Hallo, im Rahmen einer Abschlussarbeit soll ich den Einfluss verschiedener Materialien auf die Reichweite verschiedener Sensor/Funksysteme überprüfen. Im Bereich von Bluetooth Low Energy, ist dies ja mit den RSSI Werten sehr leicht möglich. Für eine 868er Frequenz fehlt mir allerdings noch ein Ansatz. Grob kann man sich das z. B. so vorstellen. Ich möchte einen Temperatursensor verbuddeln und dann die Signalstärke/Reichweite für unterschiedliche Feuchtegehalte im Boden messen. Für die Versuche ist es nicht mal zwingend notwendig, dass ein Sensor mit verbaut ist. Ich würde mich riesig über Ideen freuen. Vielen Dank und LG Marc
Moin, die meisten etwas komplexeren Transmitter (alles was über SPI/IIC konfiguriert wird sollte das können) geben auch einen RSSI Wert aus, z.b. ein CC1101 oder SX1276, gibt es auch als Module
Wenns was selbst gemachtes(/= 868 Temp.sensor+rtl-Stick) sein soll: Viele Transceiver liefern dir den RSSI/SNR Wert des letzten Paketes wenn du höflich fragst.. z.B. SX1268
Vielen Dank schonmal für die Hinweise. Nur ist es so, dass ich mich leider null mit diesen Dingen auskenne. Gibt es eine "fertige Laienlösung" dafür?
Hallo, "arbeit soll ich den Einfluss verschiedener Materialien auf die Reichweite" das ist ja eine tolle Idee. Nur, wie möchtest Du Verfälschungen durch Reflexionen ausschließen? Dazu müßtest Du im idealen Freiraum messen (ISS) oder an den Rändern vollständig absorbieren. Kannst Du diese Randbedingungen herstellen? MfG
Marc M. schrieb: > Vielen Dank schonmal für die Hinweise. Nur ist es so, dass ich > mich > leider null mit diesen Dingen auskenne. Gibt es eine "fertige > Laienlösung" dafür? Bei dem Thema und im Rahmen einer Abschlußarbeit sollte man in der Lage sein sich fehlendes Wissen anzulesen. Sag bitte wo genau die Wissenslücken sind, damit wir ggf. passendes Lesematerial empfehlen können. MfG
Marc M. schrieb: > Gibt es eine "fertige > Laienlösung" dafür? z.B Homematic und FHEM als Software, da werden Dir die RSSI-Werte direkt angezeigt
" dass ich mich leider null mit diesen Dingen auskenne. Gibt es eine "fertige Laienlösung" dafür?" Oh, ein ernster Fall... MfG
Marc M. schrieb: > im Rahmen einer Abschlussarbeit soll ich den Einfluss verschiedener > Materialien auf die Reichweite verschiedener Sensor/Funksysteme > überprüfen. Also eine Dämpfungsmessung. > Vielen Dank schonmal für die Hinweise. Nur ist es so, dass ich > mich > leider null mit diesen Dingen auskenne. Gibt es eine "fertige > Laienlösung" dafür? Rollmaßband und Spaten. Marc M. schrieb: > > Grob kann man sich das z. B. so vorstellen. Ich möchte einen > Temperatursensor verbuddeln und dann die Signalstärke/Reichweite für > unterschiedliche Feuchtegehalte im Boden messen. Für die Versuche ist es > nicht mal zwingend notwendig, dass ein Sensor mit verbaut ist. > > Ich würde mich riesig über Ideen freuen. Dann mach das doch, wie von Dir vorgeschlagen. 868MHz Funkthermometer kaufen, Sensor nacheinander in verschiedenen Medien einbuddeln, x-Meter entfernen und Empfänger (Thermomter) einschalten. Wenn Messwerte angezeigt werden, ist die Reichweitengrenze noch nicht erreicht. GGf. mittels Rollmaßband Reichweitengrenze feststellen. Im Ernst, was nützen Dir RSSI-Werte, wenn Du überhaupt keine reellen Maßstab hast also Pegel oder Feldstärke messen kannst? Grüße Michael
dl1hwo schrieb: > Sag bitte wo genau die > Wissenslücken sind, damit wir ggf. passendes Lesematerial empfehlen > können. Vielen Dank für das Angebot. Ich studiere Bauingenieurwesen und der gesamte Bereich ist neu für mich. Ich habe mich jetzt schon bereits 2 Monate mit fachfremden Dingen beschäftigt. Wie lange würde es denn dauern aus einem "sx1268" ein funktionierendes System zu bauen? Falls dies möglich ist, würde ich mich auch über eine Anleitung etc freuen, falls es soetwas gibt. Wenn man versuchen würde sich in alle Bereiche einzuarbeiten und alles selbst zu machen, wäre Forschung generell limitiert. Ich halte es für sinnvoller sich auf seine Schlüsselfähigkeiten zu fokussieren.
