Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kupferdicke prüfen


von aldi-bruder (Gast)


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Hallo,

Aldi hatte heute 19m Gummiverlängerungskabel für 8,99.
Da hab ich mal eins mitgenommen. Drauf steht zwar 1,5 mm², aber 
bekanntlich ist Papier geduldig und der Chinese kreativ, wenn es um 
Langnasen geht.

Kann ich die Kupferdicke prüfen, ohne das Kabel zu zerstören?

von user (Gast)


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Du könntest den Widerstand messen. Mit dem Labornetzteil z.B. 2A 
durchschicken und die Spannung messen, dann den Widerstand berechnen. 
Dann mit dem spezifischen Widerstand von Kupfer den Querschnitt 
ausrechnen.

von René F. (Gast)


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Ja kannst du, berechne zum Beispiel den Widerstand den die Leitung haben 
müsste und Messe nach.

von Messknecht (Gast)


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Mit nachmessen wird das nichts...weil... Denk mal nach.

von Lotte Ohm (Gast)


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Messknecht schrieb:
> Mit nachmessen wird das nichts

Wieso nicht? Mit passendem Messverfahren wird das sicher was.

von Der Andere (Gast)


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Messknecht schrieb:
> Mit nachmessen wird das nichts

Deshalb bist du wohl nur ein Knecht ...

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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*Querschnitt. Bei Kupferdicke dachte ich jetzt an die Leiterbahnstärke 
auf Platinen.

Aber ja, Konstantstrom durchschicken, Spannung über die Leitung messen, 
daraus den Widerstand berechnen und dann die Formel für den 
Leiungswiderstand nach Querschnitt umstellen, einsetzen, schlauer sein.

von Messknecht (Gast)


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Lotte Ohm schrieb:
> Messknecht schrieb:
>> Mit nachmessen wird das nichts
>
> Wieso nicht? Mit passendem Messverfahren wird das sicher was.

Dann frag mal Opa Ohm.

von Schlumpf (Gast)


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Messknecht schrieb:
> Dann frag mal Opa Ohm.

Dann kläre uns doch mal auf, warum das deiner Meinung nach nichts 
wird...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Bis die Theoretiker das beste Messverfahren ausgekaspert haben 
(Übergangswiderstände über die Kontakte und die Crimpungen nicht 
vergessen!) würde ich einfach einen dicken Heizlüfter (oder zwei) 
anschließen, auf Vollast laufen lassen und das Kabel um meinen Arm 
wickeln. Wenn es warm wird ist es schlecht. Oder wenn gar der Stecker 
oder die Kupplung warm wird.

Denn 1,5mm² auf 20m sind gerade mal 0,23 Ohm. Und wieder zurück sind 
nochmal 0,23 Ohm zusammen mit max. 16A ergibt das dann gerade mal 4W. Da 
darf also noch nichts großartig warm werden...

: Bearbeitet durch Moderator
von Freund von Opa Ohm (Gast)


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Messknecht schrieb:
> Lotte Ohm schrieb:
>> Messknecht schrieb:
>>> Mit nachmessen wird das nichts
>>
>> Wieso nicht? Mit passendem Messverfahren wird das sicher was.
>
> Dann frag mal Opa Ohm.

Opa Ohm sagt Kupfer hat einen Spezifischen Widerstand von 0,0171 
Ohm*mm²/m.
Das bedeutet für deine Verlängerung von 19m einen Widerstand von 0,2166 
Ohm bei 1,5mm².
Entweder du hast ein genaues Ohmmeter, oder du misst den Spannungsabfall 
von ca 0,95V bei Belastung mit einem 1000W Strahler

: Bearbeitet durch Moderator
von Schlumpf (Gast)


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@Lothar:

Seine Frage war ja nicht, ob das Kabel gut oder schlecht ist, sondern 
wie er zerstörungsfrei den Querschnitt ermitteln kann.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Freund von Opa Ohm schrieb:
> oder du misst den Spannungsabfall von ca 0,95V bei Belastung mit einem
> 1000W Strahler
Der dann natürlich auch wie erwähnt wegen der lausigen Kontakte 
auftreten könnte...   ;-)

Schlumpf schrieb:
> Seine Frage war ja nicht, ob das Kabel gut oder schlecht ist, sondern
> wie er zerstörungsfrei den Querschnitt ermitteln kann.
Nein, seine Frage war, wie "dick" das Kupfer ist. Was er aber 
eigentlich wissen will, ist, ob das Kabel etwas taugt.

