Hallo, Aldi hatte heute 19m Gummiverlängerungskabel für 8,99. Da hab ich mal eins mitgenommen. Drauf steht zwar 1,5 mm², aber bekanntlich ist Papier geduldig und der Chinese kreativ, wenn es um Langnasen geht. Kann ich die Kupferdicke prüfen, ohne das Kabel zu zerstören?
Du könntest den Widerstand messen. Mit dem Labornetzteil z.B. 2A durchschicken und die Spannung messen, dann den Widerstand berechnen. Dann mit dem spezifischen Widerstand von Kupfer den Querschnitt ausrechnen.
Ja kannst du, berechne zum Beispiel den Widerstand den die Leitung haben müsste und Messe nach.
Messknecht schrieb: > Mit nachmessen wird das nichts Wieso nicht? Mit passendem Messverfahren wird das sicher was.
*Querschnitt. Bei Kupferdicke dachte ich jetzt an die Leiterbahnstärke auf Platinen. Aber ja, Konstantstrom durchschicken, Spannung über die Leitung messen, daraus den Widerstand berechnen und dann die Formel für den Leiungswiderstand nach Querschnitt umstellen, einsetzen, schlauer sein.
Lotte Ohm schrieb: > Messknecht schrieb: >> Mit nachmessen wird das nichts > > Wieso nicht? Mit passendem Messverfahren wird das sicher was. Dann frag mal Opa Ohm.
Messknecht schrieb: > Dann frag mal Opa Ohm. Dann kläre uns doch mal auf, warum das deiner Meinung nach nichts wird...
Bis die Theoretiker das beste Messverfahren ausgekaspert haben (Übergangswiderstände über die Kontakte und die Crimpungen nicht vergessen!) würde ich einfach einen dicken Heizlüfter (oder zwei) anschließen, auf Vollast laufen lassen und das Kabel um meinen Arm wickeln. Wenn es warm wird ist es schlecht. Oder wenn gar der Stecker oder die Kupplung warm wird. Denn 1,5mm² auf 20m sind gerade mal 0,23 Ohm. Und wieder zurück sind nochmal 0,23 Ohm zusammen mit max. 16A ergibt das dann gerade mal 4W. Da darf also noch nichts großartig warm werden...
:
Bearbeitet durch Moderator
Messknecht schrieb: > Lotte Ohm schrieb: >> Messknecht schrieb: >>> Mit nachmessen wird das nichts >> >> Wieso nicht? Mit passendem Messverfahren wird das sicher was. > > Dann frag mal Opa Ohm. Opa Ohm sagt Kupfer hat einen Spezifischen Widerstand von 0,0171 Ohm*mm²/m. Das bedeutet für deine Verlängerung von 19m einen Widerstand von 0,2166 Ohm bei 1,5mm². Entweder du hast ein genaues Ohmmeter, oder du misst den Spannungsabfall von ca 0,95V bei Belastung mit einem 1000W Strahler
:
Bearbeitet durch Moderator
@Lothar: Seine Frage war ja nicht, ob das Kabel gut oder schlecht ist, sondern wie er zerstörungsfrei den Querschnitt ermitteln kann.
Freund von Opa Ohm schrieb: > oder du misst den Spannungsabfall von ca 0,95V bei Belastung mit einem > 1000W Strahler Der dann natürlich auch wie erwähnt wegen der lausigen Kontakte auftreten könnte... ;-) Schlumpf schrieb: > Seine Frage war ja nicht, ob das Kabel gut oder schlecht ist, sondern > wie er zerstörungsfrei den Querschnitt ermitteln kann. Nein, seine Frage war, wie "dick" das Kupfer ist. Was er aber eigentlich wissen will, ist, ob das Kabel etwas taugt.
:
Bearbeitet durch Moderator
Freund von Opa Ohm schrieb: > Das bedeutet für deine Verlängerung von 19m einen Widerstand von 0,2166 > Ohm bei 1,5mm². > Entweder du hast ein genaues Ohmmeter, oder du misst den Spannungsabfall > von ca 0,95V bei Belastung mit einem 1000W Strahler Sind bei 2A Konstanstrom aus einem Labornetzteil immerhin 430mV, das kann man mit einem einfachen Multimeter bequem messen. Und das Ergebnis muss ja auch nicht 1.5000mm² sein, ein bisschen Messfehler ist hier ja eher unkritisch.
