Dann hast du zumindest eine gute Hausnummer!

von Stefan F. (Gast)


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Thomas, ich bin sehr sicher, dass du da total auf dem Holzweg bist. Hast 
du mal einen Laptop Akku geöffnet? Schau mal bei Youtube, da gibt es 
Video zu diesem Thema.

Wenn ein Battery Management Chip im Akku ist, dann dient der im Prinzip 
nur dazu, den Akku maschinenlesbar zu beschriften. Dort wird oft auch 
der Verschleiss notiert.

Und dann gibt es bei Lithium Akkus noch die Schutzschaltung gegen 
Überladung und Tiefentladung. Aber die hat mit dem Laderegler nichts zu 
tun.

von Stefan F. (Gast)


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Ich glaube, dass nicht alle Geräte den Verschleiß ermitteln. Bei meinem 
Gerät werden folgende Daten (unter Linux) angezeigt:
1
stefan@stefanspc:~$ upower -i /org/freedesktop/UPower/devices/battery_BAT0
2
  native-path:          BAT0
3
  vendor:               Hewlett-Packard
4
  model:                Primary
5
  power supply:         yes
6
  updated:              Mo 07 Jan 2019 18:30:14 CET (1 seconds ago)
7
  has history:          yes
8
  has statistics:       yes
9
  battery
10
    present:             yes
11
    rechargeable:        yes
12
    state:               fully-charged
13
    warning-level:       none
14
    energy:              55,44 Wh
15
    energy-empty:        0 Wh
16
    energy-full:         55,44 Wh
17
    energy-full-design:  55,44 Wh
18
    energy-rate:         0 W
19
    voltage:             12,919 V
20
    percentage:          100%
21
    capacity:            100%
22
    technology:          lithium-ion
23
    icon-name:          'battery-full-charged-symbolic'

Sieht so als, als sei der Akku brandneu, er ist aber ein Jahr alt. 
Dennoch zeigt mir der Rechner die Restlaufzeit in Minuten ziemlich genau 
an. Ich vernute dass in meinem Fall die Restlaufzeit vom BIOS oder 
Betriebssystem ermittelt wird, anstatt vom Akku selbst.

von Flo (Gast)


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nur mal so schrieb:
> Dann schreibst du, hast du keine Daten über die Nutzung.
> Warum soll dann einer mit 100WH nicht auf 88 zurückgefallen sein?

Ich glaube ich habe mich blöd augedrückt

Ich weiß, dass die Akkus zumindest laut Hersteller (Original HP Akkus) 
100Wh haben sollen (respektive 8550mAh 11,1V) - Laut Aufdruck auf den 
Akkus

Nun hat das Progrämmchen ja die Felder:
Current Capacity value - [ein sich änderter Wert, eben der aktuelle)
Full Charged Capacity - 87.xxx mWh
Designed Capacity - 87.xxx mWh

Den letzten Wert deute ich nun so: der Hersteller hat in den Akku(Chip) 
eingebrannt: der Akku soll 88Wh haben. den Wert da drüber deute ich nun 
so "das Programm oder der Akku hat ermittelt, dass er voll geladen 
(noch) 88Wh hat"

entsprechend wundere ich mich bereits, dass eben bei Designed Capacity 
"nur" 88Wh stehen, statt der 100Wh, die der Akku haben soll.
Bzw wundert es mich, dass 2 der Akkus mit 88Wh und einer mit 100Wh 
angezeigt wird - Alle Akkus sind halt baugleich, bzw tragen die gleiche 
Produktbezeichnung / Replacement ID. Auf allen steht 11.1V 8550mAh
(Bitte keine Grundsatzdiskusion zwischen rechnischer Energe und wirklich 
geladener)

von Bastler (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Es gibt aber auch Laptops wo im Akku-Block kein Chip
> integriert ist. Da zeigt der Rechner nach einem Batterietausch erst
> einmal falsche Werte an, die werden aber automatisch bei einem
> kompletten Lade-/Entlade-Zyklus korrigiert.