: Bearbeitet durch Moderator
von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Freund von Opa Ohm schrieb:
> Das bedeutet für deine Verlängerung von 19m einen Widerstand von 0,2166
> Ohm bei 1,5mm².
> Entweder du hast ein genaues Ohmmeter, oder du misst den Spannungsabfall
> von ca 0,95V bei Belastung mit einem 1000W Strahler

Sind bei 2A Konstanstrom aus einem Labornetzteil immerhin 430mV, das 
kann man mit einem einfachen Multimeter bequem messen.

Und das Ergebnis muss ja auch nicht 1.5000mm² sein, ein bisschen 
Messfehler ist hier ja eher unkritisch.

von Schlumpf (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Was er aber
> eigentlich wissen will, ist, ob das Kabel etwas taugt.

Das ist das, was du in seine Frage hineininterpretierst.
Aber es ist nicht das, was er gefragt hat.

von Freund von Opa Ohm (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Freund von Opa Ohm schrieb:
>> oder du misst den Spannungsabfall von ca 0,95V bei Belastung mit einem
>> 1000W Strahler
> Der dann natürlich auch wie erwähnt wegen der lausigen Kontakte
> auftreten könnte...   ;-)

Na dann nimmst eben 2 Strahler, einmal mit einem Strahler als Last 
messen, und dann mit beiden als Last messen. Jetzt kannst den 
Übergangswiderstand raus rechnen.
Oder du nimmst halt 2 dicke Heizlüfter mit bekannter Leistung. ;)

von Falk B. (falk)


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Lothar M. schrieb:
> Denn 1,5mm² auf 20m sind gerade mal 0,23 Ohm. Und wieder zurück sind
> nochmal 0,23 Ohm zusammen mit max. 16A ergibt das dann gerade mal 4W. Da
> darf also noch nichts großartig warm werden...

Ähhh, heute ein wenig Dyskalkulie im Blut?
1
P = I^2 * R = 16 A^2 * 0,23R = 59W

Macht in Summe eher 120W. Das WIRD warm!

Allerdings erkennt hier auch der oberschlaue Theoretiker, daß 230mOhm 
schon recht viel sind und dabei Übergangswiderstände der Stecker, die 
real in der Größe von 10mOhm und weniger leigen sollten, kaum ins 
Gewicht fallen. Auf jeden Fall erkennt man ein gefälschtes, dünnes 
Kabel. 1A Konstantstrom + Multimeter sollten aufzutreiben sein.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Freund von Opa Ohm schrieb:
> Na dann nimmst eben 2 Strahler, einmal mit einem Strahler als Last
> messen, und dann mit beiden als Last messen. Jetzt kannst den
> Übergangswiderstand raus rechnen.
Lass mal die Formel dazu sehen...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Macht in Summe eher 120W. Das WIRD warm!
Upps, falsch quadriert...  ;-)

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Freund von Opa Ohm schrieb:
> Na dann nimmst eben 2 Strahler, einmal mit einem Strahler als Last
> messen, und dann mit beiden als Last messen. Jetzt kannst den
> Übergangswiderstand raus rechnen.
> Oder du nimmst halt 2 dicke Heizlüfter mit bekannter Leistung. ;)

Damit könnte man den Innenwiderstand der Quelle messen. Viel mehr aber 
auch nicht.

von aldi-bruder (Gast)


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aldi-bruder schrieb:
> 19m

Interessante Diskussion.

Ich habe auch einen kleinen Fehler gemacht. Es handelt sich nur um 10, 
nicht 19 Meter Kabel... was wahrscheinlich realistischer ist.

von Karl K. (karl2go)


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Freund von Opa Ohm schrieb:
> Das bedeutet für deine Verlängerung von 19m einen Widerstand von 0,2166
> Ohm bei 1,5mm².