Lothar M. schrieb: > Was er aber > eigentlich wissen will, ist, ob das Kabel etwas taugt. Das ist das, was du in seine Frage hineininterpretierst. Aber es ist nicht das, was er gefragt hat.
Lothar M. schrieb: > Freund von Opa Ohm schrieb: >> oder du misst den Spannungsabfall von ca 0,95V bei Belastung mit einem >> 1000W Strahler > Der dann natürlich auch wie erwähnt wegen der lausigen Kontakte > auftreten könnte... ;-) Na dann nimmst eben 2 Strahler, einmal mit einem Strahler als Last messen, und dann mit beiden als Last messen. Jetzt kannst den Übergangswiderstand raus rechnen. Oder du nimmst halt 2 dicke Heizlüfter mit bekannter Leistung. ;)
Lothar M. schrieb: > Denn 1,5mm² auf 20m sind gerade mal 0,23 Ohm. Und wieder zurück sind > nochmal 0,23 Ohm zusammen mit max. 16A ergibt das dann gerade mal 4W. Da > darf also noch nichts großartig warm werden... Ähhh, heute ein wenig Dyskalkulie im Blut?
1 | P = I^2 * R = 16 A^2 * 0,23R = 59W |
Macht in Summe eher 120W. Das WIRD warm! Allerdings erkennt hier auch der oberschlaue Theoretiker, daß 230mOhm schon recht viel sind und dabei Übergangswiderstände der Stecker, die real in der Größe von 10mOhm und weniger leigen sollten, kaum ins Gewicht fallen. Auf jeden Fall erkennt man ein gefälschtes, dünnes Kabel. 1A Konstantstrom + Multimeter sollten aufzutreiben sein.
Freund von Opa Ohm schrieb: > Na dann nimmst eben 2 Strahler, einmal mit einem Strahler als Last > messen, und dann mit beiden als Last messen. Jetzt kannst den > Übergangswiderstand raus rechnen. Lass mal die Formel dazu sehen...
Freund von Opa Ohm schrieb: > Na dann nimmst eben 2 Strahler, einmal mit einem Strahler als Last > messen, und dann mit beiden als Last messen. Jetzt kannst den > Übergangswiderstand raus rechnen. > Oder du nimmst halt 2 dicke Heizlüfter mit bekannter Leistung. ;) Damit könnte man den Innenwiderstand der Quelle messen. Viel mehr aber auch nicht.
aldi-bruder schrieb: > 19m Interessante Diskussion. Ich habe auch einen kleinen Fehler gemacht. Es handelt sich nur um 10, nicht 19 Meter Kabel... was wahrscheinlich realistischer ist.
Freund von Opa Ohm schrieb: > Das bedeutet für deine Verlängerung von 19m einen Widerstand von 0,2166 > Ohm bei 1,5mm². Na und? Sind bei 2A aus dem Labornetzteil doch 400mV, das kann jedes Baumarkt-Multimeter. Ich hab auf die Art schon 2m Kaltgeräteleitungen geprüft - und prompt die mit den <0.5er Querschnitten aussortiert.
Notfalls zu nem befreundeten Elektriker fahren und das Ding mal an nen DGUV V3 Prüfgerät hängen und von dem Ding den RPE messen lassen.
Karl K. schrieb: > Freund von Opa Ohm schrieb: >> Das bedeutet für deine Verlängerung von 19m einen Widerstand von 0,2166 >> Ohm bei 1,5mm². > > Na und? Sind bei 2A aus dem Labornetzteil doch 400mV, das kann jedes > Baumarkt-Multimeter. > > Ich hab auf die Art schon 2m Kaltgeräteleitungen geprüft - und prompt > die mit den <0.5er Querschnitten aussortiert. Schade, das waren Winterkabel die nicht einfrieren können.