Selbst bei denen wo der Chip vom BMS im Akku sitzt (das sind heute 
vermutlich die allermeisten) können die Werte falsch sein.

Wenn der Akku lange lag und nciht benutzt wurde oder auch wenn er lange 
dauernd am Netz war oder nur kurz und nie voll entladen wurde. Das BMS 
kann sich auf den echten Wert immer dann rekalibrieren wenn am Stück 
eine ganzer Entlade-Wiederauflade-Zyklus gemacht wird.

Ich hab das mit "falschen" Werten die aus dem Akkuchip gelesen werden 
bei meinen Thinkpads. Lenovo (IBM damals schon) haben da in ihrem 
Energie-Management-Tool eine funktion zum Rekalibrieren des Akkus 
eingebaut bei dem er automatich genau einen Zyklus durchläuft und die 
Werte an die aktuell gemessenen anpasst. Dort haben die Akkus auch drei 
Kapazitätsangaben: Design Capacity = Sollkapazität im Neuzustand, Full 
Charge Capacity = aktuelle Sollkapazität und Remaining Capacity = 
Ladezustand des Akkus.

Ich würde die Akkus einen Zyklus machen lassen und dann nochmal mit dem 
Tool drauf schauen. Vielleicht hat aber HP auch so ein Toll wie Lenovo, 
das kennt dann die eigenen Akkus am besten und kan vielleicht auch 
rekalibrieren?

von Bastler (Gast)


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Sieht so aus als ob HP das in anderer Form auch hat:

https://support.hp.com/bg-en/document/c04700771

von Thomas (Gast)


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@ Stefanus F

> Und dann gibt es bei Lithium Akkus noch die Schutzschaltung gegen
> Überladung und Tiefentladung. Aber die hat mit dem Laderegler nichts zu
> tun.

Wenn Du schon obiges wegen Tief und Überladen schreibst, dann sollte man 
doch annehmen, dass die Akkuelektronik Laden entladen auch kann.

von Wulf D. (holler)


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Nein, wie Stefanus schon schrieb ist im Akku keine Ladelektronik.
Der Abschaltmechanismus besteht oft aus zwei unabhängig hintereinander 
geschalteten Elementen: einem MOSFET Schalter und einer elektrisch 
auslösbaren, irreversiblen Sicherung.

von Flo (Gast)


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Bastler schrieb:
> Sieht so aus als ob HP das in anderer Form auch hat:
>
> https://support.hp.com/bg-en/document/c04700771

Ach schade, mein Notebook scheint dieses nicht zu unterstützen, habe 
kein entsprechendes Diagnosemenü. Also habe ich schon, aber der 
Batterytest wird nicht angeboten.
Den HP support Assistent möchte ich ungern installieren, weil der echt 
eine Pest ist, was nervige Meldungen angeht -.-

Ich hatte jetzt in der Zeit einen der 100Wh Akkus drin, der mit 88Wh 
angezeigt wurde. Wenn ich nun das BatteryInfoView starte, zeigt er den 
Akku mit 69Wh an, sowohl Full charged und designt.
Entweder hat das Tool einfach ein Problem mit meinem Notebook<>Akku, 
oder inzwischen hat es sich sogar "kalibiert". von letzterem gehe ich 
eher Weniger aus. Immerhin ist das NB etwa 6~7 Jahre alt. Vielleicht hat 
man anno noch anders (oder auch gar nicht) gemessen.

Auch die Methode mit dem Windoof Powershell klappt nur bedingt, da es 
nicht zwischen Akkus unterscheiden kann. Also wenn man dort in die 
History reinschaut, wird einfach geloggt, was irgendwie im PC drin war. 
So Schwankt die Anzeige von (0Wh) 38Wh bis zu 198Wh. Also Scheinbar der 
Akku, der im NB drin war, als ich es gekauft habe (Leasingrückläufer mit 
Miniakku) und der Doppelbestückung mit 100Wh + 100Wh Zusatzakku.


Genau aus diesem Grund, um irgendwelche Softwarespielchen zu vermeiden, 
hätte ich eben gerne die knallharten Werte eines "dedizierten" 
Ladegerätes bzw des Ladegeräts meines geringsten Missvertrauens.