Na und? Sind bei 2A aus dem Labornetzteil doch 400mV, das kann jedes 
Baumarkt-Multimeter.

Ich hab auf die Art schon 2m Kaltgeräteleitungen geprüft - und prompt 
die mit den <0.5er Querschnitten aussortiert.

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Notfalls zu nem befreundeten Elektriker fahren und das Ding mal an nen 
DGUV V3 Prüfgerät hängen und von dem Ding den RPE messen lassen.

von Messknecht (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Freund von Opa Ohm schrieb:
>> Das bedeutet für deine Verlängerung von 19m einen Widerstand von 0,2166
>> Ohm bei 1,5mm².
>
> Na und? Sind bei 2A aus dem Labornetzteil doch 400mV, das kann jedes
> Baumarkt-Multimeter.
>
> Ich hab auf die Art schon 2m Kaltgeräteleitungen geprüft - und prompt
> die mit den <0.5er Querschnitten aussortiert.


Schade, das waren Winterkabel die nicht einfrieren können.

von Messknecht (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Freund von Opa Ohm schrieb:
>> Das bedeutet für deine Verlängerung von 19m einen Widerstand von 0,2166
>> Ohm bei 1,5mm².
>
> Na und? Sind bei 2A aus dem Labornetzteil doch 400mV, das kann jedes
> Baumarkt-Multimeter.
>
> Ich hab auf die Art schon 2m Kaltgeräteleitungen geprüft - und prompt
> die mit den <0.5er Querschnitten aussortiert.


Schade, das waren Winterkabel die nicht einfrieren können.

Lothar M. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Macht in Summe eher 120W. Das WIRD warm!
> Upps, falsch quadriert...  ;-)

Mein Lötkolben hat nur 30 Watt, wunderbar warm um sich die Pfoten zu 
verbrennen.

von Sherlock (Gast)


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aldi-bruder schrieb:
> bekanntlich ist Papier geduldig und der Chinese kreativ, wenn es um
> Langnasen geht.
>
> Kann ich die Kupferdicke prüfen ....

Hat der kreative Chinese denn überhaupt das Wort Kupfer erwähnt?
Es soll ja auch noch andere leitfähige Metalle bzw. Legierungen geben.

von Jemand (Gast)


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Hallo

"Mein Lötkolben hat nur 30 Watt, wunderbar warm um sich die Pfoten zu
verbrennen."

Richtig - aber eben auf einer sehr kleinen Fläche - 30W bei z.B. 10m 
Kabel (ganz zu schweigen von 120W bei 16A) sind zwar alles andere als 
erstrebenswert dürfte aber vor allem im ausgerollten Zustand mit 3W pro 
Meter kein Problem sein, vorausgesetzt natürlich der Querschnitt 
verjüngt sich nicht zwischendurch (nichts ist unmöglich...) - selbst 12W 
pro Meter ist mit einigen Bauchweh noch hinnehmbar (und wohl auch 
erlaubt) die spürt man aber doch schon und ist nun mal Energiewandlung 
die keinen Nutzen hat, sondern nur Nachteile (Kabel darf nicht 
aufgerollt sein - Isolierstoffe trocknen schneller aus bzw. müssen 
hochwertiger sein usw.) bringt.

Wobei man bei Aldi, Lidl und den großen Discountern schon annehmen darf 
das die angaben der Realität entsprechen - zu hoch ist die Gefahr von 
schlechter Presse.
Vorsicht ist da mehr bei den kleinen unbekannten Läden ,Ramschketten und 
unbekannten E-Bay Anbietern geboten die gefühlt mindestens 2mal im Jahr 
die Standorte und "echten" Inhaber ihrer Läden ändern bzw. ihren Namen 
verändern (E-Bay).

Jemand

von Wolfgang (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Bis die Theoretiker das beste Messverfahren ausgekaspert haben
> (Übergangswiderstände über die Kontakte und die Crimpungen nicht
> vergessen!)

Wovon redest du?