Karl K. schrieb: > Freund von Opa Ohm schrieb: >> Das bedeutet für deine Verlängerung von 19m einen Widerstand von 0,2166 >> Ohm bei 1,5mm². > > Na und? Sind bei 2A aus dem Labornetzteil doch 400mV, das kann jedes > Baumarkt-Multimeter. > > Ich hab auf die Art schon 2m Kaltgeräteleitungen geprüft - und prompt > die mit den <0.5er Querschnitten aussortiert. Schade, das waren Winterkabel die nicht einfrieren können. Lothar M. schrieb: > Falk B. schrieb: >> Macht in Summe eher 120W. Das WIRD warm! > Upps, falsch quadriert... ;-) Mein Lötkolben hat nur 30 Watt, wunderbar warm um sich die Pfoten zu verbrennen.
aldi-bruder schrieb: > bekanntlich ist Papier geduldig und der Chinese kreativ, wenn es um > Langnasen geht. > > Kann ich die Kupferdicke prüfen .... Hat der kreative Chinese denn überhaupt das Wort Kupfer erwähnt? Es soll ja auch noch andere leitfähige Metalle bzw. Legierungen geben.
Hallo "Mein Lötkolben hat nur 30 Watt, wunderbar warm um sich die Pfoten zu verbrennen." Richtig - aber eben auf einer sehr kleinen Fläche - 30W bei z.B. 10m Kabel (ganz zu schweigen von 120W bei 16A) sind zwar alles andere als erstrebenswert dürfte aber vor allem im ausgerollten Zustand mit 3W pro Meter kein Problem sein, vorausgesetzt natürlich der Querschnitt verjüngt sich nicht zwischendurch (nichts ist unmöglich...) - selbst 12W pro Meter ist mit einigen Bauchweh noch hinnehmbar (und wohl auch erlaubt) die spürt man aber doch schon und ist nun mal Energiewandlung die keinen Nutzen hat, sondern nur Nachteile (Kabel darf nicht aufgerollt sein - Isolierstoffe trocknen schneller aus bzw. müssen hochwertiger sein usw.) bringt. Wobei man bei Aldi, Lidl und den großen Discountern schon annehmen darf das die angaben der Realität entsprechen - zu hoch ist die Gefahr von schlechter Presse. Vorsicht ist da mehr bei den kleinen unbekannten Läden ,Ramschketten und unbekannten E-Bay Anbietern geboten die gefühlt mindestens 2mal im Jahr die Standorte und "echten" Inhaber ihrer Läden ändern bzw. ihren Namen verändern (E-Bay). Jemand
Lothar M. schrieb: > Bis die Theoretiker das beste Messverfahren ausgekaspert haben > (Übergangswiderstände über die Kontakte und die Crimpungen nicht > vergessen!) Wovon redest du? Lies dich mal etwas über Vierleitermessung schlau.
die Kontaktstifte in SCHUKO-Steckern bestehen heute gerne mal aus recht dünnem Blech. Besonders bei angepressten Steckern, die mannicht selbst konfektionieren kann. Die massiven Stifte werden immer seltener. Das sind also nur noch Röhrchen, die innen dann nut mit Plastikverguss ausgefüllt sind. Hier tut sich bestimmt noch so einiges an Übergangswiderständen auf.
aldi-bruder schrieb: > aldi-bruder schrieb: >> 19m > > Interessante Diskussion. > > Ich habe auch einen kleinen Fehler gemacht. Es handelt sich nur um 10, > nicht 19 Meter Kabel... was wahrscheinlich realistischer ist. Dachte ich mir schon! Es gibt doch nur 10m oder 25m. Es besteht kein Grund, ein preiswertes Kabel zu verkaufen, mit geringeren Querschnitt. Alles was von 1,5mm abweicht, ist teurer. Sei vorsichtig mit deiner verbalen Chinakritik. In der DDR gab es einen Spruch, "Die DDR ist ein kleines zänkiges Bergvolk am Rande des Großen Chinesischen Reiches". Es hat sich zwar etwas nach Westen ausgedehnt, im Grunde stimmt es heute noch. :-)
michael_ schrieb: > Es besteht kein Grund, ein preiswertes Kabel zu verkaufen, mit > geringeren Querschnitt. Dafür dass kein Grund besteht, sind die aber recht häufig. Verlängerungen mit 1,0mm² sind häufig. Verteiler mit 1,0mm² eigentlich der Standard, was eigentlich auch noch ok ist, und die Kabel sind halt flexibler. Verteiler mit 0.75mm² gibts auch. Kaltgeräteleitungen sind meisten 0,75mm², was für die 10A die ein KGS haben darf auch gerade noch geht. Aber mitunter ist auch 0.5mm² verbaut und ich hatte letztens beiliegend zu zwei Netzteilen welche mit irgendwas um die 0.25mm². Das hätte zwar für die Netzteile ausgereicht, aber da Kaltgerätestecker nunmal auch woanders passen, wo der Querschnitt nicht reicht, hab ich die gleich entsorgt. War auch eine bescheidene Adernqualität, ich glaub das war CCA. Sherlock schrieb: > Es soll ja auch noch andere leitfähige Metalle bzw. Legierungen geben. Ja, CCA wird auch bei Netzleitungen anscheinend immer beliebter. Bei Starthilfekabel isses ja schon lange Standard.