Ich werde einfach mal den Akku, welcher mir auch als einziger mit 100Wh 
angezeigt wird, einmal voll laden, dann über nacht einmal entladen, und 
dann noch mal voll laden. Und dann schaue ich mal, ob das Akkutool etwas 
anderes anzeigt.
Vielleicht muss es ja wirklich erst angelernt werden.


Ich glaube wie gesagt auch nicht, dass die Akkus allesamt noch 100% der 
Originalkapazizäz haben sollen. Ich weiß wo die Akkus her stammen und 
dort waren sie zumindest nahezu täglich im Einsatz - eben vmtl seit 
irgendwann 2013 (gibt es 5 Jahre Leasing?! Würde zumindest rechnisch 
hinkommen). Nur eben an Arbeitsplätzen, die nie bewegt wurden, der Akku 
also auch wenig beansprucht wurde, vermtulich sogar extrem selten mal 
der Netzstecker der NBs gezogen wurde - bis hin zu AußendienstNB, die 
Täglich "100-0-100" genutzt wurden.

von Flo (Gast)


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Wulf D. schrieb:
> Nein, wie Stefanus schon schrieb ist im Akku keine Ladelektronik.
> Der Abschaltmechanismus besteht oft aus zwei unabhängig hintereinander
> geschalteten Elementen: einem MOSFET Schalter und einer elektrisch
> auslösbaren, irreversiblen Sicherung.

Ich werde, sobald ich einen Akku zum Ausschlachten ausgemacht habe, wohl 
mal etwas genauer hinschauen.
Gerade habe ich leider kein altes "Akkubeard" mehr.
Was ich mir aber vorstellen könnte ist folgendes:

Warum sollte ein Notebookakku so viel anders sein, als ein x-beliebiger 
LiIon/LiPo Akku, zB in einem Pedelec. (Zuerst wollte ich Modelbau 
schreiben, aber dort haben die Akkus meistens ja kein 
Balancer/Protectionboard drauf)
Ich könnte mir vorstellen, dass im Notebook selbst nur die 
Ladeelektronik liegt, welche eine gewisse Strombegrenzung und sonst nur 
eine Festspannung hat.
Die geht dann zum Akku und die Elektronik im Akku sorgt nun (wie auch 
NAchbaufbare Balancerboards im "Selbstbaubereich") dass die Zellen 
ausbalanciert geladen werden und schützt mit der dV/dA (oder wie des 
grade heißt) Überwachung, dass einzelne (parallel-)Zellen nicht 
überladen werden. Und nebenbei wird die Temperatur überwacht.
Und beim Entladen, sofern nicht ein Notebook schon vorher abschalten 
würde, übernimmt es die Trennung des Akkus bei Unterspannung.

Entsprechend müsste es doch eigentlich möglich sein, an grob gesagt 2 
der Akkupins + und Masse mit maximal 12,6V anzuschließen und einfach zu 
messen, was das Ladegerät letztendlich in den Akku rein jagt (Mit 
sinnvoller Strombegrenung von zB 1-3A). Die Schaltung im Akku würde nun 
doch das Laden übernehmen und Trennt dann die Zellen, sobald entweder 
eine voll ist (eher unwahrscheinlich) bzw alle Zellen ausbalanciert 
sind.

Zumindest ist es ja genau so abseits der Notebook Akkus.
Zumindest lade ich so meine Selbstbauakkus, ohne Probleme. (Zugegeben, 
die "Balancer"Boards, die ich bisher genutzt habe, haben nie wirklich 
gebalanced, sondern trennen gleich den ganzen Akku, sobald eine Zelle 
voll ist... da muss man ab und an "echt" Balanceladen mit einem 
entsprechenden Ladegerät, welches jede Zelle selbst überwacht.
Sonst stelle ich halt meine Zellenanzahl ein, oder wenn es simpel sein 
soll auch einfach das Labornetzteil auf 4,15V x Zellen (sicher ist 
sicher und tut der Lebenszeit gut) und ran ans protection/Balancerboard. 
irgendwann ist der Strom 0 bzw der LiIon Lader meldet Kontaktabbruch und 
dann weiß man, dass das Protectionboard den Akku zugemacht hat - er also 
voll ist.

also meine Theorie.... andere Theorien?!

von Stefan F. (Gast)


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> also meine Theorie

Ich glaube du solltest Dich mal darüber informieren, wie Litihum Akkus 
korrekt geladen werden und wie man frühzeitigen Verschleiss durch 
voreiliges Nachladen vermeidet.