Lies dich mal etwas über Vierleitermessung schlau.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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die Kontaktstifte in SCHUKO-Steckern bestehen heute
gerne mal aus recht dünnem Blech. Besonders bei angepressten Steckern,
die mannicht selbst konfektionieren kann.

Die massiven Stifte werden immer seltener.
Das sind also nur noch Röhrchen,
die innen dann nut mit Plastikverguss ausgefüllt sind.

Hier tut sich bestimmt noch so einiges an Übergangswiderständen auf.

von michael_ (Gast)


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aldi-bruder schrieb:
> aldi-bruder schrieb:
>> 19m
>
> Interessante Diskussion.
>
> Ich habe auch einen kleinen Fehler gemacht. Es handelt sich nur um 10,
> nicht 19 Meter Kabel... was wahrscheinlich realistischer ist.

Dachte ich mir schon!
Es gibt doch nur 10m oder 25m.

Es besteht kein Grund, ein preiswertes Kabel zu verkaufen, mit 
geringeren Querschnitt.

Alles was von 1,5mm abweicht, ist teurer.

Sei vorsichtig mit deiner verbalen Chinakritik.
In der DDR gab es einen Spruch, "Die DDR ist ein kleines zänkiges 
Bergvolk am Rande des Großen Chinesischen Reiches".

Es hat sich zwar etwas nach Westen ausgedehnt, im Grunde stimmt es heute 
noch. :-)

von Karl K. (karl2go)


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michael_ schrieb:
> Es besteht kein Grund, ein preiswertes Kabel zu verkaufen, mit
> geringeren Querschnitt.

Dafür dass kein Grund besteht, sind die aber recht häufig.

Verlängerungen mit 1,0mm² sind häufig. Verteiler mit 1,0mm² eigentlich 
der Standard, was eigentlich auch noch ok ist, und die Kabel sind halt 
flexibler. Verteiler mit 0.75mm² gibts auch.

Kaltgeräteleitungen sind meisten 0,75mm², was für die 10A die ein KGS 
haben darf auch gerade noch geht. Aber mitunter ist auch 0.5mm² verbaut 
und ich hatte letztens beiliegend zu zwei Netzteilen welche mit 
irgendwas um die 0.25mm². Das hätte zwar für die Netzteile ausgereicht, 
aber da Kaltgerätestecker nunmal auch woanders passen, wo der 
Querschnitt nicht reicht, hab ich die gleich entsorgt. War auch eine 
bescheidene Adernqualität, ich glaub das war CCA.

Sherlock schrieb:
> Es soll ja auch noch andere leitfähige Metalle bzw. Legierungen geben.

Ja, CCA wird auch bei Netzleitungen anscheinend immer beliebter. Bei 
Starthilfekabel isses ja schon lange Standard.

von michael_ (Gast)


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Karl K. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Es besteht kein Grund, ein preiswertes Kabel zu verkaufen, mit
>> geringeren Querschnitt.
>
> Dafür dass kein Grund besteht, sind die aber recht häufig.
>
> Verlängerungen mit 1,0mm² sind häufig. Verteiler mit 1,0mm² eigentlich
> der Standard, was eigentlich auch noch ok ist, und die Kabel sind halt
> flexibler. Verteiler mit 0.75mm² gibts auch.

Du redest nur Mist!
Gut, wir treffen uns, kaufen so ein Kabel und messen es an Ort und 
Stelle aus.

Warum sollte das Kabel aus China kommen?
Warum immer die China Hetze?
Warum greifen die Moderatoren nicht ein?

Mußte mal sein!

von Karl K. (karl2go)


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michael_ schrieb:
> Du redest nur Mist!
> Gut, wir treffen uns, kaufen so ein Kabel und messen es an Ort und
> Stelle aus.

Hast Du was am Kopf? Ich muss nicht irgendwo so eine Verlängerung 
kaufen, ich hab eine unterm Tisch liegen.