Karl K. schrieb: > michael_ schrieb: >> Es besteht kein Grund, ein preiswertes Kabel zu verkaufen, mit >> geringeren Querschnitt. > > Dafür dass kein Grund besteht, sind die aber recht häufig. > > Verlängerungen mit 1,0mm² sind häufig. Verteiler mit 1,0mm² eigentlich > der Standard, was eigentlich auch noch ok ist, und die Kabel sind halt > flexibler. Verteiler mit 0.75mm² gibts auch. Du redest nur Mist! Gut, wir treffen uns, kaufen so ein Kabel und messen es an Ort und Stelle aus. Warum sollte das Kabel aus China kommen? Warum immer die China Hetze? Warum greifen die Moderatoren nicht ein? Mußte mal sein!
michael_ schrieb: > Du redest nur Mist! > Gut, wir treffen uns, kaufen so ein Kabel und messen es an Ort und > Stelle aus. Hast Du was am Kopf? Ich muss nicht irgendwo so eine Verlängerung kaufen, ich hab eine unterm Tisch liegen. Und es kann durchaus sinnvoll sein, bei kurzen Verlängerungen oder Verteilungen nur 1.0mm² zu verwenden, weil die Leitungen dann dünner und flexibler sind. Und 1.0mm² reicht für die Absicherung mit 16A bei flexibler offener Verlegung einphasig aus. Geht nur nicht bei längeren Leitungen wegen des Spannungsabfalls. michael_ schrieb: > Warum sollte das Kabel aus China kommen? > Warum immer die China Hetze? Hast Du was am Kopf? Hab ich irgendwo was von China geschrieben. Im Gegenteil, die Verlängerung unter meinem Tisch ist von "Ningbo Kaifeng". Ups, China. Aber sie hat VDE Zeichen!
michael_ schrieb: > China Hetze Hat doch gar nicht stattgefunden. China kann in der Mehrheit der Fälle qualitativ gleichwertig produzieren, wie andere Länder der industriellen Weltspitze (dazu gehört China) auch. Trotzdem kommt eine Menge nicht den Anforderungen entsprechendes dort her. Gerade wird spekuliert/versucht zu verifizieren, ob das hier zutrifft. Mehr nicht. Es gab weder Haßtiraden noch Liebesgeständnisse. Deine Sensoren haben eine Fehlfunktion.
Karl K. schrieb: > Aber sie hat VDE Zeichen! Auf Wunsch bringen die Chinesen jedes Zeichen auf den bestellten Produkten an (solange die Stückzahl stimmt).
michael_ schrieb: > Warum greifen die Moderatoren nicht ein? Wo wurde gegen die Forenregeln verstoßen? Wolfgang schrieb: > Wovon redest du? Davon, dass kurioserweise die Steckerverbindungen oft wärmer werden, als die oben vermuteten 10mOhm Übergangswiderstand nahelegen. Und weil das Kabel nicht zerstört werden soll, wird wohl dieser "Heizwiderstand" mitgemessen werden müssen. > Lies dich mal etwas über Vierleitermessung schlau. Danke, gemacht. Nichts Neues gelernt. Ist immer noch gleich wie im letzten Jahrtausend. Falk B. schrieb: > Auf jeden Fall erkennt man ein gefälschtes, dünnes Kabel. Wenn man es aufschneidet. Im Bild oben eine 1,5mm² Einzelader aus Deutschland und eine abgeschnittene chinesische 1,5m Gerätezuleitung für 10A. Zweitere hat soweit alle nötigen Prüfzeichen und wurde trotzdem bei Nennlast schon flach liegend warm bis heiß...