Denn ganz so einfach, wie du es vermutest, ist es nicht. Ganz wichtig 
ist, dass du bei deinen Nachforschungen auf den Akkutyp achtest. Dein 
Halbwissen in Kombination mit falscher Technologie, die für andere 
Akkutypen entwickelt wurden, kann mit einem abgebrannten Haus enden. 
Eventuell auch mit dem Verlust deines hübschen Gesichtes.

Mein Tipp: An so grossen Lithium Akkus bastelt man nicht. Selbst die 
Fachleute lassen das bleiben.

von Wulf D. (holler)


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Ich denke am einfachsten, wenn es unabhängig von SW-Tools sein soll, 
lädst du den Akku im Notebook auf. Anschließend mit einem externen 
Lastwiderstand auf ca 3V pro Zelle entladen. Damit sollte man die 
Kapazität messen können.

Übrigens, solltest du den Akkupack öffnen und den Controller darin 
kurzzeitig von der Spannung trennen, nimmt der das höchstwahrscheinlich 
übel und schießt zum Einen die Sicherung und zum Anderen meldet der zum 
Notebook den Akku als defekt an. Irreversibel.

von Thomas (Gast)


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@ Stefanus F
Das Laden, bzw Entladen ist für einen LiIon Akku mittlerweile völlig 
egel. Diee haben keinen Memory-Effekt. Einzig das Laden im Neuzustand 
ist entscheidend. Er dollte natürlich 'gebraucht' werden. Aber es it 
nicht zwingend diesen bis zu 0 zu entladen. Das Laden bis 100% ist aber 
nicht ganz so günstig, da hier das Material extrem beansprucht wird.

So als Regel. Meine Meinung : 15 - 90 % der Akkuleistung als 
Arbeitsbereich ist ein guter Weg.

von Stefan F. (Gast)


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Thomas schrieb:
> So als Regel. Meine Meinung : 15 - 90 % der Akkuleistung als
> Arbeitsbereich ist ein guter Weg.

Eben, und dazu gehört zum Bleistift, dass ein Laptop nicht jedesmal 
sofort wieder nachlädt, sobald Netzstrom angeschlossen wird.

Dazu gehört auch, dass man nicht einfach nur die Ladeschlussspannung 
festlegt und darauf hofft, dass der Akku am Ende keinen Strom mehr 
aufnimmt (es ist zwar ungefähr so, aber das reicht nicht).

Dazu gehört auch, dass man nicht die Schutzschaltung als Laderegler 
missbraucht. Dass das nur selten gut geht, wurde hier oft genug 
beschrieben.

Dazu gehört auch, dass man den Temperatursensor benutzt.

Dazu gehört auch, dass man die Sache mit dem Balancer ordentlich klärt, 
anstatt Vermutungen anzustellen und zu glauben, dass alle Laptop Akkus 
der Welt sich an die Vermutung halten.

Dazu gehört auch, dass man den Aufbau in einem Explosions-sicheren 
Kasten wieder und wieder prüft, damit man eben nicht das Haus abfackelt 
und der neugierigen Tochter das Gesicht weg brennt.

Wenn hier jemand mit einen kleinen Smartphone Akku herum spielt, kann 
ich auch mal gutmütig wegschauen, aber nicht bei diesem Kaliber. Schon 
gar nicht, wo der TO etwas von dV/dA faselt.

Da kann er lieber mit KFZ Starter Batterien experimentieren, die sind 
weniger gefährlich. Aber vor denen hat komischerweise jeder Respekt.

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