Und es kann durchaus sinnvoll sein, bei kurzen Verlängerungen oder 
Verteilungen nur 1.0mm² zu verwenden, weil die Leitungen dann dünner und 
flexibler sind. Und 1.0mm² reicht für die Absicherung mit 16A bei 
flexibler offener Verlegung einphasig aus. Geht nur nicht bei längeren 
Leitungen wegen des Spannungsabfalls.

michael_ schrieb:
> Warum sollte das Kabel aus China kommen?
> Warum immer die China Hetze?

Hast Du was am Kopf? Hab ich irgendwo was von China geschrieben. Im 
Gegenteil, die Verlängerung unter meinem Tisch ist von "Ningbo Kaifeng". 
Ups, China.

Aber sie hat VDE Zeichen!

von bitter truth (Gast)


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michael_ schrieb:
> China Hetze

Hat doch gar nicht stattgefunden.

China kann in der Mehrheit der Fälle qualitativ gleichwertig 
produzieren,
wie andere Länder der industriellen Weltspitze (dazu gehört China) auch.

Trotzdem kommt eine Menge nicht den Anforderungen entsprechendes dort 
her.
Gerade wird spekuliert/versucht zu verifizieren, ob das hier zutrifft.

Mehr nicht. Es gab weder Haßtiraden noch Liebesgeständnisse.

Deine Sensoren haben eine Fehlfunktion.

von my2ct (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Aber sie hat VDE Zeichen!

Auf Wunsch bringen die Chinesen jedes Zeichen auf den bestellten 
Produkten an (solange die Stückzahl stimmt).

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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michael_ schrieb:
> Warum greifen die Moderatoren nicht ein?
Wo wurde gegen die Forenregeln verstoßen?

Wolfgang schrieb:
> Wovon redest du?
Davon, dass kurioserweise die Steckerverbindungen oft wärmer werden, als 
die oben vermuteten 10mOhm Übergangswiderstand nahelegen. Und weil das 
Kabel nicht zerstört werden soll, wird wohl dieser "Heizwiderstand" 
mitgemessen werden müssen.

> Lies dich mal etwas über Vierleitermessung schlau.
Danke, gemacht. Nichts Neues gelernt. Ist immer noch gleich wie im 
letzten Jahrtausend.

Falk B. schrieb:
> Auf jeden Fall erkennt man ein gefälschtes, dünnes Kabel.
Wenn man es aufschneidet. Im Bild oben eine 1,5mm² Einzelader aus 
Deutschland und eine abgeschnittene chinesische 1,5m Gerätezuleitung für 
10A. Zweitere hat soweit alle nötigen Prüfzeichen und wurde trotzdem bei 
Nennlast schon flach liegend warm bis heiß...

: Bearbeitet durch Moderator
von georg (Gast)


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my2ct schrieb:
> Auf Wunsch bringen die Chinesen jedes Zeichen auf den bestellten
> Produkten an (solange die Stückzahl stimmt).

Die sind ja auch nicht dafür verantwortlich - wenn der Importeur sagt, 
baut mir ein Billigkabel und schreibt VDE drauf, dann ist der Importeur 
der Kriminelle, nicht der chinesische Hersteller.

Für Chinesen sind erstmal chinesische Gesetze zu befolgen, und wenn sie 
Elektroartikel nach Zentralafrika liefern hat der VDE kein 
Mitspracherecht.

Damit kein Missverständnis aufkommt: natürlich verlange ich, dass hier 
nur vorschriftsgerechte Ware verkauft wird, aber die Welt besteht nicht 
nur aus Deutschland. Im Angesicht der elektrischen Infrastruktur in 
einem indischen oder südamerikanischen Slum ist so eine Diskussion 
völlig wirklichkeitsfremd. Ich habe selbst in einem Hotel im Himalaya 
mal mehrere Heizstrahler mit Knoten in der Heizwicklung zum Laufen 
gebracht, damit wir nicht erfroren sind, aber das würde ich zuhause 
selbstverständlich nicht so machen.

Nebenbei bemerkt, mit Billigware sind die Chinesen nicht auf die 
Mondrückseite gelangt. China ist längst eine führende Technologiemacht.