:
Bearbeitet durch Moderator
my2ct schrieb: > Auf Wunsch bringen die Chinesen jedes Zeichen auf den bestellten > Produkten an (solange die Stückzahl stimmt). Die sind ja auch nicht dafür verantwortlich - wenn der Importeur sagt, baut mir ein Billigkabel und schreibt VDE drauf, dann ist der Importeur der Kriminelle, nicht der chinesische Hersteller. Für Chinesen sind erstmal chinesische Gesetze zu befolgen, und wenn sie Elektroartikel nach Zentralafrika liefern hat der VDE kein Mitspracherecht. Damit kein Missverständnis aufkommt: natürlich verlange ich, dass hier nur vorschriftsgerechte Ware verkauft wird, aber die Welt besteht nicht nur aus Deutschland. Im Angesicht der elektrischen Infrastruktur in einem indischen oder südamerikanischen Slum ist so eine Diskussion völlig wirklichkeitsfremd. Ich habe selbst in einem Hotel im Himalaya mal mehrere Heizstrahler mit Knoten in der Heizwicklung zum Laufen gebracht, damit wir nicht erfroren sind, aber das würde ich zuhause selbstverständlich nicht so machen. Nebenbei bemerkt, mit Billigware sind die Chinesen nicht auf die Mondrückseite gelangt. China ist längst eine führende Technologiemacht. Georg
Wenn man den Meßstrom zweimal durch die Leitung schickt, geht er doch zweimal mit unterschiedlichen Vorzeichen durch die Kontaktwiderstände, so dass diese ausgeglichen werden. duckundweg
Falk B. schrieb: > und dabei Übergangswiderstände der Stecker, die real in der Größe von > 10mOhm und weniger leigen sollten, kaum ins Gewicht fallen. Ich wusste doch, dass da auch noch irgendwo das Foto dieser 3-fach Steckerleiste ist... ;-)
georg schrieb: > China ist längst eine führende Technologiemacht. Nur das Spektrum an Technologie ist im Land genau so breit wie das Spektrum an Urbanisierung. Es gibt alles von Slums und Billig-China-Plastiksondermüll bis hin zu modernsten Großstädten mit Technologiezentren und hochwertigsten Komponenten, die es eben ermöglichen, zum Mond zu fliegen. Aber bei einem so großen Land eigentlich kein Wunder, dass die Bevölkerung nicht homogen ist. Insgesamt bekommt jeder das, was er bereit ist, zu zahlen. Billigste Verlängerungsleitungen aus Kerschrottplaste mit ACC? Kein Problem! Hochwertigste und modernste Halbleiterfertigungen nach allen möglichen Standards? Auch kein Problem.
Lothar M. schrieb: > Falk B. schrieb: >> Auf jeden Fall erkennt man ein gefälschtes, dünnes Kabel. > Wenn man es aufschneidet. Nö, das kann man messen, auch bei erhöhten Übergangswiderständen IM Stecker. Im Bild oben eine 1,5mm² Einzelader aus > Deutschland und eine abgeschnittene chinesische 1,5m Gerätezuleitung für > 10A. Zweitere hat soweit alle nötigen Prüfzeichen und wurde trotzdem bei > Nennlast schon flach liegend warm bis heiß... Den Unterschied hätte man gemessen.
georg schrieb: > Nebenbei bemerkt, mit Billigware sind die Chinesen nicht auf die > Mondrückseite gelangt. China ist längst eine führende Technologiemacht. Quark. Sie sind sicher weit gekommen, aber das meiste ist nach wie vor "nur" der Nachbau. Zur Führung gehört schon ein "bisschen" mehr.
Lothar M. schrieb: > Falk B. schrieb: >> und dabei Übergangswiderstände der Stecker, die real in der Größe von >> 10mOhm und weniger leigen sollten, kaum ins Gewicht fallen. > Ich wusste doch, dass da auch noch irgendwo das Foto dieser 3-fach > Steckerleiste ist... ;-) Uuuuups. Da haben sie wohl ehemalige Teppichknüpfer in der Fabrik ;-)
Falk B. schrieb: > Den Unterschied hätte man gemessen. Den musste man nicht messen. Den hat man gerochen... ;-) Falk B. schrieb: > Nö, das kann man messen, auch bei erhöhten Übergangswiderständen IM > Stecker. Es geht ja hier nicht unbedingt um solche Extreme wie in meinen Bildern. Aber man kann eigentlich von aussen nur sagen: "Das Gesamtsystem aus Stecker+Verbindungen+Kabel ist i.O." Die eigentliche Frage nach der "Kupferdicke" lässt sich von aussen nicht zweifelsfrei feststellen...
