Forum: Offtopic Gefährliche Berührungsspannung


von Mat (Gast)


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Hallo,

Kann mir jemand sagen wie es zu den 5Vac und 120Vdc bei der gefährlichen 
Berührungsspannungen kommt?

Ich finde immer nur dass es con der VDE so festgelegt wurde und es mit 
dem Körperwiderstand sowie bei ac mit der Frequenz zusammen hängt.

Kann mir das jemand mal genau erörtern wenn nicht sogar vorrechnen?

: Verschoben durch User
von Stefan F. (Gast)


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Mat schrieb:
> Kann mir jemand sagen wie es zu den 5Vac und 120Vdc bei der gefährlichen
> Berührungsspannungen kommt?

Kannst du erst einmal sagen, wo du diese Werte her hast? Hast du den 
Autor deiner Quelle gefragt?

von Wolfgang (Gast)


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Mat schrieb:
> Kann mir das jemand mal genau erörtern wenn nicht sogar vorrechnen?

Da hast du wohl eine "0" vergessen.

von S. R. (svenska)


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Wie die in der VDE dazu gekommen sind, weiß ich nicht. 5V klingt mir 
außerdem nach ziemlich wenig.

Nachtrag: Schutzkleinspannung passt zu 50 Vac und 120 Vac. Also 
Tippfehlerteufel.

Wechselspannung ist gefährlich, weil sie das Herz irritiert und damit 
möglicherweise einen Herzstillstand auslöst. Wenn man mal auf Arbeit 
230V anpackt, darf man je nach Arzt auch eine Nacht im Krankenhaus 
verbringen, weil das auch verzögert auftreten kann.

Gleichspannung ist gefährlich, weil der Stromfluss konstant das Wasser 
zerlegt, Hitze erzeugt und damit Zellen zerstört.

Außerdem verkrampfen die Muskeln bei einer gewissen Spannung, so dass 
man sich möglicherweise nicht vernünftig von einem Kabel losreißen kann.

: Bearbeitet durch User
von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Mat schrieb:
> Kann mir jemand sagen wie es zu den 50V AC und 120V DC bei der gefährlichen
> Berührungsspannungen kommt?
Hier werden die gefährlichen Wirkungen von elektrischen Strom 
beschrieben:
https://www.ethz.ch/content/dam/ethz/special-interest/itet/institute-eeh/high-voltage-dam/documents/Anleitung-HS5-Beruehrungsschutz.pdf

> Ich finde immer nur dass es con der VDE so festgelegt wurde und es mit
> dem Körperwiderstand sowie bei ac mit der Frequenz zusammen hängt.
Ja, dann ist doch alles klar.
> Kann mir das jemand mal genau erörtern wenn nicht sogar vorrechnen?
Der Körperstrom ergibt sich aus der Spannung und dem Körperwiderstand.
I = U / R
Also legt man die Grenzen für die Kleinspannung so, dass unter 
Normalbedingungen kein gefährlicher Körperstrom fließen kann.
gruß Öletronika

von Stefan F. (Gast)


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Vielleicht haben sie das aus den Ergebnisse einer Studie mit tausenden 
Testpersonen abgeleitet :-)

von aua (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Vielleicht haben sie das aus den Ergebnisse einer Studie mit
> tausenden
> Testpersonen abgeleitet :-)

Einer war es mindestens:
https://www.youtube.com/watch?v=08r27LnLHCM

von Stefan F. (Gast)


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aua schrieb:
> Einer war es mindestens:

Der Arme Mann.
Andererseits: Bei Mäusen hätten die Tierschützer aufgeschrien.

von Lothar M. (Gast)


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Ich will mal dazu Stellung nehmen:

Die Arbeit der Herzzellen wird vom Sinusknoten des rechten Vorhofes 
synchronisiert. Der Sinusknoten erzeugt einen elektrischen Impuls, der 
über das Reizleitungssystem über den Herzmuskel verteilt wird und alle 
Herzmuskelzellen zur gemeinschaftlichen Kontraktion bringt. Das 
geschieht bei einem gesunden Menschen in Ruhe um 60 bis 80 mal in der 
Minute. Wird dieses Reizleitungssystem durch elektrische Einwirkung 
gestört, dann kann die Synchronisation ausfallen und jede 
Herzmuskelzelle verfällt in einen eigenen Rhythmus, das nennt man 
flimmern. Daraus ergibt sich keine zielgerichtete gemeinsame Arbeit 
mehr. Da die Herzzellen in der Phase der Kontraktion nichtmehr auf die 
Impulse des Sinusknotens reagieren können, schafft es selbiger auch 
nicht die Zellen wieder zu synchronisieren. Die Gefährlichkeit eines 
Stromes besteht darin, dass er diesen Rhythmus zerstört. Das gelingt am 
besten einem Wechselstrom. Die Muskelzellen reagieren auf Wechselstrom 
(50Hz) so, dass sie den schnellen Wechseln nicht folgen können und 
fallen ins Flimmern. Gleichströme sind da wesentlich ungefährlicher, 
besonders wenn sie länger angelegt sind als eine Herzschlagsequenz. Mit 
Gleichstrom wird das Herz auch wieder synchronisiert. Um den Sinusknoten 
aus dem Rhythmus zu bringen, genügen schon etwa 100mV Wechselspannung am 
rechten Vorhof. Es kommt deshalb ganz darauf an, welchen Weg ein 
elektrischer Strom bei Berührung nimmt.
Erste Hilfe:
Mit einem Defibrillator sorgt man dafür, dass alle Herzzellen sich 
zwangsweise zur gleichen Zeit entladen, um danach wieder gemeinsam für 
die Impulse des Sinusknotens ansprechbar zu sein. Damit auch ein 
Defibrillator richtig arbeiten kann, müssen die Elektroden so angelegt 
werden, dass das Herz sich quasi zwischen den Elektroden befindet, der 
Strom also auch die Herzzellen erreicht. Ein Defi-Stromstoss ähnelt 
einer Entladekurve eines dicken Kondensators in Reihe mit einer 
Induktvität zur Strombegrenzung. Die Leistung bewegt sich so zwischen 
150 und 300 Joule, oder auch Ws.

Deshalb ist ein Stromschlag mit Wechselstrom äusserst gefährlich.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Nicht nur bei Mäusen.

Übrigens finde ich 120Vdc schon ziemlich gefährlich. 50Vac... keine 
Ahnung, hab ich nie drangepackt. Denke aber, das fühlt sich auch schon 
eklig an, egal obs gefährlich ist oder nicht.

Wo kommen die 120Vdc eigentlich her? Ich find die zu hoch um das 
Schutzkleinspannung zu nennen.

Ich habe hier 3kVA USVs, die mit 8x 12V Bleibatterien arbeiten. Das sind 
96V Nennspannung und so 112..115V beim Laden. Als ich da die Batterien 
erneuert habe, hab ich die ganze Zeit nur gedacht bloß keinen Fehler 
machen. Nur mit einer Hand arbeiten. Muß dieser Stecker WIRKLICH DA DRAN 
und nicht doch irgendwo anders? Da hatte ich mehr Respekt vor als vor 
400V 3AC.

von S. R. (svenska)


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Ben B. schrieb:
> Übrigens finde ich 120Vdc schon ziemlich gefährlich.

Ist es auch. Aber 50 Vdc ist deutlich weniger gefährlich als 50 Vac, 
daher der Unterschied.

Ben B. schrieb:
> 50Vac... keine Ahnung, hab ich nie drangepackt.

230 Vac tun weh und danach geht das Herz erstmal wie nach nem Sprint.
Hatte ich bisher zweimal, reicht mir.

von Percy N. (vox_bovi)


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Stefanus F. schrieb:
> Vielleicht haben sie das aus den Ergebnisse einer Studie mit tausenden
> Testpersonen abgeleitet :-)

Vor fünfzig Jahren wurden die Erwägungen mit Vietcong verifiziert.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ja, mit dummen Amis hat's ja nicht geklappt. Obwohl man Strom 
durchpumpt, der für eine ganze Großstadt reicht, kommt nur Popcorn raus 
und der Typ macht immer noch Witze über seine Ehe.

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