Georg

von Walter T. (nicolas)


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Wenn man den Meßstrom zweimal durch die Leitung schickt, geht er doch 
zweimal mit unterschiedlichen Vorzeichen durch die Kontaktwiderstände, 
so dass diese ausgeglichen werden.

duckundweg

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> und dabei Übergangswiderstände der Stecker, die real in der Größe von
> 10mOhm und weniger leigen sollten, kaum ins Gewicht fallen.
Ich wusste doch, dass da auch noch irgendwo das Foto dieser 3-fach 
Steckerleiste ist...  ;-)

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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georg schrieb:
> China ist längst eine führende Technologiemacht.

Nur das Spektrum an Technologie ist im Land genau so breit wie das 
Spektrum an Urbanisierung.

Es gibt alles von Slums und Billig-China-Plastiksondermüll bis hin zu 
modernsten Großstädten mit Technologiezentren und hochwertigsten 
Komponenten, die es eben ermöglichen, zum Mond zu fliegen.

Aber bei einem so großen Land eigentlich kein Wunder, dass die 
Bevölkerung nicht homogen ist.

Insgesamt bekommt jeder das, was er bereit ist, zu zahlen.
Billigste Verlängerungsleitungen aus Kerschrottplaste mit ACC? Kein 
Problem!
Hochwertigste und modernste Halbleiterfertigungen nach allen möglichen 
Standards? Auch kein Problem.

von Falk B. (falk)


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Lothar M. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Auf jeden Fall erkennt man ein gefälschtes, dünnes Kabel.

> Wenn man es aufschneidet.

Nö, das kann man messen, auch bei erhöhten Übergangswiderständen IM 
Stecker.

Im Bild oben eine 1,5mm² Einzelader aus
> Deutschland und eine abgeschnittene chinesische 1,5m Gerätezuleitung für
> 10A. Zweitere hat soweit alle nötigen Prüfzeichen und wurde trotzdem bei
> Nennlast schon flach liegend warm bis heiß...

Den Unterschied hätte man gemessen.

von Falk B. (falk)


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georg schrieb:
> Nebenbei bemerkt, mit Billigware sind die Chinesen nicht auf die
> Mondrückseite gelangt. China ist längst eine führende Technologiemacht.

Quark. Sie sind sicher weit gekommen, aber das meiste ist nach wie vor 
"nur" der Nachbau. Zur Führung gehört schon ein "bisschen" mehr.

von Falk B. (falk)


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Lothar M. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> und dabei Übergangswiderstände der Stecker, die real in der Größe von
>> 10mOhm und weniger leigen sollten, kaum ins Gewicht fallen.
> Ich wusste doch, dass da auch noch irgendwo das Foto dieser 3-fach
> Steckerleiste ist...  ;-)

Uuuuups. Da haben sie wohl ehemalige Teppichknüpfer in der Fabrik ;-)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Den Unterschied hätte man gemessen.
Den musste man nicht messen. Den hat man gerochen...   ;-)

Falk B. schrieb:
> Nö, das kann man messen, auch bei erhöhten Übergangswiderständen IM
> Stecker.
Es geht ja hier nicht unbedingt um solche Extreme wie in meinen Bildern. 
Aber man kann eigentlich von aussen nur sagen: "Das Gesamtsystem aus 
Stecker+Verbindungen+Kabel ist i.O."

Die eigentliche Frage nach der "Kupferdicke" lässt sich von aussen nicht 
zweifelsfrei feststellen...

von udok (Gast)


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Falk B. schrieb:
> georg schrieb:
>> Nebenbei bemerkt, mit Billigware sind die Chinesen nicht auf die
>> Mondrückseite gelangt. China ist längst eine führende Technologiemacht.
>
> Quark. Sie sind sicher weit gekommen, aber das meiste ist nach wie vor
> "nur" der Nachbau. Zur Führung gehört schon ein "bisschen" mehr.