Falk B. schrieb: > georg schrieb: >> Nebenbei bemerkt, mit Billigware sind die Chinesen nicht auf die >> Mondrückseite gelangt. China ist längst eine führende Technologiemacht. > > Quark. Sie sind sicher weit gekommen, aber das meiste ist nach wie vor > "nur" der Nachbau. Zur Führung gehört schon ein "bisschen" mehr. Wach auf, inzwischen haben sie mehr Patente / Jahr als die USA, und die Forschungs- und Entwiklungsausgaben sind nach den USA an zweiter Stelle, schon vor Deutschland.
udok schrieb: > Falk B. schrieb: >> georg schrieb: >>> Nebenbei bemerkt, mit Billigware sind die Chinesen nicht auf die >>> Mondrückseite gelangt. China ist längst eine führende Technologiemacht. >> >> Quark. Sie sind sicher weit gekommen, aber das meiste ist nach wie vor >> "nur" der Nachbau. Zur Führung gehört schon ein "bisschen" mehr. > > Wach auf, > inzwischen haben sie mehr Patente / Jahr als die USA, Ja meine liebe Nevensäge, auch du hast noch nicht erkannt, was Patente WIRKLICH sind, vor allem heute. Es sind in erster Linie Markt- und Machtinstrumente, um Konkurrenten das Leben schwer zu machen. Ein Großteil der Patente hat mit Innovation rein gar nichts zu tun, das ist nur juristischer Schwachsinn. Die Anzahl der Patente sagt NICHTS über Innovationen aus! Quantität != Qualität > und die Forschungs- und Entwiklungsausgaben sind nach den USA > an zweiter Stelle, schon vor Deutschland. Das ist gut für China, bedeutet aber noch lange nicht, daß sie technologisch wirklich führend sind, sondern nur, daß sie dahin kommen wollen. Werden sie vielleicht, z.B. in der Flüssigsalzreaktertechnologie. Denn dort haben sie keine ideologischen Hemmschwellen wie Deutschland.
Und täglich grüsst das Murmeltier :-) Du magst ja recht haben mit den Patenten, vergisst aber, dass die sich daraus ergebende wirtschafliche Vormachtstellung schnell zu einer technologischen Vormachtstellung wird.
Hallo leider hat sich nun mal der Begriff "Chinaware" leider zu einen feststehenden Negativbegriff bezüglich billig konstuierter Elektronik entwickelt. Das mag moralisch bedenklich und auch ungerecht sein, ist nun aber mal so. Letztendlich ist aber jeden bekannt das so ziemlich alle Elektronik im Konsumerbreich aus China oder andern Fernoststaaten stammt und dabei auch sehr viel hochwertige Ware ist. Wenn man sich mal die Bedienungsanleitungen und den ganzen Papierkram von Elektronikprodukten mit "großen" Namen und einen gewissen Anspruch gegenüber sich selbst ansieht, sieht man sehr schnell das in der VR China selbst sehr viel (theoretisch?) Reguliert ist - erkennbar ist das selbst auf den Papier angegeben werden muss aus welchen Kunststoffen das Gerät besteht, das diese am Ende ihrer Tage korrekt entsorgt werden müssen und wahrscheinlich -immer diese lustigen unlesbaren Zeichen :-) auch das wo und wie. Klebefilm ist nun mal bei uns "Tesa", der Haartrockner immer der "Fön" und so einiges mehr - alles streng genommen nicht korrekt aber jeder weis was gemeint ist. Billige und schlecht konstruierte Elektronik wird nun halt als Chinaware bezeichnet - es ist halt so - oder soll noch ein weiterer Kampfplatz für die Political Correctness eingeführt werden? (Siehe die Entwicklung die die Schaumküsse hinter sich bringen mussten, was einen mittlerweile historischen Kinderromanen angetan wird obwohl die Autorin erkennbar ganz bestimmt nicht aus einer fragwürdigen Ecke kam, das mittlerweile alles im Personalwesen in weiblicher und Männlicher Form formuliert werden muss, auch wenn klar ist was gemeint ist und das da keine böser willen vorliegt usw.) Jemand
Und nochmal zum Nachdenken: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Ausgaben_f%C3%BCr_Forschung_und_Entwicklung wenn man davon ausgeht, dass sich die Forschungsausgaben auf wenige Regionen konzentrieren (Shanghei, Peking, was noch?), schaut das zerstrittenen Europa bald recht alt aus.
udok schrieb: > Forschungsausgaben Wie kommt man von der Messung der Kupferdicke jetzt auf Patente und Forschungsgelder?