Ja. In der Tat. Man geht also hin und fragt : - Wie tief gehen 868 MHz in den Boden ? Antwort : Haengt vom Wassergehalt und der Antenne ab. du ziehst also beides hervor. Und hast ein Budget. Vielleicht macht das jemand hier. Oder ein Prof einer befreundeten Elektro Fakultaet setzt ein Projekt auf. Dann gibt's irgendwelche parametrierten Kurven. Die naechste Frage ist dann : Was soll das Ganze ? Weil, eingebuddelte Antennen sind irgendwie doof.
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Marc M. schrieb: > Vielen Dank schonmal für die Hinweise. Nur ist es so, dass ich mich > leider null mit diesen Dingen auskenne. Gibt es eine "fertige > Laienlösung" dafür? Laienlösung wäre Ardunio + ein SPI/IIC Modul zu dem es eine Lib gibt wenn du Programmieren kannst, wenn nicht ein fertiger Sender wie ein Funkthermometer und ein SDR am PC Marc M. schrieb: > Wie lange würde es denn dauern aus einem "sx1268" ein funktionierendes > System zu bauen? Am einfachsten mit einem µC (z.b. Arduino), ein R Pi oder eine IIC/SPI Schnittstelle für den PC, nur dafür musst du alles selber machen, bei den ersten beiden gitb es eventuell fertige Bibliotheken zur Ansteuerung, nur ohne Programmieren wirst du nur auskommen mit fertigem Sender und SDR.
K. S. schrieb: > ohne Programmieren wirst du nur auskommen mit fertigem > Sender und SDR. Vielen Dank, so werde ich es machen :). Hat eigentlich die Luftfeuchtigkeit einen entscheidenden Einfluss auf die Reichweite wenn man "Outdoor" funkt?
Marc M. schrieb: > Hat eigentlich die Luftfeuchtigkeit einen entscheidenden Einfluss auf > die Reichweite wenn man "Outdoor" funkt? zu viel Wasser kann die Reichweite verringern, aber ab welcher Luftfeuchtigkeit das signifikant wird oder ob es dafür richtig Nebel braucht kannst du ja schnell selber messen. als SDR könnte ein DVB-T Stick mit rtl2832 reichen, google einfach mal "DVB-T SDR", bei fertigen Sendern auf die Ausrichtung der Antenne und je nach Hardware unterscheidliche Sendeleistung achten, sonst misst du nur Müll, und dann am besten alle Sender mit dem SDR messen und besser vergleichen zu können
Immerhin bist du nicht ganz doof, aber der RSSI-Werte sind als "Messwerte" einen Scheiss wert. Zum "Messen" gehoert kalibriertes Equipment. Z.B ein Spektrumanalyzer. Wenn deine Schule sowas nicht hat, nicht auftreiben kann oder will, würde ich ihnen den 3. Finger nach oben zeigen.
Melzig schrieb: > 3. Finger nach oben Davon bekommt er noch keine Abschlussarbeit. Im Prinzip sollte man erst mal fragen was die Vorgänger an Messgeräten verfügbar hatten. Spaten und Zollstock?