Wach auf,
inzwischen haben sie mehr Patente / Jahr als die USA,
und die Forschungs- und Entwiklungsausgaben sind nach den USA
an zweiter Stelle, schon vor Deutschland.

von Falk B. (falk)


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udok schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> georg schrieb:
>>> Nebenbei bemerkt, mit Billigware sind die Chinesen nicht auf die
>>> Mondrückseite gelangt. China ist längst eine führende Technologiemacht.
>>
>> Quark. Sie sind sicher weit gekommen, aber das meiste ist nach wie vor
>> "nur" der Nachbau. Zur Führung gehört schon ein "bisschen" mehr.
>
> Wach auf,
> inzwischen haben sie mehr Patente / Jahr als die USA,

Ja meine liebe Nevensäge, auch du hast noch nicht erkannt, was Patente 
WIRKLICH sind, vor allem heute. Es sind in erster Linie Markt- und 
Machtinstrumente, um Konkurrenten das Leben schwer zu machen. Ein 
Großteil der Patente hat mit Innovation rein gar nichts zu tun, das ist 
nur juristischer Schwachsinn. Die Anzahl der Patente sagt NICHTS über 
Innovationen aus!

Quantität != Qualität

> und die Forschungs- und Entwiklungsausgaben sind nach den USA
> an zweiter Stelle, schon vor Deutschland.

Das ist gut für China, bedeutet aber noch lange nicht, daß sie 
technologisch wirklich führend sind, sondern nur, daß sie dahin kommen 
wollen. Werden sie vielleicht, z.B. in der 
Flüssigsalzreaktertechnologie. Denn dort haben sie keine ideologischen 
Hemmschwellen wie Deutschland.

von udok (Gast)


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Und täglich grüsst das Murmeltier :-)

Du magst ja recht haben mit den Patenten, vergisst aber,
dass die sich daraus ergebende wirtschafliche Vormachtstellung
schnell zu einer technologischen Vormachtstellung wird.

von Jemand (Gast)


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Hallo

leider hat sich nun mal der Begriff "Chinaware" leider zu einen 
feststehenden Negativbegriff bezüglich billig konstuierter Elektronik 
entwickelt.
Das mag moralisch bedenklich und auch ungerecht sein, ist nun aber mal 
so.

Letztendlich ist aber jeden bekannt das so ziemlich alle Elektronik im 
Konsumerbreich aus China oder andern Fernoststaaten stammt und dabei 
auch sehr viel hochwertige Ware ist.

Wenn man sich mal die Bedienungsanleitungen und den ganzen Papierkram 
von Elektronikprodukten mit "großen" Namen und einen gewissen Anspruch 
gegenüber sich selbst ansieht, sieht man sehr schnell das in der VR 
China selbst sehr viel (theoretisch?) Reguliert ist - erkennbar ist das 
selbst auf den Papier angegeben werden muss aus welchen Kunststoffen das 
Gerät besteht, das diese am Ende ihrer Tage korrekt entsorgt werden 
müssen und wahrscheinlich -immer diese lustigen unlesbaren Zeichen :-)
auch das wo und wie.

Klebefilm ist nun mal bei uns "Tesa", der Haartrockner immer der "Fön" 
und so einiges mehr - alles streng genommen nicht korrekt aber jeder 
weis was gemeint ist.
Billige und schlecht konstruierte Elektronik wird nun halt als Chinaware 
bezeichnet - es ist halt so - oder soll noch ein weiterer Kampfplatz für 
die Political Correctness eingeführt werden? (Siehe die Entwicklung die 
die Schaumküsse hinter sich bringen mussten, was einen mittlerweile 
historischen Kinderromanen angetan wird obwohl die Autorin erkennbar 
ganz bestimmt nicht aus einer fragwürdigen Ecke kam, das mittlerweile 
alles im Personalwesen in weiblicher und Männlicher Form formuliert 
werden muss, auch wenn klar ist was gemeint ist und das da keine böser 
willen vorliegt usw.)

Jemand

von udok (Gast)


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Und nochmal zum Nachdenken:
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Ausgaben_f%C3%BCr_Forschung_und_Entwicklung

wenn man davon ausgeht, dass sich die Forschungsausgaben auf
wenige Regionen konzentrieren (Shanghei, Peking, was noch?),
schaut das zerstrittenen Europa bald recht alt aus.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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udok schrieb:
> Forschungsausgaben
Wie kommt man von der Messung der Kupferdicke jetzt auf Patente und 
Forschungsgelder?