:
Bearbeitet durch Moderator
udok schrieb: > Und täglich grüsst das Murmeltier :-) > > Du magst ja recht haben mit den Patenten, AHA! > vergisst aber, > dass die sich daraus ergebende wirtschafliche Vormachtstellung > schnell zu einer technologischen Vormachtstellung wird. Nö, denn gerade solche Leute/Firmen, die nur mit juristischen Tricks und Spitzfindigkeiten hantieren, sind nicht innovativ. Zumindest nicht im technischen Sinn. Schau dir Rambus & Co an.
Jemand schrieb: > leider hat sich nun mal der Begriff "Chinaware" leider zu einen > feststehenden Negativbegriff bezüglich billig konstuierter Elektronik > entwickelt. > Das mag moralisch bedenklich und auch ungerecht sein, ist nun aber mal > so. Das gleiche Problem hatte "Made in Germany" auch, es war ein Warnhinweis und kein Qualitätsmerkmal. Wer billig Schrott kauft, braucht sich nicht wundern, wenn er Billigschrott bekommt. Aber wie du schon sagtest, China kann anders, sobald die Kunden (Importeure, Marken,...) wollen. Immerhin fallen auch aktuelle High-End-Smartphones irgendwo in China vom Band. Vermutlich verstehen chinesische Firmen, die schief zusammengeschraubtes Plastikspielzeug verkaufen auch nicht, weshalb andere Länder auf den Mist stehen, aber der Markt ist da und es wäre schön blöd von den chinesischen Herstellern, den Markt nicht zu bedienen. Angebot und Nachfrage. Wenn keiner "Chinaschrott" kaufen würde, würde auch keiner Chinaschrott herstellen. Problematisch ist vielleicht nur, dass Mitarbeiter das Günstigste an der Sache sind und so lange Netze vor den Fenstern bei FoxConn sind, damit sich die Arbeiter nicht in den Tod stürzen...
Ein weiteres Beispiel des Niedergangs ist die echt peinliche Qualität, die Keysight mit dem Dreifachnetzteil E36313A abgeliefert hat. Massive Überschwinger beim Einschalten, Firmware, die sich aufhängt, Lüfter die im Standby laufen und 10 Watt verbrauchen... Einfach nur peinlich, wieviel Hardware und Firmware Bugs in einem Labornetzteil drinnen sein können. Äussert sich so technologische Marktführerschaft? Daran, dass Rigol und Sigilent ähnlichen Schrott um 1/3 des Preises abliefern, sieht man, dass die Vorherrschaft des Westens schon gebrochen ist! Man sieht das auch an der VW Abgas Diskussion, wo doch der Vorstand geschlossen zurücktreten müsste. Wir sind ganz schön dekadent und längst am absteigenden Ast... Ein langer Thread zum E36313a: https://www.eevblog.com/forum/testgear/e36300-series-programmable-dc-power-supplies-(e36311a-e36312a-e36313a)/
udok schrieb: > Äussert sich so technologische Marktführerschaft? Nö, das ist billig will ich. Wer weiß, bei welchem Subunternehmer das Zeug zusammengeschustert wurde. > Daran, dass Rigol und Sigilent ähnlichen Schrott um 1/3 des Preises > abliefern, sieht man, dass die Vorherrschaft des > Westens schon gebrochen ist! Jaja, mit Labornetzteilen ;-) > Man sieht das auch an der VW Abgas Diskussion, wo doch > der Vorstand geschlossen zurücktreten müsste. Naja. > Wir sind ganz schön dekadent und längst am absteigenden Ast... Das stimmt schon eher. Ist vermutlich unvermeidlich. Wenn es der Gesellschaft zu gut geht, wird sie faul und dekadent.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.