Melzig schrieb: > Zum "Messen" gehoert kalibriertes Equipment. > Z.B ein Spektrumanalyzer. Danke, das sieht sinnvoll aus. Benötige ich dazu noch irgendwelches zusätzliche Hardware oder Software? Wenn ich als Sender ein Funkthermometer benutzen würde, hätte ich ja das Problem, dass dieses wahrscheinlich nur 1 mal pro Minute für einen kurze Zeit sendet. Gibt es etwas, was einfach nur konstant mit einstellbaren Frequenzen sendet und sonst nichts macht? Vielen Dank
So ganz erschließt sich mir Dein Problem nicht. Geht es darum, nur Möglichkeiten einzuschätzen oder nur Größenordnungen zu vergleichen? Für wirkliches Messen, müßten die Bedingungen klar definiert werden. z.B. Sende-Leistung, Aufbau der Antennen, Fremdeinflüsse (ausschließen), Empfindlichkeit des Empfängers. Das wird Deine Möglichkeiten überschreiten. Das sollte man dann wirklich an eine entsprechende Fakultät auslagern. Sehr wahrscheinlich haben die bereits vergleichende Messungen durchgeführt - oder wissen, wos steht. Um selbst nur zu vergleichen, ob eine angestrebte Lösung mit der Frequenz praktisch realisierbar ist, könntest Du Sender-Empfänger-Systeme mit dem Frequenzband 868MHz recherchieren, z.B. Modellbau, Torantriebe, u.s.w. Gerade im Modellbau gibt es preiswerte Sender und Empfänger. (z.B. https://www.premium-modellbau.de/frsky-r9m-eu-hf-sendemodul-jr-r9-empfaenger-868mhz-long-range-set) Welche Komponeneten außerdem gebraucht werden, solltest Du mit Modellbauern in Deiner Region klären. Vielleicht findest Du jemanden, der Dich sogar mit Technik unterstützt. Doch das Problem bleibt: Mit welchen Leistungen und Antennen und auf welchen Kanälen und soll gearbeitet werden? Wie wird verhindert, daß sich Systeme auf diesem Frequenzband gegenseitig beeinflussen?
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Marc M. schrieb: > Gibt es etwas, was einfach nur konstant mit einstellbaren Frequenzen > sendet und sonst nichts macht? Ein WFM TV Kopfhörer System auf 86xMHz? Das Digitalzeugs auf ~868 MHz darf immer nur kurz senden..
> Gibt es etwas, was einfach nur konstant mit einstellbaren Frequenzen > sendet und sonst nichts macht? Das macht eigentlich jeder (UHF-)RFID-Leser. Leider nicht ganz billig. Aber gut progrmmierbar was Frequenz und Leistung angeht.
Den da nehmen und einen Temperatursensor verbuddeln https://www.seegel-systeme.de/produkt/raspyrfm-ii/ Skript gibt RSSI Werte mit aus. Werner
60GHz schrieb: > Marc M. schrieb: > >> Gibt es etwas, was einfach nur konstant mit einstellbaren Frequenzen >> sendet und sonst nichts macht? > > Ein WFM TV Kopfhörer System auf 86xMHz? > > Das Digitalzeugs auf ~868 MHz darf immer nur kurz senden.. Für den Fall wo sowas verbaut werden sollte (zB. Temperatur/Feuchteverläufe in vergossenem Beton messen damit die Aushärtungsparameter in 2m Tiefe festgestellt und protokolliert werden kann) sind solche Sendezeitbeschränkungen vollkommen irrelevant. Da ist es wichtig das es funktioniert - und das Sensorsystem die rohe Gewalt des eingegossenen Betons zuverlässig überlebt. Und wenn das dann vergossen ist - dann ist das Signal kaum mehr messbar und - je nach Qualität der verbauten Batterie - ist der Sender nach einigen Wochen, spätestens dann wenn die Baustelle der Öffentlichkeit übergeben wird - vollkommen tot - und wird bis zum Abreißen des Bauwerks auch keine Sendemöglichkeiten mehr haben. BTDT... @TO: Suche Dir eine Kooperation mit einem EMV-Labor in Deiner Gegend, ggfs an der Nachbar-Uni, die haben das Equipment und vor allem KnwoHow wie man das messen kann - und die können Dir auch entsprechend saubere Umgebungen zur Verfügung stellen (Feldfreier Raum) - und suche die Kooperation mit einem Bauunternehmen, dem es lohnend genug erscheint mehrere m³ Sand/Beton/Lehm/was auch immer in der Gegend herumzuschaufeln, damit Du Deine Sensoren reproduzierbar ein- und wieder ausbuddeln (lassen) kannst. Drecksarbeit... aber für uns hat es sich gelohnt....
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