: Bearbeitet durch Moderator
von Falk B. (falk)


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udok schrieb:
> Und täglich grüsst das Murmeltier :-)
>
> Du magst ja recht haben mit den Patenten,

AHA!

> vergisst aber,
> dass die sich daraus ergebende wirtschafliche Vormachtstellung
> schnell zu einer technologischen Vormachtstellung wird.

Nö, denn gerade solche Leute/Firmen, die nur mit juristischen Tricks und 
Spitzfindigkeiten hantieren, sind nicht innovativ. Zumindest nicht im 
technischen Sinn. Schau dir Rambus & Co an.

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Jemand schrieb:
> leider hat sich nun mal der Begriff "Chinaware" leider zu einen
> feststehenden Negativbegriff bezüglich billig konstuierter Elektronik
> entwickelt.
> Das mag moralisch bedenklich und auch ungerecht sein, ist nun aber mal
> so.

Das gleiche Problem hatte "Made in Germany" auch, es war ein Warnhinweis 
und kein Qualitätsmerkmal.

Wer billig Schrott kauft, braucht sich nicht wundern, wenn er 
Billigschrott bekommt. Aber wie du schon sagtest, China kann anders, 
sobald die Kunden (Importeure, Marken,...) wollen. Immerhin fallen auch 
aktuelle High-End-Smartphones irgendwo in China vom Band. Vermutlich 
verstehen chinesische Firmen, die schief zusammengeschraubtes 
Plastikspielzeug verkaufen auch nicht, weshalb andere Länder auf den 
Mist stehen, aber der Markt ist da und es wäre schön blöd von den 
chinesischen Herstellern, den Markt nicht zu bedienen. Angebot und 
Nachfrage.

Wenn keiner "Chinaschrott" kaufen würde, würde auch keiner Chinaschrott 
herstellen.

Problematisch ist vielleicht nur, dass Mitarbeiter das Günstigste an der 
Sache sind und so lange Netze vor den Fenstern bei FoxConn sind, damit 
sich die Arbeiter nicht in den Tod stürzen...

von udok (Gast)


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Ein weiteres Beispiel des Niedergangs ist die echt peinliche Qualität, 
die
Keysight mit dem Dreifachnetzteil E36313A abgeliefert hat.

Massive Überschwinger beim Einschalten, Firmware, die sich
aufhängt, Lüfter die im Standby laufen und 10 Watt verbrauchen...

Einfach nur peinlich, wieviel Hardware und Firmware Bugs
in einem Labornetzteil drinnen sein können.

Äussert sich so technologische Marktführerschaft?

Daran, dass Rigol und Sigilent ähnlichen Schrott um 1/3 des Preises
abliefern, sieht man, dass die Vorherrschaft des
Westens schon gebrochen ist!

Man sieht das auch an der VW Abgas Diskussion, wo doch
der Vorstand geschlossen zurücktreten müsste.

Wir sind ganz schön dekadent und längst am absteigenden Ast...


Ein langer Thread zum E36313a:
https://www.eevblog.com/forum/testgear/e36300-series-programmable-dc-power-supplies-(e36311a-e36312a-e36313a)/

von Falk B. (falk)


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udok schrieb:
> Äussert sich so technologische Marktführerschaft?

Nö, das ist billig will ich. Wer weiß, bei welchem Subunternehmer das 
Zeug zusammengeschustert wurde.

> Daran, dass Rigol und Sigilent ähnlichen Schrott um 1/3 des Preises
> abliefern, sieht man, dass die Vorherrschaft des
> Westens schon gebrochen ist!

Jaja, mit Labornetzteilen ;-)

> Man sieht das auch an der VW Abgas Diskussion, wo doch
> der Vorstand geschlossen zurücktreten müsste.

Naja.

> Wir sind ganz schön dekadent und längst am absteigenden Ast...

Das stimmt schon eher. Ist vermutlich unvermeidlich. Wenn es der 
Gesellschaft zu gut geht, wird sie faul und dekadent.

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